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Alt 21-09-2004, 06:54   #31
Starlight
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 21. SEPTEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung

(Öl-Preis)

Der Öl-Preis scheint seinen früheren Bewegungsimpuls wieder gefunden zu haben. Brent Crude Oil stieg im gestrigen Handelsverlauf in der Spitze und Schlusskurs auf 44 USD, WTI Cushing Spot erreichte die 46.36 USD. Charttechnisch gesehen, lassen sich zumindest im Brent Crude Oil keine weiteren „alten“ Widerstände bis zum Mehrjahreshoch vom August um die 46 USD mehr herleiten. Aus markttechnischer Sicht liegt uns wieder ein intakter tertiärer Aufwärtstrend vor; über die Trendfolger wird ein long-set-up ausgewiesen.






Gleiche Aussage gilt für das WTI Cushing Spot, obwohl hier das verbleibende Potential in Richtung Mehrjahreshoch noch „substantiell“ weiter entfern liegt, als wir dies im Brent sehen.

In der Konsequenz bestätigte sich damit der Ausbruch des Kurses aus der jüngsten Konsolidierungszone und das Risiko einer erneuten psychologischen Mehrbelastung für die Marktteilnehmer im Aktienmarkt steigt.


(Aktien-Indizes)

Auf der Aktienseite konsolidierten im gestrigen Handelsverlauf die Indexkurse etwas, wobei die technisch kritischste Entwicklung im Dow Jones vorliegt, gefolgt vom spanischen IBEX 35. Einige beurteilte Indizes in Europa und den USA verblieben innerhalb ihrer jungen Schiebezonen (S&P 500 Index, beide NASDAQ´s, EUROSTOXX 50, sowie der französische CAC 40), der Rest konsolidierte innerhalb der laufenden Aufwärtsbewegung.

In der Konsequenz sollten momentan zwei Kernaussagen zutreffend sein:

(1) mittelfristig ist in der Mehrzahl der beurteilten Indizes der Aufwärtstrend unverändert intakt – chart- wie markttechnisch.

(2) unter kurzfristigen Gesichtspunkten wiesen wir bereits seit einigen Tagen mal mehr, mal weniger stark auf das Risiko einer erneuten technischen Korrektur hin und begründeten dies mit der abweichenden Entwicklung der Schwungkraft zum Kursverlauf (Divergenz). Mit der gestrigen Entwicklung und der sich damit verstärkt ausbildenden Schiebezonen bzw. des sich herauskristallisierenden Abwärtsimpulses im Dow Jones, wird diese Problematik jedoch wieder vordergründig und zwingt uns zu Stop-Kursanpassungen oder anderen Maßnahmen, welche auf eine mögliche Reaktion abgestimmt sind.

Hinzu kommt unserer Ansicht nach die zumindest psychologisch gesehen nicht unproblematische Entwicklung im Öl-Preis, deren Einfluss mit steigendem Öl-Preis ebenfalls zunehmen sollte.

Grundsätzlich lässt sich ein Festhalten an einer weiterhin optimistischen Erwartungshaltung durchaus rechtfertigen, es liegen unter strategischen Gesichtspunkten noch keine Indizien vor, die einen nachhaltigen Richtungswechsel signalisieren, kurzfristig müssen wir damit jedoch verstärkt rechnen.





Achten Sie heute bitte auf die Entwicklung im Dow Jones. Seit Anfang September ging dieser Index, wie einige andere Börsenbarometer auch, in die Konsolidierung über. Auffallend hier, die bereits dreimal in Folge auftretenden fallenden Konsolidierungstiefs und fallenden Konsolidierungshochs. Im Ergebnis liegt uns mittlerweile ein abwärts ausgerichteter tertiärer Trendverlauf vor, der neben seiner charttechnisch definierten Ausrichtung auch markttechnisch bestätigt wird. Mit seinem gestrigen Tagestief bei 10187 Indexpunkten, bestätigt sich hier einmal mehr diese kurzfristig kritische Tendenz.

In den beiden asiatischen Börsenbarometern (Nikkei 225 und Hang Seng Index) bleibt dagegen vorerst alles wie gehabt. Der Nikkei 225 (strategisch neutral, kurzfristig eher kritisch) bewegt sich unverändert innerhalb einer Konsolidierungszone mit den Begrenzungen um 11325 / 11357 (obere Begrenzung) und 11042 / 10960 (untere Begrenzung). Hier gilt unverändert: mittelfristig bleiben wir für den Nikkei 225 neutral, solange dieser innerhalb der Konsolidierungsgrenzen verbleibt. Hier handelt es sich derzeit um einen Trading-Markt, weniger um einen Positionsmarkt.

Im HSI liegt uns dagegen unverändert ein starker Aufwärtstrend vor, weiterhin chart- wie markttechnisch bestätigt. Auffällig ist die nachlassende Schwungkraft und in diesem Zusammenhang auch eine sich eintrübende Markttechnik. Dennoch, sollten Long-Positionen bestehen, gilt es diese lediglich per Stop-Kurs abzusichern, Verkaufssignale liegen uns nicht vor.


DAX


Widerstände: 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3928 (u), 3911 / 3899 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls im DAX INDEX:

3874 / 3855 Minimumkorrektur
3810 Normalkorrektur
3765 / 3746 Maximumkorrektur
Mit der gestrigen Entwicklung im DAX (Schlusskurs 3977, Wertveränderung bei -0.26%) änderte sich zunächst nichts am Gesamtbild des Kursverlaufes des Index. Wir gehen grundsätzlich auch weiterhin von…

(1) einem intakten Aufwärtstrend aus,

(2) der chart- wie markttechnisch weitestgehend bestätigt wird

(3) und den wir aktuell zwischen den Marken um 4100 auf der Oberseite und 3911 / 3900 auf der Unterseite sehen.






Die Indizien für eine mögliche Reaktion in Kürze sind in anderen Indizes weit stärker ausgeprägt, als im Kursverlauf des DAX. Dennoch sollte auch hier davon ausgegangen werden, dass das Risiko in dieser Hinsicht nicht unterschätzt werden darf. Grundsätzlich bleiben wir jedoch optimistisch, und zwar solange, wie der DAX weder sein errechnetes minimales Korrekturpotential unterschreitet (errechnet sich aktuell im Bereich um 3874 / 3855), noch sich in Folge einer längeren Konsolidierung die Markttechnik deutlich eintrübt.

In der praktischen Konsequenz bleiben wir auch heute in unserer Long-Position im Markt (Entry bei 3896.5 bzw. 3884.5). In Folge eines erhöhten Reaktionsrisikos, passen wir den Stop-Kurs auf 3964 FDAX-Punkte an.

Weiterhin interessieren wir uns heute wieder für die gestrigen Tagesextreme im Future. Eröffnet der FDAX oberhalb der 4004.5, wird dieses Niveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3975 und einem Stop-Kurs bei 4029. Eröffnet der FDAX unterhalb der 3976, wird dieses Niveau zu einem Long-Trigger mit Kursziel bei 4006 und einem Stop-Kurs bei 3951.

Weiterhin interessiert uns das Hoch vom Freitag bei 4023. Übersteigt der FDAX heute jenes Niveau, gehen wir long mit Kurs-Ziel bei 4053 und einem Stop-Kurs bei 3998


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (08-10-2004 um 07:47 Uhr)
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Alt 22-09-2004, 06:58   #32
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 22. SEPTEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung

Nach zwei starken Stunden unmittelbar nach der gestrigen Handelseröffnung, einem verhaltenen Tagesgeschäft und einer erneut freundlichen Entwicklung zu Handelsende hin, konnten alle von uns beurteilten Aktien-Indizes in Europa im Plus schließen. Auffallend ist hierbei, dass die Schlusskurse jeweils nahe ihrer Tageshöchststände notieren. In den US-Märkten setzte die Kursbewegung erst im Laufe des Handelstages ein, es reichte jedoch auch hier aus, die Indizes im Plus schließen zu lassen, wobei beide NASDAQ´s, als auch der S&P 500 Index marginal neue Bewegungshochs im laufenden, übergeordneten Aufwärtstrend markierten.

Gegen 21:00 Uhr unserer Zeit, gewann in den US-Märkten die Angebotsseite die Oberhand und drückte die Märkte von ihren Tageshöchstkursen nach unten hin weg, eine Tendenz, die sich auch in den US-Futures nach 22:00 Uhr auf Globex fortsetzte. In den asiatischen Märkten wirkte sich dieser Impulsumschwung besonders gravierend im japanischen Nikkei 225 aus, der innerhalb seines laufenden Bewegungsimpulses eine Beschleunigung erhielt und aktuell die untere Begrenzung der jüngst ausgebildeten Konsolidierungszone zu unterschreiten droht.

Diese Kursentwicklungen vollziehen sich unter folgenden Rahmenbedingungen:

(1) die FED erhöhte in ihrer gestrigen Sitzung die Leit-Zinsen um 0.25 auf 1.75 Prozent. Hier wird zudem eine fortgesetzte Erhöhung der Leitzinsen über die nächsten drei Sitzungen um jeweils 0.25 Prozent erwartet.

(2) der Öl-Preis steigt weiter, Brent Crude Oil schob sich im gestrigen Tageshoch auf 44.52 USD, im WTI Cushing Spot sahen wir Spitzenkurse um 47.10 USD.






(3) die Rentenseite bleibt fest, hier liegen uns unverändert, marginal verlaufende Aufwärtstrends vor.

(4) gegenüber dem EURO, gab der USD im gestrigen Handel leicht ab, womit sich Europas Leitwährung wieder der oberen Begrenzung ihrer seit Juni gültigen Konsolidierungszone annähert.






Die technisch auffallendste Entwicklung sehen wir heute morgen im japanischen Nikkei 225, der aktuell mit minus einem Prozent unmittelbar vor der äußeren, unteren Begrenzung der Konsolidierungszone bei 10960 steht und bereits die analytisch wichtigere Unterstützung bei 11042 unterschritten hat. Technisch gesehen, liegt uns hier ein Abwärtstrend vor, der sich unterhalb der 10960 ein weiterführendes, analytisch herleitbares Abwärtspotential erschließt, welches bis in den Bereich des August-Tiefs um 10545 reicht.






Im Gegensatz dazu, hält sich der hongkonger HSI unverändert stark und markierte heute mit 13330 ein neues Bewegungshoch. In der Konsequenz öffnet sich die Schere zwischen Nikkei 225 und HSI weiter.

In Europa liegen uns unverändert intakte Aufwärtstrends vor. Die geringste Schubkraft finden wir aktuell im spanischen IBEX 35, der bereits seit gut zwei Wochen auf der Stelle tritt und damit eine Konsolidierungs- / Schiebezone ausbildet. Ähnlich verhalten präsentiert sich der CAC 40 (Frankreich). In beiden Indizes liegen uns auf Tagesbasis mittlerweile neutrale set-up´s vor, auf Wochenbasis werden die übergeordneten Aufwärtstrends auch hier markttechnisch bestätigt.

Der britische FTSE 100, sowie der italienische MIB 30 markierten im gestrigen Handelsverlauf neue Bewegungshochs, DAX und EUROSTOXX 50 verfehlten diese knapp.

In den US-Börsenbarometern wiesen wir in den letzten Tagen verstärkt auf die sich ausbildenden Schiebezonen hin, besonders im S&P 500 Index, aber auch in beiden NASDAQ´s. Per gestern konnten die Kursverläufe dieser drei Indizes wenigstens im Tageshoch einmal kurz diese Konsolidierungszonen nach oben hin überwinden. Heute sollte sich zeigen, ob diese Tendenz erneut aufgenommen / fortgesetzt werden kann, oder ob wir mit Blick auf das Umfeld lediglich die oberen Begrenzungen in allen drei Indizes nach oben hin anpassen müssen.





Im Dow Jones gilt aktuell auch weiterhin ein erhöhtes Risiko auf der Unterseite mit Blick auf den sich jüngst ausbildenden (markttechnischen) Abwärtstrend. Hier geben wir erst Entwarnung, wenn dessen obere Trendbegrenzung bei etwa 10305 überwunden wird.

In der Konsequenz halten wir für die Indizes in Europa und den USA an unserer grundsätzlich optimistischen Erwartungshaltung fest, was praktisch zur Folge hat, dass wir auch long positioniert bleiben, sowie keine over night Short-Position eröffnen. Kurzfristig unterstellen wir unverändert ein erhöhtes Reaktionsrisiko, welches aus unserer Sicht heraus „Nahrung“ durch einen weiter steigenden Öl-Preis und nachlassender Schwungkraft erhält.



