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Alt 14-01-2004, 19:57   #1
Starlight
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Euro/jpy

14.01. 17:45 Beitrag Drucken
EURO/JPY

Der Euro gegenüber dem japanischen Yen.

Kursstand: 134,46 JPY

Aktueller Tageschart (log) seit Juli 2003.

Diagnose: Seit 3 Tagen fällt der EURO/JPY zurück und konsolidiert. Es handelt sich um eine kleine Konsolidierung im Rahmen der seit dem 10.11.2003 bestehenden Aufwärtsbewegung.

Prognose: Bei 132,5375-132,85 JPY liegt ein massives charttechnisches Supportcluster, auf dem die Konsolidierung spätestens beendet werden wird. Heute steht der EURO/JPY bereits auf einer dynamischen Supportstruktur bei 134,337 JPY, bereits hier besteht die erste gute Chance, die Konsolidierung bereits wieder zu beenden.




© Godmode Trader
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Alt 17-03-2004, 11:49   #2
OMI
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Thema: EW - Euro bleibt zum Yen weiterhin stark

Elliottwave Analyse Euro/Yen

Seit dem Top im Mai vergangenen Jahres gab es im Gegensatz zu den vorhergehenden 12 Monaten eine volatile Bewegung, mit deutlicheren Ausflügen nach unten. Erste Korrekturziele (132) wurde deutlich unterboten und der alte Aufwärtstrend nach unten verlassen. Die Frage ist daher, in wieweit sich die technische Situation auf Grund dieser starken Korrektur verändert hat.

Langfristig hat der Euro mit dem Aufwärtstrend seit 1999 sein \"Soll\" erfüllt. Dennoch ist auf den ersten Blick klar zu Erkennen, dass nur zwei Aufwärtswellen gebildet wurden. Die Preisfrage ist daher, ob dieser Move bereits ein komplettes Korrekturmuster ist (Zigzag, Blauer Count) oder eine weitere Haussewelle (roter Count) folgt, so dass erst im Laufe diesen Jahres ein langfristiges Top gebildet wird.


Abbildung 1: Mittelfristiger Wochenchart Euro/JPY



Die klassische Charttechnik steht auf der Seite der Bullen, die Markttechnik hingegen ist tendenziell negativ. Wenn man aber die letzte Teilwelle weglässt stehen die Elliottwaves ebenfalls mehr auf der Seite der Bären.
Der letzte Anstieg seit dem November-Low gibt aber hier den Ausschlag. Schaut man sich den Move im Stundenchart an, so kann man die Impulsivität erkennen. In Verbindung mit dem (bislang nur) dreiteiligen Rückgang der letzten Wochen ist dieses Muster bullisch zu bewerten, da es weitere Kursgewinne erwarten lässt. Ohne weitere Preismuster oder technischen Signalen gilt deshalb der Hauptaugenmerk dem positiven Count innerhalb der Welle 4.

Der Grobausblick wäre daher so, dass der Euro in den nächsten Wochen und Monaten weiter klettert. Theoretisch könnte man sich darüber unterhalten, ob es nicht bis Mai/Juni eine komplexe Seitwärtsphase zwischen 129-135 gibt. Aber auch hier würde es zu einem Ausbruch nach oben kommen, der neue Highs mit sich bringt. Sofern die Trenddynamik stimmt gibt es zwei latente Kursziele für diesen Move: 142.10 und 148.50.


Abbildung 2: Tageschart EUR/JPY



Wo liegen kurzfristig die entscheidenden Preislevel?

Nun für die nächsten Tage spricht vieles für eine Trendwende oberhalb von 130.40. Noch ist dies aber Spekulation, sofern sich das Momentum spürbar verstärken sollte. In diesem Fall kämen auch die beiden wichtigen Unterstützungen bei 129.30 und 128.20 unter Druck, wobei der Test allein schon tendenziell negativ zu beurteilen wäre. Ein Break gibt sofort weiteres Abwärtspotenzial frei, zumal dann auch die untere Haussetrendlinie durchbrochen wäre. Auf Sicht von mehreren Wochen bzw. einigen Monaten ergibt sich durch diesen Bruch ein Abwärtspotenzial bis in den 119-er Bereich!
Die Bestätigung des obigen Szenarios (spricht: steigende Notierungen) liegt bei einem Rebreak von 133.50 vor. Bis dahin besteht kurzfristig erst einmal kein strategischer Handlungsbedarf.

Fazit:
Mittelfristig sieht es ganz nach einer weiteren (aber zugleich letzten) Aufwärtswelle bis mindestens 142 aus. In den nächsten 1-2 Wochen wäre aber ein Move über 133.50 notwendig. Beachtet werden sollte auf der Gegenseite der Support bei 128.20 und 129.30.



Autor: Mathias Onischka
(Quelle: wallstreet:online AG),07:05 31.01.2004
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 24-03-2004, 19:29   #3
Benjamin
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Hier der Yen zum Euro (grau) und zum US-Dollar (schwarz):
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Beste Grüße, Benjamin

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Alt 29-03-2004, 12:58   #4
Benjamin
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Hier der Langfristchart in linearer Darstellung:
__________________
Beste Grüße, Benjamin

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Alt 29-03-2004, 12:59   #5
Benjamin
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Und hier in logarithmischer Darstellung:
__________________
Beste Grüße, Benjamin

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Alt 29-03-2004, 13:37   #6
Benjamin
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Hier einige Fibro's für die Zukunft:
124
120
113,7
107,3
97,5
__________________
Beste Grüße, Benjamin

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Alt 29-03-2004, 13:56   #7
Benjamin
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Nun etwas rauf, damit es dann kräftig weiter abfallen kann. Offenbar ein ZigZag nach Abschluß der a-Welle. Jetzt anstehend demnach die relativ kurze b-Welle.
__________________
Beste Grüße, Benjamin

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Alt 29-03-2004, 14:02   #8
Benjamin
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Der Yen zeigt wieder seine Muskeln

26. März 2004 Währungen von Ländern, die einen Handelsbilanzüberschuß erwirtschaften, tendieren normalerweise dazu, aufzuwerten. Allerdings nicht immer, denn die Beziehungen mit dem Ausland bestehen nicht nur aus dem Handel. Denn auch der Kapitalverkehr spielt eine wesentliche Rolle und dominiert in gewissen Phasen sogar die Wechselkursentwicklung.

Denn wenn das Land zwar mehr exportiert als importiert, gleichzeitig die Wirtschaftsentwicklung nicht sonderlich prickelnd ist und die Zinsen möglicherweise auch noch auf Rekordtief sind, dann dürften die Anleger ihr Heil im Ausland suchen. Genau das dürfte beispielsweise in den 90er-Jahren in Japan passiert sein. Denn der Yen gab von 79,75 Yen gegen den Dollar auf bis zu 147,66 Yen nach.

Gegen den Euro den langfristigen Abwertungstrend gebrochen

Seit dem hat er allerdings den langfristigen Aufwärtstrend wieder aufgenommen und wurde nur immer wieder durch die zum Teil massiven Interventionen der japanischen Administration unterbrochen. Noch im Januar und Februar des laufenden Jahres mit Rekordsummen. Allerdings hielten sie nicht lange an. Mit 105,63 Yen je Dollar liegt die japanische Währung beinahe schon wieder auf dem Niveau, auf dem sie sich vor dieser jüngsten und massivsten „Interventionsaction“ befand. Gegen den Euro ist der Yen sogar durch den langfristigen, seit dem Oktober des Jahres 2000 geltenden, auf Grund der Notierung nach oben führenden, Abwärtstrend gebrochen.

Nun ist der Weg weiter nach unten frei. Die Währungsanalysten der BNP Paribas haben schon bei Kursen um 135 Yen je Dollar zum Verkauf der Währung geraten und sehen nun das nächste Kursziel bei 126,30 Yen und danach bei 124,20 Yen je Euro. Auf dem Weg dahin dürfte zwar wieder mit Interventionen des Japaner zu rechnen sein, allerdings werden sie sehr wahrscheinlich nur versuchen, die Aufwertung der eigenen Währung zu bremsen. Denn auf Grund der jüngsten Entwicklungen haben sie nicht nur die fundamentalen Trends, sondern auch die Mehrheit des Marktes gegen sich.

Wachstum, Handelsüberschüsse und Kapitalimporte lassen Yen-Nachfrage steigen

Die Zeichen in Japan stehen stärker auf Wachstum, als jemals zuvor in den vergangenen 20 Jahren. Der Konsum scheint mit einem Plus von 6,9 Prozent im Februar angesprungen zu sein, die Exportüberschüsse haben im Februar auf 1,1 5 Billionen Yen zugenommen und viele Unternehmen scheinen nach zum Teil deutlichen Restrukturierungen in den vergangenen Jahren wieder gutes Geld zu verdienen. Unter anderem im Handel mit Amerika, Europa und immer mehr auch China. Aus diesem Grund tendieren auch immer mehr internationale Anleger dazu, in Japan zu investieren. Nicht umsonst hat der Topix am Freitag mit einem Plus von 1,41 Prozent auf 1.167,32 Zähler nicht nur den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren erreicht, sondern sich zumindest aus technischer Sicht auch Raum für weitere Kursgewinne geschaffen.

Die Kapitalströme nach Japan führen zusammen mit der strukturellen Position Japans im internationalen Handel dazu, daß die Nachfrage nach Yen deutlich zunimmt und die Währung aufwerten sollte. Die jüngsten Interventionen sollten zwar offensichtlich die Marke von 105 Yen je Dollar als „Demarkationslinie“ etablieren. Aber so lange die fundamentalen Entwicklungen in der Region nicht völlig entgleisen, dürfte sich die Marke trotz allen Widerstandes nicht halten lassen, der Yen dürfte weiter aufwerten. Vor allem dann, wenn der anstehende Tankanbericht ein optimistisches Bild zeichnen sollte.

Asiatische Währungen profitieren von wirtschaftlichem Umfeld

Sofern die japanischen Interventionen im Dollar-Yen wieder intensiver werden, dürfte die japanische Währung vor allem gegen die restlichen Währungen zulegen. Unter anderem gegen den Euro. Denn dieser hat seinen Flair in jüngster Zeit verloren und konsolidiert gegen den Dollar. Die relative schwache konjunkturelle Entwicklung in Europa - der ifo-Index spricht für sich - macht die Währung aus fundamentaler Sicht nicht sonderlich interessant. Ähnlich wie in den vergangenen Monaten könnte sie gegen den Dollar höchstens dann wieder zulegen, wenn der Wirtschaftsoptimismus in Amerika verpuffen sollte und die strukturellen Probleme - Leistungsbilanzdefizit, hohe Verschuldung, durch Goodwills und nicht verbuchte Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, aufgeblähte Unternehmensgewinne, industrielle Überkapazitäten et cetera - wieder deutlicher zum Tragen kommen. Insgesamt dürften die asiatischen Währungen vom positiven wirtschaftlichen Umfeld der Region profitieren.

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Beste Grüße, Benjamin
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Alt 29-03-2004, 14:07   #9
Benjamin
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Yen zeigt gegen den Euro Stärke

18. März 2004 Mit deutlichen Kursgewinnen macht in den vergangenen Tagen nicht nur der Yen gegen den Dollar auf sich aufmerksam, sondern gleichzeitig gegen den Euro. Allein vom Mittwoch auf den Donnerstag legt die Währung aus dem Land der aufgehenden Sonne 0,9 Prozent zu auf zuletzt 131,24 Yen je Euro.

Längst hat die Währung den im November des vergangenen Jahres etablierten, auf Grund der Notierung nach oben führenden, kurzfristigen Abwertungstrend durchbrochen. Dabei sind nicht nur auch die gleitenden 30-, 90- und 200-Tagesdurchschnitte genommen worden, sondern die Währung ist daran, die Unterstützungszone zwischen 131 und 133 Yen je Euro zu durchbrechen.

Interventionen Japans gegen den Yen dürften zurückgehen

Hintergrund ist auf der einen Seite die in den vergangenen Tagen neuaufgekommen Stärke des Yen gegen den Dollar. Sie wurde und wird ausgelöst durch Vermutungen, die japanische Administration könne die massiven Interventionen zur Manipulation der eigenen Währung nicht weiter fortsetzen. Alleine im Januar und Februar des laufenden Jahres hatte sie Yen im Gegenwert von 103 Milliarden Dollar auf den Markt geworfen, um sich gegen den Aufwertungstrend der heimischen Währung zu stemmen. Kurzzeitig hatten die Interventionen sogar zu einer deutlichen Gegenkorrektur von 105 auf bis zu 112,34 Yen je Dollar geführt.

Nun geht es allerdings ebenso rasch wieder nach unten. Denn das Interesse nach Yen kommt von verschiedenen Seiten. Einmal führen die Leistungsbilanzüberschüsse zu einer gewissen Grundnachfrage. Dazu kommen allerdings auch verstärkte Kapitalströme von Anlegern, die auf Grund der in den vergangenen Monaten aufgekommen Wachstumserwartungen Geld in Japan anlegen wollen. Aus diesem Grund hätte die japanische Währung in den vergangenen zwei Jahren der Dollarschwäche an sich schon wesentlich deutlicher zulegen müssen, wenn Japan nicht interveniert hätte. Sollte sich das Land künftig „interventionistisch“ deutlicher zurückhalten, ist die Richtung klar, in die der Markt tendieren wird.

Yen hat gegen den Euro „Nachholbedarf“

Vor dem Ende des Fiskaljahres dürften die Interventionen zwar immer wieder für Störrfeuer sorgen, aber langfristig sind sie kaum im jüngsten Ausmaß durchzuhalten. Spekulanten werden sich auch auf das am 23./24. April anstehende G7-Treffen der Finanzminister konzentrieren und auf den Yen setzen. Denn dort könnte sich massiver politischer Druck gegen die Interventionspolitik Japans aufbauen. Ist sie doch nichts anderes, als eine besondere Form des Protektionismus. Gleichzeitig gibt es Anzeichen dafür, daß manche Marktteilnehmer den Yen noch „short“ sind und irgendwann kaufen müssen, im ihre Verluste zu begrenzen.

Auf dieser Basis dürfte auch Euro-Yen weiter fallen. Vor allem dann, wenn sich zwischen Euro und Dollar wenig tut. Längerfristig hat der Yen gegen den Euro noch deutlichen „Aufholbedarf“. Denn in den vergangenen Jahren hat der Euro gegen den Dollar mehr gewonnen als der Yen. Aus diesem Grund dürfte es bei nachlassenden Interventionen Japans nur eine Frage der Zeit sein, bis Euro-Yen auch durch den langfristigen Aufwärtstrend fallen wird. Analysen zeigen auch, daß es eine relativ hohe Korrelation zwischen Rentenmärkten und dem Verhältnis zwischen Euro und Yen gibt. Sollten die Rentenmärkte unter Druck geraten, dürfte auch der Yen gegen den Euro deutlich aufwerten. Euro-Yen wird also dann fallen.

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Der Euro kommt etwas aus der Mode

25. März 2004 Der Euro ist dabei, seine über längere Zeit gezeigte Stärke mehr und mehr zu verlieren. Äußere Belege für diese These sind deutlich eingetrübte Chartbilder im Verhältnis zum Dollar und zum Yen. Nach einem Schwächeanfall ist der Euro gegenüber dem Dollar mit aktuell 1,2144 Dollar fast wieder bis auf das bisherige Jahrestief zurückgefallen. Und zum Yen bedeuten Notierungen von 128,38 Yen ein Viermonatstief für den Euro.

Zur Begründung, wieso der Euro seine Favoritenstellung zu verlieren scheint, wird neben der Spekulation auf eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) auch der Wachstumsvorsprung genannt, den nicht nur Amerika sondern inzwischen auch Japan gegenüber den Ländern der Euro-Zone aufzuweisen hat. Dieser Pluspunkt dränge derzeit sogar die Probleme in den Hintergrund, die Amerika nach wie vor mit seinem doppelten Defizit in der Leistungsbilanz und im Staatshaushalt habe.

Zinsgerüchte und Wachstumsüberlegungen diktieren das Geschehen

Genährt wurden die Zinsspekulationen durch Aussagen von verschiedenen europäischen Notenbankern. So hatte EZB-Chef Jean-Claude Trichet erklärt, die Europäische Zentralbank werde ihr Szenario eines fortgesetzten moderaten Aufschwungs überprüfen, falls sich Konsum und Nachfrage in der Euro-Zone nicht so wie erwartet verstärkten. Der belgische Notenbankpräsidenten Guy Quaden ergänzte, die Leitzinsen in der Eurozone seien zwar niedrig, die Europäische Zentralbank habe aber noch immer Spielraum für Zinssenkungen.

Gute amerikanische Konjunkturdaten stärkten unterdessen die Erwartung, daß die amerikanische Notenbank in der weltgrößten Volkswirtschaft ihre Geldpolitik bald straffen könnte. Somit könnte der Euro gegenüber dem Dollar wieder weniger attraktiv für die Anleger werden. Unter Aufwertungsdruck steht aber vor allem der Yen. Das hat mit sich verstärkenden Hoffnungen auf einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung in Japan zu tun. Die Besserungstendenzen wurden am Vortag auch von der Ratingagentur Standard & Poor´s belohnt, die den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Landes von „negativ“ auf „stabil“ angehoben hat. Denn auch die Agentur begründete die Entscheidung mit den verbesserten Wachstumsaussichten für Japan.

Die Marktteilnehmer glauben plötzlich wieder an Japan

Händler sagten dazu, mit dem Fall des Euros unter 130 Yen habe sich der Abwärtsdruck beschleunigt. Da gleichzeitig Dollar/Yen stabil geblieben sei, habe der Druck auf Euro/Dollar entsprechend zugenommen. „Bei 1,22 Dollar sind zahlreiche Stopp-Loss-Kurse gezogen worden“, berichtete der Händler.

Mit Blick auf den Yen sind nach den jüngsten Avancen natürlich wieder verstärkte Aktivitäten der Japaner zur Schwächung ihrer Währung zu erwarten. Dennoch spricht vieles für einen mittelfristig anhaltenden Aufwärtstrend beim Yen. Welche Umschichtungen hier am Werke sind, zeigt sich auch daran, daß Ausländer in der am 19. März zu Ende gegangenen Woche mit 10,8 Milliarden Dollar eine Rekordsumme im Wochenvergleich in den japanischen Aktienmarkt gesteckt haben. Aufwertungsdruck geht auch vom japanischen Handelsbilanzüberschuß aus, das im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 51,7 Prozent auf 1,4 Billionen Yen und damit stärker als erwartet gestiegen ist.

Wie sehr sich die Stimmung zugunsten des Yen gewandelt hat, zeigen die Kommentare einiger Marktteilnehmer. „Die Performance des Nikkei war besser als die in anderen Regionen, und die Ausländer schauen mit Zuversicht nach Japan. Die Aktienkäufe dürften daher anhalten und das beflügelt den Yen gegenüber den Euro und dem Dollar“, erklärt beispielsweise Hideyuki Tsukamoto, Devisenexperte bei der Mizuho Bank. Ähnlich sieht es auch Thomas O'Malley von Barclays Global Investors: „Der Aufschwung in Japan wird zu einem stärkeren Yen führen.“

Deutlich eingetrübte Chartbilder beim Euro

Die Kursaussichten für den Euro werden dagegen vorsichtiger beurteilt: „Es sieht so aus, als ob die EZB die Zinsen senken wird. Das spricht für weiteres Abwärtspotential beim Euro“, so Kikuko Takeda von der Bank of Tokyo-Mitsubishi. Skeptisch stimmt vor allem auch, daß sich die charttechnische Ausgangslage verschlechtert hat und im Grunde genommen bereits ein Verkaufssignal signalisiert wurde.

„Der Fall unter die wichtige Haltemarke von 1,2150 Dollar ist charttechnisch gesehen ein negatives Signal für den Euro“, bestätigte ein Devisenhändler. Sollte der Kurs nachhaltig unter dieser Marke bleiben, sei mit verstärktem Abgabedruck zu rechnen. Denn es bestehe noch eine große Anzahl von Euro-Long-Positionen am Devisenmarkt, die noch nicht glattgestellt seien. Sollten diese an den Markt kommen, könnte der Euro schnell in Richtung 1,17 Dollar abrutschen. Und im Verhältnis zum Yen wäre ein Absinken auf Kurse unter 125 Yen ein sehr negatives Signal.
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Beste Grüße, Benjamin
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Alt 29-03-2004, 18:43   #10
simplify
letzter welterklärer
 
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der japanische exportüberschuss ist gegenüber märz 2003 um 59,4% gesunken, ich denke das wird einer aufwertung des yen nicht besonders zuträglich sein

http://www.customs.go.jp/toukei/latest/200403ae.htm
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 31-03-2004, 10:50   #11
Switch
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Ist das "Muskelspiel" vorerst beendet?

