19.08.2007
Fokussieren wir uns auf den US-Anleihenmarkt. Auch nach der Senkung des Diskontsatzes erholten sich die Zinsen am kurzen Ende kaum von ihren in den Vortagen erlittenen starken Verlusten (siehe Drei-Monats-Anleihen auf dem Chart). Die kurzfristigen Anleihen fielen innerhalb von einer Woche von 4,7 auf 3,7 Prozent (in Europa war die Entwicklung ähnlich).
Das bedeutet, dass die Risiko-Aversion die Märkte weiter im Griff hat. Alles springt in Cash und cash-ähnliche Anlageformen. Der Zinssatz am langen Ende blieb hingegen recht konstant. Für Anleger am langen Ende gibt es keinen größeren Horror als ein Anziehen der Inflationsrate. Der von der Fed ausgedrückte Wille zur Zinssenkung zu diesem frühen Zeitpunkt lässt die Möglichkeit anziehender Inflation offen. Das Rezessionsmuster nimmt immer deutlichere Formen an (nächster Chart).
Erklärung: Kurz vor Beginn einer Rezession ergibt sich ein Muster, wonach die
Zinsen am kurzen Ende deutlich fallen, während sie am langen Ende flach sind oder sogar leicht steigen . Daraus ergibt sich der auch in vergangenen Rezessionen zu beobachtende „Kamineffekt“ einer plötzlichen Ausweitung des Zinsspreads (siehe auch Jahresausblick 2007). Die vorhergehenden Rezessionen sind jeweils rot markiert.
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/2135404.html
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Der folgende Chart ist von mir: