Die Märkte vom 24 - 28. Juni
Rückblick:
Depression und Niedergeschlagenheit an den seit Wochen im steilen Abwärtstrend befindlichen Märkten in Deutschland, wie Europa und den USA. In den letzten vier Handelstagen gaben eindeutig wieder die Bären den Ton an, nachdem zu Wochenbeginn eine kräftige technische Erholung für zwischenzeitliche Erleichterung an den weltweiten Börsenschauplätzen sorgte. Für dunkle Wolken sorgten zur Wochenmitte die gekürzten Prognosen der großen US-Technologieunternehmen Apple, AMD und Ciena. Ein gemischtes Bild boten die am Vortag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA, hinsichtlich dessen die Frühindikatoren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung besser als erwartet ausfielen, ein stark gestiegenes Handelsbilanzdefizit und ein weiterhin schwächelnder Dollar jedoch Anlass zur Sorge gibt. Im übrigen scheinen zum jetzigen Zeitpunkt die Märkten in Deutschland und den USA aus charttechnischer Sicht vor einer entscheidenden Situation zu stehen, da sowohl der deutsche Standardwerte-Index DAX als auch der Dow Jones im unteren Bereich der Trendkanäle ihrer jeweiligen seit rund 20 Jahren bestehenden langfristigen Aufwärtstrendslinien notieren. Ein Unterschreiten jener wichtigen Trendlinien könnte den derzeit stattfindenden Ausverkauf wohl noch weiter beschleunigen. (c) teletrader.com
Die Analysen:
------------------------------------------------------------------------
NasdaqComp:
Der NasdaqComp. beendete die Woche mit einem deutlichen Unterstützungs und mit einem Wiedereintritt in den schnellen Abwärtstrendkanal. Damit wären deutliche Kursgewinne direkt am Montag nötig um eine Trendwende zu schaffen und das herunterlaufen bis zur unteren Trendlinie, bis zum Septembertief bei 1395 zu entrinnen. Dabei gibt die Markttechnik noch keine Entwarnung, wobei sowohl MACD als auch RSI kurz vor Unterstützungen liegen die den Kurs stützen könnten. Auch andere Oszillatoren liegen auf Unterstützungen die ein schnelles fallen der Kurse vorerst technisch verhindern sollte.
Zusätlich sollte das Septembertief nicht kampflos aufgegeben werden.
Somit ist eine spekulative Bull Position am Septemperposition mit engen Stop-Loss möglich.
Fazit:Aufgrund des jüngsten Unterstützungsbruch fallende Kurse mit freundlichem Wochenausgang zu erwarten.
Chartheft
Nasdaq100:
Der Nasdaq100 durchbrach die letzte Woche das Septembertief deutlich und löste damit das Verkaufssignal aus.
Als Unterstützungsbereich liegen damit aktuell nur die untere Linie des Abwärtstrendes welches bis auf ein paar Punkte schon am Freitag angesteuert wurden. Diese sollte vorerst eine starke Unterstützung bieten, die jedoch bei schwachen Marktumfeld brechen könnte. Hierfür wären bis auf den RSI bei allen Oszillatoren noch Luft nach unten wobei als erstes Kursziel die 1000 Punkte ausreichen dürfte. Diese psychologisch sehr wichtige Marke sollte vorerst halten und würde auch mit dem schnellen Abwärtstrend passen.
Somit ergibt sich für die nächste Handelswoche ein schwacher Wochnauftakt mit wahrscheinlich danach steigenden Kursen, wobei das Potential vorerst als äußerst gering einzuschätzen. Unterstützt wird dieses Szenario von den Time Zones.
Fazit:Schwache Kurse am Montag und evtl. Dienstag bis maximal 1000 Punkte, danach ist eine Erholung zu erwarten, die jedoch vorerst nur als äußerst schwach zu erwarten ist. Der Abwärtstrend und wichtige Widerstände dürften hier schwer zu überwinden sein.
Chartheft
Dow Jones Industrial Average:
Der Dow brach nach einen starken Montag zum Ende der Woche wieder in den Abwärtstrend ein und landete Punktgenau auf dem Tagestief vom letzten Freitag. Schon beim brechen des Tagestiefs vom Freitag bei 9920 ergäbe ein neues Verkaufssignal. Aufgrund des Wiedereintreten in den Trend ergäbe sich für diese Woche zwangsläufig ein Kursziel von von 9100-9900 Punkten (je nach Geschwindigkeit des erreichens). Erst hier könnte eine Erholung von gutem Fundament starten, da der untere Trendkanal erreicht wäre.
Fazit:Kurse bis 9900 Punkte möglich und wahrscheinlich, Trendwende Dienstag/Mittwoch zu erwarten.
