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Alt 02-08-2006, 07:30   #1
simplify
letzter welterklärer
 
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inflation u. wachstum in den nächsten monaten

UMFRAGE/Volkswirte erwarten für 2006 mehr Wachstum und Inflation
FRANKFURT (Dow Jones)--Die zuletzt günstigen Konjunkturdaten spiegeln sich
zunehmend auch in den Prognosen von Bankvolkswirten für das Wirtschaftswachstum
des Euroraums in diesem Jahr wider. In der August-Umfrage von Dow Jones
Newswires unter Fachleuten aus mehr als 40 Finanzinstituten ergab sich für 2006
die durchschnittliche Vorhersage eines Wachstums von 2,2%. Anfang Juli hatten
die Experten mit einer Steigerung des Euroraum-Bruttoinlandsprodukts von 2,1%
gerechnet. Die Konsensprognose für 2007 belief sich unverändert auf 1,8%
Wirtschaftswachstum.
Gleichzeitig korrigierten die Volkswirte aber auch ihre Inflationsprognosen
für das laufende Jahr nach oben. Nunmehr wird für 2006 mit einer
jahresdurchschnittlichen Teuerung von 2,3% (Juli: 2,2%) gerechnet. 2007 wird die
Inflation weiterhin bei 2,1% gesehen.
Vor dem Hintergrund des stärkeren Euroraum-Wachstums und der höheren
Inflation sind die Fachleute zudem mehrheitlich überzeugt davon, dass die
Europäische Zentralbank (EZB) bis Jahresende noch dreimal die Leitzinsen um 25
Basispunkte anheben wird. Damit würde der Hauptrefinanzierungssatz der Notenbank
auf 3,50% steigen. Hiermit rechnen insgesamt 29 der in diesem Fall 49 befragten
Experten. Bis Ende des ersten Quartals 2007 rechnen immerhin noch neun Experten
mit einer weiteren Zinserhöhung auf 3,75%. 17 Befragte sehen den Zinsgipfel beim
Refisatz hingegen schon bei 3,25%.
Nach Ansicht der Ökonomen werden die höheren EZB-Zinsen in den kommenden
Monaten auch von einem stärkeren Euro und steigenden Bundrenditen begleitet. Der
Euro wird in einem halben Jahr bei 1,30 USD gesehen (verglichen mit gegenwärtig
rund 1,27 USD), die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen werden auf Sicht von
sechs Monaten im Durchschnitt mit 4,13% vorhergesagt (verglichen mit gegenwärtig
rund 3,95%).
DJG/ptt/hab
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ez
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Alt 02-08-2006, 08:59   #2
romko
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Die Inflation beträgt gut 2%, die Löhne und Gehälter jedoch steigen um max. 1% ... wie kann da die Inlandsnachfrage steigen?
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Alt 02-08-2006, 09:58   #3
simplify
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okay, optimisten könnte sagen:" viele neugeschaffene, ordentlich arbeitsplätze bringen zusätzliche kaufkraft".

pessimisten würden das ganze als stagflation bezeichnen.

letztlich werden auch beim "exportweltmeister" 2/3 des BIP von der innlandsnachfrage bestimmt. da politiker in der mehrzahl juristen und keine ökonomen sind, hat sich dies bei denen noch nicht rumgesprochen.

übrigens wären da die amis wirklich mal vorbild. der neue us-finanzminister war vorher chef von goldman sachs.
der deutsche finanzminister wurde noch im april letzten jahres von unserer kanzlerin als unfähig im umgang mit geld betitelt.
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Alt 02-08-2006, 10:48   #4
romko
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Zitat:
Original geschrieben von simplify
pessimisten würden das ganze als stagflation bezeichnen.
Ich halte es zumindest für möglich
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Alt 02-08-2006, 12:49   #5
simplify
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ÜBERBLICK/Konjunktur, Zentralbanken - 13.30 Uhr-Fassung
Eurozone-Erzeugerpreise Industrie im Juni um 0,2% gestiegen
Die Erzeugerpreise der Industrie der Eurozone sind im Juni erwartungsgemäß
um 0,2% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhten
sie sich um 5,8%, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch
berichtet. Volkswirte hatten im Konsens ihrer Prognosen mit einem Plus von 0,2%
auf Monats- und einem um 5,7% erhöhten Preisniveau auf Jahressicht gerechnet.
Für die gesamte EU (EU-25) nannte Eurostat im Vergleich zum Vormonat einen
Anstieg um 0,1%, binnen Jahresfrist erhöhten sich die Preise auf der
Erzeugerstufe um 6,4%.
IWF erhöht für 2006 BIP- und Inflations-Prognose für den Euroraum
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose zum Wachstum des
realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Euroraum für das laufende Jahr auf 2,1%
angehoben. Im World Economic Outlook (WEO) vom April hatte die Organisation das
BIP-Plus auf 2,0% veranschlagt. Gleichzeitig senkte der IWF die
Wachstumsprognose für 2007 allerdings auf 1,8% von zuvor 1,9%. In dem am
Dienstag (Ortszeit) nach Abschluss der Artikel-IV-Konsultationen
veröffentlichten Bericht heißt es, nach Jahren eines enttäuschenden Wachstums
habe sich der Aufschwung im Euroraum beschleunigt und an Breite gewonnen.
Regierung: Wirtschaftliche Kennziffern deutlich verbessert
Die Bundesregierung wertet die "erfreuliche Entwicklung am Arbeitsmarkt" im
Juli als Beleg für die seit Monaten zu beobachtende wirtschaftliche
Aufwärtsentwicklung. Aus Sicht der Bundesregierung hätten sich seit Monaten eine
ganze Reihe von wirtschaftlichen Kennziffern "deutlich verbessert", sagte
Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Mittwoch in Berlin. "Dieses spiegelt wider,
dass das Zukunftsvertrauen der Deutschen gestiegen ist, sofern es sich um die
Binnennachfrage wie auch andere Kennziffern wie etwa die Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Wirtschaft handelt", sagte der Regierungssprecher.
Chinas Wirtschaft berät Schritte gegen Überhitzung
Chinesische Wirtschaftsvertreter haben Beratungen über weitere Maßnahmen zur
Abkühlung der Konjunktur aufgenommen. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua und
andere staatliche Medien am Mittwoch berichteten, sind bereits am Dienstag mehr
als 100 Wirtschaftsvertreter zu einem fünftägigen Treffen zusammengekommen, um
über Möglichkeiten zur Verlangsamung des Wirtschaftswachstums zu beraten, das
nach Einschätzung einiger Volkswirte bereits überhitzt ist. Zudem sollen
Maßnahmen zur effizienteren Nutzung von Energie und zur Verringerung der Kluft
zwischen Arm und Reich diskutiert werden.
Mizuno (BoJ) bekräftigt langsame Anpassung der Geldpolitik
In Japan wird es kurzfristig zu keiner weiteren Zinserhöhung kommen. Dies
bekräftigte das Mitglied des Geldpolitischen Rates der Bank of Japan (BoJ),
Atsushi Mizuno. Die Zentralbank werde ihre Geldpolitik "langsam" anpassen und
dazu die Konjunktur- und Preisentwicklung sorgsam beobachten. Dies bedeute
jedoch nicht, dass die BoJ die Zinsen in diesem Jahr nicht mehr anheben werde,
betonte Mizuno. Die BoJ hatte Mitte Juli ihre Nullzinspolitik aufgegeben und die
Leitzinsen auf 0,25% erhöht. Außerdem wurde der Lombardsatz auf 0,40% von 0,10%
angehoben. Zuvor war die BoJ bereits von ihrer Politik der überreichlichen
Liquiditätsversorgung abgerückt.
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Alt 03-08-2006, 12:53   #6
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Bank of England erhöht Leitzins überraschend ... (drei)
Die BoE betonte zudem, dass die Inflationsrate im Juni 2,5% betrage habe und
"für einige Zeit über dem Inflationsziel von 2% bleiben dürfte". Höhere
Energiepreise hätten zu dem größeren Inflationsdruck beigetragen. Allerdings
geht die Notenbank davon aus, dass sich die Verteuerung von Energie
mittelfristig abschwächen wird. "Eine Anhebung der Gewinnmargen und Lohnzuwächse
dürfte allerdings dafür sorgen, dass die Inflation nur schrittweise in den
Zielbereich zurückfällt", erklärte die BoE weiter. Zusätzliche Inflationsrisiken
deutete sie außerdem angesichts des starken Geldmengen- und Kreditwachstums an.
Die BoE wird in einer Woche ihren neuesten Inflationsbericht veröffentlichen,
der weiteren Aufschluss über die Hintergründe der Zinserhöhung geben dürfte.
Das Protokoll der MPC-Sitzung wird am 16. August veröffentlicht. An der Sitzung
des Gremiums nahmen sieben Mitglieder teil, zwei Positionen im MPC sind
gegenwärtig noch vakant. Bis Oktober wird das Gremium jedoch wieder vollzählig
sein.
-Von Peter Trautmann, Dow Jones Newswires, +49 69 29725-313,
peter.trautmann@dowjones.com
DJG/ptt/hab
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Alt 03-08-2006, 18:49   #7
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Südwest Presse: Kommentar zu Zinsen und Mehrwertsteuer
Ulm (ots) - Die Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank
kommt nicht aus heiterem Himmel; sie hatte sich in den vergangenen
Wochen angedeutet. Überraschend ist vielmehr, dass EZB-Präsident
Claude Trichet bereits jetzt weitere Korrekturen andeutete. Die
nächsten Zinsschritte noch in diesem Jahr sind absehbar. Die Zeiten
des billigen Geldes scheinen zunächst vorbei.
Der Franzose begibt sich mit seinen Ratskollegen dabei auf eine
schwierige Gratwanderung. Die Sorge der Währungshüter um die
Preisentwicklung ist angesichts der hohen Rohstoffpreise durchaus
berechtigt; doch gleichzeitig wissen die Notenbank-Experten um die
Auswirkungen für die Konjunktur, die von ihrer Entscheidung ausgehen
könnte.
Die eigentliche Gefahr für die Inflation und damit für die Wirtschaft
kommt freilich nicht aus Frankfurt, dem Sitz der EZB, sondern aus
Berlin. Denn mit der Mehrwertsteuererhöhung um drei Prozentpunkte von
2007 an schiebt die Bundesregierung die Teuerungsrate gleich mächtig
an - im Übrigen schon jetzt. Denn weil manche Unternehmen zum
Jahreswechsel als Saubermänner dastehen und damit werben möchten, die
Mehrwertsteuer nicht an die Endkunden weiter gegeben zu haben,
erhöhen sie bereits in diesen Wochen heimlich die Preise. Dem
Verbraucher sei deshalb beim Einkaufen ein ebenso waches Auge
gewünscht, wie es die EZB jetzt beweist.
Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
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Alt 09-08-2006, 09:35   #8
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aus frankreich kommen bedenkliche daten zur konjunktur. ich denke auch in deutschland dürfte es da nicht viel anders laufen.


Zitat:
AUSBLICK/Frankreichs Industrieproduktion sinkt im Juni leicht
FRANKFURT (Dow Jones)--Frankreichs Industrieproduktion dürfte zum Schluss
des zweiten Quartals leicht gesunken sein. Von Dow Jones Newswires befragte
Volkswirte rechnen mit einem Rückgang der Produktion im Juni auf Monatssicht um
0,2%, woraus sich im Jahresabstand ein Plus von 2,0% ergeben würde. Im Mai hatte
der Output nach einem Rückgang im April um 0,9% zugelegt. Die aktuellen Daten
werden am Donnerstag um 8.40 Uhr MESZ veröffentlicht und bilden eine Grundlage
der am Freitag anstehenden Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
im zweiten Quartal.
Nach Angaben der Commerzbank deuten die Stimmungsumfragen in der Industrie
auf einen anhaltend positiven Trend in diesem Sektor hin, wenn auch bei weitem
nicht von einem Boom wie in Deutschland die Rede sein könne. Nach dem kräftigen
Anstieg im Mai rechnet die Bank aber trotzdem mit einer leichten Gegenbewegung
im Juni und prognostiziert daher ein Minus von 0,5%.
Lehman Brothers sagt unter Verweis auf Stimmungsumfragen bei Unternehmen
sogar einen monatlichen Produktionsrückgang von 1,3% voraus. Dies würde bedeuten,
dass die Industrieproduktion im zweiten Quartal mit 0,2% Wachstum auf Höhe des
langjährigen Mittelwertes bleiben würde. Allerdings wäre es doch eine deutliche
Verlangsamung gegenüber der im ersten Quartals erzielten Wachstumsrate von 0,7%,
rechnet Lehman Brothers vor.
Die Bankgesellschaft Berlin verweist darauf, dass die Einschätzungen zur
künftigen Nachfrageentwicklung bis zuletzt verhalten geblieben seien und die
persönlichen Erwartungen zur Produktionsentwicklung sogar wieder etwas gefallen
seien. Gleichwohl sei der derzeit verzeichnete Aufwärtstrend bei den
Produktionsdaten noch gut durch die Stimmungsindikatoren abgesichert, befindet
die Bank und prognostiziert einen Output-Anstieg um 0,7%.
DJG/hab/sgs
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Alt 15-08-2006, 13:36   #9
simplify
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Rufe nach Verzicht auf höhere Mehrwertsteuer werden lauter
Berlin (AP)--Nach unerwartet guten Steuereinnahmen haben Verbände,
Gewerkschaften und die Opposition einen Verzicht auf die Erhöhung der
Mehrwertsteuer verlangt. Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn sagte am Dienstag dem
Nachrichtensender N24: "Die 3% sind wirklich falsch für die Konjunktur." Das
werde den Aufschwung gefährden. Da die Regierung aber da nicht runter wolle,
habe er vorgeschlagen, die Erhöhung um drei Prozentpunkte über einen Zeitraum
von drei Jahren zu strecken.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Wirtschaft und Wissenschaftler
forderten ebenfalls einen Verzicht auf die Erhöhung von 16% auf 19% zum 1.
Januar 2007. Wenn der Aufschwung kein Strohfeuer bleiben solle, müsse die
Erhöhung durch eine Anhebung des Spitzensteuersatzes, Mehreinnahmen bei den
Unternehmensteuern und eine neue Vermögenssteuer ersetzt werden, sagte DGB-
Chefökonom Dierk Hirschel der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und
Konjunkturforschung in der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, Gustav Horn,
sagte, wenn die Mehrwertsteuererhöhung schon nicht zu vermeiden sei, müsse der
"drohende Konjunkturschock" im kommenden Jahr so klein wie möglich gehalten
werden. Die öffentlichen Investitionen aufzustocken, würde dazu einen wichtigen
Beitrag leisten.
Der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA),
Anton Börner, sagte: "Wenn man die 3% aussetzen würde, würde es der gesamten
Binnennachfrage in Deutschland besser gehen." Im Ergebnis werde der
Bundesfinanzminister sogar mehr Steuereinnahmen haben. Der Finanzwissenschaftler
Rolf Peffekoven riet ebenfalls von der Erhöhung ab. Werde die Mehrwertsteuer
erhöht, werde der Konsum wieder beeinträchtigt, erklärte er im ZDF.
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Joachim Poß,
verteidigte dagegen die Pläne. Die Mehrwertsteuererhöhung sei nach wie vor
notwendig. Die Kritiker überschätzten den konjunkturgefährdenden Effekt. Der
Aufschwung werde mittlerweile auch von der Binnennachfrage getragen. Es sei sehr
