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Alt 10-07-2003, 17:51   #16
cade
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AKTUELLE REUTERS-NEWS


09/07/2003 17:43
FOKUS 3-Brau und Brunnen - Viele Interessenten für Übernahme~

(Neu: HVB-Chef Rampl)
- von Klaus Lauer -
Berlin, 09. Jul (Reuters) - Der zum Verkauf stehende
Dortmunder Getränkekonzern Brau und Brunnen [BBA.GER] stößt nach
Worten von Vorstandschef Michael Hollmann auf großes Interesse
bei in- und ausländischen Investoren.
Hollmann deutete am Mittwoch vor etwa 370 Aktionären auf der
Hauptversammlung in Berlin an, dass er einen internationalen
Bieter favorisiere. "Wir bieten einem Ausländer eine
Ausgangsbasis, eine Distribution, eine Strategie und eine
Plattform, die er sonst nicht findet", sagte er. Auch der Chef
von Mehrheitsaktionär HVB (HypoVereinsbank) [HVM.GER] , Dieter
Rampl, sprach sich indirekt für einen ausländischen Investor
aus.
Damit dürfte sich der hart umkämpfte deutsche Biermarkt
weiter konsolidieren. Der belgische Konzern Interbrew
war zuletzt durch den Kauf der Brauereien Gilde, Beck`s und
Diebels Alt auf den Spitzenplatz im deutschen Bier- und
Getränkemarkt geklettert.
Die HVB hat jüngst ein Bieterverfahren eingeleitet, an dem
Hollmann zufolge nationale und internationale Unternehmen
beteiligt sind. Namen nannte er nicht. Der durch Nahrungsmittel
bekannt gewordene Bielefelder Oetker-Konzern hatte am Dienstag
angekündigt, seine Brauerei-Tochter Radeberger habe ebenso
Interesse.
Brau und Brunnen hat unterdessen erneut zugekauft und die
Nürnberger Privatbrauerei Tucher Bräu übernommen. Hollmann sieht
den viertgrößten deutschen Bierkonzern mit seinen Marken wie
Jever, Berliner Pilsener oder Sion-Kölsch und einem Jahresumsatz
von rund 580 Millionen Euro inzwischen bei der Sanierung auf
gutem Kurs. Er kündigte für 2004 einen operativen Gewinn von
mehr als 30 Millionen Euro und erstmals seit zehn Jahren eine
Dividende an. An der Börse stiegen die Aktien von Brau und
Brunnen am Mittwoch um knapp fünf Prozent auf 87,10 Euro.

HVB WILL SICH VON MEHRHEITSANTEILEN TRENNEN
Die HVB will ihren Anteil von 55,59 Prozent an Brau und
Brunnen verkaufen, da er nicht zu ihrem Kerngeschäft gehört.
Rund ein Dutzend Interessenten aus der Getränkebranche und
Finanzinvestoren haben im Bieterverfahren erste
Informationsunterlagen erhalten. Hollmann rechnet mit dem Beginn
konkreter Verhandlungen in vier bis sechs Wochen. Ein Abschluss
des Verkaufsverfahrens sei bis Jahresende zu erwarten.
Brau und Brunnen ist Hollmann zufolge bundesweit aufgestellt
und könnte über seine Vertriebswege die Produkte eines
internationalen Investors gut vermarkten. "Wir haben sicherlich
(...) einen Riesenvorteil, dass wir so viel Direktgeschäft
haben."
Auf dem deutschen Biermarkt muss es nach den Worten von
HVB-Chef Rampl zu einer Konsolidierung kommen. Deshalb sei es
nicht überraschend, wenn ausländische Investoren "so peu à peu
einsteigen", sagte Rampl, der auch Aufsichtsratschef von Brau
und Brunnen ist, der Nachrichtenagentur Reuters nach Ende der
Hauptversammlung. "Es macht logischerweise Sinn für einen
Branchenkenner" fügte er mit Blick auf den Einstieg beim
Dortmunder Getränkekonzern hinzu.
In jüngster Zeit waren mehrfach Spekulationen laut geworden
über ein Interesse etwa von Interbrew, Scottish &
Newcastle, der britisch-südafrikanischen Brauerei SAB
Miller und des niederländischen Anbieters
Heineken. Der dänische Branchenriese
Carlsberg hatte zuletzt in einem Zeitungsinterview
angekündigt, kein Interesse an Brau und Brunnen zu haben.

RAMPL - INVESTOR KÖNNTE AUCH AKTIENPAKET VON 75 VH ERHALTEN
Rampl bestätigte ferner jüngste Angaben aus Finanzkreisen,
dass dem Investor auch ein Aktienpaket von etwa 75 Prozent
angeboten werden könne. Darüber gebe es Gespräche, sagte er. Die
Beteiligungsgesellschaft Donath KG ist mit 11,05 Prozent
beteiligt. Durch ein Aktienrückkaufprogramm hält Brau und
Brunnen zudem rund zehn Prozent. Der Börsenwert des Unternehmens
lag zu Schlusskursen vom Dienstag bei 372,6 Millionen Euro. Der
HVB-Anteil wäre damit rund 207 Millionen Euro wert.
Die Aktionäre von Brau und Brunnen begrüßten weitgehend den
bevorstehenden Verkauf des Konzerns. Mit einem finanzkräftigen
Investor könne die Restrukturierung der Gesellschaft fortgesetzt
werden, hieß es. Neben der rückwirkenden Übernahme der
Tucher-Brauerei zum 1. Januar 2003 kündigte Brau und Brunnen die
Schließung der Oderland-Brauerei in Frankfurt an der Oder an.
Nach vier verlustreichen Jahren hatte Brau und Brunnen 2002
durch Unternehmensverkäufe erstmals wieder einen Netto-Gewinn
von 82 Millionen Euro verbucht.
kla/zap/fun
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Alt 11-07-2003, 16:24   #17
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Der Kurs hat sich mittlerweile bei etwa 88 Euro eingependelt.
Die Frage ist: wie weit könnte es noch gehen?
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Alt 02-09-2003, 21:01   #18
cade
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MÜNCHEN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Verkauf der HypoVereinsbank-Beteiligung
<HVM.ETR> an dem Getränkekonzerns Brau und Brunnen <BBA.FSE> wird sich einem
Pressebericht zufolge länger hinziehen als erwartet. "Die fünf Interessenten
sind nicht nur mit Brau und Brunnen beschäftigt, sie prüfen parallel dazu auch
einen Einstieg bei der verkaufsbereiten Holsten-Gruppe", zitiert das
Wirtschaftsmagazin "Focus Money" einen Verhandlungspartner. Mit einem Abschluss
des Verkaufs des 55,6 prozentigen Anteils der HVB sei "frühestens im kommenden
Jahr" zu rechnen. Ein Interessent solle laut Verhandlungskreisen bereit sein,
einen Aufschlag von rund fünf Euro je Brau Aktie oder knapp 220 Millionen Euro
zu bezahlen.

RADEBERGER/OETKER AUF EINKAUFSTOUR

Die Oetker-Biertochter, die Radeberger Gruppe <BIN3.FSE>, hat ihr Interesse
an dem Dortmunder Bierkonzern bereits mehrfach bekundet, wollte aber zusätzliche
Gespräche mit der Hamburger Holsten-Brauerei <HST.FSE> nicht bestätigen.
Allerdings sei die Radeberger-Gruppe ingesamt daran interessiert, ihr
Marken-Portfolio "bei nationalen Spezialitäten und starken Regionalmarken" über
Akquisitionen zu verstärken, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Frankfurt. "In
diesem Sinne sehen wir uns auf dem Gesamtmarkt nach Ansprechpartnern um", sagte
er.

WEITERE BEWERBER FÜR DIE BIERHOCHZEIT

Holsten ist erst seit Mitte Juli auf Partnersuche, Brau und Brunnen bereits
seit Mitte Mai. Als mögliche Interessenten für Brau und Brunnen wurden neben
Radeberger/Oetker auch Anheuser Busch <BUD.NYS> <ABC.ETR>, Interbrew <ITK.FSE>
<INTB.BRU>, Scottish & Newcastle <SCTN.ISE> <NCL.BER>, Heineken <HEIA.ASX>
<HNK.FSE>, SABMiller <SAB.ISE> <BRW1.FSE> und Carlsberg <CBGB.ETR>
genannt./mag/af/sk
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Alt 05-09-2003, 08:38   #19
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04/09/03-15:28 - Brau und Brunnen : Technische Analyse


Unser Aufhebungspunkt befindet sich bei: 91.5.