DAX



Widerstände: 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3928 (u), 3911 / 3899 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls im DAX INDEX:

3874 / 3855 Minimumkorrektur
3810 Normalkorrektur
3765 / 3746 Maximumkorrektur


Halten wir uns an die charttechnischen Fakten, gibt es für den DAX nichts spektakulär Neues zu berichten. Unverändert gilt ein intakter Aufwärtstrend, chart- wie auch markttechnisch bestätigt. Die relevanten Marken bleiben ebenfalls unverändert, nämlich 3911/ 3899 auf der Unterseite und 4099 auf der Oberseite. In der Konsequenz bleibt unser Kursziel somit auch bei 4100 bestehen.






Sehen wir uns die Kursentwicklung auf Basis des Volume-Tick-Charts an, fällt jedoch auf, dass sich im Bereich um 4000 Indexpunkte tatsächlich ein temporärer Angebotsüberhang auszubilden beginnt, den es rasch zu überwinden gilt, um zu verhindern, dass der Index in die Reaktion gezwungen wird. Bezogen auf den FDAX liegt dieses beschriebene „Widerstandsband“ im Bereich um 4020.






Aus praktischer Sicht heraus, bleiben wir im FDAX dennoch auch weiterhin long positioniert. Wir belassen den Stop-Kurs auf dem Tagestief vom letzten Donnerstag bei 3964 FDAX-Punkten. Sollte der Future im heutigen Handelsverlauf ein neues Bewegungshoch markieren (müsste ein Kurs oberhalb der 4023 sein), erhöhen wir sofort den Stop-Kurs auf das Montagstief bei 3976.

Weiterhin interessieren uns wieder die gestrigen Tagesextreme, sowie das Tagestief vom Montag.

(1) eröffnet der FDAX oberhalb der 4018.5, wird dieses Niveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3989 und einem Stop-Kurs bei 4043.

(2) eröffnet der FDAX unterhalb der 3990, wird diese zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4020 und Stop-Kurs bei 3965.

(3) fällt der FDAX im Handelsverlauf unter die 3976, gehen wir short mit Kurs-Ziel bei 3946 und Stop-Kurs bei 4001.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (08-10-2004 um 07:46 Uhr)
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Alt 23-09-2004, 06:46   #33
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 23. SEPTEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung

(Öl-Preis)

Der gestrige Handelstag brachte die erwartete Reaktion auf der Aktienseite, eingebettet in ein Umfeld, welches es zu beachten gilt. Hervorheben möchten wir zunächst die Entwicklung des Öl-Preises. Mit einem Tageshöchstkurs von 45.96 USD (Plus 3.31 Prozent gegenüber Vortag), liegt uns definitionsgemäß im Brent Crude Oil mit 0.01 Cent ein neues Mehrjahreshoch vor. Der Zielwiederstand im Bereich der 46 USD ist erreicht. Überspringt der Öl-Preis diese Hürde, wäre der Weg nach oben hin im Grunde genommen frei von Widerständen.






Aus markttechnischer Sicht hat die Schwungkraft des Kursanstieges deutlich zugenommen und stabilisiert damit grundsätzlich den Kursaufschwung. Über die Trendfolger liegt uns ohnehin ein long-set-up vor.

Ähnliche Entwicklung auch im WTI Cushing Spot: mit einem gestrigen Tageshoch und Schlusskurs bei 48.56 USD ist auch hier das Mehrjahreshoch vom August (48.70 USD) in greifbare Nähe gerückt. Aus markttechnischer Sicht gilt hier die gleiche Beurteilung wie im Brent Crude Oil: hohe Schwungkraft und ein ausgewiesenes long-set-up.

Als allgemeines Fazit halten wir fest: technisch gesehen, befindet sich der Öl-Preis jetzt in einer kritischen Phase, da nach einem deutlichen Anstieg der Schwungkraft ein Widerstandsbereich erreicht wurde, der möglicherweise nicht im ersten Anlauf übersprungen werden kann. Dennoch halten wir momentan die Chancen für hoch, dass sich mittelfristig der Öl-Preis-Anstieg fortsetzt. Verkaufssignale in irgendeiner Form (sei es per Kursmuster oder per Indikator), liegen uns nicht vor.


(Aktien-Indizes)

Ein möglicher Reaktionsbeginn zeichnete sich bereits am gestrigen Vormittag an den Europa-Börsen ab, nachdem die US-Futures seit Dienstag (nach 21:00 Uhr europäischer Zeit) schwächer notierten und sich dieser Impuls auf Globex fortsetzte (wir wiesen auf diesen Sachverhalt im gestrigen Morgenkommentar hin).

Am frühen Nachmittag setzte sich die Dominanz der Angebotsseite verstärkt durch und hielt die Kurse der Europa-Indizes „am Boden“, nachdem sich diese Tendenz in den US-Börsenbarometern bestätigte.




Fassen wir die gestrigen Entwicklungen unter technischen Gesichtspunkten zusammen, fallen zunächst die US-Märkte auf:

- der Dow Jones Index beschleunigte seinen laufenden, jungen Abwärtstrend und brach auf der Unterseite aus einem abwärts ausgerichteten Trendkanal aus. Als potentielles Kursziel, hergeleitet aus der nächst tiefer liegenden Unterstützung, definierten wir den Bereich um 10074. Dieses Kurs-Ziel ist nun in greifbarer Nähe. Grundsätzlich können wir für den Dow Jones aus technischer Sicht noch keine Entwarnung geben.

- der S&P 500 Index unterschritt die untere Begrenzung seiner jüngst ausgebildeten Schiebezone bei 1119 und erreichte im Folgeimpuls punktgenau die nächst tiefer liegende Unterstützung bei 1113 Indexpunkten. Auch hier besteht das Risiko, das mit der gestrigen Entwicklung das Ende des Abschwungs noch nicht gesehen wurde.

- beide NASDAQ´s rutschten unter ihre untere Bereichsgrenze der jeweils gültigen Schiebezone. In beiden Indizes wurden die aktuell gültigen unteren Trendbegrenzungslinien knapp unterschritten, der heutige Handelstag muss zeigen, ob sich der gestrige Abwärtsimpuls technisch bestätigt.

Sehen wir uns die Kursverläufe der europäischen Aktien-Indizes an, fällt auf, dass hier die gestrigen Kursabschwächungen (noch) nicht solch einen „Schaden“ angerichtet haben, wie wir es in den US-Märkten sehen. Technisch am kritischsten ist weiterhin der spanische IBEX 35 zu betrachten, der (im Gegensatz zu den übrigen Europa-Indizes) in den letzten Tagen bereits deutlich an Kraft verloren hatte und eine ausgeprägte, seitwärts ausgerichtete Konsolidierungszone ausbildete (in seiner Einschätzung kommt der IBEX 35 vielleicht der Entwicklung im Dow Jones am nächsten).

Ziehen wir unserer Beurteilung der Kursverläufe auch die Betrachtung der jüngst angelegten unteren Trendbegrenzungslinien hinzu, sind als technisch kritisch der französische CAC 40, der DAX, sowie der EUROSTOXX 50 zu nennen. In allen drei Indizes stehen die unteren Trendbegrenzungslinien zur Disposition.

In der Konsequenz ziehen wir folgendes Fazit:

- wir unterstellen (besonders in Europa) noch immer intakte sekundäre Aufwärtstrends, die sich aktuell in einer Reaktion befinden.

- um eine Indikation dafür zu erhalten, ob wir an einer grundsätzlich optimistischen Erwartungshaltung festhalten können, oder ein Umdenken erzwungen wird, achten wir jetzt auf die jeweiligen Reaktionspotentiale.

- kritisch ist hierbei die Entwicklung im Dow Jones Index, der, bezogen auf die gesamte Wegstrecke des vorangegangenen Aufwärtstrends, diesen bereits fast bis auf Höhe der Normalreaktion korrigiert hat. Hier unterstellen wir nur noch eine deutlich geringere statistische Wahrscheinlichkeit, dass der Index seinen Aufschwung rasch wieder aufnimmt.

- in der praktischen Konsequenz schlossen wir per gestern unsere Long-Position im FDAX (wir gehen darauf noch ein).



DAX


Widerstände: 4000 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3928 (u), 3911 / 3899 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls im DAX INDEX:

3874 / 3855 Minimumkorrektur
3810 Normalkorrektur
3765 / 3746 Maximumkorrektur

Mit einem Kursverlust von 1,22 Prozent im Index und 1,53 Prozent im Future, weist der DAX im Vergleich zu den übrigen Europa-Indizes den höchsten Einzelverlust aus. Im Tief unterschritt sowohl der Index, als auch der Future die Tagestiefs der letzten vier vorangegangenen Handelstage. Somit ist es definitionsgemäß durchaus legitim, von einer beginnenden technischen Reaktion zu sprechen.

Ordnen wir das gestrige Geschehen in dass Gesamtbild ein, können wir zunächst folgende Punkte als neue Fakten hinzufügen:

(1) im Bereich um 4000 Indexpunkte, definieren wir einen neuen Widerstand.

(2) der laufende sekundäre Aufwärtstrend ist praktisch noch intakt. Auffallend hier: die untere Trendbegrenzungslinie steht zur Disposition. Aber – das letzte, vorangegangene Reaktionstief ist noch „weit“ entfernt (3836).

(3) die errechnete Minimumkorrektur (3874 / 3855) ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft.






In der Konsequenz unterstellen wir für den DAX aktuell, dass eine Fortsetzung des sekundären Aufwärtstrends unter mittelfristigen Gesichtspunkten weiterhin denkbar ist und bleiben strategisch optimistisch. Einen ersten ernsthaften Dämpfer erhalten wir diesbezüglich, wenn die Unterstützung bei 3911 / 3899 unterschritten werden sollte. Grundsätzlich umdenken müssen wir, wenn der DAX unter die Untergrenze der errechneten Minimumkorrektur bei 3855 fällt.

Kurzfristig orientieren wir jetzt jedoch auf die laufende Abwärtsreaktion. In der Konsequenz schlossen wir per gestern unsere jüngste Trading-Long-Position bei Unterschreiten der 3964 im FDAX. Im Ergebnis verblieb ein Profit von mindestens 67 FDAX-Punkten.

Weiterhin gingen wir im gestrigen Tagesverlauf bei Unterschreiten unseres Short-Triggers bei 3976 im FDAX short und schlossen die Position nahe Schlusskurs. Zur Orientierung: im gestrigen Abendkommentar wiesen wir darauf hin, dass wir zur Bewertung den tatsächlich letzt gehandelten FDAX-Kurs heranziehen. Dieser lag bei 3955.5, somit ergibt sich für gestern ein weiterer realisierter Kursgewinn von gut 20 FDAX-Punkten.

Für heute sind wir im Handelsstart neutral. Wir orientieren uns jetzt einmal mehr an den gestrigen Tagesextremen nach altem Muster, wobei realistischerweise wohl nur das gestrige Tagestief bei 3952.5 in Frage kommt. Eröffnet der FDAX unterhalb diesen Niveaus, gehen wir bei Überschreiten der 3952.5 long mit Kurs-Ziel bei 3982 und einem Stop-Kurs bei 3927.

Weiterhin warten wir jetzt ab, wie weit die laufende Reaktion trägt. Ist dieser Sachverhalt dann absehbar, werden wir wieder auf der Long-Seite einsteigen. Wir halten Sie diesbezüglich auf dem Laufenden.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (08-10-2004 um 07:45 Uhr)
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Alt 24-09-2004, 06:56   #34
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 24. SEPTEMBER 2004

Allgemeine Beurteilung

(Öl-Preis)

Mit einem Donnerstagshoch bei 46.46 USD, markierte Brent Crude Oil ein neues Mehrjahreshoch und überwand auch auf Basis des Schlusskurses die „letzte“ Widerstandshürde, die sich noch aus einem Doppelhoch von Anfang / Mitte August herleiten ließ. Aus analytischer Sicht heraus, lassen sich im Kursverlauf der Öl-Preis-Entwicklung jetzt kaum noch wirklich sinnvolle Widerstände herleiten.






Sehen wir uns den Kursverlauf des Brent Crude Oil auf Wochenbasis an, liegt uns ein absolut intakter, primärer Aufwärtstrend vor, der sowohl chart-, wie auch markttechnisch bestätigt wird. Eine gleiche Beurteilung können wir für den WTI Cushing Spot geben, mit dem einzigen Unterschied, dass uns hier noch wenige Cent von einem neuen Mehrjahreshoch trennen.