gefunden bei WO:


http://www.rz.uni-frankfurt.de/~lvb/KOJZ.htm

Ach so und hier zur Untermauerung und Bestätigung:
die aktuelle Prognose:

10:40 30Mar2004


" USD-JPY: WEITERE KURSVERLUSTE VORPROGRAMMIERT
Der US-Dollar hat zum Yen seine im März erzielten Kursgewinne
vollständig abgegeben. Damit ist klar: Bei der Kurserholung bis
112,35 JPY hatte es sich nicht um einen neuen Trend nach oben
gehandelt, sondern um die Korrektur eines übergeordneten
Abwärtsszenarios. Daher müssen auf Sicht der kommenden Tage und
Wochen weitere Verluste einkalkuliert werden.
Langfristige Kurscharts erinnern daran, dass der US-Dollar im
September 2003 gegenüber dem Yen eine
Schulter-Kopf-Schulter-Formation komplettiert hat. Diese
Trendumkehrformation zeigt dem Dollar mittelfristige
Abwärtsgefahren auf, wobei Notierungen unter 100 Yen durchaus
vorstellbar sind. Die jüngste Kurserholung, resultierend aus dem
Anstieg über eine nach unten gerichteten Keilformation, stellt
ein `Rebound` an die Nackenlinie der S-K-S-Formation dar. Ein
solcher `Rückschlag` ist bei S-K-S-Formationen häufig zu
beobachten. Er bestätigt letztlich die Formation, im
vorliegenden Fall also das abwärts gerichtete Szenario. Die
Nackenlinie der S-K-S-Formation verläuft bei 114,35 JPY.
Gleichzeitig endet dort die Widerstandslinie des langfristigen,
seit März 2002 existierenden Abwärtstrends. Da es dem US-Dollar
nicht gelungen ist, diese als Kreuzwiderstand zu bezeichnende
Hürde zu überwinden, stehen weitere Verluste auf der Agenda.
Vor diesem Hintergrund scheint es nur eine Frage der Zeit zu
sein, wann der US-Dollar sein am 11. Februar markiertes
Jahrestief bei 105,20 JPY unterschreiten wird, denn neben der
Chartanalytik sprechen auch die technischen Indikatoren zulasten
des Greenback. MACD und Stochastik befinden sich im freien Fall,
und das Kursmomentum ist im Begriff, ein Verkaufssignal zu
liefern. Auch im langfristigen Wochenchart zeichnen die
Indikatoren ein Dollar-bärisches Bild. Sollte die japanische
Notenbank, wie von vielen Marktteilnehmern erwartet, mit Beginn
des neuen Fiskaljahres Anfang April eine geringere
Interventionsbereitschaft zeigen, wäre ein schneller Kursrutsch
unter 105,20 JPY durchaus vorstellbar. In diesem Fall entsteht
Abwärtsrisiko bis 104,80 JPY. Hier verläuft die Begrenzung der
ehemaligen, abwärts gerichteten Keilformation. Darüber hinaus
ist dort ein zyklisches Kurstief von Anfang September 2000
anzutreffen. Weitere Unterstützungen finden sich bei 103,90 JPY,
102,05 JPY und bei 101,30 JPY. Letztere Marke wurde Ende 1999/
Anfang 2000 mehrfach getestet und darf insofern als massive
Unterstützung verstanden werden.
Eine technische Neuorientierung und Aufgabe des `bärischen`
Dollar-Bildes wird erst dann notwendig, sollte der oben
beschriebene Kreuzwiderstand bei 114,35 JPY auf
Wochenschlusskursbasis überwunden werden. Aufgrund der
technischen Härte derartiger Widerstände und des
charttechnischen Umfelds darf diese Möglichkeit als
unwahrscheinlich deklariert werden. Daher ziehen wir das Fazit,
auf weitere Dollar-Verluste zu setzen. Dabei dürfte bei einem
Rutsch unter das Jahrestief bei 105,20 JPY die Abwärtsdynamik
zunehmen."
__________________
Grüsse Switch

„Es ist oft produktiver, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für Geld zu arbeiten.“ (Heinz Brestel, dt. Finanzpublizist)
Switch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20-04-2004, 19:36   #12
Benjamin
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Fibros (Kursziele) bei EUR/JPY:
132,5
125,5
122,x

120,5
117,5


115,5

Es besteht kein verläßlich auswertbarer Zusammenhang zwischen dem Yen und dem Nikkei 225.



