Gute Links zum Thema Global Dimming - Global Warming:
http://www.globalissues.org/EnvIssue...baldimming.asp
http://en.wikipedia.org/wiki/Global_dimming
"Global Brigthening"-wieder mehr Sonnenlicht
10.05.2005
Das Sonnenlicht an der Erdoberfläche hat seit Beginn der weltweiten Messreihen anfangs der 1960er Jahre markant abgenommen. Bei diesem Phänomen sprechen Wissenschaftler allgemein von "global dimming". ETH Forscher konnten nun zeigen, dass diese Abschwächung der Sonnenstrahlung
seit Mitte der 80er Jahre nicht mehr erkennbar ist, sondern dass
die Sonneneinstrahlung an der Erdoberfläche wieder zunimmt. Dies hat massgebliche Folgen für das Klima hat. Die Resultate ihrer Analysen publizieren die ETH-Forscher in der neuesten Ausgabe der
Zeitschrift "Science".
Die Sonneneinstrahlung an der Erdoberfläche bildet die Hauptenergiequelle für jegliches Leben auf unserem Planeten und prägt unser Klima massgeblich. Seit den 60er Jahren wird diese Grösse an auf der ganzen Welt verteilten Standorten gemessen. Die umfangreichen Messreihen der Sonnenstrahlung an der Erdoberfläche wurden über Jahre am Institut für Atmosphäre und Klima der ETH Zürich zusammengetragen. Die ETH Zürich ist der Sitz der zwei wichtigsten Datenbanken für weltweit am Erdboden durchgeführte Strahlungsmessungen.
Abschwächung der Sonneneinstrahlung 1960 - 1990 (’global dimming’)
Basierend auf den ETH Daten kamen verschiedene Studien zum Schluss, dass das Sonnenlicht an der Erdoberfläche seit Beginn der weltweiten Messreihen anfangs der 1960er Jahre markant abgenommen hat. Man spricht dabei von "global dimming". Als mögliche Erklärung für dieses Phänomen wurde die zunehmende Trübung der Atmosphäre aufgrund der verstärkten Luftverschmutzung angeführt. Die Grundlage für diese Studien bildeten allerdings Beobachtungsdaten ausschliesslich für die Zeit vor 1990. Später gesammelte Daten gingen nicht in die Analysen ein.
Trendwende hin zu mehr Sonneneinstrahlung
Die ETH Klimatologen Martin Wild und Atsumu Ohmura und ihre Kollegen haben nun erstmals die Daten analysiert, die weltweit nach 1990 und bis heute gemessen wurden. Dabei haben sie festgestellt, dass das "Global Dimming", also eine Abnahme der Sonneneinstrahlung, seit Mitte der 80er Jahre nicht mehr auszumachen ist. Es zeigt sich vielmehr eine Tendenz in Richtung einer Zunahme der Sonneneinstrahlung
("Global Brigthening"). Eine mögliche Erklärung für diese Trendwende ist die Tatsache, dass die Atmosphäre in den 90er Jahren in vielen Gegenden wieder sauberer, und dadurch für Sonnenlicht durchlässiger geworden ist. Dies kann einerseits den verbesserten Luftreinhaltemassnahmen zugeschrieben werden. Andererseits führte der wirtschaftliche Zusammenbruch in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion dazu, dass Industriezweige mit starker Luftbelastung abgebaut wurden. Zudem gibt es Anzeichen, dass auch die Bewölkung in den 90er Jahren abgenommen hat, so dass vermehrt Sonnenlicht auf den Erdboden fällt.
Auswirkungen auf das Klima erheblich
Die Trendwende in der Sonneneinstrahlung ist nicht ohne Folgen für das Klima geblieben: Während die Abschwächung der Sonnenstrahlung noch bis in die 80er Jahre hinein den zunehmenden Treibhauseffekt kompensieren konnte, zeigen sich nun - seit dem Ausbleiben dieser Kompensation - die Anzeichen des Treibhauseffekts immer deutlicher. So kam es zum Beispiel in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem verstärkten Rückgang der Gletscher. Gleichzeitig wurde der treibhausbedingte Temperaturanstieg (über Landoberflächen) seit den 80er Jahren weltweit sichtbar.
Weitere Informationen:
Martin Wild
ETH Zürich
Institut für Atmosphäre und Klima
+41 44 635 5236
martin.wild@env.ethz.ch
Atsumu Ohmura
ETH Zürich
Institut für Atmosphäre und Klima
+41 44 635 5220
atsumu.ohmura@env.ethz.ch
Sehr guter Artikel dazu:
Wild, M., Ohmura A., Makowski, K., 2007:
Impact of global dimming and brightening on global warming.
Geophys. Res. Lett. 34, L04702, doi:10.1029/2006GL028031.
http://www.iac.ethz.ch/people/wild/2006GL028031.pdf
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Clearing smog has led to 'global brightening'
05 May 2005
NewScientist.com
Martin Wild, Institute for Atmospheric and Climate Science
Rachel Pinker, University of Maryland
Science
The efforts of industrialised nations to cut smog pollution has had a bizarre side-effect - accelerating global warming.
New data show that after years of getting smoggier, our skies have become clearer since about 1990. And one effect has been to allow more solar radiation to reach the surface of the Earth.
The phenomenon known as “global dimming” has gone into reverse, according to research by Martin Wild at the Institute for Atmospheric and Climate Science in Zurich, Switzerland, and been replaced by “global brightening” (Science. vol 308, p 847). “There is no longer a dimming to counteract the greenhouse effect,” he told New Scientist.
Climate scientists say there have been two critical influences on global air temperatures in the past half-century. First, rising atmospheric concentrations of heat-trapping gases like carbon dioxide have warmed the Earth, by preventing more of the heat that reaches the Earth’s surface from escaping back into space.
But a parallel increase in smog particles has shaded the planet, partly offsetting the warming. Past studies have shown an increase in average aerosol particle levels in the atmosphere between 1960 and 1990 that were sufficient to reduce solar radiation reaching the Earth’s surface by about 5%.
The net effect of these two conflicting influences has been a warming of almost 0.5°C since 1960. But the rising levels of aerosols have led to concern that they might be masking greater underlying warming. And now the mask appears to be coming off.
Satellite corroboration
Wild’s new data - assembled from measurements of surface radiation made round the globe - show a widespread reduction in aerosols in the atmosphere since around 1990. His findings are corroborated by satellite data reported by Rachel Pinker, a meteorologist at the University of Maryland at College Park, US, in the same issue of Science (v 308, p 850).
The main cause of the global brightening, says Wild, is the clean-up of air pollution, especially in Europe and the former Soviet Union, where industrial decline has also played a role.
But the same trend emerges in data from North America, Australasia, Japan and, most recently, in China, where smogs have been reduced despite swift industrialisation. The exceptions, where dimming continues to worsen, are mainly in South Asia and Africa.
So should the world hurriedly reinstate smogs to stop global warming from accelerating? Probably not, as Wild points out that carbon dioxide lasts in the atmosphere for a century or more, whereas aerosols typically hang around for only a few days. So as carbon dioxide accumulates in future decades, we would need ever-thicker smogs to counteract it.
And another Science paper reports that current smog levels kill half a million people worldwide each year from heart and lung diseases.