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Alt 09-03-2006, 18:27   #46
simplify
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was die zinsangst verstärken müsste?
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 09-03-2006, 21:09   #47
Benjamin
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Ölpreis treibt US-Außenhandelsdefizit in ungeahnte Höhen
09.03.06

Die größte Volkswirtschaft der Welt steuert auf ein Außenhandelsdefizit in bislang nie gekannter Höhe zu. Allein der Wert für Januar stieg US-Angaben zufolge auf einen Wert, mit dem selbst Volkswirte nicht gerechnet hatten.

Das Außenhandelsdefizit der USA hat im Januar den Rekordwert von 68,5 Mrd. $ erreicht. Dies gab das US-Handelsministerium am Donnerstag bekannt. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf lediglich 66,5 Mrd. $ von revidiert 65,1 Mrd. $ im Vormonat gerechnet. Hohe Ölpreise trieben den Wert der Einfuhren auf ein Rekordhoch von 182,9 Mrd. $, ein Plus von 3,5 Prozent. Die Exporte kletterten um 2,5 Prozent auf 114,4 Mrd. $.

Im gesamten vergangenen Jahr betrug das Defizit der US-Handelsbilanz 723,6 Mrd. $ - ebenfalls ein Rekordhoch. Sollte der Fehlbetrag in diesem Jahr allerdings mit dem Tempo vom Januar weiter steigen, wird 2006 die Marke von 800 Mrd. $ durchbrochen . Das Defizit in der US-Handels- und Leistungsbilanz wird an den Märkten mit großer Sorge betrachtet. Zur Finanzierung des Fehlbetrags benötigen die USA massive Kapitalzuflüsse aus dem Ausland. Bleiben diese aus, droht eine Dollar-Abwertung mit entsprechenden Auswirkungen für die Weltwirtschaft.
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Die US-Fed ist nicht zu beneiden: Um die $-Milliarden ins Land zu holen braucht es eine gute Zinsdifferenz - also hohe bzw. noch höhere US-Zinsen. Um die eigene Wirtschaft aber weiterhin kunjunkturstützend mit viel Geld zu versorgen, braucht es niedrigere Zinsen, da sich das Wachstum laut letzten Meldungen verlangsamen könnte. Was also tun?

Ich bin derzeit nicht in Währungen drin, sondern beobachte nur, ab wann der langfristige Positionstrade "EUR/USD-Long" begonnen werden sollte. So arg lang kann das imo nicht mehr dauern.

Eine Möglichkeit wäre evtl. schon morgen nach den US-Arbeitsmarkt-Zahlen um 14:30 Uhr. Es sollte danach bei EUR/USD tendentiell rauf gehen. Würde ich aber nur mit Stop-Buy traden mit respektvollem Abstand zum Kurs unmittelbar vor der Veröffentlichung versuchen. Am besten, man wartet bis Montag, bis sich der Staub gelegt hat. Erfahrungsgemäß ist die Kursentwicklung bis 1 Stunde nach Veröffentlichung nur dazu angetan, Kleinanleger auf die falsche Fährte zu führen. Die unmittelbar erste Reaktion nach der Veröffentlichung (innerhalb der ersten Stunde) ist i. d. R. ein Kontraindikator!

Zitat aus einer gestrigen externen Analyse: "Die Analysten erwarten übrigens im Durchschnitt einen Anstieg der Beschäftigung im Februar um 210.000. Sollten die Arbeitsmarktdaten allerdings – wie zuletzt so häufig – enttäuschen, dann würde dies den US-Dollar erneut unter Druck setzen. EUR/USD dürfte nach dem erneuten Fall unter die Unterstützung bei 1,1950 auch in den nächsten Tagen unter Druck bleiben. Entscheidend ist nun die Unterstützung beim Jahrestief von 1,1820/30: Solange diese hält, bleibt die mittelfristige Tendenz aufwärts gerichtet ."

Ein Indikator für einen spekulativen EUR/USD-Long-Einstieg morgen ergibt sich aus diesem Chartvergleich mit EUR/CAD: Dort gibt es den impulsiven Anstieg bereits: https://www.traderboersenboard.de/sho...466#post231466

Ein Verdacht für einen spekulativen EUR/USD-Long-Einstieg morgen ergibt sich aus diesem Chartvergleich mit TRY/JPY. Dieses Währungspaar ist oft ein zeitlicher Vorläufer für EUR/USD:
https://www.traderboersenboard.de/sho...514#post238514

Aus Gaudi tippe ich einmal, dass EUR/USD morgen, Freitag, zuerst runter geht auf 1,1828 (kurzer Spike), um danach dann - zumindest für mehrere Tage - wieder anzusteigen. Also Verdacht, dass es der grüne Pfeil wird in meinem Chart ganz oben. Ob's tatsächlich dann DER Anstieg sein wird, den ich oben ansprach, das wird man abwarten müssen: Das Kriterium eines raschen impulshaften Anstiegs von EUR/USD unmittelbar nach so einem Low ist zwingend zu erfüllen im Falle von "Dem" Anstieg.