Unsere Meinung: Die Aktie Brau und Brunnen steht im Zeichen einer Baisse, während es sich bei 91.5 um einen Widerstand handelt. Nehmen Sie Abstand.

Analyse: der RSI befindet sich unterhalb seiner Neutralitätszone bei 50. Der MACD befindet sich unterhalb seiner Signallinie und ist negativ. Er ist baissierend. Es wird darauf hingewiesen, dass die Volumen seit einigen Tagen ansteigen. Während der letzten fünf Handelstage hat sich die Aktie kaum bewegt und gewann 2%. Während des gesamten Jahres bis heute stieg die Aktie um die Aktie um 78.71%.

Supports und Widerstandsmarken:

92.3 *
91.5 **
88.5
85.79 (Schlusskurs)
82.2
81.1 **
79.7 *


Quelle: Trading Central
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Alt 14-10-2003, 14:29   #20
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14.10.2003 14:10


Vorstandschef: Verkaufsgespräche zu Brau und Brunnen "weit" fortgeschritten

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Gespräche zum Verkauf des viertgrößten deutschen Braukonzerns Brau und Brunnen (Dortmund) sind fortgeschritten. "Wir sind ziemlich weit", sagte Vorstandschef Michael Hollmann am Dienstag in Düsseldorf. Es würden mit zwei Braugruppen und zwei möglichen Finanzinvestoren verhandelt. Hollmann rechnet unverändert mit einem Abschluss noch in diesem Jahr./vd/ew/DP/ak/

Quelle: DPA-AFX
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Alt 15-10-2003, 21:25   #21
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Schluckt Oetker nun auch Brau und Brunnen?



Brau und Brunnen
ISIN DE0005550305
aktueller Kurs 85,00 Euro
52-Wochen-Hoch 92,20 Euro
52-Wochen-Tief 42,00 Euro
Marktkap. 344,18 Mio. Euro
Stopp-Kurs 69,00 Euro
Empfehlung kaufen

Aber was bekommt ein möglicher Käufer? Die Brau und Brunnen AG, die u.a. die Marken Jever, Brinkhoff´s und Küppers produziert, ist der viertgrößte deutsche Getränkekonzern. Auch beim Bierabsatz gehören die Dortmunder mit 7,3 Mio. Hektolitern hier zu Lande zu den Marktführern. Darüber hinaus bieten die Westfalen eine ganze Reihe alkoholfreier Getränke (Vita Cola) an.

Unter der Führung von Michael Hoffmann ist der Konzern, der vor zwei Jahren noch vor dem Aus stand, aber wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Durch den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an Apollinaris & Schweppes wurden die Schulden fast komplett abgebaut und Kapital für Akquisitionen beschafft. Im Sommer wurde die bayerische Privatbrauerei Tucher Bräu übernommen.

Brau und Brunnen leidet natürlich auch unter dem Pflichtpfand. In den ersten sechs Monaten haben die Dortmunder zwar sowohl bei den alkoholfreien Getränken als auch bei den Bier-Mehrweg-Produkten mehr ausgestoßen. Dieser Zuwachs konnte den Einbruch im Einwegbereich, verursacht durch die Einführung des Pflichtpfandes, allerdings nicht kompensieren. Auf Grund der hohen Investitionen (33 Mio. Euro) in neue Gebinde, wird die Gesellschaft auch im laufenden Jahr noch rote Zahlen schreiben. Für das kommenden Jahr wird weiterhin ein operatives Ergebnis von über 20 Mio. Euro angestrebt.

Ungeachtet dessen befinden sich die Verkaufsverhandlungen auf der Zielgeraden. Dem Vernehmen nach laufen derzeit noch Gespräche mit vier Interessenten - darunter zwei Finanzinvestoren, die zur Oetker-Gruppe gehörende Radeberger Brauerei sowie eine weitere Brauerei-Gruppe. Wichtig für Vorstand Hollmann: der neue Eigentümer sollte die Brau-und-Brunnen-Politik und ihre regional starken Marken akzeptieren.