unwahrscheinlich, dass es hier zu einem abrupten Abbruch Anfang nächsten Jahres
komme.
Der Hamburger Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) und der rheinland-pfälzische
Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) sprachen sich in einem Gespräch mit dem
Wirtschaftsmagazin "Capital" gegen einen Verzicht auf die Erhöhung aus. Trotz
der sprudelnden Einnahmen müssten die öffentlichen Haushalte strukturell saniert
werden, begründete Peiner. Deubel wies darauf hin, dass laut Stabilitätspakt die
öffentliche Hand in Deutschland einen Überschuss in Höhe von 45 Mrd EUR erzielen
müsste. Tatsächlich mache sie "in diesem Jahr ein Defizit von 70 Mrd EUR".
DJG/ptt
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óÌ
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Alt 21-08-2006, 12:39   #10
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AUSBLICK/ZEW-Konjunkturerwartungen setzen Abwärtstrend fort
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Index der ZEW-Konjunkturerwartungen für die
deutsche Wirtschaft dürfte im August das siebte Mal in Folge gesunken sein. Die
von Dow Jones Newswires befragten Bankvolkswirte rechnen damit, dass sich der
vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Index auf 10,3
Punkte verringert hat, nach 15,1 im Juli. Im Januar hatte der Index mit 71
Punkten ein zyklisches Hoch erreicht, seitdem war er stetig gefallen und lag
zuletzt sogar unter seinem langjährigen Durchschnitt. Das ZEW wird die
Ergebnisse der August-Umfrage unter gut 300 Finanzexperten am Dienstag (11.00
Uhr) veröffentlichen.
Citigroup (Prognose: 10,3) sieht den weiteren Rückgang der ZEW-Erwartungen
vor dem Hintergrund der schon seit einiger Zeit die Stimmung trübenden Faktoren.
Dazu gehören nach Einschätzung der Volkswirte dieser Bank vor allem die hohen
Ölpreise und gestiegenen Geldmarktzinsen, aber auch die für 2007 beschlossene
Anhebung der Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte auf 19%. Beim Index zur
aktuellen Lage sehen sie aber - vor allem wegen der zuletzt starken
Wachstumsdaten des zweiten Quartals - eine Verbesserung von 23,3 auf 28,0 Punkte.
Neben den von der Citigroup genannten Faktoren führen die Ökonomen von
Credit Suisse (Prognose: 5,0) auch Bedenken hinsichtlich der weiteren
Entwicklung der Weltwirtschaft und Sorgen über steigende Inflationsraten als
stimmungseintrübend auf. Allerdings merken die Credit-Suisse-Experten an, dass
dem Index der ZEW-Erwartungen wegen der immer noch sehr hohen Stände der ifo-
oder Einkaufsmanagerindizes nicht ganz zu trauen sei. Einen weiteren Rückgang
der ZEW-Erwartungen sollte man deshalb nicht überbewerten.
Mit einer nur noch leichten Abwärtsbewegung der ZEW-Erwartungen rechnen die
Ökonomen der HVB Group (Prognose: 14,0). Zwar habe das Ende des
Zinserhöhungszyklus in den USA die Aktienmärkte beflügelt, schwache US-
Wirtschaftsdaten, vor allem vom Immobilienmarkt, und der stärkere Euro sollten
jedoch zu einer etwas schlechteren Zukunftsbeurteilung geführt haben, heißt es
zur Begründung.
Sieht man die ZEW-Erwartungen (aber auch die Erwartungskomponente des ifo-
Index) als Vorläufer für das weitere Wachstum, so wird sich die deutsche
Wirtschaft im Verlauf der zweiten Jahreshälfte abkühlen. Dennoch sollte sich der
Pessimismus in Grenzen halten. So gehen viele Volkswirte gegenwärtig davon aus,
dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im dritten und vierten Quartal mit
etwa 0,5% zum Vorzeitraum weiter über dem Potenzial liegen wird. Größer ist die
Skepsis allerdings für Jahresanfang 2007. Dann wird wegen des
Mehrwertsteuerschocks ein Rückfall in die Stagnation nicht mehr ausgeschlossen.
-Von Peter Trautmann, Dow Jones Newswires, +49 69 29725-313,
peter.trautmann@dowjones.com
DJG/ptt/hab
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Alt 22-08-2006, 12:00   #11
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ich möchte mal wetten, dass nächstes jahr um diese zeit das konjunkturelle loch mit der unerwartet schwachen weltkonjunktur von seiten der regierung erklärt wird.

Zitat:
Datum 22.08.2006 - Uhrzeit 11:50 (©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)


Die Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im August unerwartet deutlich eingetrübt. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, ging der ZEW-Index um 20,7 Punkte auf -5,6 Punkte zurück. Damit liegt er weit unter seinem historischen Mittelwert von 35,0 Punkten. Zudem wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Rückgang auf 12,0 Punkte gerechnet.

Die Entwicklung des Indikators signalisiert eine deutliche Abkühlung der konjunkturellen Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten, teilte das ZEW mit. Grund dafür sei, dass sich die wesentlichen Nachfragekomponenten Export, Investitionen und Konsum abschwächen könnten.

"Die Einschätzungen der Finanzmarktexperten zeigen, dass die Lage für 2006 und die erwartete Entwicklung für das Frühjahr 2007 weiterhin beträchtlich auseinander laufen", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Nach einem voraussichtlich starken BIP-Wachstum im zweiten Quartal 2006 bewerten die befragten Finanzmarktexperten die Konjunktursituation auch in diesem Monat besser. Der Indikator für die aktuelle konjunkturelle Lage erhöhte sich von 23,3 Punkten im Juli auf 33,6 Punkte im August.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechterten sich im August ebenfalls deutlich. Der Euro-Indikator verlor 16,8 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 1,3 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich in diesem Monat. Er stieg um 9,0 Punkte und steht nun bei 34,9 Punkten.
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Alt 26-08-2006, 14:02   #12
Benjamin
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Zitat:
ich möchte mal wetten, dass nächstes jahr um diese zeit das konjunkturelle loch mit der unerwartet schwachen weltkonjunktur von seiten der regierung erklärt wird.
Ich möchte mal wetten, dass nächstes Jahr um diese Zeit die Große Koalition nur mit Mühe und Glück gerade mal noch existiert - oder sich schon aufgelöst hat. Die einfach gestrickte Presse wird die Mehrwertsteuer (+ sonstige "verfehlte Wirtschaftspolitik") als Hauptursache brandmarken und "Kopf ab" fordern für diejenigen, die dafür verantwortlich sind.

Außerdem wird diese ganze Auseinandersetzung um die Einsätze der Bundeswehr im Nahen Osten noch stärker auf den Tisch kommen, nachdem der Konflikt mit dem Iran weiter eskaliert sein wird und die USA rhetorisch und militärisch in der Angelegenheit aufrüsten werden. Merkel fährt einen moderaten Schmusekurs mit Bush. Wenn er Truppenbeteiligung gegen Iran in 2007 anfragen wird, dann wird Merkel nicht wie seinerzeit Schröder hart ablehnen, sondern sich irgend eine Beteiligungsform ausdenken. Alle übrigen Parteien werden sich dem nicht anschließen wollen; sogar Westerwelle sagte jüngst klar und deutlich, dass deutsche Truppen im Nahen Osten nichts verloren hätten.

2007 dürfte die Große Koalition enden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Bild-Leser - nach entsprechend genüßlich empört dargestellten Versagensmeldungen - anders wird reagieren wollen als mit dem Ruf nach Neuwahlen. Die FDP dürfte rhetorisch zur Höchstform auflaufen!

