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Alt 24-09-2002, 14:34   #1
OMI
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Lightbulb Apcoa - Gewinnchancen durch Übernahme!

aus einer mail:

Verehrte Leser,

bei der Stuttgarter APCOA PARKING AG (WKN 505 550) ergibt sich aktuell eine selten günstige Ausgangssituation für eine Kette von Abfindungsangeboten durch den Großaktionär. Die Gesellschaft hat mit ihrer Mutter, der SALAMANDER AG einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der rückwirkend zum 1.1.2001 gelten soll. Im Rahmen dieses Vertrages bietet die SALAMANDER AG den freien APCOA-Aktionären einen einmaligen Abfindungspreis von 95,50 Euro oder eine jährliche Ausgleichszahlung von 5,80 Euro. Der Vertrag ist vor dem Hintergrund einer ausstehenden Klage noch nicht rechtsgültig, eine Entscheidung wird bis zum 7. Oktober (Gerichtstermin), spätestens aber noch in diesem Jahr erwartet, da eine Nichteintragung des Vertrags in das Handelsregister erhebliche steuerliche Nachteile für die SALAMANDER/APCOA-Gruppe mit sich bringen würde. Im Rahmen des jetzigen Rechtsstreits halten wir eine Nachbesserung der Abfindungskonditionen für möglich und wahrscheinlich.

Die APCOA-Mutter SALAMANDER ist momentan selbst Objekt einer Abfindung durch deren Mutter Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Im Rahmen eines von Salamander vorgelegten Wertgutachtens ergeben sich Anhaltspunkte für den APCOA-Wert, die auf eine Wertuntergrenze der APCOA-Aktie von ca. 115 Euro hindeuten. Die im Gutachten gemachten Angaben lassen weiteren Spielraum nach oben zu. Die Höhe einer angemessenen Abfindung dürfte daher in einem Spruchstellenverfahren nochmals überprüft werden.

Da die EnBW den Verkauf ihrer kompletten SALAMANDER-Beteiligung noch für das Jahr 2002 angekündigt hat, müßte der Käufer nach dem Wertpapierübernahmegesetz auch für APCOA ein Abfindungsangebot abgeben.

Da der APCOA-Streubesitz ohnehin gering ist und sich der gesamte Konzern in einer Umstrukturierung befindet, liegt die Vermutung nahe, daß alleine aus Gründen der flexiblen Planung bereits im kommenden Jahr ein Squeeze-Out beschlossen wird, bei dem die freien Aktionäre ihre Aktien gegen Gewährung einer angemessenen Gegenleistung an den Großaktionär abgeben müssen. Da sich der APCOA-Konzern zwischenzeitlich operativ positiv entwickelt und der Bewertungsstichtag deutlich nach dem Stichtag der letzten Bewertung liegt, kann auch hier mit einer entsprechend höheren Abfindungszahlung gerechnet werden. In diesem Fall fließen den verbliebenen Aktionären außerdem die zwischenzeitlich fälligen Garantiedividenden zu.

Fazit: Das Abfindungsverfahren bei APCOA hat ein über dem aktuellen Börsenkurs liegendes Kurspotential von mindestens 115 Euro. Der aktuelle Börsenkurs liegt bei ca. 100 Euro. Die Garantiedividende von 5,80 Euro p.a. erhöht den zu erwartenden Mindestwert der Anlage weiter. Wir rechnen mit einem Squeeze-Out im Jahr 2003, bei dem ein Wert je Apcoa-Aktie von 125 bis 140 Euro ermittelt werden könnte. Aufgrund der Enge des Marktes sollten Orders nur limitiert erteilt werden.

Wir empfehlen die Lektüre der ausführlichen, mit Daten und Fakten ergänzten Studie, die kostenfrei auf unserer Internetseite abgerufen werden kann. Bitte beachten Sie auch den auf der Internetseite der Share-Infos (http://www.share-infos.de bzw. http://www.internetboersenbrief.de) enthaltenen Risikohinweis.

Mit freundlichen Grüßen
Christoph Schäfers
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OMI
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Alt 24-09-2002, 18:36   #2
cade
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das ist der vorstand der falkenstein ag.
bekannt als seriöser kommentator.
zumindest ist die verlustchance bei 5 % begrenzt.
alternativ kann man auch salamander kaufen wo ein squeeze out
geolant ist siehe folgender artikel.