Grundsätzlich können wir festhalten: der steigende Öl-Preis, der sich erst im Laufe der letzten Handelstage aus einer temporären Schiebezone heraus wieder in Richtung neuer Bewegungshochs aufschwang, wird vorerst auch weiterhin eine hohe psychologische Belastung auf die Aktienmarkt-Teilnehmer ausüben. Solange sich hier keine wirkliche Entspannung abzuzeichnen beginnt, wird die Unsicherheit auf den Aktienmärkten, die sich aktuell in einer technischen Reaktion befinden, lasten.

(Aktien-Indizes)

Auf der Aktien-Seite setzte sich im gestrigen Handelsverlauf der Abschwung mit ungebremster Schwungkraft und Kontinuität fort. Im Ergebnis näherten sich (bzw. erreichten) die ersten Indizes ihre errechneten minimalen Korrekturpotentiale. Absolut hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Dow Jones, der mittlerweile auch sein normales Korrekturniveau unterschritten hat und in Richtung Maximumreaktion marschiert.





Somit kommen wir in den Börsenbarometern in eine technisch interessante Entwicklungsphase hinein. Denn jetzt sollte sich bald entscheiden, ob wir weiterhin strategisch optimistisch bleiben können, oder ob ein Umdenken erforderlich wird.

Fassen wir in diesem Zusammenhang unsere Überlegungen kurz zusammen:

(1) unter mittelfristigen Gesichtspunkten, liegen uns überwiegend noch immer (charttechnisch definierte) intakte, aufwärts ausgerichtete Sekundärtrends vor. Auffallend ist, dass hier die meisten der beurteilten Europa-Indizes (mit Ausnahme des spanischen IBEX 35), die stabilste Trendentwicklung aufweisen.

(2) hierzu zählen wir in erster Linie DAX, EUROSTOXX 50, MIB 30, CAC 40, FTSE 100, beide NASDAQ´s, sowie den HSI.

(3) in diesen Indizes bleiben wir vorerst strategisch optimistisch. Diese Einschätzung behält ihre Gültigkeit, solange das jeweils errechnete minimale Korrekturpotential und / oder das jüngste Reaktionstief nicht unterschritten wird.

(4) sollte dies der Fall sein (siehe Dow Jones), sinkt die statistische Wahrscheinlichkeit einer raschen Wiederaufnahme des Aufwärtstrends im laufenden Bewegungsfraktal deutlich ab und wir werden unsere strategische Einschätzung neu diskutieren müssen.

(5) wichtig ist hierbei, dass sich der Markt nach Abschluss einer „moderaten“ Reaktion auch rasch erholen müsste, um ein Festhalten an der optimistischen Erwartungshaltung zu rechtfertigen.

(6) in der praktischen Konsequenz sind wir aktuell weiterhin neutral, nachdem unsere jüngste Long-Position im DAX aufgelöst wurde. Für eine Neueröffnung auf der Long-Seite warten wir Ausmaß und Zeitablauf der aktuellen Reaktion ab, bevor wir wieder aktiv werden.






Grundsätzlich kritisch ist die Entwicklung im Dow Jones und im japanischen Nikkei 225 einzuschätzen. Beide Indizes weisen nicht nur einen intakten Abwärtstrend mit hoher Schwungkraft auf, sondern schöpften bereits mehr als ihre jeweiligen normalen Reaktionspotentiale aus. Nehmen wir diese beiden Indizes als Beispiel für potentielle Vorreiter, wird das verbleibende Risiko in den übrigen Indizes unterstrichen.

Somit verweisen wir an dieser Stelle noch einmal eindringlich auf Punkt (6) unserer obigen Zusammenfassung: wir bleiben vorerst neutral (!!), da wir uns mit hoher Wahrscheinlichkeit in den meisten Indizes noch in der Reaktion befinden und unsere Long-Positionen geschlossen sein sollten. Neu-Positionierungen auf der Long-Seite stellen wir zurück, bis sich das Chance- / Risikoverhältnis abzeichnet, unter dem wir nach Abschluss der Reaktion stehen. Aktuell warten wir an der Seitenlinie ab und konzentrieren uns bestenfalls auf intraday-Positionierungen.




DAX


Widerstände: 4000 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3928 (u), 3911 / 3899 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls im DAX INDEX:

3874 / 3855 Minimumkorrektur
3810 Normalkorrektur
3765 / 3746 Maximumkorrektur

In seinem Donnerstagstief rutschte der DAX auf 3895 Indexpunkte ab und liegt damit nur noch gut 20 Indexpunkte oberhalb der errechneten Minimumkorrektur. Diese erstreckt sich, bezogen auf die bisherige Wegstrecke des jüngsten, übergeordneten Sekundärtrends, über die Kursniveaus um 3874 / 3855 Indexpunkte.

Ordnen wir die bisherige Trendentwicklung in das Gesamtbild ein, können wir zum Wochenende hin folgende Grundeinschätzung abgeben:






Rein charttechnisch gesehen, befindet sich der DAX unverändert innerhalb eines intakten Aufwärtstrends. Auffallend ist hierbei zwar die Tatsache, dass dieser die bisher gültige Trendbegrenzungslinie unterschritten hat, streng genommen führt dieser Sachverhalt in der Regel jedoch nur zu einer Anpassung der Trendlinie. Kritisch im technischen Sinne wird es erst, wenn der DAX sein jüngstes Reaktionstief bei 3836 unterschreiten würde, bzw. bereits wenn er das errechnete minimale Reaktionspotential unterschreitet, welches aktuell in etwa im Bereich um 3874 / 3855 liegt.

Sehen wir uns den Kursverlauf an, rutschte der DAX im Handelsverlauf vom gestrigen Donnerstag auf das derzeit gültige Unterstützungsband bei etwa 3911 / 3899 und konnte sich dort per Schlusskurs behaupten. Könnte sich der Index hier stabilisieren, läge die statistische Wahrscheinlichkeit für eine Wiederaufnahme des Trendverlaufes zur Zeit bei etwa 68 Prozent.

Markttechnisch fällt der Schwungkraftrückgang auf, wodurch es für den Index zunehmend schwerer werden sollte, nachhaltig seinen noch gültigen Aufwärtstrend wieder aufzunehmen. Somit wird deutlich: neben der charttechnisch definierten Voraussetzung für eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends, spielt auch die Zeitkomponente eine wichtige Rolle. Je länger sich eine Korrektur / Reaktion hinzieht, auch wenn die charttechnisch definierten Schlüsselmarken nicht unterschritten werden, desto kritischer ist die Stabilität und Zuverlässigkeit des Trendverlaufes zu betrachten.

In der Konsequenz bleiben wir dabei: solange oben genannte Fakten zur Einschränkung des Aufwärtstrends nicht eingetreten sind, bleiben wir optimistisch. Dennoch, neue Long-Positionierungen bieten sich erst wieder an, wenn sich eine Stabilisierung des Kursverlaufes oberhalb der errechneten Minimumkorrektur abzuzeichnen beginnt. Sollte das minimale Reaktionspotential bei 3874 / 3855 nachhaltig unterschritten werden, bieten sich unserer Ansicht nach eher Short-Positionierungen an, und zwar im Anschluss an die dann folgenden Aufwärtsreaktionen.

In der praktischen Konsequenz gehen wir im DAX nun wie folgt vor:

(1) unsere Long-Position wurde vorgestern mit Gewinn aufgelöst (siehe gestrigen Morgenkommentar). Somit sind wir aktuell neutral.

(2) wir bleiben positionsmässig neutral, solange sich nicht oberhalb der errechneten Minimumkorrektur nicht ein Kaufmuster im FDAX ausbildet (vorzugsweise eine Hammer-Formation, oder ein positives Schiebemuster oder ein positiver inside bar).

(3) Short-Positionen spielen aktuell over night keine Rolle.

(4) unter Trading-Gesichtspunkten konzentrieren wir uns heute wieder auf das gestrige Tagestief bei 3911. Eröffnet der FDAX unterhalb der 3911 und sollte diese im Handel überschritten werden, gehen wir long mit Stop-Kurs bei 3886 und Kursziel bei 3941.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (08-10-2004 um 07:44 Uhr)
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Alt 27-09-2004, 06:40   #35
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 27. SEPTEMBER 2004

DAX


Widerstände: 4000 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3911 / 3899 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls im DAX INDEX:

3874 / 3855 Minimumkorrektur
3810 Normalkorrektur
3765 / 3746 Maximumkorrektur

Die technische Ausgangslage für den deutschen Aktienindex bleibt zu Wochenbeginn interessant zudem sich das Umfeld auch am Freitag nicht verbessern konnte. Sehen wir uns den Öl-Preis an, liegt uns ein neues 22 Jahreshoch auf Basis des Schlusskurses im Brent Crude Oil vor, gleiche Aussage gilt für den WTI Cushing Spot. Auf der Aktien-Seite schwächten sich zum Wochenende hin die US-Wachstumswerte-Indizes ab. Beide NASDAQ´s markierten neue Bewegungstiefs innerhalb ihrer jungen, abwärts ausgerichteten Reaktions- / Korrekturimpulse. Der Dow Jones sowie der S&P 500 Index konnten ihre Erholungsansätze zum Handelsende hin ebenfalls kaum halten und schlossen nur marginal im Plus. An den asiatischen Aktienmärkten fallen heute morgen die Kursverluste mit neuen Bewegungstiefs im Nikkei 225 (Japan) und im hongkonger HSI auf.







Eingebettet in diesen Rahmen, sollte sich heute zeigen, ob innerhalb des Kursverlaufes des DAX der 3900er Bereich auch weiterhin als Unterstützung halten kann, bzw. wir hier (nach einer kurzen Zwischenerholung) mit einer Wiederaufnahme des Abschwungs rechnen müssen. Sollte die 3911 / 3899 gebrochen werden, liegt unser Augenmerk auf der 3874 / 3855, dem errechneten und weiterhin gültigen minimalen Korrekturniveau, bezogen auf den noch laufenden sekundären Aufwärtstrend seit Mitte August. Fällt der DAX unter 3899, liegt uns zwar rein charttechnisch gesehen ein erstes wichtiges Warnsignal vor, kritisch im statistischen Sinne wird es allerdings erst unterhalb der 3855. Mit Kursen unterhalb jenen Niveaus, verringert sich die statistische Wahrscheinlichkeit einer raschen Wiederaufnahme des Aufwärtstrends mit neuem Bewegungshoch auf knapp 50 Prozent Wahrscheinlichkeit (von aktuell noch immer 68 Prozent).





Fassen wir die technische Ausgangslage für diese Handelswoche zusammen, bleibt vorerst folgende Aussage bestehen:

(1) noch liegt uns ein charttechnisch definierter, intakter sekundärer Aufwärtstrend vor.

(2) im kurzfristigen Zeitfenster dominiert dagegen ein laufender, tertiärer Abwärtsimpuls, der am Freitag im Bereich um 3911 / 3899 kurz stoppte und wo es sich heute zeigen muss, ob hier und jetzt von einer nachhaltigen Stabilisierung ausgegangen werden kann, oder ob die errechnete Minimumkorrektur auch tatsächlich Minimalziel bleibt.

(3) markttechnisch gesehen, liegt uns mittlerweile ein short-set-up vor.

(4) in der Konsequenz sollten strategische Positionierungen vorerst zurückgestellt werden, der Schwerpunkt liegt auf taktischen Aktivitäten.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Hinweis: auf Grund einer Dienstreise bis einschliesslich Freitag, den 01. Oktober, können wir Ihnen in dieser Woche keine Technischen Kommentare anbieten


Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (08-10-2004 um 07:43 Uhr)
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Alt 04-10-2004, 07:03   #36
Starlight
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 04. OKTOBER 2004

Vor der dienstreisebedingten Pause in den Technischen Marktkommentaren, wiesen wir auf die interessante Konstellation in den Kursverläufen der Aktien-Indizes hin. Wir unterstrichen in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass sich die meisten der beurteilten Börsenbarometer im Zuge ihrer jüngsten Kursreaktionen auf ihr errechnetes minimales Korrekturpotential (bezogen auf den aktuell dominanten Sekundärtrend) abgeschwächt hatten, der Dow Jones (USA) und der Nikkei 225 (Japan) sogar eine weit ausgeprägtere Reaktion aufwiesen.







Ausgehend von dieser Tatsache, verwiesen wir auf statistische Auswertungen im Kursverlauf des DAX, in deren Mittelpunkt das Reaktionsverhalten und die sich anschliessenden Kursbewegungsimpulse standen. Diese zeigten auf, dass bisher in 68 von 100 Fällen eine Wiederaufnahme des übergeordneten Bewegungsimpulses einsetzte, wenn eine Reaktion / Korrektur nicht deutlich mehr als das errechnete minimale Korrekturpotential ausschöpfte. Obwohl wir bisher nur im DAX / FDAX diese Untersuchungen durchführten, unterstellen wir ein ähnliches Ergebnis auch in den anderen Indizes. In der Konsequenz hielten wir an einer grundsätzlich optimistischen Erwartungshaltung fest, ungeachtet der Tatsache, dass sich in nahezu allen beurteilten Aktien-Indizes die Markttechnik deutlich verschlechtert hatte.

In der letzten Handelswoche setzte sich auf breiter Front eine Kurserholung durch, nachdem die errechneten minimalen Reaktionspotentiale ausgeschöpft wurden. Interessant ist dieser Sachverhalt besonders unter dem Gesichtspunkt, dass sich dieser Entwicklungsprozess trotz eines „knochenfesten“ Öl-Preises vollzog, obwohl wir von hier aus eine hohe psychologische Belastung der Marktteilnehmer erwartet haben.

Damit ergibt sich für uns folgende charttechnische Ausgangslage für diesen Wochenstart:

(1) in den meisten der von uns beurteilten Aktien-Indizes liegen uns noch immer intakte sekundäre Aufwärtstrends vor, sofern wir als Hauptkriterium die jeweils vorangegangenen Reaktionspotentiale in ihrem Ausmass unterstellen. Eine Ausnahme bilden hier der Dow Jones und der Nikkei 225, deren jeweils jüngsten Reaktionen zum Teil bis in den Bereich der errechneten Maximumkorrektur reichten.

(2) Indizes wie der italienische MIB 30, der spanische IBEX 35, der britische FTSE 100, sowie beide NASDAQ´s, als auch überaus knapp der S&P 500 Index, markierten am Freitag neue Bewegungshochs und bestätigten damit einmal mehr die oben genannte statistische Regel. DAX und EUROSTOXX 50, aber auch der französische CAC 40 stehen unmittelbar vor der Markierung neuer Bewegungshochs im Bezug auf ihren noch gültigen Sekundärtrend.

(3) auffallend ist hierbei jedoch die Tatsache, dass die jüngste Entwicklung aus markttechnischer Sicht nicht wirklich mitgetragen wird. Wir verweisen deutlich auf die sich ausbildenden negativen Divergenzen zwischen Kursverlauf und Schwungkraft. In der Konsequenz bleiben wir zwar noch immer grundsätzlich optimistisch, sehen hier aber ein überaus grosses Risiko, dass sich der Aufschwung nicht in der Kontinuität fortsetzen wird, wie wir es in den letzten Wochen und Monaten (seit Mitte August) sahen.

(4) in der praktischen Konsequenz halten wir an taktischen Tradingaktivitäten fest, die wir in den Kommentaren immer wieder als Regelwerk beschreiben und mit denen wir in der Vorwoche drei Volltreffer im FDAX erreichten (insgesamt 90 FDAX-Punkte Profit). Strategische Positionierungen stellen wir weiterhin zurück.

Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die unverändert bullish´e Entwicklung im Öl-Preis. Am Dienstag letzter Woche erreichte Brent Crude Oil mit 47.85 USD ein neues 22 Jahreshoch und schwächte sich in den Folgetagen nur marginal ab. Der Wochenchart zeigt einen ungebrochenen, ungefährdeten Aufwärtstrend, in jeder Hinsicht markttechnisch bestätigt. WTI Cushing Spot übersprang knapp die 50 USD-Grenze und liefert uns ebenfalls einen auf Tages- und Wochenbasis intakten Aufwärtstrend in jedem sinnvollen Zeitfenster.





In der Konsequenz müssen wir wohl unterstellen, dass die Belastung von Seiten des Öl-Preises auf die Aktienmärkte, trotz der jüngsten Entwicklung dieser, nicht heruntergespielt werden darf.


DAX

Widerstände: 4000 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls im DAX INDEX:

3874 / 3855 Minimumkorrektur
3810 Normalkorrektur
3765 / 3746 Maximumkorrektur


Bezogen auf das Ausmaß seines vollständigen Sekundärtrends, der seinen Ausgang im August diesen Jahres hat, schöpfte der DAX in der Vorwoche sein errechnetes minimales Korrekturpotential aus. Mit einem Reaktionstief bei 3848, wobei der entsprechende Tagesschlusskurs wieder deutlich höher lag, rutschte das deutsche Börsenbarometer zwar sieben Punkte tiefer als maximal erwartet (unser Kurs-Ziel betrug maximal 3855 Indexpunkte, bevor wir mit einer Reaktion rechneten), konnte sich dann aber noch am selben Tag wieder lösen. Um die statistisch gemessene Erwartungshaltung zu erfüllen, dass wir mit einer Trefferquote von 68 Prozent ein neues Bewegungshoch (Kurse über 4000) nach Abschluss der Minimumkorrektur sehen werden, fehlen uns im DAX-Index noch fünf Punkte, die wir möglicherweise heute sehen könnten.






Sollte dieser Sachverhalt eintreten, stellt sich die Frage, wie es grundsätzlich weiter geht. Können wir weiterhin unterstellen, dass im Grunde der charttechnisch definierte sekundäre Aufwärtstrend unverändert intakt ist, so fällt die „nicht mitziehende“ Markttechnik auf. Unterlegen wir den Kursverlauf des DAX mit einem Momentum-Indikator, bzw. einem Kombinations-Indikator aus RSI und Bollingerband, fällt die deutlich schwächere Schwungkraftentwicklung gegenüber des vorangegangenen Trendverlaufes im Zuge des jüngsten Kursanstieges auf.

Tragen wir dieser Entwicklung Rechnung können wir wohl unterstellen, dass wir zwar ein neues Bewegungshoch über 4000 Indexpunkten sehen könnten, grundsätzlich aber doch wohl ein baldiges Ende des Sekundärtrends erwarten müssten.

In der Konsequenz stellen wir weiterhin strategische Positionen zurück und konzentrieren uns auf taktische Aktivitäten. Folgen wir weiterhin unseren Regelwerken, die bisher im Morgenkommentar für taktische Positionierungen ihren Einsatz fanden, griffen diese in der Vorwoche gleich drei mal und erreichten jeweils ihr 30 Punkte-Kurs-Ziel.

Blicken wir zurück:

Am Dienstag eröffnete der FDAX unterhalb des Tagestiefs vom Montag (3878) und wurde mit Überschreiten diesen Niveaus in den Markt getriggert. Das Kurs-Ziel bei 3908 wurde am Nachmittag erreicht. Am Mittwoch griff das Regelwerk, in dem wir uns am Tageshoch von vor zwei Handelstagen orientieren, vorausgesetzt es gilt folgende Musterregel: letztes Tagestief liegt unterhalb des vorletzten Tagestiefs und letztes Tageshoch liegt unterhalb des vorangegangenen Tageshochs. In diesem Falle wird das vorangegangene Tageshoch zum Long-Trigger, wenn es durchhandelt wird. Konkret lag der Trigger bei 3923.5, das Kurs-Ziel bei 3953.5 wurde in der zweiten Tageshälfte erreicht. Am Donnerstag eröffnete der FDAX oberhalb des Tageshochs vom Mittwoch bei 3963.5 und wurde so in den Markt auf der Short-Seite getriggert. Kurs-Ziel hier: 3933.5 FDAX-Punkte.

Für heute orientieren wir uns wieder am Tageshoch vom Freitag bei 4014. Eröffnet der FDAX oberhalb diesen Kursniveaus, wird dieses Niveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3984 und einem Stop-Kurs bei 4039.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (08-10-2004 um 07:43 Uhr)
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Alt 05-10-2004, 06:58   #37
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 05. OKTOBER 2004


(Internationale Aktien-Indizes)
Die aktuelle Handelswoche begann mit einer Fortsetzung des bullishen Impulses, der vor einer Woche seinen Anfang nahm und die jüngste Reaktion beendete. Im Ergebnis liegen uns nun in nahezu allen beurteilten Aktien-Indizes neue Bewegungshochs, bezogen auf die laufenden sekundären Aufwärtstrends vor. Eine Ausnahme bilden weiterhin der US-amerikanische Standardwerte-Index Dow Jones, sowie der japanische Nikkei 225.





Unter strategischen Gesichtspunkten bleibt die Beurteilung der Kursverläufe der international wichtigsten Aktienindizes somit weitestgehend unverändert optimistisch. Im Zusammenhang mit den neuen Bewegungshochs passen wir heute erneut die Berechnung der Reaktionspotentiale an, wobei als Ausgangspunkt das Tief vom Monat August gilt.

Im kurzfristigen Zeitfenster möchten wir auf die gestrigen Tagesmuster hinweisen. Zwar unterschiedlich stark ausgebildet, fallen dennoch ausgeprägte Dochte im Handelsverlauf auf. Im Dow Jones, in beiden NASDAQ´s, aber auch im CAC 40 (Frankreich) und im britischen FTSE 100, liegen uns Tagesmuster vor, welche in die Kategorie „shootingstar“ gehören (Verkaufsmuster mit unterschiedlichen Trefferquoten). Somit können wir kurzfristig ein erhöhtes Risiko einer erneuten Kursreaktion unterstellen, nachdem das vorangegangene Bewegungsfraktal (Minimumkorrektur mit nachfolgender Wiederaufnahme des Trends, Abschluss über ein neues Bewegungshoch) per gestern auf breiter Front abgeschlossen wurde.





In der Konsequenz halten wir folgende Kernaussagen für sehr wahrscheinlich:

(1) strategisch gesehen bleiben wir optimistisch und gehen weiterhin von intakten sekundären Aufwärtstrends aus. An dieser Aussage halten wir solange fest, wie das jeweils gültige minimale Reaktionspotential nicht nachhaltig unterschritten wird bzw. sich die Markttechnik nicht über alle sinnvollen Zeitfenster hinweg deutlich verschlechtert.

(2) unter kurzfristigen Gesichtspunkten gehen wir (nach Abschluss des letzten Bewegungsfraktals) von einem erneut gestiegenen Reaktionsrisikos aus. Diese Aussage begründen wir zum einen über die per gestern vorliegenden Kursmuster (shootingstar bzw. negative Doji´s), zum anderen mit der kritischen Markttechnik auf Tagesbasis. Hier gilt es, angelehnt an die Aussagen im gestrigen Morgenkommentar, auf die überaus deutliche negative Divergenz hinzuweisen, welche sich zwischen Kursverlauf und einem Oszillator (RSI oder Momentum) ausbildete.


top

Randmärkte Oel
Seit vier Handelstagen konsolidiert der Öl-Preis auf hohem Niveau, ohne bisher eine nennenswerte Reaktion auszubauen. Bezogen auf den Wochenchart liegt uns unverändert, sowohl im Brent Crude Oil, als auch im WTI Cushing Spot, ein absolut intakter primärer Aufwärtstrend vor – markt- wie charttechnisch bestätigt.






Im Tagesfenster führt die jüngste Reaktion wieder zu einer Reduktion der Schwungkraft und zur Überschneidung trendfolgend ausgerichteter Indikatoren (set-up).

Bezogen auf die Preisentwicklung im Brent Crude Oil, unterstellen wir aktuell einen potentiellen Widerstand im Bereich um 47.85 USD. Unterstützung erwarten wir um 45.95 / 45.88 USD, den Hochs vom Monat August. Zwischen den genannten Markten, tendiert der Öl-Preis eher neutral in Form einer Konsolidierungsbewegung.



DAX


Widerstände: 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 4000 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3912 / 3890 Minimumkorrektur
3838 Normalkorrektur
3786 / 3765 Maximumkorrektur


Im gestrigen Tageshoch erreichte der DAX-Index mit 4059 eine neue Bewegungsspitze im laufenden, seit Mitte August gültigen Aufwärtstrend. Bezogen auf den Wochenchart, erreichte der Index damit eine leicht abwärts ausgerichtete Signallinie, welche sich aus der verlängerten Verbindung aus den Hochs vom 30. April und vom 02. Juli herleiten lässt. Sollte diese überwunden werden, kalkulieren wir noch im Bereich um 4100 mit einem leichten potentiellen Widerstand und dann erst knapp oberhalb der 4150, nämlich konkret im Bereich des aktuell gültigen Jahreshochs bei 4156 / 4175.






Grundsätzlich liegt uns im Kursverlauf des DAX unverändert ein intakter sekundärer Aufwärtstrend vor, wenn wir dessen Definition nach den Kriterien der klassischen Dow Theorie erfassen, bzw. wir uns auf die jeweiligen Korrekturpotentiale (bezogen auf den gesamten Sekundärtrend) beziehen.