Chartheft
Dax:
Nach einer Schwachen Woche am Freitag konnte sich der Markt über der Unterstützung und dem Vortagestief bei 4199 erholen. Aufgrund der schwachen US-Vorstellung ist aber eine schwache Eröffnung wahrscheinlich, aber deutlich fallende Kurse vorerst durch den beschleunigten Abwärtstrend vorerst auszuschließen. Kurse bis 4100/4044 Zähler sind aber nicht auszuschließen. Betrachtet man die Indikatoren und die Timezones im Stundenchart
Fazit:Abwärtsbewegung bis 4100/4044 und Trendwende am Dienstag oder spätestens Mittwoch. Trendwende sollte jedoch vorerst nicht länger als bis Donnerstag/Freitag anhalten (anlaufen des oberen Trendkanals)
Chartheft
Nemax50:
Der NeueMarkt Bluechip Index Nemax50 generierte schon am Montag neue Allzeittiefs und ist damit weiterhin das Trauerspiel am deutschen Aktienhimmel. Trendtechnisch liegt der Nemax direkt bei zwei Trendgraden. Einerseits direkt auf dem beschleunigteh, und knapp unter dem langfristigen Trendkanal. Die Indikatoren geben zwar noch Luft nach unten, sind aber auch durchgängig überverkauft. Hier ist eine technische Gegenreaktion bei positiven Marktumfeld äußerst wahrscheinlich, aber der Bruch des langfristigen Abwärtstrend ist schon ein bedrohliches Zeichen.
Ein Bruch des beschleunigten Trend ergäbe neuen Verkaufsdruck der den Index deutlich unter Druck bringen wird. Eine kurzfristige Prognose ist damit schwer. Mittelfristig ist der Index jedoch weiter auf fallende Kurse geeicht.
Fazit:Seitwärtsbewegung zu erwarten, fallende Kurse am Wochenanfang sind jedoch nicht auszuschließen.
Chartheft ´
Gold:
Wie erwartet verhielt sich der GoldKurs die letzte Woche. Nach einem Down-Move am Montag drehte der Kurs an der Kreuzunterstützung. Nach einer schwachen Vorstellung am Freitag wurden wir auf eine Unterstützung, die letzte Woche als Kaufsignal diente, zurückgeworfen. Die Markttechnik scheint mir jedenfalls von der kurzfristigen Seite eher fallende Kurse anzuzeigen, jedoch wäre ein erreichen der Trendoberkante zur Wochenmitte mustergültig. Aktuell zeigen mir die Indikatoren nur eine leichte trendabschwächung sowie eine kurzfristige Überkaufheit an. Doch betrachtet man die Fibonacci TimeZones ergeben sich zwei Szenarien. Entweder war das Hoch am Donnerstag schon der Drehpunkt zu nun wieder fallenden Goldpreisen, oder die Trendwende käme erst Ende der Woche, was zwar mit der Trendbewegung bis zur Oberkante passen würde, aber meine Prognosen zu den Aktienmärkten würde da nicht übereinstimmen.
Die Entscheidung sollten wir am morgen sehen, ein Fall unter die 322,9 ergäbe ein Verkaufssignal.
Chartheft
Silber:
Silber schmiegte sich punktgenau an die Ellipse an und bestätigte damit weiter steigende Kurse für die nächsten Wochen. Hierbei wird die Entscheidung äußerst wichtig.
Fallen wir aus der Ellipse raus, sollten wir auch eine Stabilisierung der Aktienmärkte sehen, steigen wir jedoch im Silber mit steigender Geschwindigkeit, ist der Absturz der Aktienmärkte zu beobachten.
Wie erwartet brach der Kurs aus dem Dreieck nach oben aus, jedoch generierte er am Mittwoch eine Umkehrcandle, die am Donnerstag und Mittwoch auch bestätigt wurde. Damit erscheint ein Trendbruch schon vorprogrammiert, der auch von den TimeZones unterstützt wird.
Die Wahrscheinlichkeit des weiter steigenden Szenario ist kurzfristig eher unwahrscheinlicher als eine Seitwärts oder fallende Bewegung.
Chartheft
Zusammenfassung und Ausblick:
Die Märkte sind sich nicht sicher. Sowohl bei den Aktienmärkten stehen jeweils steigende (Gold/Silber) und fallende (Aktien) Tage bevor, die jedoch Mitte der Woche ihr Ziel erreichen sollen.
Hier sollte sich das ganze stabilisieren und drehen.
Dagegen sprechen aber deutliche Anzeichen einer Trendwende bei den Rohstoffen die auch von angedeutenden Verkaufssignalen unterstützt werden.
Damit ist eine Prognose äußerst schwer, denn die Frage ist, wird der Abwärtstrend der Aktien wieder beschleunigt oder tritt eine technische Reaktion oder Konsilidierung ein.
Ich erwarte zweiteres, wobei diese Bewegung vorerst nicht überzubewerten ist, jedoch bei Trendbrüchen der Abwärtstrend ein deutliches Kaufsignal ergäbe.