Geändert von Benjamin (26-08-2006 um 14:14 Uhr)
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Alt 13-09-2006, 18:31   #13
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ÜBERBLICK/Konjunktur, Zentralbanken - 19.00 Uhr-Fassung
Roach: US-Hausmarkt zieht Weltkonjunktur in Mitleidenschaft
Der Chefvolkswirt von Morgan Stanley, Stephen Roach, rechnet für das
kommende Jahr mit einer deutlichen Abschwächung des globalen
Wirtschaftswachstums. Ausgehend von der Abwärtsbewegung am US-Markt für
Wohnimmobilien und den damit einhergehenden negativen Vermögenseffekten, sei
eine Abschwächung des US-Konsums zu erwarten, die Chinas Wirtschaft ebenso in
Mitleidenschaft ziehen werde, wie die europäischen Exporteure, sowie Rohstoff-
und Aktienmärkte, erklärte Roach am Mittwoch in Frankfurt.
Umsatz im US-Dienstleistungssektor steigt im 2. Quartal um 3,5%
Die Umsätze im Diensleistungssektor der USA sind im zweiten Quartal deutlich
gestiegen. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stieg der Sektorumsatz um 3,
5% zum Vorquartal auf 879,9 Mrd USD. Im Bereich der Informationswirtschaft
wurden 4,9% mehr umgesetzt, der gesamte Umsatz belief sich hier auf 261,7 Mrd
USD.
Schwedens Notenbank kündigt weitere Zinserhöhungen an
Vor dem Hintergrund des anhaltend starken Wachstums der schwedischen
Wirtschaft hat die Vizegouverneurin der Zentralbank, Kristina Persson, eine
weitere Straffung der Geldpolitik angekündigt. Die Einschätzung, dass der
Leitzins in Übereinstimmung mit den Markterwartungen weiter angehoben werden
müsse, sei vernünftig, sagte Persson.
Glos sieht positive Impulse in deutscher Binnenwirtschaft
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat eine vergleichsweise positive
Einschätzung zu den aktuellen Konjunkturaussichten in Deutschland gegeben. Glos
hob in einer Rede bei einer Bankenkonferenz in Frankfurt vor allem die
Investitionen hervor, die sich in einem "dynamischen Aufschwung" befänden. Auch
in der Bauwirtschaft sei ein zehnjähriger Abwärtstrend gestoppt.
DJG/apo
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Alt 15-12-2006, 10:17   #14
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Eurozone/Industrieproduktion sinkt im Oktober überraschend
LUXEMBURG (Dow Jones)--Die Industrieproduktion (ohne Baugewerbe) in der
Eurozone ist im Oktober gegenüber dem Vormonat auf saisonbereinigter Basis
unerwartet um 0,1% gesunken. Ökonomen hatten hingegen einen Zuwachs um 0,4%
erwartet. Wie Eurostat am Freitag berichtete, legte die industrielle Erzeugung
im Jahresvergleich um 3,6% zu. Hier hatten Ökonomen ein Plus von 4,4% erwartet.
Bereits im September war die Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat um
revidiert 1,1% (vorläufig: minus 1,0%) gefallen, während im Jahresvergleich ein
Zuwachs um 3,3% verzeichnet worden war.
Wie Eurostat weiter mitteilte, fiel die Industrieproduktion in der EU-25 im
Oktober um 0,1% gegenüber dem Vormonat und stieg um 3,4% gegenüber dem Vorjahr.
Gegenüber dem Vormonat stieg die Produktion von Vorleistungsgütern sowohl in der
Eurozone als auch in der EU-25 um 0,5%. Die Verbrauchsgüterproduktion legte in
beiden Gebieten um 0,3% zu. Bei den Gebrauchsgütern stieg der Wert in der
Eurozone um 0,1% und in der EU-25 um 0,3%. Die Erzeugung von Investitionsgütern
ging in beiden Wirtschaftsräumen um 0,8% zurück.
Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Produktion von Vorleistungsgütern im
Oktober in der Eurozone um 5,1% und in der EU-25 um 5,0%. Bei den
Gebrauchsgütern wurden Zuwächse um 4,8% bzw. 6,8% verzeichnet. Die Erzeugung von
Investitionsgütern kletterte in der Eurozone um 4,2% und in der EU-25 um 4,9%.
Bei den Verbrauchsgütern ergab sich ein Wachstum um 2,2% bzw. 2,1%.
Webseite: www.ec.europa.eu/eurostat
DJG/apo/sgs
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