Neben dem HVB-Anteil stehen auch die 8%, die Brau und Brunnen selbst hält, sowie rund 9% der Berliner Beteiligungsgesellschaft Donath KG zur Disposition. Bei dem Verkauf geht es also insgesamt um ein Aktienpaket von über 75%. Der Rest der Anteile des ehemaligen MDAX-Konzerns wird frei an der Börse gehandelt.

„Der Preis wird über dem aktuellen Börsenkurs liegen, wenn auch nicht viel“, versucht Hollmann sämtliche Spekulationen im Keim zu ersticken. Ihm sind aber auch die Hände gebunden. Würde er von einem Übernahmepreis deutlich über den aktuellen Notierungen sprechen und damit den Aktienkurs in die Höhe treiben, könnte der gesamte Deal am Ende ins Wanken geraten.

Wir hatten in den Extrachancen am 28. Februar (Empf.-Kurs: 49,50 Euro) bereits frühzeitig darauf hingewiesen, dass Übernahmefantasien den Kurs in die Höhe trieben werden. Auch auf dem aktuellen Niveau lohnt sich der Einstieg. Spekulieren Sie mit einer kleinen Position auf einen höheren Verkaufspreis und damit auf einen weiteren Kurssprung!
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Alt 19-11-2003, 17:30   #22
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Alt 01-12-2003, 11:20   #23
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01.12.2003 11:09


Branchenkreise: Brau und Brunnen-Verkauf nicht perfekt

DÜSSELDORF/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Verkauf des viertgrößten deutschen Brauereikonzerns Brau und Brunnen ist nach Angaben aus Branchenkreisen noch nicht unter Dach und Fach. Es geben keinen Abschluss, erfuhr die dpa am Montag. Der Braukonzern hatte für Dienstag zu einer Pressekonferenz geladen.

Laut Branchenkreisen hat die HypoVereinsbank die Verhandlungen mit dem US-Investor One Equity über den Verkauf ihrer Tochter abgebrochen. Als Interessenten werden nun unter anderem Carlsberg und Bitburger gehandelt./ax/DP/mur

Quelle: DPA-AFX
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Alt 04-12-2003, 21:31   #24
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Brau und Brunnen AG – Suche nach neuem Besitzer geht weiter - 04.12.2003
Mehrheitsaktionär bleibt auf dem drittgrößten deutschen Braukonzern sitzen

(smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)

Das klang für sozial hellhörige Ohren fast zu gut, um wahr zu sein. 600 Arbeitsplätze seien in Gefahr, wenn man das Mehrheits-Aktienpaket an den amerikanischen Finanzinvestor verkaufe, sagte Brau und Brunnen-Vorstandschef Michael Hollmann am Montag vor Journalisten. Sie waren nach Dortmund gekommen, um zu erfahren, warum der geplante Verkauf des Getränkeriesen zum wiederholten Male gescheitert war. Hollmann deutete den Grund für den Abbruch der Gespräche mit dem Finanzinvestor One Equity Partner (OEP) nur vorsichtig an. Man habe sich " hintergangen" gefühlt: OEP hätte hinter dem Rücken der Verkäufer bereits Gespräche mit der Radeberger-Gruppe über eine mögliche Zerschlagung geführt. Eine Schließung von Braustätten und ein Abbau von 500 bis 600 der 3000 Stellen sei wahrscheinlich gewesen, betonte Hollmann. " Hier sollte das Fell des Bären zerteilt werden, bevor er erlegt war."

Was er allerdings nicht sagte: Bei einem Einstieg von Radeberger hätte wohl auch er seinen Chefsessel räumen müssen. Das schier endlose Tauziehen um den Dortmunder Getränkekonzern geht also weiter. Mit nicht weniger als 14 Interessenten hat das Unternehmen seit Oktober gesprochen - und niemand ist zum Kauf bereit. Das sollte nachdenklich machen.


