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Alt 11-12-2009, 09:17   #1
Intruder
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Thumbs up China die globale Wirtschafts Lokomotive unter Dampf

Heute wurden in China die Daten zur Wirtschaftsentwicklung im Monat November veröffentlicht. Sie zeigen klar den weiter anhaltenden Aufwärtstrend im Reich der Mitte an.

Durch das chinesische Statistikbüro kamen unter anderem die Zahlen für den Verbraucherpreisindex (CPI). Dieser war im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,6 Prozent gestiegen und beendete damit die seit Januar anhaltende Abwärtsbewegung. Im Oktober war noch ein Rückgang von 0,5 Prozent verzeichnet worden.
Vor allem gestiegene Nahrungsmittelpreise waren der Grund für diesen Anstieg. Sie machen etwa ein Drittel des Warenkorbs aus und sind im November um 3,2 Prozent geklettert.
Damit dürfte vorerst die Diskussion um eine mögliche Gefahr der Deflation vom Tisch sein. Wang Tao, Analyst der UBS Securities, sieht derzeit aber auch keine Probleme bezüglich einer Inflation in China. Für das nächste Jahr rechnet er mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 3 Prozent.

Der Index für die Erzeugerpreise (PPI) ist im November mit 2,1 Prozent den 12. Monat in Folge gefallen. Der Rückgang hat sich aber gegenüber den Vormonaten weiter verlangsamt und lag unter den Prognosen von 2,4 Prozent.
Der Anstieg der industriellen Produktion lag im November mit einem Plus von 19,2 Prozent über den Erwartungen der Ökonomen. Diese waren von einem Anstieg von 18,3 Prozent nach 16,1 Prozent im Oktober ausgegangen.

Die Anlageinvestitionen in den städtischen Gebieten stiegen im Zeitraum von Januar bis November 32,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lagen nur noch um einen Prozentpunkte unter dem Zuwachs des Vorjahreszeitraums gegenüber 2007.
In Zahlen bedeuten die Investition ein Volumen in Höhe von umgerechnet 2,47 Billionen US Dollar, so dass Statistikbüro. Auch wenn es um einen Prozentpunkt unter 2008 liegt, so ist das Volumen an Sich um 5,3 Prozent gestiegen, so der Bürosprecher Sheng Laiyun.
In den ersten 11 Monaten nahmen die Investitionen in der primär Industrie, einschließlich Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 51,5 Prozent zu. Der industrielle Sektor, sekundäre Industrie, verzeichnete einen Anstieg von 26,1 Prozent. Die Investitionen in der tertiären Industrie, Handel, Finanzen und Dienstleistungen, stiegen um 36,6 Prozent.
Wang Tao geht davon aus, dass die Investitionen der Zentralregierung auch in den nächsten Jahre weiter wachsen wird, wenn auch in einem langsameren Tempo.


Als ein Indikator für das weiter anziehende Wirtschaftswachstum in China, dient unter anderem der Umfang der Energieproduktion.
Diese stieg im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 26,9 Prozent, nach einem Anstieg von 17,1 Prozent im Oktober, so dass chinesische Statistikamt.
Ein weiterer Indikator ist die Industrieproduktion. Diese war im November um 19,2 Prozent gewachsen und überraschte mit dieser Zunahme alle Analysten. Im Oktober betrug der Anstieg „ lediglich „ 16,1 Prozent.
Im Zeitraum Januar bis November erhöhte sich damit der durchschnittliche Anstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 10,3 Prozent, 0,9 Prozent mehr als in den ersten 10 Monaten.
Die Produktion der Schwerindustrie wuchs im November um 22,2 Prozent und die für die Leichtindustrie um 12,6 Prozent.
Im November 2008 hatte sich die Industrieproduktion noch um 5,4 Prozent gegenüber 2007 verringert.

Der Einzelhandel konnte im November zwar um 15,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen, viel aber gegenüber dem Oktober um 0,4 Prozent schwächer aus. Das Volumen des Einzelhandels lag bei umgerechnet 166 Mrd. US Dollar.
In der Zeit vom Januar bis November lag der gesamte Einzelhandelsumsatz bei 11,27 Bio. Yuan (1,65 Bio. USD), ein Plus von 15,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im November stieg der städtische Einzelhandel um 16,5 Prozent auf 760,6 Mrd. Yuan und im ländlichen Raum um 14,4 Prozent auf 373,3 Milliarden Yuan.
Den größten Anstieg verzeichneten die Bereiche Haushaltsgeräte mit einem Plus von 24,9 Prozent und der Autokauf mit einem Plus von 61,5 Prozent. Beide Sektoren werden durch die Regierung im ländlichen Raum subventioniert, um dadurch den Binnenkonsum und damit die Binnenwirtschaft weiter anzukurbeln. Allein 1,34 Millionen Auto-Einheiten wurden im November abgesetzt, so die China Association of Automobile Manufacturers. Damit hat sich die Gesamtzahl der in China verkauften Fahrzeuge in den ersten 11 Monaten auf 12,23 Millionen erhöht, ein Anstieg von 42,39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so die Association.


Aus dem Hause des chinesischen Handelsministerium kam die Mitteilung, dass der Export im November gegenüber dem Vorjahresmonat zwar um 1,2 Prozent zurückgegangen war, aber erheblich besser ausfiel wie in den vorangegangenen Monat. So verbuchte man im Oktober noch einen Rückgang von 13,8 Prozent. Mit einem Plus von 26,7 Prozent bei den Importen, wurde ein 13 Monatiger Rückgang beendet. Im Oktober waren die Einfuhren noch um 6,4 Prozent geschrumpft.
In beiden Bereichen stand der chinesische Außenhandel besser da, wie von Ökonomen prognostiziert.
Das Volumen des Warenexportes belief sich im November auf 113,70 Mrd. US Dollar und der Import auf 94,60 Mrd. US Dollar. Der Handelsüberschuss belief sich im November damit auf 19,09 Mrd. US Dollar. Im Oktober waren es noch 23,99 Mrd. US Dollar. Als Grund ist der stärker gewachsene Import gegenüber dem Export zu sehen.
Laut den Prognosen der Macquarie Securities und der Royal Bank of Scotland, dürfte sich das Exportvolumen weiter nach oben bewegen und im ersten Quartal 2010 wieder die 20 Prozent Marke erreichen.

Die als Zentralbank fungierende People's Bank of China veröffentlichte die Kreditzahlen, welche für den November wieder einen Anstieg auswiesen. So wurden Kredite in einem Volumen von 294,8 Milliarden Yuan (43,2 Mr. USD) ausgereicht. Gegenüber dem Oktober war das ein Anstieg von 41,8 Mrd. Yuan (6,13 Mrd. USD).
Damit wurden in der Zeit von Januar bis November insgesamt 9,21 Billionen Yuan (1,35 Bio. USD) an Kredite vergeben. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag das Kreditvolumen bei 5,06 Billionen Yuan 741 Mrd. USD).
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Konfuzius sprach: "Selbst wenn jetzt ein Weiser an die Macht kommt, wuerde es
immer noch eine Generation dauern, bis sein guter Einfluss sich bemerkbar macht."
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Alt 03-01-2010, 09:52   #2
Intruder
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eek

Chinas Wirtschaftszahlen 2008 revidiert, wird Japan im kommenden Jahr als Nummer Zwei abgelöst?

http://www.emfis.de/global/global/to...t_ID83665.html

Ausblick
Bis 2020 überholt China locker den Westen

http://www.welt.de/kultur/article567...en-Westen.html
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Alt 04-01-2010, 17:51   #3
Intruder
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Wink

Asiatischer RettungsankerExport nach China floriert
Der Außenhandel mit China beschert Deutschlands Exporteuren gegen den Trend ein kräftiges Umsatzplus. Von Juli bis September lieferten die Firmen 14,5 Prozent mehr Waren in das bevölkerungsreichste Land der Erde als im dritten Quartal 2008, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Export...cle663278.html

Der PMI hat im Dezember den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht, dass Wachstum für dieses Jahr wird mit 9,5% prognostiziert und der Deutsche Bank Volkswirt Walter meint, die Chinesen haben bis jetzt in der Krisenzeit alles richtig gemacht.....
na denn...
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Alt 06-01-2010, 16:29   #4
Mustang
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Selbst der Aktionär gbit sein Senf zu China dazu.

http://www.deraktionaer.de/xist4c/we..._11375319_.htm

Ausschnit des Artikels vom Link oben:
Zitat:
06.01.2010 10:18
Bricht China ein?
Im vergangenen Jahr gehörten die Börsen in den Emerging Markets zu den Überfliegern. China, Russland und Co. verbuchten kräftige Aufschläge. Für 2010 sieht es allerdings nicht mehr so gut aus, meint Star-Fondsmanager Mark Mobius. Marc Faber indes sieht gute Chancen in den USA.
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Alt 17-03-2010, 18:41   #5
Rudolph37
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Beiträge: 4
Ja, dass China sowohl mometan wirtschaftlich überhitzt ist als große Chancen in der nächsten Dekade bietet ist kein geheimnis mehr.
Viel interessanter allerdings finde ich die Aussichten von Vietnam. Ein durchaus mit China vergleichbares Land, jedoch noch nicht "entdeckt". Wirtschaftsexperten sprehen auch von einem "China-vor-10-Jahren".

Geändert von Rudolph37 (24-07-2011 um 01:40 Uhr)
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Alt 17-03-2010, 21:10   #6
simplify
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das mit vietnam habe ich heute auf irgendeinem TV sender gesehen. unterschiede gibt es aber doch wohl reichlich.
alleine in vietnam gibt es nicht soviele menschen und auch die devisenreserven sind mit denen von china nicht zu vergleichen.
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Alt 29-03-2010, 10:54   #7
OMI
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Muss den Artikel erst wieder finden - aber einer neuen Schätzung zufolge könnte das Wirtschaftswachstum in China wieder bei rund 12% liegen ....
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 19-04-2010, 20:39   #8
günther_scherfer
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Erstaunlich ist vor allem wie robust die chinesische Wirtschaft ist.
Kaum zu glauben wie lange diese vorbildliche Wirtschaft unterschätzt wurde. Ich befürchte das die prophezeite Ablösung der wirtschaftlichen Machtposition der westlichen Welt durch die Ostasiaten früher kommen wird als gedacht.




Günther

Geändert von günther_scherfer (09-05-2011 um 16:20 Uhr)
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Alt 20-04-2010, 17:44   #9
Börsengeflüster
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Zitat:
Zitat von günther_scherfer Beitrag anzeigen
Erstaunlich ist vor allem wie robust die chinesische Wirtschaft ist.
Kaum zu glauben wie lange diese vorbildliche Wirtschaft unterschätzt wurde. Ich befürchte das die prophezeite Ablösung der wirtschaftlichen Machtposition der westlichen Welt durch die Ostasiaten früher kommen wird als gedacht.
Aus unserer europäischen Sicht müssen wir das wohl nicht fürchten, eher die schwächelnden Amerikaner Zum Glück für die Weltwirtschaft geben die Chinesen mächtig Gas. Ein Verwandter und ein Bekannter von mir arbeiten hier in Schleswig-Holstein für eine Exportfirma und auch ein Bekannter der im "Hamburger Hafen" arbeitet bestätigt mir, der asiatische Raum expandiert mächtig, teilweise können sie sich momentan vor lauter Aufträgen gar nicht mehr retten
Wir Europäer- und hier speziell die Deutschen, haben mehr Nutzen am asiatischen Boom als die Amerikaner, das war auch schon einmal anders gewesen.
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Zitat:
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Die Börse ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst.

André Kostolany


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