In der Konsequenz bleiben wir für den DAX mittelfristig unverändert optimistisch und positiv ausgerichtet. Nach Überwindung unseres Kurs-Zieles bei 4000 Indexpunkten (welches sich aus dem bereits oft beschriebenen „Reaktionsansatz“ heraus herleiten ließ), definieren wir als nächst höheres Kurs-Ziel den potentiellen Widerstand um 4100.





Im kurzfristigen Zeitfenster verweisen wir auf das gestrige Tagesmuster im FDAX. Noch im gestrigen Abendkommentar verwiesen wir auf die mögliche Ausbildung eines so genannten shootingstars bzw. eines negativen Dojis. Im Endergebnis liegt uns letzterer vor. Dieses Kursmuster ist für sich genommen ein recht häufig auftretendes Phänomen nach Tagen mit vergleichsweise kräftigen Kursschüben. Auf „neuem“ Kursniveau stehen sich punktuell und zeitlich ausgeglichen Angebot und Nachfrage gegenüber. Statistische Tests zeigen, dass ein solcher Doji nicht zwingend ein Umkehrmuster ist, in knapp 50 Prozent aller bisheriger Doji´s / Kreisel setzte sich der übergeordnete Trend sogar fort. Aktuell sehen wir jedoch (mit Verweis auf die übrigen Kursmuster in anderen Indizes) ein erhöhtes Reaktionsrisiko und eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der gestrige Doji durchaus ein (kurzfristiges) Umkehrmuster sein könnte.

In der Konsequenz gehen wir jetzt wie folgt vor:

(1) im gestrigen Abendkommentar unterstellten wir noch die potentielle Ausbildung eines schwarzen shootingstars und empfahlen den Aufbau einer spekulativen Trading-Short-Position unter der Voraussetzung, dass der FDAX im Bereich zwischen 4058 und 4040 schliesst. Mit einem Schluss bei 4060.5, fiel er damit aus.

(2) jetzt liegt uns ein weisses Doji Tagesmuster vor (Schlusskurs über Eröffnungskurs) mit den Tagesextremen bei 4046 (Tief) und 4078.5 (Tageshoch). Betrachten wir jetzt die Spanne zwischen beiden Tagesextremen als neutral und die jeweiligen Tagesextreme als Trigger (Signalmarken) zum Eröffnen einer Short-Position (bei Unterschreiten des gestrigen Tagestiefs) bzw. einer Long-Position (bei Überschreiten des gestrigen Tageshochs), sollten wir eine interessante Trading-Chance haben.

(3) in den letzten dreizehn Jahren ergaben sich folgende Fakten: kaufte man einen Long-Position mit Überschreiten des Doji-Hochs (hier und jetzt bei 4078.5), konnte man in 53.85 Prozent aller Fälle einen Gewinn von mindestens einem Prozent realisieren (wären mindestens 40 FDAX-Punkte). Ging man short, wenn das Mustertief unterschritten wurde (hier bei 4046), lag die Trefferquote, mindestens einen Gewinn von einem Prozent zu realisieren, sogar bei 60 Prozent. Um mindestens zwei Prozent im dann laufenden Bewegungsfraktal zu sehen, liegen die bisherigen Trefferquoten dann jedoch schon deutlich schlechter: 34.62 Prozent im Kauf und bei 44.42 Prozent im Verkauf. Unterstellen wir tatsächlich einen potentiellen Gewinn von einem Prozent auf der Unterseite, nach Unterschreiten der 4046 (wäre Kursziel bei etwa 4006 FDAX-Punkten), dann hätte der FDAX sogar die aktuell gültige Unterstützung bei 4021 unterschritten. Somit gilt: bei Unterschreiten der 4046 (muss durchhandelt werden), gehen wir spekulativ short. Stop-Kurs bei 4060 FDAX-Punkten. Erreicht der Kurs die 4021, passen wir den Stop-Kurs auf Einstand an (4046). Erreicht der Kurs die 4006, passen wir den Stop-Kurs auf 4021 an. Interessant ist hierbei, dass die 4006 etwa mittig im rechnerischen Bereich der Minimumkorrektur liegt, wenn wir diese auf der Basis der Wegstrecke des letzten Aufwärtsimpulses rechen (ausgehend vom Tief 3867 von Dienstag letzter Woche).

(4) eröffnet der FDAX unterhalb der 4046, wird diese zum Trigger auf der Kaufseite mit Kurs-Ziel bei 4076 und einem Stop-Kurs bei 4021.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (08-10-2004 um 07:42 Uhr)
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Alt 06-10-2004, 07:04   #38
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 06. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
(Öl-Preis)

Eine der technisch interessantesten Entwicklungen sehen wir aktuell in der Öl-Preis-Entwicklung. Der WTI Cushing Spot markierte per gestern mit 51.10 USD ein neues Mehrjahreshoch und setzte damit seinen übergeordneten, aber absolut intakten Aufwärtstrend fort. Im Brent Crude Oil nahm der Aufwärtsimpuls im gestrigen Handelsverlauf ebenfalls wieder Fahrt auf, konnte die potentielle Widerstandsebene im Bereich um 47.85 USD jedoch bisher noch nicht überwinden.






Grundsätzlich gilt hier jedoch für beide Sorten-Preise: noch immer liegen uns intakte Aufwärtstrends vor, noch immer zeigt die Nachfrageseite die aggressiveren Bewegungsimpulse. In der Konsequenz ist von technischer Seite aus gesehen die Chance auf eine nachhaltige Reaktion / Kursabschwächung noch nicht in der Form ausgebildet, die einen schnellen Eintritt erwarten lassen würde. Überwindet Brent Crude Oil die 47.85 USD, wäre der aktuell noch immer als taktisch neutrale Zone definierte Kursbereich überwunden und der Weg in Richtung neuer Bewegungshochs eröffnet.

In der Konsequenz bleiben wir somit dabei: die oft in aller Munde erwähnte psychologische Belastung der Aktienmärkte durch einen starken Ölpreis, unterstellen wir auch weiterhin. Eine kurzfristige Entspannung können wir aus der gegebenen Marktsituation mit den uns zur Verfügung stehenden analytischen Mitteln nicht herleiten.

(EURO / USD)

Im Wechselkursverhältnis EURO / USD setzt sich die bereits vor Wochen und Monaten beschriebene, übergeordnete Konsolidierung zwischen den Kursniveaus um 1.2435 / 1.2460 USD auf der Oberseite und 1.1967 / 1.1955 USD fort. Hierbei erwies sich in der letzten Handelswoche der Bereich um 1.2435 / 1.2460 erneut als stabile Hürde auf dem Weg zu neuen Kursgewinnen.





Innerhalb der genannten Begrenzungen betrachten wir den Kursverlauf des EURO gegen USD weiterhin als strategisch neutral. Im kurzfristigen Zeitfenster liegt uns ein intakter tertiärer Aufwärtstrend vor, der in der letzten Handelswoche den oberen Widerstandsbereich antestete und sich aktuell der unteren Trendbegrenzungslinie bei etwa 1.2278 USD annähert. Hier wird sich nun in Kürze zeigen müssen, ob der Kursverlauf seinen tertiären Aufwärtsimpuls aufrecht erhalten können wird, oder ob eine tertiäre (Neu) Trend-Entfaltung in Richtung 1.21 USD zu erwarten ist.

(Aktien-Indizes)

Auf der Aktienseite brachte der gestrige Handelstag ein differenziertes Bild. So markierten die europäischen Börsenbarometer überwiegend neue Bewegungshochs, die sie sogar zum Teil auch auf Basis ihrer Schlusskurse bestätigten. In den US-Börsenbarometern traten die Kurse weitestgehend auf der Stelle.

Dennoch fällt aktuell folgender Sachverhalt auf: das Bewegungsverhalten der Kurse vom Freitag letzter Woche war höchstwahrscheinlich der Eindeckung grösserer Short-Positionen durch finale Endkunden geschuldet. Diesem Bewegungsschub schloss sich am Montag eine Kaufwelle spekulativ orientierter Marktteilnehmer an, eine Aussage, welche wir mit Verweis auf fehlende Anschlussorders begründen. Auch der gestrige Tag zeigte kaum Orders, welche Material nachhaltig aus dem Markt nahmen, bzw. zurückfliessen liessen. Im Ergebnis dessen bildeten sich auch erneut nur kleine Tageskörper mit zum Teil ausgeprägten Lunten und Dochten aus, welche zudem nahe der Schlusskurse vom Montag lagen. Im FDAX kam es sogar zu einer erneuten Doji-Bildung.






In der Interpretation gehen wir somit davon aus, dass der Markt aktuell auf einem Niveau verharrt, auf dem Angebot und Nachfrage weitestgehend ausgeglichen sind. Nach unten hin scheint er weiterhin recht gut abgesichert zu sein, da die gestrige Reaktionschance auf breiter Front nicht (!) angenommen wurde. Die technische Grundaussage bleibt damit unverändert:

Wir bleiben für die Aktienkursentwicklung unter strategischem Blickwinkel weiterhin optimistisch.



DAX


Widerstände: 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 4000 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur


Mit einem gestrigen Tageshoch bei 4078,5 Indexpunkten, näherte sich der DAX bis auf einen „Steinwurf“ der nächsten technisch definierten Hürde auf der Oberseite an. Interessant ist hierbei, dass dieses Niveau dem Wendepunkt vom Monat Juli entspricht und zudem den Bereich einleitet, der sich in diesem Jahr bisher als nachhaltige Hürde auf dem Weg nach oben erwies. In der Konsequenz wird sich hier mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Kaufbereitschaft zunehmend in Grenzen halten, da von vielen Marktteilnehmern wohl eher mit einem erneuten Scheitern des Kursverlaufes an dieser Hürde gerechnet wird. Umgekehrt könnte ein Bruch der sich nun auftürmenden Widerstände zu einem überaus starken Bewegungsschub führen.

In der Konsequenz wird es nun wichtig, besonders auf die Tagesmuster zu achten. Treten jetzt in den kommenden Tagen verstärkt Verkaufsmuster auf (wobei besonders auf ausgeprägte Dochte bzw. ausgeprägtere schwarze Körper (Schlusskurs unterhalb des Eröffnungskurses) geachtet werden sollte), stehen wir wohl wirklich wieder vor einem sekundärtrendbildenden Richtungswechsel. Andererseits – sich jetzt blind auf einen Richtungswechsel zu verlassen, halten wir für falsch. Es gibt keinen Automatismus, dass wichtige Hürden wie die nächsten 100 Indexpunkte nicht überwunden werden können. Liegen uns nahe wichtiger Widerstände keine „auffälligen“ Tageskerzen vor, gibt es streng genommen keinen wirklichen Grund, einen möglichen Richtungswechsel antizipieren zu wollen.

Aktuell liegen uns nur Warnsignale vor, wie die Doji-Bildung im FDAX, nahe dem Wendepunkt vom Juli, der im Dezemberkontrakt im Bereich um 4142 markiert wurde.






Im FDAX bildete sich per gestern ein erneuter Doji aus, der zudem die unangenehme Eigenschaft hatte, zum einen beide Trigger, resultierend vom Vortages-Doji, auszulösen, ohne jedoch eines der beiden Kursziele zu erreichen. Damit bleibt auch für heute der kurzfristige Betrachtungszeitrahmen neutral. Innerhalb der gestrigen Tagesspannen (4097 und 4041) fehlt dem FDAX aktuell jeder tragende Impuls, somit betrachten wir den Bereich zwischen diesen Marken als „neutrales Feld“.

Der Systematik folgend bleiben auch heute wieder die gestrigen Tagesextreme als Trigger für spekulative Trading-Positionen in Ausbruchsrichtung gültig. Da per gestern jedoch beide Handelsrichtungen versagten, sollte heute mit kleinerer Position gearbeitet werden.

Weiterhin interessieren wir uns für das gestrige Tagestief bei 4041. Sollte der FDAX unterhalb der 4041 eröffnen, wird dieses Kursniveau zum Trigger auf der Long-Seite mit Kurs-Ziel bei 4071 und einem Stop-Kurs bei 4016.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (08-10-2004 um 07:41 Uhr)
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Alt 07-10-2004, 07:04   #39
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 07. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
(Internationale Aktien-Indizes)

Heute morgen fällt unser Blick auf die US-Aktien-Indizes. Mit einem kräftigen Kursschub nach 20:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit, schoben sich beide NASDAQ`s, als auch der S&P 500 Index in der gestrigen Tagesspitze und im Schlusskurs auf ein neues Bewegungshoch innerhalb des laufenden sekundären Aufwärtstrends. Der Dow Jones Index legte ebenfalls mit einem Plus von 0,61 Prozent zu, ist aber auf Grund der verhältnismässig starken Kursabschwächung von vor zwei Wochen noch weit von einem neuen Bewegungshoch entfernt.