Unterschiedliche Vorstellungen über den Unternehmenswert


Brau und Brunnen ist hinter Interbrew und Holsten die Nummer Drei der deutschen Bierhersteller. Die wichtigsten Biermarken sind Berliner Pilsner, Brinkhoff´s No.1, Jever sowie zahlreiche Kölsch-Marken. Zu den alkoholfreien Durstlöschern zählen Sinziger, Vita Cola und Spreequell. Die Marken Apollinaris und Schweppes wurden bereits im vergangenen Jahr verkauft. Die Hypo-Vereinsbank ist mit einem Paket von 55,6 Prozent Mehrheitsaktionär und will den defizitären Getränkehersteller schon seit geraumer Zeit verkaufen. Reine Mitmenschlichkeit dürfte es nicht gewesen sein, die Brau und Brunnen zu einem Abbruch der Verkaufsgespräche bewegt hat. Offenbar gab es auch unterschiedliche Ansichten über den Preis: Während in Verhandlungskreisen die Summe von 350 bis 400 Mio. Euro genannt wurde, rechnete der Vorstandschef vor, das Unternehmen sei zwischen 600 und 800 Mio. Euro wert.


" Derzeit die optimale Lösung"

Obwohl der Aktienkurs, dem die Verkaufsgerüchte mächtig Auftrieb gegeben hatten, sofort nach Bekanntgabe des Gesprächsabbruchs um mehr als 15 Prozent einbrach, zeigte sich der Vorstandschef gelassen. Mit dem Verkauf habe es keine Eile: " Wir werden irgendwann einen strategischen Partner finden." Die nun beschlossene Fortsetzung der Partnerschaft mit der Hypo-Vereinsbank sei für das Unternehmen, für die Unternehmen und - natürlich - auch für die Mitarbeiter die " derzeit optimale Lösung" . Der Vorstandschef bestätigte, dass es im Vorfeld auch Gespräche mit internationalen Brauriesen wie der dänischen Carlsberg gegeben hätte. Die Interessenten haben aber signalisiert, dass Brau und Brunnen zunächst seine Ertragskraft unter Beweis stellen soll. Und genau daran hapert es noch. Im laufenden Jahr erwarten die Dortmunder Brauer bei einem Umsatz von 750 Mio. Euro einen operativen Verlust von vier bis sechs Mio. Euro. Mit dem im Mai versprochenen Turnaround wird es also in 2003 nichts.


Aus dem versprochenen Turnaround wird nichts

Der Vorstandsvorsitzende verkauft die neuesten Entwicklungen trotzdem als Erfolg. Das Sanierungsprogramm der vergangenen Jahre trage erste Früchte, die Verschuldung sei weitgehend abgebaut, ein operativer Gewinn und eine Dividende sind für 2004 fest eingeplant. Der Umsatz soll im kommenden Jahr auf 770 Mio. Euro steigern. Nach dem Verlust im laufenden Jahr soll in 2004 ein operativer Gewinn von 20 bis 25 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Dann werde der Wert von Brau und Brunnen um bis zu 300 Mio. Euro steigen, betonte der Vorstandschef.


Das klingt zwar gut. Doch ein Blick auf die Branche bestätigt, dass die ehrgeizigen Ertragsziele auch im kommenden Jahr verfehlt werden könnten. Der Pro-Kopf-Bierkonsum der Deutschen geht seit einigen Jahren zurück. Das Dosenpfand tut sein Übriges: Wegen des Zwangspfandes wird Brau und Brunnen in diesem Jahr statt 9 Mio. Hektoliter nur 8,5 Mio. Hektoliter Bier verkaufen. Gleichzeitig mussten die Dortmunder ihren Mehrweg-Anteil bei der Produktion erhöhen. Das hat zusätzlichen Kosten in Höhe von 33 Mio. Euro verursacht. Die Analysten reagierten verständlicherweise verschnupft auf die jüngste Meldung aus dem Hause Brau und Brunnen: Sie werteten den Abbruch der Verkaufsverhandlungen als " herbe Enttäuschung" .



