Auch eine PVA Tepla aus dem hessischen Wettenberg dürfte mit seinen Vakuumbeschichtungsanlagen von den Zukunftstrends Digitalisierung und Elektromobilität sehr stark profitieren. Ich habe hier gestern zu 10,80 € eine Langfristposition aufgebaut.
Hier die aktuelle Einschätzung der Berenberg Bank:
Auch die Aktien von PVA TePla konnten sich für die Berenberg-Auswahlliste qualifizieren. Der zuständige Analyst Gustav Froberg hat seine Kaufempfehlung für den Vakuum-Spezialisten mit einem Kursziel von 15,00 Euro garniert. Das heißt, gemessen an der aktuellen Notiz von 11,75 Euro hat dieser Wert 27,7 Prozent Luft nach oben. Als Hersteller von Kristallzuchtanlagen für Silizium und Siliziumkarbid (SiC)-Wafer habe das Unternehmen die Möglichkeit, von zwei strukturellen Trends zu profitieren: dem Aufbau von Silizium-Waferkapazitäten in China und der Umstellung auf SiC für Leistungshalbleiter in Elektrofahrzeugen. Eine Ausgangslage, die den Titel zum Top-Pick im Hardwarebereich der DACH-Technologieaktien für 2019 mache.
Froberg prognostiziert von 2018-2021 einen durchschnittlichen Umsatzanstieg von 33 Prozent p.a. und einen Zuwachs von im Schnitt 50 Prozent p.a. Vor diesem Hintergrund rät er zu dem Einstieg bei dem Titel, bevor es zur Bekanntgabe von potenziellen neuen Aufträgen kommt. Den Angaben zufolge sieht man den angepassten Gewinn je Aktie von 2017 bis 2020 von 0,26 Euro auf 0,62 Euro steigen. Wir es konkreter heißt, so davon auszugehen, dass chinesische Hersteller ihre heimischen Siliziumwaferkapazitäten ausbauen werden. Für PVA TePla, einen der wenigen herstellerunabhängigen Hersteller von Silizium-Kristallzuchtanlagen, bedeute dies eine Marktchance von einer Milliarde Euro. Froberg rechnet damit, dass der Hochlauf der Halbleiterindustrie in China zu einer durchschnittlichen Wachstumsraten von 16 Prozent p.a. bei den Auftragseingängen bis 2021 führen wird. Die Einsatzraten von SiC für Leistungshalbleiter in Elektrofahrzeugen sollten nach seinen Schätzungen bis 2025 in Richtung 50 Prozent steigen. Um diese Nachfrage zu befriedigen, müsse die globale Kapazität der SiC-Kristallzuchtanlagen um das 17-fache erhöht werden, was einen adressierbaren Markt von 1,4 Milliarden Euro für PVA TePla eröffne, dem einzigen unabhängigen Hersteller von SiC-Zuchtanlagen weltweit.
Froberg prognostiziert zwischen 2018 und 2021 ein durchschnittliches Plus von 141 Prozent p.a. bei den Neuaufträgen für SiC-Maschinen, was einem Marktanteil von zehn Prozent für PVA entspreche. Der Kursverlauf bei den Aktien von PVA Tepla ist nicht wirklich nach dem Geschmack echter Langfrist-Anleger. Denn dafür waren die Kursausschläge in den vergangenen 20 Jahren einfach zu volatil. Von Februar 2015 bis Juli 2018 hat der Titel aber einen Anstieg von 1,46 Euro auf 18,40 Euro vorzuweisen. Im Vorjahr setzte es im Zuge des schwachen Gesamtmarktes einen spürbaren Rücksetzer, im Bereich von 9,70 Euro scheint der Wert aber einen Boden gefunden zu haben und ausgehend von diesem Niveau versucht man sich inzwischen langsame wieder an einer neuerlichen Aufwärtsbewegung. Ein wichtiger charttechnischer Schritt nach vorne wäre dabei ein Sprung über das Dezember-Zwischenhoch von 12,20 Euro.