__________________
Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (20-04-2004 um 20:09 Uhr)
Benjamin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05-05-2004, 13:13   #13
Benjamin
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132,5 als Fibro-Wert sind erreicht worden. Jetzt könnte es wieder abwärts gehen:
__________________
Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (15-02-2013 um 21:07 Uhr)
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Alt 06-05-2004, 08:14   #14
Benjamin
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04.05.2004
Yen belastet
Erste Bank

Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Einbremsung der Inlandsnachfrage haben den Yen unter Druck gebracht, so die Analysten der Erste Bank.

Da die japanische Wirtschaft in der Vergangenheit massiv vom Aufschwung in China profitiert habe, bedeute eine Verlangsamung der Konjunktur in China auch ein Risiko für die japanische Wirtschaft, was sich in einem schwächeren Yen widergespiegelt habe. Die Entscheidung der chinesischen Regierung einigen Banken die Kreditvergabe zu untersagen, die Eigenkapital-Erfordernisse für Investitionen in gewissen Bereichen zu erhöhen bzw. die Zinsen anzuheben, seien in rascher Abfolge und überraschend gekommen.

Dass die chinesische Wirtschaft Überhitzungs-Erscheinungen aufgewiesen habe, sei kein Geheimnis gewesen, aber die Gegenmaßnahmen seien zum derzeitigen Zeitpunkt und in diesem Ausmaß nicht erwartet worden. Derzeit traue sich wahrscheinlich niemand zu, die Auswirkungen abzuschätzen, wobei die Grundfrage für die Märkte sei, ob es den chinesischen Verantwortlichen gelinge, die Konjunktur zu bremsen ohne sie abzuwürgen. Sollte sich die Wachstumsrate von zuletzt um die 9% um 2 bis 3 Prozentpunkte verringern, würde dies wahrscheinlich kein Problem darstellen.

Es besteht aber auch das Risiko, dass die chinesische Regierung, bei ihrem Ziel die Konjunktur zu verlangsamen, übers Ziel hinaus schieße mit Implikationen für die gesamte Region. Die Unsicherheit darüber könnte noch Monate anhalten und werde damit die Erwartungen für die japanische Wirtschaft belasten. Eine weitere Yen-Befestigung sei in diesem Umfeld sehr unwahrscheinlich geworden. Man revidiere daher die Prognose und erwarte den Yen zum Dollar um die 108 per Ende Juni, zum Euro entspreche dies 130. Eine deutliche Abschwächung des Yen erwarte man nicht, da Japans wichtigster einzelner Exportmarkt - die USA - ein starkes Wachstum aufweise und von dieser Seite weiterhin positive Impulse für die japanische Konjunktur kommen sollten.
__________________
Beste Grüße, Benjamin
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Alt 06-05-2004, 08:19   #15
Benjamin
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May 3 (Bloomberg) Auszug:
60 investors, traders and strategists polled Friday from Tokyo to New York. Demand for the euro against the yen:

BUY SELL HOLD

14 9 17

Demnach müßte EUR/JPY weiter steigen!

Gleiche Meldung weiter: against the U.S. dollar:

BUY SELL HOLD
Euro 17 31 14
Yen 11 32 17
British pound 13 27 20
Australian dollar 9 33 16
Swiss franc 20 19 21

Zum Dollar sollte demnach der Euro wie der Yen fallen, der Yen etwas stärker! Letzteres paßt zur Einschätzung oben.
Hinsichtlich der Wellenstruktur ist aber eine zumindest kurzfristige Absenkung (wenige Tage) absehbar. Wie es dann weitergeht entscheidet wohl die US-Arbeitsmarktstatistik vom Freitag. Für mich ist mit den ca. 132,9 zumindest kurzfristig erst einmal Schluß mit Anstieg. Allerdings könnte sich noch eine XABC-Wellenstruktur nach oben anschließen, so bis 135 max, ist aber imo unwahrscheinlich. Daher wundern mich diese Meinungen der Trader!!!
__________________
Beste Grüße, Benjamin

Geändert von Benjamin (06-05-2004 um 08:33 Uhr)
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