Folge 2: Aktien - die besten Sites
Mehr als 32 Millionen Treffer liefert die Suchmaschine Google zum Stichwort "Aktie". Die meisten Surfer bleiben bei den obersten Einträgen hängen, die angezeigt werden. Oft stecken die wahren Schätze und Informationspools aber vel weiter hinten in den Listen:
ariva.de
Vor allem wegen des großen Forenbereichs lohnt sich
www.ariva.de . Mehr als tausend Anleger finden sich hier regelmäßig zusammen, um ihre Meinungen über Performances auzutauschen oder sich über Themen wie Sammelklagen auf dem Laufenden zu halten. Was sie von eizelnen Werten halten, sagen sie klar und deutlich. Eine Sternebewertung zeigt dabei, welche Beiträge von anderen Nutzern als sehr lesenwert bezeichnet werden.
The Street.com
Ausnahmslos jeder Tag bringt so viele Infos, dass sie kein Börsianer allein sammeln und bündeln kann. Die Seite
www.thestreet.com eine elektronisches Magazin für Finanzmarktinformationen, bündelt die wichtigsten von ihnen aus den USA: Es gibt einen Überblick über das Geschehen an den US-Börsen, besonders ausführliche Infos zu Technologietiteln, aber auch zu kleineren Firmen und Rohstoffen.
Berühmtester Kopf des Magazins ist Jim Cramer . Der Ex-Hedgefondsmanager ist ein Star unter den Aktiengurus und sicherlich der durchgeknallteste von allen. US-Anleger kennen ihn aus Radio und Fernsehen. Auf der Website sind seine Kolumnen, sowie die TV- und Radioauftritte per Audio- und Videostream abrufbar.
Marketocracy
Anleger, die sich vom Wissen der anderen eine Scheibe abschneiden wollen, und die gerne zocken, ohne dabei ihr eigenes Geld aufs Spiel zu setzen, sollten sich einmal bei
www.marketocracy.com umsehen. Hier können sie an einem 100-Prozent-Live-Börsenspiel teilnehmen und sich dabei als Fondsmanager Meriten verdienen. Wer sich als bester Protfoliomanager profiliert, darf auch im Forum Tipps weitergeben.
Die Auswahl derer, die hier mitdiskutieren dürfen, ist streng. Dementsprechend hoch und hilfreich ist das Niveau. Die Strategeien der Top-Spieler werden außerdem tatsächlich von Fondsmanagern übernommen. Anleger, die in die besprochenen Werte investieren, können häufig auch im realen Leben Gewinne machen.
Yahoo
Ohne die Finance-Seiten von Yahoo können und wollen viele Anleger und auch Experten nicht mehr arbeiten. Die englische Seite
http://finance.yahoo.com und ihr deutsches Pendant
http://de.finance.yahoo.com bieten alle erdenklichen Infos zu Einzelwerten: Charts, Kennzahlen, Analysteneinschätzungen, Unternehmensprofile, Marktdaten, Indizes, Börsennews und und und. Auf der englischen Seite gibt es außerdem auch buntere Geschichten sowie die amüsante Kolumne "personal finance".
Aktiencheck
Wer es analytisch mag, wird diese Seite bald als unverzichtbaren Datenpool nutzen:
www.aktiencheck.de bietet - übersichtlich arrangiert - zwei Tickerleisten an: rechts eine mit den wichtigsten Nachrichten zu DAX, MDAX, TecDAX und Nebenwerten. Links davon laufen Analysen zu den entsprechenden Börsensegmenten ein. Alle Einschätzungen von großen Kreditinstituten, Researchgesellsachften und Börsenbriefen werden hier gesammelt.
Sie sagen Anlegern, was Fachleute wirklich von den Werten halten. Ein zusätzlicher Bereich widmet sich den Neuemissionen. Zeichnen oder nicht? Darauf gibt es hier eine Antwort.
Whispernumber
Nichts bewegt die Börsen so sehr, wie das Raunen der Händler und Analysten. Diese Tatsache macht die Seite
www.whispernumber.com zu ihrem Programm. Sie veröffentlicht die offiziellen Schätzungen zur Entwicklung von Unternehmen und stellt ihnen gegenüber, was der Markt gerade flüstert.
Die Seite gliedert sich in einen öffentlichen Bereich (er listet aktuelle Marktzahlen auf) und in den Mitgliederbereich (hier erfährt der Anleger die Flüsterzahlen). Für letzteren muss sich der User zwar anmelden, darf dann aber auch selber mitflüstern und eigene Schätzungen abgeben.
-------------------------------------------------------------
Alles über staatliche Anleihen und Corporate Bonds
Wenn öffentliche Haushalte oder Firmen knapp bei Kasse sind, dann leihen sie sich Geld bei Privatinvestoren. Sie geben Anleihen aus. Sie garantieren, dass die Geldgeber ihre Einlagen voll zurückbekommen - und einen bestimmten Zinssatz obendrauf. Für Anleger bedeutet das geringes Risiko und passable Renditen.
