Zurück   Traderboersenboard > Börse, Wirtschaft und Finanzen > Europa

Antwort
 
Themen-Optionen Thema bewerten
Alt 25-07-2003, 23:30   #1
cade
TBB Family
 
Benutzerbild von cade
 
Registriert seit: Sep 2002
Beiträge: 2.438
Lass dir raten - kaufe Spaten

hier ein tip von der dab-bank.

Sedlmayer-Aktie: Hoher Nominalpreis sollte nicht abschrecken



Sedlmayer
ISIN DE0007224008
aktueller Kurs 2000 Euro
52-Wochen-Hoch 2200 Euro
52-Wochen-Tief 1360 Euro
Marktkap. 492,41 Mio. Euro
Stopp-Kurs 1600 Euro
Empfehlung kaufen
Spaten-Chef Kayser blickt hinsichtlich einer Kooperation besonders auf ein starkes internationales Unternehmen. Denn in den USA und Kanada gibt es nach dem Auslaufen einer Lizenzproduktion Potenziale. Aktuell werden rund 40.000 Hektoliter über den Vertriebspartner, die amerikanische Labatt-Brauerei, über den Atlantik geschickt. Dabei drängt sich sofort das Interesse von Weltmarktführer Anheuser-Bush an Holsten auf. Denn wenn die US-Amerikaner nach Deutschland expandieren wollen, dann wäre Spaten-Bräu eine ideale Ergänzung zum bislang projizierten Engagements in die Holsten. Während Holsten primär in Mittel- und Norddeutschland aktiv ist, liegt der Spatenbräu-Schwerpunkt klar im Süden.

Eine Investmentbank könnte dem US-Brauer auch beide Unternehmen in einem Paket anbieten, dies könnte auf jeden Fall für das Wertschriftenhaus lukrativ sein. Als Indiz für eine solche Entwicklung können auch die anziehenden Umsätze gewertet werden. Profitieren sollten aber auch die Anleger dieser Aktie!

Bereits im Mai hatte die Gründerfamilie ihren Einfluss im Unternehmen ausgebaut. Die Familie Sedlmayr stockte ihren Anteil am Grundkapital auf 30,1% auf und verdrängte damit die Custodia-Zwischengesellschaften des Ex-Löwenbräu-Eigners und Milliardärs August von Finck von der Mehrheitsposition. Die HypoVereinsbank verkaufte zudem ihren Anteil von gut 13% an einen Stimmenpool um den Augsburger Papierunternehmer Haindl.

Nachdem im vergangenen Jahr noch die Übertragung von Brauereigrundstücken auf eine Konzerntochter durch den Großaktionär Custodia verhindert worden war, genehmigte die letzte Hauptversammlung nun diesen Schritt. Die Zeichen stehen also auf Trennung von Brau- und Immobiliengeschäft, wie bereits bei der Brau Holding gesehen.

Dieser Schritt würde den Verkauf des reinen Brauereigeschäfts erheblich vereinfachen. Wie schnell die Kurse im Fall eines Angebots steigen, hat insbesondere die Gilde-Brauerei gezeigt, deren Kurs nach Bekanntgabe schnell von 400 auf über 1.1000 Euro sprang. Daher sollte auch der hohe nominelle Preis einer Sedlmayer-Aktie von aktuell 2.000 Euro nicht abschrecken. In Branchenkreisen wird allein das Immobilien-Vermögen auf über 1.600 Euro je Aktie geschätzt.

