Kurzfristige Betrachtung:
Nach dem Bruch der sekundären Aufwärtstrendlinie ist der amerikanische S&P 500 in eine Konsolidierung übergegangen. Somit herrscht zurzeit ein Trading Markt vor. Die Konsolidierungszone erstreckt sich im weiteren Sinne von 962 bis 1015 Indexpunkten. Zwischen 972 und 975 Punkten befindet sich allerdings eine als relevant einzustufende Unterstützungszone.
An dieser Unterstützung konnte die tertiäre Abwärtsbewegung der letzten Tage zunächst gestoppt werden. Aus charttechnischer Sicht sollte nun wieder die obere Bereichsbegrenzung auf der Agenda der Marktakteure stehen.
Sollte es zu einer Verletzung der 972/75er Zone kommen, trübt sich das kurzfristige Bild ein. In diesem Falle kann davon ausgegangen werden, dass die Marke von 962 Punkten einem Test unterzogen wird. Sollte es auch zu einer Neutralisierung dieser Marke kommen, würde dies die Vollendung eines Doppeltops bedeuten. Damit würde die Konsolidierung aus charttechnischer Sicht in einen Abwärtstrend übergehen.
Können dagegen die aktuellen Highs überwunden werden, muss konsequent von einer Fortsetzung der mittelfristigen Aufwärtsbewegung ausgegangen werden.
Dieses bullische Szenario dürfte allerdings weniger wahrscheinlich sein. Die Markttechnik ist zum aktuellen Zeitpunkt nämlich eher negativ zu interpretieren.
Der RSI-Index bildet seit Wochen negative Divergenzen zum eigentlichen Kursverlauf aus. Highs im Preisverhalten wurden durch den Indikator nicht bestätigt. Somit liegen deutliche Warnhinweise vor, dass der amerikanische Leitindex womöglich vor einem Trendwechsel steht.
Auch der MACD ist kritisch zu beurteilen. Der Indikator hat sich im Verlauf der Konsolidierung so weit abgeschwächt, dass er bald seine Nulllinie erreicht hat. Somit wird auch durch den Trendfolger angezeigt, dass der Aufwärtstrend seinen Zenit überschritten hat.
FAZIT:
Zum aktuellen Zeitpunkt ist der amerikanische Leitindex als neutral einzustufen. Diese Tatsache ändert sich erst dann, wenn eine der Bereichsbegrenzungen durchbrochen wird.
Aus markttechnischer Sicht sind vermehrte Hinweise dafür zu finden, dass in den kommenden Tagen die Bären wieder verstärkt die Oberhand gewinnen könnten. Somit sollten noch bestehende Long-Positionen konsequent abgesichert werden. Der Aufbau von Short-Positionen ist erst bei einem Ausbruch nach unten gerechtfertigt.