Mit dieser gestrigen Kursentwicklung in den letzten zwei Handelsstunden in den USA, sollten wir für heute ebenfalls einen Impuls für Europas Börsen erwarten können. Diese traten in den letzten drei Handelstagen weitestgehend auf der Stelle, eine Entwicklung die in dieser Form auftritt, wenn sich Angebot und Nachfrage weitestgehend die Waage halten und finale Endkunden nicht (mehr) im Markt sind. Ein externer Impulsgeber könnte diese Klammer aufbrechen.

Somit halten wir für heute die grundsätzliche Aussage der letzten Tage dahingehend aufrecht, dass wir weiterhin davon ausgehen, dass ein Festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung aus mittelfristiger Sicht unverändert gerechtfertigt ist. Im kurzfristig / taktischen Zeitfenster unterstrichen wir, mit Verweis auf die Doji-Kursmuster seit Wochenbeginn, den neutralen Charakter innerhalb der meisten intakten sekundären Aufwärtstrends, ein Sachverhalt, der sich möglicherweise heute auflösen könnte.






Somit gilt weiterhin:

(1) bezogen auf die laufenden Sekundärtrends in den Aktien-Indizes, sind diese unverändert auch weiterhin total intakt. Diese werden sowohl chart- wie markttechnisch bestätigt. Markttechnisch kritischster Punkt bleibt jedoch die bisher unverändert bestehende Divergenz zwischen Kursverlauf und der Entwicklung einer Oszillatorlinie.

(2) alle bisherigen Reaktionen schöpften in den meisten der beobachteten Indizes seit August lediglich das errechnete minimale Korrekturpotential aus. Damit wird weiterhin eine hohe Bewegungsdynamik ausgewiesen.

(3) in der Konsequenz halten wir das anvisieren der bisherigen Jahreshochs in den meisten der beurteilten Börsenbarometern unverändert für realistisch. Beachten Sie hierbei bitte, dass dieser Sachverhalt im italienischen MIB 30 bereits erfolgt ist und im britischen FTSE 100 sogar seit Freitag letzter Woche diese Jahresbarriere überwunden wurde.

(Öl-Preis)

Die Öl-Preis-Entwicklung bleibt dagegen unverändert ein kritischer Posten im allgemeinen Marktumfeld. WTI Cushing Spot markierte gestern bei 52.03 USD ein neues Hoch im primären Aufwärtstrend. Damit setzt sich der Aufwärtstrend ungebrochen und unkritisch fort. Reale Widerstände lassen sich nicht herleiten, damit ist auch ein unmittelbares Ende der Aufwärtsbewegung nicht absehbar.






Im Brent Crude Oil setzt sich dagegen die neutrale Marktverfassung weiter fort, obwohl auch hier das Bewegungsmomentum auf der Oberseite wieder an Fahrt gewann. Charttechnische Obergrenze bleibt aktuell in dieser Ölsorte das Kursniveau um 47.85 USD. Sollte dieses Kursniveau überwunden werden, eröffnet sich hier weiterführendes Anstiegspotential. Wie im WTI Cushing Spot, können wir auch hier keine Widerstände oberhalb der 47.85 USD mehr herleiten.

In der Konsequenz bleiben wir auch für die Öl-Preis-Entwicklung bullish, womit der psychologische Spannungsbogen zwischen Ölpreis und Aktienkursanstieg steigt.




DAX

Widerstände: 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 4000 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur

Den dritten Tag in Folge markierte der FDAX ein Doji- / Kreisel Tagesmuster auf nahezu gleichem Niveau. Dieses „Phänomen“ ist typisch, wenn nach kräftigen Bewegungsschüben der finale Endkunde den Markt wieder verlässt und sich die Tageshändler in einem ausgeglichenen Kräfteverhältnis gegenüberstehen und den Rahmen neu abstecken müssen. Nicht selten erwachsen hieraus Konsolidierungs- / Schiebezonen mit verschiedenen Ausbruchsversuchen, doch meisst hilft hier tatsächlich nur ein externer Impuls, den wir uns heute von Seiten der US-Märkte versprechen.






Grundsätzlich können wir für den DAX folgende Kernaussage treffen:

(1) der übergeordnete sekundäre Aufwärtstrend ist unverändert intakt und zeichnet sich weiterhin durch eine hohe Bewegungsdynamik aus. Diesen Sachverhalt argumentieren wir mit der Tatsache, dass seit August nur Minimumkorrekturen erfolgten, welche nach Abschluss jeweils neue (Trend-) Bewegungshochs markierten.

(2) wir halten das Erreichen der Widerstände um 4100 bis 4175 im Index unverändert für eine realistische Zielgrösse, auch wenn es auffällt, dass der DAX aktuell eine noch immer vorliegende negative Divergenz zwischen Kursverlauf und Schwungkraftentwicklung aufweist.

(3) in der Konsequenz legen wir aktuell auch weiterhin den Hauptschwerpunkt unserer Handelsaktivitäten auf kurzfristig ausgerichtete Trading-Positionierungen mit einem engen Stop- und Zielkurs-Management.

Im kurzfristigen / taktischen Zeitfenster definieren wir im FDAX (Future auf den DAX-Index) eine neutrale Schiebezone mit den Begrenzungen um 4041 (untere Begrenzung) und 4097 (obere Begrenzung). Innerhalb dieser Grenzen gilt auch weiterhin ein neutrales Kräfteverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage und somit wenig sinnvolle Anknüpfungspunkte an eine Erfolg versprechende Handelsstrategie.

Grundsätzlich interessant sind dagegen die Ausbrüche aus dieser Schiebezone heraus, wobei hier wiederum ein enges Stop-Kursmanagement notwendig ist. Beachten Sie hierbei bitte die Entwicklung vom Dienstag, als beide (an diesem Tag definierte) Trigger „gerissen“ wurden, ohne ausreichend Schwungkraft aufbauen zu können, um die avisierten Kursziele zu erreichen. Dieses Problem niedriger Schwungkraft bleibt uns vorläufig erhalten, in der Konsequenz werden wir beide Kurs-Trigger handeln, Stop-Kurse jedoch engmaschig mitziehen.

Bricht der FDAX auf der Oberseite aus, setzen wir den Stop-Kurs auf 4072 fest. Nach oben hin bleibt im FDAX zunächst unser erstes Kursziel der Bereich um 4142. Wird dieses Niveau erreicht, passen wir den Stop-Kurs auf 4120 an. Eine Gewinnmitnahme bzw. Positionsreduzierung ist je nach Risikoprofil des Traders ebenfalls eine sinnvolle Überlegung, da wir ab diesem Kursniveau mit verstärktem Angebotsdruck rechnen.

Auf der Unterseite setzen wir bei einem Bruch der 4041 den Stop-Kurs auf 4066 FDAX-Punkte fest. Fällt der FDAX dann auf 4023, passen wir den Stop-Kurs auf 4045 an.

Eröffnet der FDAX unterhalb der 4048,5 (gestriges Tief), wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4078 und Stop-Kurs bei 4024. Eröffnet der FDAX oberhalb der 4083, wird dieses Kursniveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4053 und einem Stop-Kurs bei 4108.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

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Alt 08-10-2004, 06:57   #40
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 08. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
(Öl-Preis)

Die Preisentwicklung für Öl scheint nicht zu stoppen. Im Tageshoch erreichte WTI Cushing Spot im gestrigen Handelsverlauf die 52.68 USD, Brent Crude Oil stieg auf 48.63 USD und überstieg damit die definierte Widerstandsebene, welche sich aus dem vorangegangenen Bewegungshoch vom 29. September herleiten ließ. Beide Öl-Sorten setzten damit per gestern ihren intakten Aufwärtstrend über alle sinnvollen Zeitfenster hinweg fort.






Widerstände lassen sich aus dem bisherigen Kursverlauf heraus nicht mehr sinnvoll herleiten, markttechnisch wird der Aufschwung weiterhin im Grossen und Ganzen bestätigt. In der Konsequenz bleiben wir für die Öl-Preisentwicklung bullish.

(Bund-Future)

Auf der Rentenseite vollzieht sich derzeit eine Konsolidierung im Rentenfutures Bund. Der Dezemberkontrakt bewegt sich zwar aktuell weiterhin innerhalb eines übergeordneten, charttechnisch definierten Aufwärtstrends, weist aber bereits seit drei Handelswochen eine niedrigere Schwungkraft aus, als wir dies noch in den Monaten Juni / Juli und im August messen konnten. In der Konsequenz gilt auch hier erhöhte Wachsamkeit, um einen möglichen nachhaltigen Richtungswechsel nicht zu verpassen.






Unser Augenmerk liegt aktuell auf den Kursniveaus um 115.12 auf der Unterseite und 116.18 auf der Oberseite (im weiteren Sinne). Innerhalb dieser charttechnisch definierten Begrenzungen ist der Bund-Future als neutraler Trading-Markt ohne anhaltende Bewegungsschübe anzusehen. Aus praktischer Sicht bieten sich hier Range-Trading-Positionen an, die jedoch immer nur auf Basis sinnvoller, signalgebender Kursmuster nahe der jeweiligen Begrenzungen eingegangen werden sollten, wobei der Stop-Kurs außerhalb der jeweiligen Begrenzung liegt.

Eingebettet in die definierte Konsolidierungszone mit o.g. Begrenzungen, leiten wir eine weitere, untergeordnete Widerstandshürde um 115.74 her, deren mögliche Überwindung Potential in Richtung der oberen Grenze eröffnen sollte.

Als Fazit können wir allerdings festhalten:

- strategisch gesehen, liegt uns weiterhin ein intakter, übergeordneter Aufwärtstrend, ausgehend vom Tief im Juni diesen Jahres vor.

- aus taktischem Blickwinkel heraus baut sich auf hohem Niveau zur Zeit eine Schiebezone auf, innerhalb derer der Kursverlauf erneut Schwungkraft abbaut und damit einmal mehr den Bestand des übergeordneten Trendverlaufes gefährdet.

- in der Konsequenz stehen hier für uns taktische Range-Positionierungen mit engem Stop im Mittelpunkt. Bestehende strategische Long-Positionen sollten unserer Ansicht nach knapp unterhalb der unteren Begrenzung der derzeit unterstellten Konsolidierungszone per Stop-Kurs abgesichert werden. Strategische Neu-Positionierungen stellen wir zurück.

(Internationale Aktien-Indizes)

Sehen wir uns das Umfeld an, ist die Öl-Preis-Entwicklung aktuell wohl die psychologisch belastenste Komponente für den Aktienmarkt. Auf der Währungs- und Rentenseite halten sich die potentiell kritischen Phasen dagegen aktuell deutlich in Grenzen.

Auf den weiter steigenden Öl-Preis mit neuen Bewegungshochs, reagierten im gestrigen Handelsverlauf in erster Linie die US-Aktien-Indizes mit Kursverlusten. Auffallend ist hier in erster Linie der Kursverlauf der beiden Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P 500 Index, die beide ihre Vortagestiefs unterschritten und an ihren Tagestiefs schlossen. Beide Indizes fallen somit durch ausgeprägte schwarze Kerzen auf.

In beiden NASDAQ´s liegen uns so genannte negative, eingefasste Kursmuster vor, der Klassifikation von Kursmustern nach, ebenfalls potentielle Verkaufssignale. In der Konsequenz steigt damit wieder das Risiko, in eine Reaktion hineinzustolpern.

Achten Sie im S&P 500 Index bitte auf das aktuell noch gültige Unterstützungsniveau um 1131.54 / 1129.78. Dieses wurde per gestern punktgenau angehandelt. Sollte es hier zu einem Bruch dieses Kursniveaus kommen, eröffnet sich ein weiterführendes analytisches Abwärtspotential in Richtung 1112, dem Niveau, innerhalb dessen wir aktuell die noch charttechnisch gültige Aufwärtstrendlinie definieren.






Der Dow Jones hat per gestern seine Unterstützung um 10158 unterschritten und sich damit innerhalb des noch gültigen A b w ä r t s t r e n d s ein potentielles Abwärtspotential in Richtung 9977 eröffnet.

Die potentiellen ersten Reaktionsziele in beiden NASDAQ´s definieren wir wie folgt: 1440 / 1435 im NASDAQ 100, sowie 1933 / 1925 im NASDAQ Comp.