© smartcaps 2003
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Alt 08-12-2003, 09:24   #25
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Am WE auch ein längerer Artikel in der EaS.
Demnach sei eine Übernahme von Brau und Brunnen endgültig vom Tisch - was natürlich den Kurs kräftig fallen ließ.
Die MItarbeiter sind begeistert - die Arbeitsplätze gesichert.

Nun denkt man in der FÜhrunsetage gar über eigene Übernahmen nach ....
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Alt 19-12-2003, 09:01   #26
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19.12.2003 08:52


"Focus": Brau und Brunnen plant neue Zukäufe in Süddeutschland

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Deutschlands viertgrößter Bierkonzern Brau und Brunnen interessiert sich nach einem Pressebericht für drei süddeutsche Brauereien und fünf Brunnen-Abfüller. Brau-und-Brunnen-Chef Martin Hollmann habe vor allem die Familienbrauereien Fürstenberg in Donaueschingen und Ganter in Freiburg im Visier, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".

Allerdings sei zweifelhaft, ob die 56-prozentige HypoVereinsbank-Beteiligung sich derartige Akquisitionen leisten kann. Für 2003 erwartet Brau und Brunnen laut "Focus" erneut einen Konzernverlust. Allein bei Jever soll der Rückgang acht Prozent betragen. Der Versuch der HVB, ihre Anteile an dem Bierkonzern zu veräußern, war Anfang Dezember gescheitert./mag/mur/ak



Quelle: DPA-AFX
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Alt 19-12-2003, 16:45   #27
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19.12.2003 16:25


euro adhoc: Brau und Brunnen AG (deutsch)

Dortmund, 19.12.2003 - Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. Brau und Brunnen AG Erhalt der Frankfurter Oderland Brauerei gelungen Dortmund/Berlin, 19. Dezember 2003. Die engagierte Suche nach einer Alternativlösung zur Schließung der Oderland-Brauerei ist mit einem positiven Ergebnis zu Ende gegangen: Die Frankfurter Brauhaus GmbH übernimmt zum 31.12.2003 den Betrieb der Brauerei in Frankfurt/Oder von der Brau und Brunnen AG. Ein Großteil der Mitarbeiter behält damit seinen Arbeitsplatz. Im Juli 2003 hatte der Aufsichtsrat der Brau und Brunnen AG grundsätzlich die Schließung beschlossen, zugleich hat das Unternehmen aber in den vergangenen Monaten intensive Verhandlungen zum Erhalt der Brauerei geführt. Mit dem Verkauf trennt sich die Brau und Brunnen AG von ihrem letzten defizitären Standort. Alle jetzt noch der Gruppe angehörigen Brauereien und Brunnen arbeiten profitabel.

Im ersten Schritt bleiben in der Oderland-Brauerei 80 Arbeitsplätze erhalten. Nach dem Erwerb einer Pet- Anlage sollen nach derzeitiger Planung weitere 30 Arbeitsplätze hinzukommen. Die Brauerei wird weiterhin auch für die Brau und Brunnen Gruppe produzieren und abfüllen. Der bisherige Geschäftsführer Götz Ziaja bleibt in dieser Funktion weiter im Amt. Rückfragehinweis: Udo Dewies Leiter Unternehmenskommunikation Telefon: +49(0) 231 1817 370 Telefax: +49 (0)231 1817 368 Mobil: +49 (0)173 53 55 033 E-Mail: info@bubag.de Internet: www.brauundbrunnen.de Tel: +49(0)231 1817 0 FAX: +49(0)231 1817 300 Email: info@brau-und-brunnen.de Ende der ad-hoc-Mitteilung WKN:

555030 ISIN:

DE0005550305 Marktsegment: CDAX, General Standard, Amtlicher Markt Niedersächsische Börse zu Hannover, Berliner Wertpapierbörse, Bayerische Börse, Hamburger Wertpapierbörse, Bremer Wertpapierbörse (BWB), Börse Düsseldorf, Baden-Württembergische Wertpapierbörse, Frankfurter Wertpapierbörse

Quelle: DPA-AFX
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Alt 13-02-2004, 08:57   #28
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jetzt geht doch was

BIELEFELD/DORTMUND (dpa-AFX) - Der Lebensmittelkonzern Oetker schluckt Brau
und Brunnen AG <BBA.FSE> (Jever, Berliner Pilsner, Sion Kölsch) und steigt damit
zum größten Bierhersteller in Deutschland auf. Die Großaktionärin des Dortmunder
Getränkeherstellers, HypoVereinsbank AG <HVM.ETR>, verkauft ihren Anteil in Höhe
von 61,73 Prozent für 220 Millionen Euro an Oetker. Aus Kreisen erfuhr dpa-AFX,
dass der Buchgewinn für die HypoVereinsbank durch das Geschäft im mittleren
zweistelligen Millionen-Bereich liegt. "Wir sind froh, zu einem anständigen
Preis verkaufen zu können", sagte ein Banksprecher der dpa am Donnerstagabend.
Die Bank hatte angekündigt, sich im Rahmen ihres tief greifenden Umbaus von der
Dortmunder Bierbeteiligung über kurz oder lang zu trennen.

Oetker kündigte über eine Beteiligungsgesellschaft zugleich eine
Übernahmeangebot an die Aktionäre der Brau und Brunnen AG von 80 Euro je
Stückaktie an. Oetker ist mit der Radeberger Gruppe (Radeberger, Clausthaler,
Schöfferhofer Weizen, Henninger Radler) bisher Nummer 3 auf dem deutschen
Biermarkt nach Interbrew SA/NV <ITK.FSE> <INTB.BRU> Deutschland und Holsten. Dem
Vernehmen nach sollen Radeberger Gruppe und Brau und Brunnen künftig
nebeneinander unter dem Oetker-Konzerndach agieren. Die Details sollen an diesem
Freitag in Frankfurt bekannt gegeben werden.

Die Übernahmewelle auf dem deutschen Biermarkt erreicht damit seinen
Höhepunkt. Erst vor gut drei Wochen hatte der dänische Brauriese Carlsberg die
Übernahme von Holsten angekündigt. Der Hamburger Konzern soll zerschlagen
werden. Bitburger will die Holsten-Töchter König Pilsener und Licher übernehmen.
Bei Oetker gehen Branchenexperten nun davon aus, dass über die Braustandorte
Dortmund und Berlin gesprochen wird. An den beiden Städten betreiben sowohl die
Radeberger Gruppe als auch Brau und Brunnen Brauereien. Oetker könnte
Kostenvorteile durch Zusammenlegungen erzielen./vd/DP/js



Quelle: News (c) dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH
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Alt 13-02-2004, 12:02   #29
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Habs heute vormittag auf n-tv gehört und musste gleich an DIch denken.
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Alt 11-05-2004, 22:31   #30
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Radeberger will Minderheitsaktionäre von Brau und Brunnen zwangsabfinden

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die zum Oetker-Konzern gehörende Radeberger Gruppe will laut einem Pressebericht die Minderheitsaktionäre der Brau und Brunnen AG zwangsabfinden. Noch in diesem Jahr werde es eine außerordentliche Hauptversammlung geben, bei der über ein so genanntes Squeeze-out entschieden werden soll, berichtet das " Handelsblatt" (Montagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Um Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen drängen zu können, benötigt der Mehrheitsaktionär nach deutschem Aktienrecht mindestens 95 Prozent der Anteile. Laut Radeberger-Chef Ulrich Kallmeyer sind dem Unternehmen 96,43 Prozent der Brau-und-Brunnen-Aktien angeboten worden. " Wir werden alle angebotenen Aktien übernehmen" , sagte er dem " Handelsblatt" .

Der Zeitung zufolge gehört ein Delisting zu Strategie von Konzernchef August Oetker. Er scheue die Publizitätspflichten von Aktiengesellschaften. Radeberger-Chef Kallmeyer machte unterdessen das weitere Schicksal von Brau und Brunnen als selbstständiges Unternehmen unter dem Dach des Bielefelder Konzern davon abhängig, ob der Getränkekonzern das gesteckte Ziel beim Return-on-Investment auf das eingesetzte Oetker-Kapital von 12 Prozent erreicht. " Die Freiheit zur Partnerschaft besteht in der Freiheit von Brau und Brunnen, 12 Prozent Rendite zu erwirtschaften" , sagte Kallmeyer./she/sk
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