Bundeswertpapiere
Auf der Seite der deutschen Finanzagentur
www.bundeswertpapiere.com können sich Anleger über sämtliche Anleihen informieren, die von der Bundesrepublik heraugegeben werden. Neben einem kurzen, historischen Abriss werden alle Produkte wie Anleihen, Obligationen und Bundesschatzbriefe erklärt: Lange oder kurze Laufzeit gefällig? Wo werden sie gehandelt?
BWpV
Wer Anleihen direkt ordern will, sollte das gleich online tun über
www.bwpv.de . die Seite der Bundeswertpapierverwaltung. Die kostenlose Verwahrstelle erspart Anlegern bares Geld: rund 440 Euro an Depot- und Verwaltungsgebühren, die über die LAufzeit gesehen bei Banken und Instituten für eine Einlage von 30 000 Euro anfallen.
Boerse Stuttgart
Die wohl übersichtlichste Seite mit der einfachsten Suchfunktion ist
www.boerse-stuttgart.de. Unter der Rubrik Anleihen finden Nutzer alles, was sie wissen müssen. Und dazu noch: Kurse, Kurse, Kurse. Eine Reihe von hilfreichen Tools wie den Anleihenfinder und den Renditerechner machen das Auffinden bestimmter Produkte leicht. Eine umfangreiche Übersciht listet zudem die liquidesten Anleihen auf. Sie sind in Stuttgart unter dem Segment BondX zusammengefasst.
Wer noch nicht so tief in der Materie steckt, kann sich auch zunächst im Erklärteil schlau machen. Auf den Seiten "Basiswissen" steht ein 12-seitiges Informationsblatt zum Herunterladen. Es enthält Berechnungsbeispiele, Chancen und Risiken von Anleihen und erklärt verschiedene Anleihentypen. Dazu gibt es eine Gebruachsanleitung für alle, die ihre Anleihen über die Börse Stuttgart kaufen wollen.
Bondboard
Die Deutsche Börsenmakler GmbH stellt auf der Seite
www.bondboard.de Wertpapiere vor, die sie auch als Skontroführer an der Börse Düsseldorf betreut. Sie bietet aktuelle Marktanalysen von großen Kreditinsituten zum Downlaod an und listet außerdem bevorstehende Neuemissionen auf. Informativ ist auch das gut frequentierte Forum, in dem sich Privatanleger etwa über Aussichten von exotischen Werten wie Venezuela-Anleihen austauschen oder über den Euro-Dollar-Kurs diskutieren. Hier geht es aber nicht immer nur um Bonds.
Bundesbank
Auf den Seiten der
www.bundesbank.de können Anleger einen Blick in die Zukunft wagen: Sie enthält einen Emissionskalender des Bundes und verrät, welche staatlichen Emissionen bald zu welchen Konditionen ausgegeben werden.
Außerdem wird gut erklärt, wie und wozu bestimmte Prozesse - wie das Stripping - ablaufen, also das Trennen von Kapital- und Zinsansprüchen.
Dekabank
Meist locken Anleihen aus fernen Ländern mit besonders satten Renditen. Investoren gehen damit aber auch ein größeres Risiko ein. Wer Chancen und Gefahren abwägen will, kann sich bei der
www.dekabank.de informieren. Über die Navigationspunkte "Economics" und "MakroResearch" geangt man zu den "Orientierungen für Bondanleger". Hier stehen aktuelle Emerging-Markets-Reports sowie Zins- und Konjunkturberichte.
Standard & Poor´s
Die Bewertung eines Unternehmens ist der entschiedende Faktor beim Kauf einer Firmenanleihe. Nur wenn das Unternehmen ein Rating in der Güteklasse A vorweisen kann, dann stehen dessen Anleihen auch für Qualitätspapiere. Zusätzliche Sicherheiten wie bei Pfandbriefen räumen die Firmen den Anlegern schließlich nicht ein. Daher ist vor dem Kauf ein Blick in die Ratinglisten - wie die von
www.standardandpoors.com absolute Pflicht.
HSBC
Wer noch auf der Suche nach der richtigen "Strategie für Corporate Bonds" ist, wird unter der gleichnamigen Rubrik von
www.hsbctrinkaus-markets.de fündig. Eine aktuelle Zusammenfassung gibt einen schnellen Ausblick auf den Markt. Sie erklärt zum Beispiel, wie die derzeitige Quartalsberichtssaison gelaufen ist und was Anleger daher in den nächsten Wochen von den Unternehmen zu erwarten haben.
Dazu erläutert sie, welche Makro-Entwicklungen sich auf den Markt auswirken könnten. Für weitergehende Informationen sind sogar spezialisierte Ansprechpartner mit Telefonnummern genannt.
UBS
Mit sehr hintergründigen - aber nutzwertigen - Infos zum Bondmarkt versorgt das Bankhaus UBS seine Kunden. Eine umfangreiche Studie (von Oktober 2005) erklärt den globalen Markt für Anleihen und zeigt internationale Trends bei Anleihenprodukten auf.
Die Studie ist speziell für Privatanleger gedacht, aber nicht ganz einfach zu bekommen. Nutzer sollten über
www.ubs.com die Seite "Research Focus" ansurfen. Sie erhalten dort einen Ansprechpartner genannt, bei dem sie die 68-seitige Broschüre bestellen müssen. Der Aufwand lohnt.
In der nächsten Folge: die besten Fonds-Sites
Quelle: BörseOnline