Im Anschluss an seine letzten kräftigen Tage der Erholung, zeigte gestern und heute der japanische Nikkei 225 eine leichte Erschöpfungsphase an. Der ursprünglich definierte Widerstand um 11352 / 11357 wurde zwar am Mittwoch leicht überschritten, erweist sich allerdings auf einem leicht erhöhten Kursniveau (um 11408) unverändert als resistent. Eine grundsätzliche Gefährdung des laufenden Aufwärtsimpulses der letzten Handelstage sehen wir aktuell aus technischer Sicht derzeit jedoch noch nicht.

Interessant ist auch die Entwicklung im Hang Seng Index. Wie auch viele Indizes in Europa, riss er zu Wochenbeginn eine Kurslücke im Kursanstieg. In diesem Zusammenhang wurde ein neues Bewegungshoch markiert. Bis jetzt behauptet sich der jüngste Kurssprung. Auch wenn wir keine Anschlussbewegung sehen, so ist es dennoch beeindruckend, wie kontinuierlich sich der Kurs auf dem erhöhten Niveau hält. Grundsätzlich gehört der HSI unverändert zu den Indizes mit der höchsten inneren Stabilität im Kursverlauf.






In der Konsequenz bleiben wir bei den Aussagen der letzten Tage und Wochen:

- noch immer unterstellen wir intakte Aufwärtstrends und halten somit für die meisten Indizes an einer optimistischen Erwartungshaltung fest. Eine Ausnahme bildet hier lediglich der Dow Jones, dem wir auf absehbare Zeit bestenfalls eine Konsolidierung unterstellen würden.

- kurzfristig unterstreichen wir wieder das aktuell erhöhte Risiko im Bezug auf eine technische Reaktion. Obwohl es immer kritisch ist, Korrelationen zu beobachten und diese zur Argumentation heranzuziehen, möchten wir im aktuellen Falle dennoch auf die kritische Preisentwicklungs-Korrelation zwischen dem Öl-Preis und den international wichtigsten Aktien-Indizes verweisen, die im Falle eines weiteren Öl-Preisanstieges mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Auflösung erfahren könnte. Beachten Sie diesen Sachverhalt bitte im Bezug auf ihre Stop-Kurs Platzierungen.



DAX


Widerstände: 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 4000 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur


Nahe des beginnenden Widerstandsbandes, welches sich vom 4100er Niveau bis etwa 4175 erstreckt, hat es der DAX zunehmend schwerer, Boden gut zu machen. Seit vier Tagen treten die Kurse förmlich auf der Stelle. Im FDAX bildete sich in diesem Zusammenhang eine so genannte „Kursinsel“ heraus, deren Begrenzungen in den Bereichen um 4041 (untere Begrenzung) und 4097 (obere Begrenzung) definiert sind.

Halten wir für den Kursverlauf des DAX folgende grundsätzliche Ausgangslage fest:






Der Wochenchart weist uns einen übergeordneten Konsolidierungsbereich aus, dessen obere Begrenzung sich von etwa 4099 bis 4175 erstreckt (untere Begrenzung bei etwa 3710 / 3618). Innerhalb dieser breit gefassten Konsolidierungszone konnte der DAX in diesem Jahr immer wieder sekundäre Trendverläufe ausbilden, die den Kursverlauf von Begrenzung zu Begrenzung trugen. Aktuell liegt uns innerhalb der Konsolidierungszone weiterhin ein intakter sekundärer Aufwärtstrend vor, der bisher nur Minimumkorrekturen aufweist (somit eine hohe Dynamik erwarten lässt), sich jetzt aber wieder schwer tut. In der Konsequenz befindet sich der DAX / FDAX nahe eines Kursbereiches innerhalb dessen es sich nun in den nächsten Tagen / Wochen entscheiden wird, ob wir den Ausbruch schaffen, oder in die Konsolidierungszone zurückfallen.

Markttechnisch fällt der Rückgang an Schwungkraft auf, was zumindest markttechnisch als kritisch zu betrachten ist (wir wiesen in diesem Zusammenhang bereits des öfteren auf diesen Sachverhalt hin). Das Risiko einer technischen Reaktion wächst.






In der praktischen Konsequenz bleiben wir strategisch optimistisch, kurzfristig sind wir neutral. Diesen neutralen Zustand behalten wir bei, solange sich der FDAX innerhalb der Schiebezone hält. Unterschreitet der FDAX die untere Bereichsgrenze nachhaltig (vorzugsweise auch per Schlusskurs), wären die potentiellen Kurs-Ziele wie folgt definiert:

- 4023 (nächst tiefer liegende Unterstützung)
- 4021 / 4009 (theoretisches minimales Korrekturpotential im Bezug auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Tief bei 3867 im FDAX)
- 3982 (theoretisches normales Korrekturpotential im Bezug auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Tief bei 3867 im FDAX)
- 3954 / 3943 (theoretisches maximales Korrekturpotential im Bezug auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Tief bei 3867 im FDAX)

Weiterhin interessiert uns heute wieder das gestrige Hoch und Tief im gestrigen Tagesmuster (im Bezug auf das Hoch vom Mittwoch, sind wir gestern in der potentiellen Positionseröffnung nur knapp ausgefallen und somit konnten wir keinen Profit realisieren).

Eröffnet der FDAX heute unterhalb der 4050.5, wird dieses Kursniveau zum Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4080 und einem Stop-Kurs bei 4026. Umgekehrt, eröffnet der FDAX oberhalb der 4093, wird dieses Kursniveau zum Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4063 und einem Stop-Kurs bei 4118.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

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Alt 11-10-2004, 06:52   #41
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 11. OKTOBER 2004
Allgemeine Beurteilung
(Öl-Preis)

Mit einem neuen Mehrjahreshoch ging der Öl-Preis am Freitag ins Wochenende und setzte damit seine dominante Bewegungstendenz ungebrochen fort. WTI Cushing Spot erreichte in der Spitze die 53.32 USD, Brent Crude Oil steht mit 49.69 USD unmittelbar vor der 50er Marke.






Zum Kursverlauf gibt es zu den Aussagen der Vortage keine Änderung der Argumentation. Der Trendverlauf ist absolut intakt, verläuft hochdynamisch und wird markttechnisch weitestgehend bestätigt. In der Konsequenz bleiben wir bullish für die Öl-Preis-Entwicklung. Widerstände lassen sich auf aktuellen Kursniveaus nicht mehr sinnvoll herleiten.

(Bund-Future)

Mit einem kräftigen Kursanstieg bis auf 116.15 und damit bis in die unmittelbare Nähe der oberen Begrenzung der aktuell gültigen, potentiellen Konsolidierungszone, beendete der Bund-Future Dezember-Kontrakt die letzte Handelswoche. Strategisch gesehen liegt uns weiterhin ein intakter, seit Juni gültiger Aufwärtstrend vor. Dieser wird sowohl chart-, als auch markttechnisch bestätigt.






Eingebettet in diesen Aufwärtstrend, unterstellen wir aktuell die Ausbildung einer Konsolidierungszone, deren Begrenzungen wir in den Bereichen um 116.18 (obere Begrenzung) und 115.12 (untere Begrenzung) definieren. Im Zusammenhang mit dem jüngsten Kursanstieg, befindet sich der Bund-Future nun wieder in einer technisch interessanten Ausgangslage, denn hier entscheidet sich nun entweder ein Ausbruch, verbunden mit einem neuen Bewegungshoch, oder die Bestätigung der oberen Bereichsgrenze.

In der Konsequenz halten wir fest:

(1) grundsätzlich bleiben wir für den Bund-Future optimistisch. Die strategisch interessantere Handelsrichtung bleibt die aufwärts ausgerichtete Handelsrichtung.

(2) im kurzfristigen Zeitfenster könnte ein (hochspekulativer) Aufbau einer Gegenposition mit Stop-Kurs knapp oberhalb der 116.18 interessant werden. Kurs-Ziel wäre hier zunächst der Bereich um 115.74, darunter eventuell sogar der Bereich um 115.12. Wichtig ist im Falle einer solchen Spekulation eine konsequente und disziplinierte Stop-Kurs-Platzierung und „Umsetzung“, wenn sich der übergeordnete Aufwärtsimpuls durchsetzen kann.

(International wichtige Aktien-Indizes)

Auf der Aktienseite fallen die US-Aktien-Indizes auf, die gegenüber allen anderen beurteilten Börsenbarometern die ausgeprägtesten Kursreaktionen der letzten Handelswoche aufweisen. Damit entfalteten sich die negativen Überlappungsmuster der Standardwerte-Indizes vom Donnerstag Abend erwartungsgemäß und auch in den beiden Wachstumswerte-Indizes NASDAQ Comp. und NASDAQ 100 setzte sich der Abwärtsimpuls vom Donnerstag letzter Woche fort.






Rein charttechnisch gesehen, können wir jedoch in allen vier Indizes unverändert intakte, übergeordnete Aufwärtstrends unterstellen. Noch sind die angetragenen unteren Trendbegrenzungslinien, ausgehend vom Tief im August und im Zuge der letzten Reaktion angepasst, gültig. Im Sinne der Dow Theorie wurden die vorangegangenen Bewegungstiefs noch nicht unterschritten und erfüllen somit ebenfalls ein Definitionskriterium für einen intakten Aufwärtstrend.

Kritischster Wermutstropfen bleibt die Markttechnik. Im Zuge der jüngsten Reaktion bricht die Schwungkraft deutlich weg. In den Indizes, die in den letzten Tagen ohnehin schon mit einer deutlichen Divergenz zwischen Schwungkraft und Kursverlauf aufgefallen sind, verstärkt der Schwungkraftrückgang das markttechnisch eher kritische Bild.

Innerhalb der Kursverläufe der Europa-Indizes hielten sich zumindest bisher die Abschläge absolut in Grenzen. Hier behalten noch immer die „Inselbildungen“ der Vorwoche ihre Gültigkeit (MIB 30, FTSE 100 und IBEX 35) bzw. es wurden lediglich die Ausbruchslücken vom Montag letzter Woche geschlossen (DAX, EUROSTOXX 50, CAC 40). Die übergeordneten Aufwärtstrends sind hier noch viel ausgeprägter intakt, als in den US-Börsenbarometern. Dennoch, das auffallendste Merkmal vom letzten Freitag sind die zum Teil sehr deutlich ausgeprägten Dochte in den jeweiligen Tageskerzen.

In der Konsequenz halten wir fest:

(1) strategisch bleiben wir noch immer bullish für die Aktienseite. An dieser Aussage halten wir solange fest, wie im Zuge einer Reaktion das errechnete minimale Korrekturpotential nicht ausgeschöpft wird und sich die Markttechnik nicht völlig verabschiedet.

(2) taktisch gesehen, müssen wir noch immer ein gesteigertes Reaktionsrisiko in Richtung der Minimumkorrektur unterstellen. Dies umso mehr, wie sich die psychologische Belastung durch einen immer weiter steigenden Öl-Preis nicht abschwächt.




DAX

Widerstände: 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 4000 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur
Mit der eingeleiteten Kursreaktion vom Freitag, die einem recht kräftigen intraday-Kursanstieg folgte, schloss der DAX / FDAX die Kurslücke, welche sich am Montag ausgebildet hatte, ohne dass sich nennenswerte Folgeverkäufe anschlossen.




In der Konsequenz liegt uns im DAX / FDAX weiterhin ein intakter, übergeordneter Aufwärtstrend vor, dessen jüngste Konsolidierungs- / Schiebezone jedoch unmittelbar vor dem Übergang in eine erneute technische Reaktion zu stehen scheint. Dieser Aspekt ist umso bedeutender, wie uns der Wochenchart des DAX-Index zwei Dinge signalisiert:

- erstens näherte sich der Index in den letzten Tagen / Wochen der oberen Begrenzung der seit Jahresanfang gültigen Konsolidierungszone an (nahe der 4100 / 4175),

- zweitens erreichte der DAX die obere Trendbegrenzungslinie, welche sich aus der Verbindung der beiden Hochs von Ende April und Anfang Juli heraus ergibt. Der Wochenchart signalisiert hier in der Kombinationskerze einen weissen shootingstar, der strenggenommen der Gruppe der Verkaufsmuster zuzuordnen ist, auch wenn dessen Trefferquote auf Wochenbasis nicht überragend ist.