KARLSRUHE/KORNWESTHEIM (dpa-AFX) - Die außerordentliche Hauptversammlung (HV) der Salamander AG (Kornwestheim) hat eine Abfindung für die Minderheitsaktionäre beschlossen. Sie sollen nach dem Willen von Hauptaktionär EnBW eine Barabfindung von 22,71 Euro erhalten. Wie die Energie Baden-Württemberg AG, die 95,42 Prozent der Aktien besitzt, am Donnerstag mitteilte, haben einige Aktionäre dagegen eine Klage angekündigt. Die streckenweise turbulente HV vom Mittwoch endete erst kurz vor Mitternacht./hd/DP/mw

das apcoagutachten zu gewinnabführungsvertrag habe ich gelesen und eigentlich als fair empfunden. deshalb bin ich mir noch nicht sicher ob ich hier aufspringe. aber wenn schäfers das sagt dann kann man sich eigentlich drauf verlassen.
haus und hof werdet ihr hier nicht verlieren
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Alt 24-09-2002, 19:05   #3
cade
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nachdem ich den 14 seitigen bericht auff www.share-infos.de gelesen habe hat mich schäfers überzeugt. mein kompliment!
seine empfehlung hat jedoch heute den kurs schon auf 105,6 getrieben. überlegt euch ob euch die spekulation das wert ist.
bei kursen kanpp über 100,-- bin ich dabei:
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Alt 24-09-2002, 19:07   #4
OMI
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Hier ein Chart dazu:

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OMI
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Alt 26-09-2002, 10:31   #5
cade
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hier noch eine konkretisierung von falkenstein zu apcoa.
da das verlustrisiko auf ca. 6-7 % begrenzt ist denke ich man kann investieren. ich bin eher bei kursen von knapp über 100,-- dabei. aber die chancen stehen nicht schlecht

Vielen Dank für Ihr Lob der APCOA-Studie!

Die Verzinsung des Abfindungswertes hat nichts mit dem EZB-Basiszins zu tun, sondern ergibt sich aus der Systematik des Wertgutachtens. Hier wir ein Unternehmenswert rückwirkend auf den 1.1.2001 ermittelt, der anschließend mit einem Zins von 6,17% aufgezinst wird. Der ermittelte Wert hängt also nicht mit dem Eintragungszeitpunkt, sondern mit der Systematik des Gutachtens zusammen.

Im Gutachten ergibt sich ein Wert zum 12.4.2002 (Stichtag der Wertermittlung) von 187.342.000 Euro oder verteilt auf die stichtagsbezogene Aktienzahl 95,03 Euro. Zinst man nun diesen Wert weiter bis zum 30.9.2002 auf, kommt man auf 97,56 Euro und zum 31.12.2002 auf 98,92 Euro.

Interessant an der Spekulation ist vor allem die explizite Nennung der APCOA-Planzahlen im Squeeze-Out-Gutachten der SALAMANDER AG, die von den Zahlen des APCOA-Gutachtens spürbar nach oben abweichen. Setzt man diese Zahlen in die Systematik des APCOA-Gutachtens ein, ergibt sich ein Wert zum 30.9.2002 von 115,03 Euro.

Der Sachverhalt des anstehenden Abfindungs- und Übernahmereigens ist relativ komplex. Wir empfehlen die Lektüre der vollständigen Studie, die Sie auf dieser Internetseite im Bereich "Service" im Unterpunkt "Downloads" abrufen können.

Mit freundlichen Grüßen

FALKENSTEIN Nebenwerte AG
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Alt 28-09-2002, 17:36   #6
cade
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Nachdem mit ATB Antriebstechnik und anderen Abfindungswerten (Schmalbach, Salamander) in letzter Zeit viel Geld zu verdienen war, scheint es fast so, als ob die Abfindungs- und Übernahmespekulation bei der Apcoa Parking AG (505550) nun langsam in die entscheidende Phase eintritt.

Die Share-Infos haben vor wenigen Tagen eine ausführliche und lesenswerte Studie (http://www.share-infos.de) zu dieser "mehrstufigen" Abfindungs- und Übernahmespekulation veröffentlicht, auf die man nur verweisen kann. An dieser Stelle hierfür vielen Dank.