Daher erscheint im Übernahmefall ein Kursziel von über 3.000 Euro schon fast konservativ. Eine ExtraChance! Allerdings sollten eventuelle Orders streng limitiert werden, da die Umsätze bei diesem Titel doch sehr gering sind.
__________________
viele grüsse

cade
cade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28-07-2003, 10:39   #2
OMI
Gründungsmitglied
 
Benutzerbild von OMI
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.748


3000 Euro? - Das wären satte 50%
__________________
Schöne Grüße
OMI
OMI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30-07-2003, 17:56   #3
cade
TBB Family
 
Benutzerbild von cade
 
Registriert seit: Sep 2002
Beiträge: 2.438
AnalystCorner: Sedlmayr Spaten Bräu für Übernahme bereit
Das Übernahme-Karussell in der Bierindustrie dreht sich immer schneller. Völlig unbemerkt hat sich ein weiteres Unternehmen für die Konsolidierung in der Branche gerüstet: Der Münchner Braukonzern Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA.
Sedlmayr Spaten Bräu gehört mit ihren Marken Spaten, Löwenbräu und Franziskaner zu den zehn größten deutschen Braugruppen. Die traditionsreiche Brauerei hatte in der Vergangenheit stets ihre Eigenständigkeit betont, mittlerweile wird aber eine Kooperation mit einem anderen großen Braukonzern für möglich gehalten. Joachim Brunner, vormals Head of Research der VKB Bank und nun Geschäftsführer der österreichischen Vermögensverwaltung PORTFOLIO INVEST, kennt sich im Brauereisektor gut aus, und hatte in diesem Jahr bereits auf die große Übernahme-Wahrscheinlichkeit bei der BBAG/Brau Unions-Gruppe, die später von Heineken gekauft wurde, hingewiesen. AnalystCorner sprach mit dem Investmentexperten über die aktuellen Übernahmespekulationen.

AC: Herr Brunner, viele Anleger kennen die Sedlmayr Spaten Bräu nicht, obwohl es sich um eine der zehn größten Brauereien in Deutschland handelt. Könnten Sie das Unternehmen einmal vorstellen?

Brunner: Gern. Die großen Marken des Hauses, zu denen neben Spaten und Franziskaner auch Löwenbräu gehört, sind im Gegensatz zur zugehörigen Aktie wohl bekannt. Der in München ansässige Braukonzern ist eigentlich ein Synonym für bayerische Brautradition und Lebensart. Zudem mit über 600 Jahren eine der ältesten deutschen Brauereien überhaupt. Die Spaten-Gruppe zählt zu den bekanntesten Anbieter von Weizen- und Hellbieren weltweit. Besonders die jüngsten Verkaufserfolge in den USA und Asien sorgen für Fantasie. Löwenbräu hat 2001/02 in Asien-/Amerika um 5,1 % zugelegt. Auch Franziskaner trifft den Zeitgeist.

AC: Das Biergeschäft entwickelt sich also gut?

Brunner: Ja, nicht ohne Grund wird Spaten auch als „Perle im Biermarkt“ bezeichnet. In einem insgesamt rückläufigen Gesamtmarkt stieg der Ausstoß 2001/02 um 3,6 % auf 3,3 Mio. Hektoliter. Mit der Stuttgarter Brauerei Dinkelacker AG, an der man einen 70%-Anteil hält, liegt der Marktanteil bei knapp 4 %. Dabei wiegt besonders schwer, dass Spaten sich mit seinen Marken im margenträchtigen Premium-Segment sehr gut positioniert hat.

AC: Die Konsolidierung in der Brau-Industrie ist nun schon geraume Zeit im Gange. Warum hatte bislang niemand die Sedlmayr Spaten-Bräu auf der Agenda?

Brunner: Dafür gibt es verschiedene Gründe: Da wäre erstens die vergleichsweise seltene Form der KGaA, die eine Übernahme verhindern soll. Doch auch von Unternehmensseite wurde immer auf die Eigenständigkeit gesetzt. Außerdem ist das Unternehmen in der Vergangenheit eher öffentlichkeitsscheu gewesen und hat kaum Presse- oder Investor-Relation-Arbeit gemacht. Außerdem sorgte auch ein niedriger Streubesitz von weniger als 10% für das geringe Interesse am Markt.

AC: Nun haben sich aber die Vorzeichen etwas geändert.

Brunner: Das ist richtig. Es ist etwas Bewegung in das Unternehmen gekommen. So wurde die Umwandlung der Komplementäreinlage in Aktienkapital bereits beschlossen. Nun wird sie schrittweise umgesetzt. Besonders schwer wiegt, dass Spaten-Chef Kayser nun ebenfalls eine Kooperation nicht mehr ausschließt. Der Unternehmenslenker setzt besonders auf ein starkes internationales Unternehmen. Denn in den USA und Kanada gibt es nach dem Auslaufen einer Lizenzproduktion Potenziale. Aktuell werden rund 40.000 Hektoliter über den Vertriebspartner, die amerikanische Labatt-Brauerei, über den Atlantik geschickt.

AC: Die US-amerikanische Anheuser Bush hat jüngst Interesse an einem Einstieg in Deutschland gezeigt. Wäre das nicht ein passender Kooperationspartner?

Brunner: Das wäre der Weltmarktführer auf jeden Fall. Allerdings bezog sich das Interesse zunächst auf Holsten. Dabei ist Deutschland insgesamt ein weißer Fleck auf der Bier-Landkarte der internationalen Multis. Bei einer Expansion der Amerikaner nach Deutschland wäre Spaten-Bräu eine ideale Ergänzung zu dem projizierten Engagements in die Holsten AG.

AC: Können Sie das näher erläutern?

Brunner: Während Holsten primär in Mittel- und Norddeutschland aktiv ist, liegt der Spatenbräu-Schwerpunkt klar im Süden. Die Unternehmen arbeiten bereits eng zusammen, Holsten ist langjähriger Vertriebspartner für Norddeutschland.

AC: Der niedrige Streubesitz ist aber doch ein Hindernis!

Brunner: Nicht unbedingt, denn auch bei den Anteilsverhältnissen hat es einige Veränderungen gegeben, die durchaus Spekulationen zulassen. Bereits im Mai hat die Gründerfamilie ihren Einfluss im Unternehmen vergrößert. Die Familie Sedlmayr stockte ihren Anteil am Grundkapital auf 30,1% auf und verdrängte damit die Custodia-Zwischengesellschaften des Ex-Löwenbräu-Eigners und Milliardärs August von Finck von der Mehrheitsposition. Die HypoVereinsbank verkaufte zudem ihren Anteil von gut 13% an einen Stimmenpool um den Augsburger Papierunternehmer Haindl. Damit könnte eine Übernahme nun vergleichsweise schnell abgewickelt werden, das Einverständnis der beteiligten Parteien vorausgesetzt. Da wäre dann der niedrige Streubesitz sogar von Vorteil.

AC: Die Sedlmayr AG verfügt aber auch noch über einen umfangreichen Immobilienbesitz.

Brunner: Richtig. Die Spaten-Gruppe hielt 2001/02 im Bestand insgesamt 162 bebaute Immobilien mit 1.274 Wohnungen, 215 Gewerbeeinheiten, 125 Gastronomieobjekten, 1.231 Garagen und Betriebsgrundstücke mit 140.000 qm Fläche. Die Gesamtgrundstücksfläche aller Immobilien beträgt 620.926 qm! Die Wohnungen liegen u.a. in Schwabing, Bogenhausen, München Zentrum, Nymphenburg. Geschäftshäuser in 1a-Premiumlage von München und garantieren damit hohe Mieterlöse. Weitere große Immobilienbestände - teilweise in Top-Lagen- hält die Gruppe über die Dinkelacker AG in Stuttgart und anderen Ecken Baden-Württembergs.

AC: Nun wird die Trennung von Immobilien- und reinem Brauereigeschäft vorangetrieben. Wie bewerten Sie das?

Brunner: Die Trennung von Brauerei- und Immobiliengeschäft nährt ebenfalls Spekulationen einer möglichen Verkaufsabsicht für die Brauereisparte. Auf der letzten Hauptversammlung wurde die Übertragung von Brauereigrundstücken auf eine Konzerntochter genehmigt. Ähnlich wurde auch bei der Brau-Holding verfahren. Durch eine solche Trennung würde der Verkauf des reinen Brauereigeschäfts erheblich vereinfacht.

AC: Wie hoch schätzen Sie den Wert der Immobilien ein?

Brunner: Ich persönlich möchte hier keine Schätzungen abgeben, der Immobilienmarkt ist schwer einzuschätzen. Für die Bestandsimmobilien spricht aber häufig die sehr gute Lage. Der Marktwert wird von Spezialisten zwischen 750 Mio. bis 1 Mrd. Euro alleine für die bayerischen Immobilienbestände eingestuft. Damit bleibt bei dem Bewertungsspielraum noch Luft nach oben.

AC: Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 800 Mio. Euro erhielte ein Investor das Brauereigeschäft dann ja praktisch als Zugabe?

Brunner: So könnte man es sehen. Aber ich würde eher darauf abstellen, dass damit ein Engagement nach unten abgesichert ist.

AC: Halten Sie ein Engagement in diesem Wert für interessant?

Brunner: Wie gesagt, nach unten sorgt das „Immobilien-Netz“ für eine Absicherung und wie schnell die Kurse im Fall eines Angebots steigen, hat insbesondere die Gilde-Brauerei gezeigt. Deren Kurs nach Bekanntgabe schnell von zuvor 400 auf über 1.1000 Euro sprang. Daher sollte auch der hohe nominelle Preis einer Sedlmayer-Aktie von aktuell 2.000 Euro nicht abschrecken. In einem Übernahme-Szenario halte ich Kurse von 3.000 Euro durchaus für möglich. Allerdings ist bislang noch kein konkreter Interessent aufgetaucht, wenn er kommt, ist es aber für ein Investment meist schon zu spät.

Das Gespräch führte Robert Burschik
__________________
viele grüsse

cade
cade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30-07-2003, 17:57   #4
cade
TBB Family
 
Benutzerbild von cade
 
Registriert seit: Sep 2002
Beiträge: 2.438
Der Börsendienst: Konsolidierung in der Brauereibranche / Spaten-Bräu attraktiv

München, den 30.07.03. Die Konsolidierung in der Brauereibranche schreitet unaufhaltsam voran. Nach der Übernahme der Gilde Brauerei („Hasseröder“) durch die belgische Interbrew wird seit kurzem wird über den Einstieg von Anheuser-Busch bei der Holsten Brauerei spekuliert. Während Holsten in Norddeutschland stark präsent ist, deckt die Spaten-Bräu den süddeutschen Raum sehr gut ab. Allerdings ist der Aktienkurs von Holsten seit Jahresbeginn von EUR 20 auf mittlerweile über EUR 42 angestiegen und daher eher nicht mehr kaufenswert. Aus der Sicht von „Der Börsendienst“ jedoch die Spaten-Aktie ein klarer Kauf, da die Aktie unterbewertet ist und man in naher Zukunft mit einer Übernahme rechnen kann.

Der Spaten-Konzern ist in seinen beiden Geschäftsfeldern Getränke und Immobilien profitabel. Außerdem kann die Münchner Traditionsbrauerei die bekannten Markenbiere Spaten, Franziskaner und Löwenbräu ihr eigen nennen. In der Bilanz wird der gesamte Immobilienbesitz lediglich mit EUR 138,5 Mio. bewertet, eine Bewertung marktnahe Bewertung der ca. 211 tausend qm ergibt einen Wert von 510 bis 660 Mio. EUR. Darüber hinaus hält Spaten-Bräu eine Beteiligung an der Dinkelacker AG, die derzeit ca. 105 Mio. EUR wert ist. Aktuell wird die Gesellschaft lediglich mit ca. 800 Mio. EUR bewertet. Eine Übernehmer bekommt das Brauereigeschäft derzeit nahezu geschenkt.

Einiges deutet darauf hin, dass die Spaten-Bräu ihre Eigenständigkeit aufgeben wird und zusammen mit einem größeren Partner kooperiert bzw. übernommen wird. Der Vorstandsvorsitzende der Spaten-Bräu Jobst Kayser-Eichberg ließ auf der letzten Hauptversammlung mit dem Hinweis auf den Strukturwandel in der Braubranche verlauten, dass "man Kooperationen nicht mehr ausschließen kann". Für Spaten-Bräu wäre ein international vertriebsstarker Partner ideal, könnte dieser z.B. den Vertrieb von Löwenbräu in den USA übernehmen.

„Der Börsendienst“ geht mittelfristig von einer Übernahme bzw. Einstieg eines strategischen Partners oder der Abspaltung des Immobilienbesitzes –nach Vorbild der Löwenbräu– aus.

Ein ausführlicher Bericht ist der aktuellen Ausgabe (Nr. 31) von „Der Börsendienst“ zu entnehmen. Sie ist auf der Website www.derboersendienst.de erhältlich.

Ansprechpartner:

Redaktion „Der Börsendienst“, Tobias F. Bosler (Chefredakteur), tbosler@derboersendienst.de,
Fon: 089-74999816, Diefenbachstraße 33, 81479 München
__________________
viele grüsse

cade
cade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18-09-2003, 17:08   #5
OMI
Gründungsmitglied
 
Benutzerbild von OMI
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.748
18.09.2003 16:55


FOKUS 2-Interbrew übernimmt Brauereigeschäft von Spaten

(Neu: Aussagen aus PK, Details, Hintergrund)

München/Brüssel, 18. Sep (Reuters) - Die weltweit drittgrößte Brauerei, die belgische Interbrew -Gruppe, setzt ihre Einkaufstour in Deutschland fort und übernimmt die Bauereiaktivitäten der über 600 Jahre alten Münchner Spaten -Gruppe. Durch die Transaktion, deren Volumen Interbrew auf 477 Millionen Euro beziffert, verdrängen die Belgier Holsten von der Spitze des inländischen Markts.

Mit dem Einstieg, in dessen Rahmen Interbrew bis zu 29 Prozent an Spaten erhalten wird, verstärke sich der Konzern vor allem im Weizenbier-Segment, teilte Interbrew am Donnerstag in Brüssel mit. Darüber hinaus baue das Unternehmen seine Position in Süddeutschland aus. "Das sind großartige Marken und ich bin überzeugt, dass wir durch den Zusammenschluss für beide Unternehmen mehr erreichen, als wenn sie getrennt bleiben", sagte Interbrew-Chef John Brock.

Interbrew gehören bereits klangvolle deutsche Biermarken wie Beck's, Hasseröder oder Diebels und lag in Deutschland zuletzt auf Platz zwei. Durch die Übernahme der Marken Spaten, Löwenbräu und Franziskaner erhöht sich der Interbrew-Marktanteil in Deutschland auf elf von bislang acht Prozent. Da sich Spaten künftig auf das Immobiliengeschäft konzentrieren will, werden die Münchener auch die Schwäbische Dinkelacker-Bräu an die Interbrew-Tochter Beck's verkaufen.

Die Interbrew-Aktie notierte in Brüssel mit 21,31 Euro um 0,4 Prozent höher. Die Anteilsscheine von Spaten, von denen nur rund ein Zehntel an der Börse gehandelt werden, verloren um mehr als zehn Prozent auf 2000,00 Euro.

"RICHTIGER DEAL ZUR RICHTIGEN ZEIT"

"Wir haben mit zunehmender Sorge die schwieriger werdenden Rahmenbedingungen für die Braubranche in Deutschland zur Kenntnis nehmen müssen", sagte Jobst Kayser-Eichberg, Chef der Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA. "Den Widrigkeiten, den wir uns ausgesetzt sehen, alleine zu begegnen, wird immer schwieriger." Interbrew biete zusätzliche Chancen, bestehende Potenziale besser zu nutzen und die Internationalisierung voranzutreiben. "Unsere Entscheidung wird die Brauerei-Standorte langfristig sichern."

"Das ist der richtige Deal zur richtigen Zeit", ergänzte Brock. "Der Preis ist für beide Seiten fair und erlaubt uns, unser Ergebnis je Aktie zu steigern." Interbrew stärke so seine Position, steige in das schnell wachsende Weissbier-Segment ein und schaffe beträchtliche Wachstumssynergien. Weitere Zukäufe in Deutschland schloss Brock nicht gänzlich aus, betonte aber, Brau und Brunnen sei dabei kein Ziel.