Auslöser könnte eine überraschend (sehr) schwache US-Zahl morgen sein, weil dann eher keine weitere US-Zinssteigerungen in unmittelbarer Zukunft folgen würden. Wenn der Eindruck sich also nach einer schwachen Zahl aufdrängen sollte, dass EZB + die japanische Notenbank tendentiell die Zinsen jeweils anheben werden und die US-Fed. tendentiell eine Pause einlegt, dann verringert sich auf Sicht die Zinsdifferenz, die Carry-Trades würden eher abgebaut als aufgebaut werden - was den Dollar schwächen würde.

Außerdem liest man Gerüchte über eine (weitere) Aufwertung des chinesischen Yuan. Falls das zu einer schwachen US-Zahl morgen noch demnächst dazukäme, hätte ich meinen Positions-Long-Trade....

Andererseits: Dieses US-Defizit ist wie eine Sucht, es verlangt nach höheren Zinsen, um nicht zum Kollaps zu führen - ein starkes Argument für weiter steigende US-Leitzinsen, was dem Dollar helfen würde. Fundamental ist in dieser Patt-Situation eine Prognose schwierig. Daher sehen manche Auguren auch EUR/USD eher in einer breiten Seitwärtsrange. Daher halte ich mich bei den Devisen vorerst auf der Seitenlinie.


Aber erst einmal schauen, was 'rauskommt. Vor Montag werde ich sicher nichts machen, evtl. nicht einmal dann.
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Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (10-03-2006 um 08:14 Uhr)
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Alt 10-03-2006, 10:47   #48
simplify
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hallo benjamin,

da alle von den arbeitsmarktzahlen reden, dürfte es sowohl bei währungen, als auch bei aktien einen riesen ausschlag geben.
wie du schon richtig beschrieben hast, sollte man vielleicht besser abwarten bis sich die luft gereinigt hat. es könnte ja auch sein, dass alles genau wie erwartet kommt?

eigentlich geht euro/dollar seit einiger zeit ja auch nur langweilig seitwärts, vielleicht ändert sich das ja jetzt?

wenn man die zahlen von der deutschen industrieproduktion und heute vom deutschen handelsbilanzplus nimmt, dann spricht das eigentlich für ein weite steitwärts
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Alt 14-03-2006, 13:50   #49
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nach bekanntgabe des ZEW ist der euro unter starken druck gekommen. magisch wird er wohl von der 1.1940 angezogen, da dort viele stop-loss order liegen sollen.
geht er also darunter, dürfte es gleich 2 etagen weiter nach unten gehen.
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Alt 14-03-2006, 17:29   #50
Benjamin
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Hi simplify,
habe hinsichtlich EUR/USD nichts gemacht, da aktuell woanders ein spannenderes Feld bereitsteht (Nikkei-Rally).

EUR/USD scheint noch eine ganze Weile das zu brauchen, was Mittelfrist-Leute eine "breitbandige Schiebezohne" nennen.

Jedenfalls sehe ich inzwischen die Chancen auf eine erneute Aufnahme des mittelfristigen Abwärtstrends bei EUR/USD als recht gering an: Die Bodenbildung läuft in diesen Wochen.

Evtl. wird's als Abschlussmuster dieser Bewegung von 1,36 an ein langgeszogenes (mehrwöchiges) Dreieck als Korrekturabschluss geben - mit einem Ende etwa 19. Mai? So hatte ich mir das jedenfalls seinerzeit am 24. Januar ausgedacht:

Geändert von Benjamin (14-03-2006 um 17:34 Uhr)
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Alt 14-03-2006, 17:42   #51
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hallo benjamin,

der euro hat kurz vor der marke von 1.1940 wieder nach oben gedreht, die schwachen konjunkturzahlen aus den usa haben wirkung gezeigt.
chartmässig könnte sich hier auch ein bullisches W bilden. sollte es aber wieder unter 1.19 gehen, wäre wohl ein short signal gesetzt.
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Alt 15-03-2006, 18:05   #52
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der euro hängt heute an der 200 tagelinie. zahlen zu den kapitalzuflüssen in die usa haben den euro auf steigflug geschickt.
es hat sich gezeigt, dass die netto kapitalzuflüsse im januar das handelsbilanzdefizit nicht ausgleichen.
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Alt 20-03-2006, 11:02   #53
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der euro kann weiter von den wohl steigenden zinsen in euroland profitieren.
die jüngsten zahlen zur deutschen industrieproduktion, mit der höchsten preissteigerung seit 24 jahren, ist schon alamierend.
das sah am morgen auf ottmar issing u. EZB chef trichet so.

auch aus italien kommen schlechte zahlen. die indutstrieproduktion ist deutlich gefallen und das gegen die erwartungen.
einige experten spekulieren jetzt schon, dass italien schon in den nächsten 5 jahren aus dem euro wieder aussteigen dürfte, da sie einen sich abzeichnenden enorm stärkeren euro mit höheren zinsen wirtschaftlich nicht verkraften werden.

deutschland hingegen kann sich über stark sprudelnde steuerquellen freuen. es wird schon gemunkelt, wir könnten doch die maastrich kriterien 2006 erfüllen.
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Alt 22-03-2006, 17:29   #54
Benjamin
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Diese Variante hat offenbar noch keiner auf der Rechnung?
Sie bietet imo eine Möglichkeit, dieses Gedaddel der letzten Zeit zu klassifizieren.

Alle Analysten sagen, dass jetzt der Boden bei EUR/USD erreicht sei. Im Gegensatz zu all diesen Leuten würde der Boden nach der unten dargestellten Interpretation erst noch kommen.
Also, ich soll mich hier hinstellen und es besser wissen? Kann gar nicht sein!

Lösung: Ein ganz pragmatischer Ansatz:
- Longs nur mit Stop-Buy plazieren
, und zwar mit Kauf-Limits deutlich oberhalb der oberen Dreieckslinie. Da gibt es zwei mögliche Ergebnisse:
- Sie werden ausgelöst: Dann hatten all diese Leute recht und die Interpretation unten stimmt nicht. Damit nimmt man ganz normal an der in dem Fall tatsächlich bereits laufenden Rally teil.
- Sie werden nicht ausgelöst: Dann stimmt die Interpretation unten wohl tatsächlich. Dann geht es wie folgt weiter:
- Auflösung der Stop-Buy-Kauforders für Longs bei Durchbruch durch die untere Dreieckslinie (=Auflösungskriterium für diese Orders)
- Gegen Ende April bis 19. Mai diesen Jahres "bottom fishing" betreiben (nach meiner oberen "Zyklen-Malerei" wäre etwa der 19. Mai ein Zieldatum). Könnte so in der Gegend um 1,14 zu liegen kommen!

Mit diesem Verfahren würde man nicht vorschnell - und ggf. falsch - long gehen, sondern schön sauber abwarten, bis die Zeit reif ist. Man riskiert halt nur, eine Weile nicht investiert zu sein, aber man gewinnt dafür eine Möglichkeit zur Optimierung des Einstiegskurses bei gleichzeitiger Reduktion des Risikos.

Der aktuelle Chart:


Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 22:11 Uhr)
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Alt 23-03-2006, 08:31   #55
OMI
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Zitat:
man gewinnt dafür eine Möglichkeit zur Optimierung des Einstiegskurses bei gleichzeitiger Reduktion des Risikos.
Immer gut


23.03.06 07:55
Devisen: Eurokurs weiter gesunken - US-Zinspolitik im Fokus


FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag weiter gesunken. Die Gemeinschaftswährung wurde am Morgen mit 1,2060 Dollar gehandelt. Ein Dollar kostete 0,8287 Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,2069 (Dienstag: 1,2144) Dollar festgesetzt.

"Am Markt wird fest mit zumindest einer weiteren Leitzinserhöhung in den USA um 0,25 Prozentpunkte gerechnet", sagte ein Devisenhändler. Bei dem Treffen der US-Währungshüter in der kommenden Woche dürften die Aussagen erneut genau auf ihren Gehalt für die künftige geldpolitische Ausrichtung der Zentralbank geprüft werden. Noch scheine nicht sicher, ob der Zinsgipfel bereits erreicht ist, hieß es./jha/sk

Quelle: dpa-AFX
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 27-03-2006, 12:53   #56
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beim euro wartet man auf die morgige zinsentscheidung der FED.
viele analysten gehen davon aus, dass bei 5% schluss sein wird. sollte das so kommen, wird der euro wohl ein anstieg nach oben einleiten.
es gibt aber auch experten, die noch kein ende der zinsanhebungen erwarten, dass würde natürlich für den euro ein weiteres dümpeln zwischen 1.18 - 1.21 bedeuten.

ich denke die EZB wird in jedemfall die zinsen weiter erhöhen.
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Alt 27-03-2006, 13:36   #57
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es mehren sich äusserungen von EZB'lern, die das volk auf weitere zinserhöhungen vorbereiten sollen.

Zitat:
27.03.2006 11:16:12
Guy Quaden von der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich am Montag optimistisch hinsichtlich der Konjunkturaussichten in Euroland geäußert. Das starke Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im laufenden Quartal werde sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Quaden sagte auch, dass die geldpolitische Linie der EZB trotz der Leitzinsanhebungen im Dezember und März akkommodierend geblieben sei. Zukünftige Schritte würden auf der Basis neuer Konjunkturdaten getätigt.

quelle: FX bank
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Alt 27-03-2006, 16:14   #58
Benjamin
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Zitat:
es mehren sich äusserungen von Analysten, die das volk auf aufhörende USA-zinserhöhungen vorbereiten sollen.
Ich bin aus den Shorts auf den amerikanischen Homebuilding Index ausgestiegen, weil ich mich des charttechnischen Eindrucks nicht erwehren kann, dass da noch einmal eine letzte mittelfristige Rally im Index nach oben kommt. Und die kann inhaltlich nur dann kommen, wenn die Fed mit den Zinsanhebungen aufhört. Aktuell sind die Homebuildingzahlen ja tüchtig gefallen, aber der Index zieht schon wieder an - Korrekturbodenbilding? Dieser Index sollte absaufen, wenn der Markt meint, die Zinsanhebungen würden munter weitergehen. Macht er aber - bislang nicht. Letzte Unterwelle ging impulsiv nach oben: Ganz schlecht für Short-Besitzer.

Nur: Wenn die Fed aufhört und die EZB weiter macht, dann sollte EUR/USD steigen. Das würde nicht übereinstimmen mit dem zuletzt von mir hier im Thread geposteten Elliott-Modell:


Wenn die Einschätzung weiterer EZB-Anhebungen korrekt ist, dann gibt es nur eine Lösung: Eines der beiden folgenden Dinge muss falsch sein:
- das Modell (das formulierte offenbar nur ich allein auf der Welt ), oder
- die Annahme, dass die US-Zinsanhebungen sehr bald aufhören werden. Letzteres wird von ganz vielen Analysten und offenbar auch von Anlegern in Aktien des US-Homebuilding-Bereiches und des US-Technologie-Bereiches erwartet (Beispiel Intel mit Elliott-Low in den USA diesen letzten Freitag !)

Tja, wenn Wahrheit an der Börse von Marktmehrheiten abhängen sollte, dann - wäre das Modell falsch. Dann sollte man diese US-Titel zwar ruhig wieder anfassen, allerdings nur mit Quanto-Zertis oder Quanto-Calls.

Der Beleg, dass obiges Modell falsch ist, wäre erbracht, wenn der Kurs jetzt wieder durch die obere Dreieckslinie und über die blaue e nach oben läuft. Solange dies nicht passiert ist, bleibt das Modell für mich erst noch auf dem Tisch. Aber diese Homebuilding-Leute geben mir zu denken.

Mich interessiert, welches andere Elliott-Modell evtl. besser den EUR/USD-Tages-Chart erklärt. Falls hier ein Leser eine Elliott-Analyse von EUR/USD kennt, bitte hier posten! Wäre sehr nett!

Grüße
Benjamin

Geändert von Benjamin (31-03-2006 um 15:57 Uhr)
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Alt 27-03-2006, 22:14   #59
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ein anhänger der elliot-wellen bin ich bekanntlich nicht, darum kann ich dazu auch nichts sagen.

was den immobilienmarkt in den usa angeht, so denke ich, dass die FED alles tun wird um dort eine weiche landung zu erzeugen.
was hätte sie davon, durch massive zinserhöhungen hier eine neue wirtschaftskrise auszulösen?

ich denke die FED wird noch 2-3 zinserhöhungen machen, dann ist erstmal schluss. einmal dürfte sich die konjunktur tatsächlich abschwächen und so inflation aus dem markt nehmen, dann sind im november kongresswahlen. die FED wird da nicht die republikaner durch eine deutliche konjunkturabschwächung benachteiligen wollen.

die EZB dagegen wird noch ein paar grössere schritte machen müssen, da inflation im euroraum zum problem werden kann.
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Alt 28-03-2006, 10:58   #60
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der IFO index mit seinem 15 jahreshoch von 105 punkten hat den euro wieder beflügelt.
falls die wirtschaft in deutschland wirklich so boomt, sind zinserhöhungen der EZB unvermeidlich.
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