Zwischen den Zeilen bestätigt das Handelsblatt von heute (27.09.2002) diese nahende Abfindungsspekulation und viele der in der Studie getroffenen Aussagen zur Unternehmenssituation bei Salamander. Es klingt fast so, als ob der Verkauf der Salamander AG an einen Finanzinvestor kurz vor dem Abschluß steht. Bei dieser Gelegenheit wird man sich bei Salamander bzw. EnBW sicherlich auch Gedanken zur Zukunft der Apcoa AG gemacht haben...

Ich bin überzeugt, daß es schon recht bald positive Neuigkeiten von Apcoa Parking geben wird. Auf dem jetzigen Kursniveau scheint das Kursrisiko sehr begrenzt, während eine Chance auf 20-40% Rendite innerhalb weniger Monate realistisch erscheint.

Gruß,
The Trump

Und hier der Artikel:

QUELLE: HANDELSBLATT, 27.09.2002

Zitat:
Triton Fund und PPM in engerer Wahl

Zwei Investoren bei Salamander im Gespräch

Der Verkauf des Schuh- und Dienstleistungskonzerns Salamander AG geht in eine entscheidende Runde. Nach Informationen des Handelsblatts sind die beiden Finanzinvestoren Triton Fund sowie Prudential Portfolio Managers (PPM) in der engeren Auswahl.

...

http://www.handelsblatt.com/triton-f...h/2199878.html
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Alt 08-10-2002, 08:55   #7
cade
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irgendwie kommt bewegung in die geschichte

Berlin, 16. Sep (Reuters) - Die Deutsche Bahn AG [DBN.UL]
will ihren Kunden künftig auch Parkhäuser bieten.
"Parkhäuser passen in unsere Strategie", sagte Bahnchef
Hartmut Mehdorn am Montag in Berlin. "Da besteht bei uns
Interesse." Dem Kunden an den Bahnhöfen könne damit zusätzlicher
Komfort geboten werden.
Der größte Betreiber von Parkhäusern in Deutschland ist
Apcoa Parking<APPG.F>. Das Unternehmen gehört zu dem
Energieversorger EnBW. EnBW hat aber angekündigt hat, sich von
der Sparte trennen zu wollen.
mak/mik
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Alt 08-10-2002, 09:00   #8
cade
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Frankfurt, 15. Sep (Reuters) - An der Schuh- und
Dienstleistungstochter des Energiekonzerns EnBW<EBKG.DE>,
Salamander<SAMG.F>, sind einem Zeitungsbericht zufolge mehrere
Investorengruppen interessiert.
Die in Hamburg ansässige skandinavische
Investorengesellschaft Industri Kapital sowie die
Private-Equity-Gesellschaft TritonFund, zu deren Geldgebern
Ikea, Colonia und Victoria gehören, wollten bei Salamander
einsteigen, berichtete die "Welt am Sonntag" am Samstag vorab
unter Berufung auf Verhandlungskreise. Bei der dritten
potenziellen Bietergruppe handele es sich um ein Hamburger
Immobilienunternehmen, hinter dem die Schuhgruppe Görtz stehe.
Bei EnBW und bei Salamander war am Samstag niemand für eine
Stellungnahme zu erreichen.
Auch der neue Präsident des 1. FC Kaiserslautern und
Ex-Adidas-Chef Rene Jäggi sei an Salamander interessiert,
berichtete das Blatt weiter. "Ich werde von neuen Investoren
kontaktiert", sagte Jäggi der Zeitung. Er habe als Einziger ein
aussichtsreiches Sanierungskonzept. Dieses sehe vor, das
Immobilien- und Servicegeschäft, das mittlerweile rund 60
Prozent des Salamander-Gesamtumsatzes ausmache, zu verkaufen. In
der traditionsreichen Schuhsparte, die nur Verluste einfahre,
solle ein Teil der Produktion geschlossen werden und ein
weiterer beim Schuhhersteller Romika integriert werden.
EnBW hatte Anfang August mitgeteilt, nur noch mit
Finanzinvestoren über den Verkauf von Salamander zu verhandeln.
Mit der Suche nach einem neuen Großaktionär ist die
Investmentbank Morgan Stanley beauftragt. EnBW will Salamander
früheren Angaben zufolge bis Ende dieses Jahres verkaufen.
pag/mik
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Alt 08-10-2002, 09:39   #9
OMI
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Da kommt ja wirklich Bewegung in die Sache, wie es scheint... werde hier zwar nicht aktiv werden, aber mit großem Interesse weiter verfolgen.
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 15-10-2002, 16:44   #10
cade
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Stuttgart (vwd) - Mehrere Kleinaktionäre der Salamander AG, Kornwestheim, haben einer Meldung der "Stuttgarter Zeitung" zufolge Klage gegen den Salamander-Großaktionär, die Energie Baden-Württemberg AG, erhoben. Sie werfen ihr im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf des Unternehmens vor, es hätten bei der vergangenen Hauptversammlung wichtige Dokumente gefehlt, als die Veräußerung zur Debatte stand. Darüber hinaus seien andere Dokumente fehlerhaft gewesen, und die Diskussion sei abgebrochen worden, bevor sämtliche Fragen der Aktionäre beantwortet worden seien.


Die zwischenzeitlich eingeschaltete Schutzgemeinschaft für Kleinaktionäre habe deshalb eine Anfechtungsklage eingereicht. Der Squeeze-Out sei ohne rechtliche Grundlage eingeleitet worden, lautet laut der "Stuttgarter Zeitung" der Vorwurf. Auf Grund der neuen Situation könne sich der Verkauf nun möglicherweise um Monate verzögern, schreibt die Zeitung.
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Alt 16-10-2002, 07:49   #11
OMI
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Servus cade,
ziehst Du daraus Konsequenzen für Dein Engagement?
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OMI
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Alt 16-10-2002, 08:02   #12
cade
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hallo omi,
man sieht es tut sich was. ich denke man kann weiterhin apcoa kaufen. hier ist für den 23.10.2002 ein gerichtstermin anberaumt. vielleicht gibts da eine lösung. auch salamanderkäufe sind meines erachtens sinnvoll. etwas geduld ist jedoch erforderlich.
limits salamander 22,70
apcoa knapp über hundert euro

siehe auch folgender artilel

Salamander-Kleinaktionäre klagen gegen Squeeze-Out durch EnBW


Stuttgart, 15. Okt (Reuters) - Der Energie Baden-Württemberg
(EnBW)<EBKG.DE> steht eine gerichtliche Auseinandersetzung um
den Ausschluss der Minderheitsaktionäre bei seiner zum Verkauf
stehenden Tochter Salamander<SAMG.DE> bevor.
Insgesamt vier Einzelkläger und Aktionärsgruppen hätten
Anfechtungsklage gegen den Beschluss der
Salamander-Hauptversammlung eingereicht, sagte ein Sprecher des
Landgerichts Stuttgart am Dienstag. Das Unternehmen habe nun
vier Wochen Zeit, sich dazu zu äußern. Ein langwieriges
Verfahren könnte den Verkauf von Salamander stören. Bis zum
Prozess könnten bis zu drei Monate vergehen, sagte der
Justizsprecher. EnBW-Vorstandschef Gerhard Goll will das Schuh-
und Dienstleistungs-Unternehmen aus Kornwestheim bis Jahresende
an einen Finanzinvestor abgeben. Die angeschlagene Schuhsparte
soll danach abgespalten werden.
Um den Prozess zu vereinfachen, will EnBW die restlichen
freien Aktionäre, die knapp fünf Prozent halten, aus dem
Unternehmen drängen. Als mögliche Käufer für Salamander werden
die Beteiligungsgesellschaft Triton und eine Tochter des
Versicherungskonzerns Prudential<PRU.L> genannt. Nach
Zeitungsberichten gäbe es auch für die Schuhsparte allein
Interessenten. Zu Salamander gehört unter anderem auch der
Parkhausbetreiber Apcoa Parking<APPG.DE>. Ein Salamander-
Sprecher sagte, man wolle sich erst zu den Klagen äußern, wenn
diese vorlägen.
Zu den Klägern zählt neben dem als Unternehmenskritiker
bekannt gewordenen Würzburger Professor Eberhard Wenger auch die
Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). Sie stößt sich vor
allem am turbulenten Ablauf der Hauptversammlung. SdK-Sprecherin
Reinhild Keitel sagte, Aufsichtsratschef Goll habe sie "beinahe
gewaltsam" abgebrochen, um die Abstimmung wie vorgeschrieben
noch vor Mitternacht durchzuführen. Zudem seien die Unterlagen
unvollständig gewesen. "Das können wir nicht hinnehmen", sagte
sie. Unklar sei auch, ob EnBW überhaupt zu einem "Squeeze-Out"
berechtigt gewesen sei. Hier sei das Übernahmegesetz lückenhaft.
Der Energieversorger selbst hält aus steuerlichen Gründen nur 90
Prozent der Salamander-Anteile, weitere fünf Prozent liegen bei
der Tochter Kernkraftwerk Obrigheim. Zum Ausschluss der übrigen
Aktionäre sind 95 Prozent der Anteile erforderlich.
Der Schritt an sich werde sich wohl nicht verhindern lassen,
sagte Keitel. Die Aktionärsschützer sähen aber großen Bedarf,
die gebotene Abfindung von 22,71 Euro je Aktie aufzubessern.
axh/nro
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Alt 16-10-2002, 08:07   #13
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Wink

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Alt 17-10-2002, 12:54   #14
cade
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allo cade,

folgende Nachricht wurde von finanzen.net verschickt:


Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) hat, wie vom LG Stuttgart bereits
mitgeteilt, fristgerecht Anfechtungsklage gegen den Squeeze-out-Beschluss bei
der Salamander AG, Kornwestheim, erhoben. Auf der ao. Hauptversammlung am 11.
September 2002 der Salamander AG wurde auf Veranlassung und mit den Stimmen
der Mehrheitsaktionärin Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) die zwangsweise
Entfernung der Minderheitsaktionäre von Salamander beschlossen, wobei diesen
eine Abfindungszahlung von 22,71 Euro je Aktie angeboten worden ist. Die SdK
jedoch sieht in diesem Vorgehen einen institutionellen Missbrauch des Rechtsinstituts
"Squeeze-out", das in den Paragraphen 327 a ff Aktiengesetz geregelt ist. EnBW
gehe es nämlich nicht darum, eine "nicht mehr durch Minderheitsaktionäre gestörte
Fortführung des Unternehmens" zu ermöglichen. Vielmehr benutze EnBW den Squeeze-out
lediglich als Vorwand, um Salamander zum größtmöglichen eigenen Vorteil zerschlagen
und das Unternehmen auflösen zu können.


Der Missbrauch des Squeeze-out ergebe sich auch daraus, dass EnBW gar nicht
über die für einen solchen Beschluss notwendigen 95 %-Anteile an Salamander
verfügt. EnBW hatte im Vorfeld 5 % der Salamander-Aktien an die Kernkraft Obrigheim
GmbH übertragen, an der EnBW jedoch nur eine mittelbare Beteiligung von 63,1
% hält. Daher könnten EnBW diese Salamander-Anteile nicht mehr voll zugerechnet
werden. Als weitere Gründe für die Anfechtungsklage führt die SdK an, dass es
für den Squeeze-out überhaupt keine ordnungsgemäße Beschlussfassung von Vorstand
und Aufsichtsrat gegeben hat, was sich aus den vorgelegten Unterlagen ergibt.
Auch sind wichtige Fragen in der Hauptversammlung nicht beantwortet worden,
sondern stattdessen wurde die Aussprache vom Aufsichtsratsvorsitzenden am Abend
einfach geschlossen.


Da darüber hinaus auch die Höhe der angebotenen Barabfindung nach SdK-Auffassung
nicht angemessen ist, wäre ihre gerichtliche Überprüfung in einem Spruchstellenverfahren
auf jeden Fall geboten.
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Alt 17-10-2002, 19:36   #15
cade
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Mehrheitsaktionäre zahlen beim Squeeze-Out häufig deutlich über dem Börsenkurs


Spekulation auf Abfindung kann sich lohnen


Seit Jahresbeginn können Mehrheitsaktionäre Kleinanleger aus Aktiengesellschaften herauskaufen. In manchen Fällen beschert dieses Verfahren den Minderheitsaktionären gute Renditen.


...


HANDELSBLATT, Donnerstag, 17. Oktober 2002, 07:02 Uhr - http://www.handelsblatt.com/mehrheit...n/2204044.html
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