Spaten rechnet inklusive Dinkelacker für seine Bieraktivitäten im zum 30. September endenden Geschäftsjahr 2003 mit einem Umsatz von 357 Millionen Euro und einem Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 53,6 Millionen Euro. Die Produktion soll 4,9 Millionen Hektoliter erreichen.

INTERBREW - TRANSAKTIONSVOLUMEN VON 477 MIO EURO

Die Übernahme umfasst eine Vielzahl gesellschaftsrechtlicher Schritte und wird nach Angaben von Interbrew von allen Spaten- Eigentümerfamilien unterstützt. Spaten werde seine Brauerei- Aktivitäten auslagern und zusammen mit Löwenbräu zum 30. September 2004 in Interbrew Deutschland einbringen, teilten die Belgier mit. Im Gegenzug erhalte Spaten rund 13 Prozent Anteil an Interbrew Deutschland. Darüber hinaus übernehme die Tochter Beck's die Stuttgarter Dinkelacker-Schwaben Bräu.

Das Volumen der Transaktion - bezogen auf Bieraktivitäten von Spaten und Dinkelacker - bezifferte Interbrew auf 477 Millionen Euro, was dem 8,9-fachen des für 2003 erwarteten Ebitda entspreche. Abhängig von der Geschäftsentwicklung 2004 komme unter Umständen ein Aufschlag von 56 Millionen Euro hinzu, hieß es.

Interbrew wird zusätzlich bis zu 100.000 Aktien an Spaten für etwa 200 Millionen Euro übernehmen. Hintergrund sei die Absicht der Miteigentümer-Familie von Finck, ihren 44-prozentigen Anteil zunächst komplett an die Familie Sedlymayr abzugeben, sagte Kayser-Eichberg. Der Einstieg von Interbrew erfolge "zur Absicherung" der geplanten Maßnahmen.

Kayser-Eichberg wies Sorgen zurück, Löwenbräu und Spaten dürften künftig nicht mehr auf dem Oktoberfest ausgeschenkt werden, da dort lediglich Münchener Brauereien zugelassen sind. Trotz der Eingliederung in Interbrew blieben Spaten und Löwenbräu weiter Münchener Brauereien, sagte er.

hgn/ked

Quelle: REUTERS
__________________
Schöne Grüße
OMI
OMI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19-09-2003, 17:03   #6
cade
TBB Family
 
Benutzerbild von cade
 
Registriert seit: Sep 2002
Beiträge: 2.438
immerhin in der spitze 20 % nach erstempfehlung und jetzt noch mit einem blauem auge raus. das hat interbrew sehr schlau gemacht nur das bier zu kaufen und nicht die immobilien. die phantasie ist im moment raus wird aber naechstes jahr wieder kommen zum fusionszeitpunkt spaten, custodia und dinkelacker bleiben interessant.
__________________
viele grüsse

cade
cade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19-09-2003, 17:18   #7
cade
TBB Family
 
Benutzerbild von cade
 
Registriert seit: Sep 2002
Beiträge: 2.438
19.09.2003
G. Sedlmayr Interbrew-Deal positiv
Der Börsendienst

Die Experten von " Der Börsendienst" empfehlen kurzfristig orientieren Anlegern jetzt aus der Aktie von Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA (ISIN DE0007224008/ WKN 722400) auszusteigen. Mittel- bis langfristige Anleger sollten weiterhin investiert bleiben.

In der heute erschienen Sonderausgabe beurteilt der Aktienbrief " Der Börsendienst" die strategische Partnerschaft der Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA mit Interbrew positiv. Bereits in der Ausgabe vom 30. Juli dieses Jahres hatte " Der Börsendienst" über einen Einstieg von Interbrew bei Spaten-Bräu spekuliert.

Kernpunkt der Partnerschaft sei die Ausgliederung des Brauereigeschäfts von Spaten und die Einbringung der Löwenbräu in die Interbrew Deutschland Holding GmbH. Dort seien quasi alle deutschen Beteiligungen der Interbrew gebündelt. Spaten-Bräu erhalte dafür eine 13%ige Beteiligung an dieser GmbH.

