Nordkorea soll 600 Hacker ausgebildet haben -Angriff auf das IT?

[PC-Oldie-Udo]

12. Oktober 2004

Angriff über das Internet?

Nordkorea soll 600 Hacker ausgebildet haben


Das kommunistische Nordkorea hat nach Angaben aus dem westlich orientierten Süden bis zu 600 Hacker ausgebildet, die gegebenenfalls die Computersysteme anderer Länder wie der USA und Südkoreas angreifen sollen. Computer sind in Nordkorea zwar eine Seltenheit und Internet-Zugänge noch rarer, aber die Möglichkeiten der Geheimdienste in Nordkorea lägen ungefähr auf dem Niveau wie die in weiter entwickelten Staaten, erklärte das südkoreanische Verteidigungsministerium.

Die Hacker werden demnach aus nordkoreanischen Computerexperten ausgewählt, die fünf Jahre an der Universität ausgebildet werden. Eine ihrer Aufgaben sei das Sammeln von militärischen Informationen über Länder wie die USA und Südkorea. Aber sie sollten auch Angriffe auf die Computersysteme anderer Länder starten.

Im Juli hatten Hacker, möglicherweise aus China, die Rechner des südkoreanischen Parlaments und des Instituts für Militärstudien angegriffen, was in Südkorea große Ängste weckte.

Schon 2002 hatte der damalige US-Regierungsberater Richard Clarke erklärt, Länder wie Nordkorea, Irak, Iran, China und Russland bildeten Hacker für eine Krieg im Internet aus. Die Ansichten über ihre möglichen Fähigkeiten gehen aber weit auseinander.

Der japanische Professor Toshi Yoshihara verwies darauf, dass China und Taiwan schon versucht hätten einander anzugreifen, sowohl von staatlicher als auch von Amateurseite aus. Aber passiert sei nicht viel.

(N24.de, AP)