Das interessante an diesem Deal: Spaten-Bräu habe sich eine Art Put-Option in den Vertrag einbauen lassen. Bis zum 30.09.2008 könne Spaten-Bräu den GmbH-Anteil für 416 Mio. EUR an Interbrew verkaufen. Spaten-Bräu könne weitere 56 Mio. EUR in Abhängigkeit von der Erzielung bestimmter Umsatzzahlen erhalten. Von unternehmensnahen Kreisen hat " Der Börsendienst" erfahren, dass die Zusatzzahlung " relativ leicht zu erreichen" sein soll. Die Tochter der Spaten-Bräu-Beteiligung Dinkelacker AG habe ihre Brauereiaktivitäten an Beck´s (Interbrew) für 106 Mio. EUR in cash verkauft.

Der Substanzwert der Spaten-Bräu setze sich aus drei Elementen zusammen: Die Dinkelacker-Beteiligung mit ca. 126 Mio. EUR (69% von 180 Mio. EUR, entspreche nur dem aktuellen Börsenkurs nicht dem höheren fairen Wert), das Brauereigeschäft mit 416 Mio. EUR (Untergrenze der Put-Option) und dem Immobilienvermögen in Höhe von ca. 660 Mio. EUR würden zusammen 1,2 Mrd. EUR oder 2990 EUR für eine Spaten-Bräu-Aktie ergeben.

Die Reaktion der Börse auf die Ad-Hoc-Meldung kann " Der Börsendienst" nur teilweise nach vollziehen. Denn durch diese Partnerschaft mit Interbrew habe das Brauereigeschäft eine klare Bewertung erhalten, die bis dato nicht gegeben gewesen sei.

" Der Börsendienst" empfiehlt kurzfristig orientieren Anlegern jetzt aus der Aktie von Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA auszusteigen. Mittel- bis langfristige Anleger sollten weiterhin investiert bleiben. Spaten-Bräu sei jetzt eine unterbewertete Immobilienholding mit Brauereibeteiligung, die jedoch in cash gewandelt werden könne. Auf Sicht von 6 Monaten hält " Der Börsendienst" Kurse von 2.750 EUR für möglich.
__________________
viele grüsse

cade
cade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22-09-2003, 21:02   #8
cade
TBB Family
 
Benutzerbild von cade
 
Registriert seit: Sep 2002
Beiträge: 2.438
hier noch ne einschätzung von falkenstein

Falkenstein_AG 22.09.2003, 13:38
Spaten-Bräu

Der Preis für das Biergeschäft der Spaten-Bräu liegt eher am oberen Ende unserer Erwartung. Zusammen mit dem beeindruckenden Immobilienbestand dürfte die Spaten-Aktie daher auch nach unserer Meinung deutlich mehr wert sein, als heutige Kurse knapp unter 2000 Euro vermuten lassen. Die Frage ist nur, ob und falls ja wie und wann die stillen Reserven aus dem Immobilienvermögen gehoben werden können. Aus heutiger Sicht ist ein Zeitraum hierfür nicht absehbar, so daß die Börse bei der Spaten-Aktie einen entsprechenden (satten) Abschlag auf den tatsächlichen Wert eingepreist hat.

Wir sind skeptisch, dass kurz- bis mittelfristig der Aktienkurs den wahren Wert der Aktie erreichen wird. Sollte sich an oben beschriebenen Konstellation etwas ändern, müßte natürlich eine Neueinschätzung der Anlagechancen und -risiken erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen
__________________
viele grüsse

cade
cade ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22-09-2003, 23:18   #9
OMI
Gründungsmitglied
 
Benutzerbild von OMI
 
Registriert seit: Sep 2000
Ort: Bayern
Beiträge: 82.748
Danke für die aktuelle Info!
Beobachte den Werte zwar nur am Rande, aber dennoch interessant!
__________________
Schöne Grüße
OMI
OMI ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Es ist jetzt 10:15 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.