Wir gehen davon aus, dass das Reaktionsrisiko im DAX / FDAX unverändert hoch ist und wir durchaus von einer erneuten Kursabschwächung in Richtung der neu errechneten Minimumkorrektur ausgehen müssen. Die potentiellen Kurs-Ziele bleiben, wie bereits am Freitag definiert:

- 4023 (wurde bereits am Freitag angehandelt)
- 4021 / 4009 (theoretisches minimales Korrekturpotential im Bezug auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Tief bei 3867 im FDAX)
- 3982 (theoretisches normales Korrekturpotential im Bezug auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Tief bei 3867 im FDAX)
- 3954 / 3943 (theoretisches maximales Korrekturpotential im Bezug auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend vom Tief bei 3867 im FDAX)

In der praktischen Konsequenz konnten wir am Freitag 30 FDAX-Punkte Profit realisieren. Der Future eröffnete unterhalb der 4050,5, womit diese zum Long-Trigger wurde. Mit Überschreiten der 4050,5 eröffneten wir eine Long-Position und stoppten diese bei Erreichen des Kurs-Zieles bei 4080 wieder aus.





Für heute orientieren wir uns erneut am Tagestief vom Freitag im FDAX bei 4018. Eröffnet der Future unterhalb diesen Niveaus, gehen wir bei Überschreiten der 4018 Long mit Kurs-Ziel bei 4048 und einem Stop-Kurs bei 3993.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

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Geändert von Starlight (14-10-2004 um 06:59 Uhr)
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Alt 12-10-2004, 06:45   #42
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 12. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
(Öl-Preis)

Während sich zum Wochenstart die Aktienseite vergleichsweise gering volatil zeigte und es kaum zu nennenswerten Veränderungen der charttechnischen Ausgangslage kam, sticht die Entwicklung des Öl-Preises einmal mehr hervor. Mit einem neuen Hoch setzte dieser seinen Höhenflug am Montag erwartungsgemäß fort. Brent Crude Oil erreichte in der gestrigen Tagesspitze die 51.51 USD, WTI Cushing Spot schob sich im Tageshoch auf 53.65 USD.





Markttechnisch gilt der Öl-Preis als überkauft, die Schwungkraft schießt förmlich in die Höhe. Dennoch, Verkaufssignale oder Anzeichen eines baldigen, unmittelbar bevorstehenden Richtungswechsels liegen uns zum aktuellen Zeitpunkt noch immer nicht vor. Auch wenn der Aufbau neuer Long-Positionen im aktuellen markttechnischen Umfeld, aus unserer Sicht heraus nur noch mit erhöhten Risiken verbunden ist, sollten Short-Positionen jedoch ebenfalls zurückgestellt bleiben. Hier warten wir klare Indizien ab, die im Bezug auf eine beginnende Reaktion ein akzeptables Chance- / Risikoverhältnis ausweisen.

(Bund-Future)

Feiertagsbedingt blieben gestern die US-Rentenmärkte geschlossen, in der Konsequenz fehlten jegliche Impulse. Der Bund-Future zeigte sich darauf hin recht lethargisch und reagierte nur mit einer recht geringen Schwankungsbreite.





Aus technischer Sicht gilt bis hierher die gleiche Ausgangslage, wie im gestrigen Kommentar beschrieben. Wir unterstellen weiterhin innerhalb des gültigen, übergeordneten Aufwärtstrends eine sich ausbildende Konsolidierungs- / Schiebezone, deren bisher unbestätigte Begrenzungen in etwa in den Bereichen um 116.18 auf der Oberseite und 115.12 auf der Unterseite verlaufen. Sollte sich diese kurzfristig ausgerichtete Erwartungshaltung bestätigen, würde dies bedeuten, dass der Bund-Future wieder im Rahmen der o.g. Begrenzungen zurücksetzt. Folgt man dieser Überlegung, wäre der Aufbau einer hochspekulativen Trading-Short-Position zu überlegen. Stop-Kurs hier bei 116.20.

Dieser enge Stop-Kurs ist notwendig, da die dominante Bewegungsrichtung unverändert aufwärts ausgerichtet ist und auf Grund der kritischen Rahmenbedingungen für die Aktienseite jederzeit eine neue Kaufwelle in die Rentenmärkte „schwappen“ könnte.

Als Kurs-Ziel definieren wir den Bereich um 115.80.

(International wichtige Aktien-Indizes)

Auf der Aktienseite verlief der Wochenstart überaus ruhig und wenig ereignisreich. In einer geringen Schwankungsbreite tendierten die Kurse nahe ihrer Freitagsschlussstände und führten somit zu keinen nennenswerten Veränderung der technischen Ausgangslagen.





Auffallend ist heute die Kursentwicklung im japanischen Nikkei 225. In der Vorwoche erreichte und überschritt der Index den ursprünglich definierten Widerstand bei 11357 und schob diesen knapp an die 11400. Nachdem noch am Freitag der jüngste Aufwärtsimpuls „versiegte“, setzte sich ein erster neuer Abwärtsimpuls durch, der am gestrigen Montag noch überaus marginal verlief, heute jedoch schon mehr Schwungkraft aufweist.

Technisch gesehen, definieren wir nun den „gestauchten“ Widerstandsbereich um 11400, potentielle Unterstützung erwarten wir um 11105, der oberen Grenze des in der Vorwoche gerissenen „Gap´s“ (Kurslücke).

Fassen wir die Entwicklung der international wichtigsten Aktien-Indizes zusammen, bleibt das dominante Kursverlaufsbild die sekundären Aufwärtstrends. Aktuell durchlaufen diese eine Phase der Konsolidierung (in erster Linie in Europa), bzw. der Korrektur (in den US-Aktien-Indizes). Eine ganz klare Abweichung dieses strategisch grundsätzlich noch gültigen positiven Bildes, sehen wir im Dow Jones Index, sowie im japanischen Nikkei 225, wobei letzterer wenigsten im kurzfristigen Zeitfenster in der Vorwoche noch einen tertiären Aufwärtsimpuls auswies.






Grundsätzlich halten wir an unserer Aussage der letzten Tage fest:

- strategisch bleiben wir optimistisch, solange die jeweils errechneten minimalen Korrekturpotentiale nicht unterschritten werden und sich die Markttechnik nicht völlig „verabschiedet“.

- taktisch gesehen, halten wir ein Reaktionsrisiko für sehr hoch. Hier verweisen wir in erster Linie auf die Entwicklung der Randmärkte, besonders auf den Öl-Preis Anstieg.

In der Konsequenz stellen wir strategische Neu-Positionierungen auf der Long-Seite zurück und konzentrieren uns bevorzugt auf taktische Aktivitäten. Sollten Long-Positionen bestehen, ist eine engmaschige Stop-Kurs-Absicherung zwingend.




DAX

Widerstände: 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 4000 (u), 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur

Der gestrige Handelstag brachte uns im DAX eine Sachwankungsbreite von 22 Indexpunkten, der FDAX schaffte es da schon auf 24 Punkte. Lustlos pendelte das deutsche Börsenbarometer im unteren Viertel des Tagesbewegung vom Freitag, ohne das technische Gesamtbild des Indexverlaufes nennenswert zu verändern.






Sehen wir uns die kursrelevanten Chartmarken an, so bestätigte sich bisher der 4000er Bereich im DAX Index als potentielles Unterstützungsniveau, Widerstand bleibt vorerst die 4078. Im FDAX steht die untere Begrenzung der vorwöchigen Schiebezone zur Disposition (4041), ebenso die aktuell relevante, potentielle Unterstützung um 4023.

Grundsätzlich behält der sekundäre Aufwärtstrend jedoch seine Gültigkeit. Auffallend ist weiterhin die nachlassende Schwungkraft, die im Gesamtbild eine deutliche Divergenz zum Kursverlauf aufweist und ein Nachlassen der Trendstabilität signalisiert.

In der Konsequenz gehen wir auch im Kursverlauf des DAX von einem erhöhten Reaktionsrisiko aus.

Positionsmässig sind wir für heute morgen neutral. Per gestern kamen wir nicht zum Zuge, da keine der definierten Trigger-Marken angehandelt wurde. Für heute konzentrieren wir uns wieder auf die gestrigen Tagesextreme im FDAX. Eröffnet dieser oberhalb der 4044.5, wird dieses Kursniveau zu einem Short-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4015 und einem Stop-Kurs bei 4069. Eröffnet der FDAX unterhalb der 4020.5, wird diese zu einem Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 4050 und einem Stop-Kurs bei 3996.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (14-10-2004 um 07:00 Uhr)
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Alt 13-10-2004, 07:20   #43
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 13.OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Möglicherweise kommt wieder Bewegung in die Aktienmärkte. Im Zuge neuer Hochs in der Öl-Preis-Entwicklung, kamen im gestrigen Handelsverlauf auch Europas Börsenbarometer zum Teil deutlicher unter Druck und folgten den Korrekturbewegungen der US-Märkte, welche bereits in der Vorwoche in einen ausgeprägteren Abwärtsimpuls übergingen.

Interessant sind jetzt jedoch folgende Aspekte, auf die unserer Ansicht nach geachtet werden sollte:






(1) Brent Crude Oil markierte im gestrigen Handel mit 51.86 USD ein neues Hoch im Kursverlauf, konnte dieses Niveau jedoch nicht bis zum Schlusskurs hin halten. Am Ende rutschte der Kursverlauf unter den gestrigen Eröffnungskurs und schloss auf Tagestief, was zu einer Herausbildung eines schwarzen shootingstar-Kursmusters führte. Für sich genommen, ist dieses Kursmuster der Gruppe der Verkaufssignale zuzuordnen. In den letzten dreizehn Jahren führten genau die Hälfte aller schwarzen shootingstars (50%) zu einer Reaktion von mindestens einem Prozent, 40.52 Prozent dieser Kursmuster kamen auf mindestens zwei Prozent Kursabschlag, drei Prozent Kursrückgang erreichten nur noch 32,76 Prozent aller schwarzen shootingstars. In der Konsequenz können wir somit festhalten: ein gutes Verkaufssignal ist der schwarze shootingstar im Brent Crude Oil demnach nicht – aber er fällt diesmal auch mit einer deutlichen Überhitzung der Preisentwicklung zusammen. Konkret: der Öl-Preis weist bereits seit einigen Handelstagen ein nachhaltig überkauftes Niveau auf, worauf wir bereits in den letzten Handelstagen hinwiesen. Bisher reagierten wir nicht darauf, dass heißt, uns fehlten potentielle Verkaufssignale, um irgendwie auf der Verkaufsseite aktiv zu werden. Jetzt fallen ein mäßiges Short-Signal und eine Marktüberhitzung zusammen, was durchaus eine (erste) Indikation sein könnte, zumindest eine Reaktion zu erwarten. In der praktischen Konsequenz stellen wir (eventuell) bestehende Long-Positionen glatt. Spekulative Trading-Short-Positionen mit Stop-Kurs bei 51.86 USD, bezogen auf den Preis im Brent Crude Oil, halten wir ebenfalls für sinnvoll.






(2) alle vier von uns beurteilten US-Aktien-Indizes rutschten im gestrigen Handelsverlauf auf neue Reaktions- / Korrekturtiefs, bevor sie sich in der zweiten Tageshälfte wieder erholten. Obwohl alle vier Börsenbarometer (Dow Jones, S&P 500 Index und beide NASDAQ´s) am Ende doch marginal im Minus schlossen, fallen die ausgeprägten Lunten auf, welche durchaus erneute Impulswechsel einleiten könnten. In der Konsequenz halten wir es demnach durchaus für recht wahrscheinlich, dass mit der gestrigen Kursentwicklung in den USA auch von der Seite ein positiver Schub auf Europas Börsen-Indizes wirken könnte / sollte. Obwohl Thema des Tageskommentares, wollen wir hier dennoch folgenden zusätzlichen Aspekt ansprechen: außer dem Dow Jones, weisen S&P 500 Index und beide NASDAQ´s unverändert intakte (charttechnisch definierte) Aufwärtstrends auf, die Trendbegrenzungslinien sind ebenfalls intakt. Von diesem Aspekt her wäre alles mittelfristig gesehen in Ordnung. Das jüngste Ausmaß der Reaktion lässt allerdings den berechtigten Zweifel zu, dass die noch vorherrschende Schubkraft auch wirklich ausreicht, ein neues Bewegungshoch aus dem jetzt generierten Aufwärtsimpuls heraus zu generieren. Wir halten es für wahrscheinlicher, dass die US-Märkte eher in eine Konsolidierung mit deutlich abgeflachterem Anstiegswinkel übergehen.





(3) im Bund-Future sahen wir per gestern einen Ausbruch aus unserer erwarteten Konsolidierungs- / Schiebezone (was letztlich zu einem Schliessen unseres spekulativen Shorts führte). Der Ausbruch und Kursanstieg mit neuem Bewegungshoch ereignete sich bis in den frühen Nachmittag hinein, danach traten die Kurse weitestgehend auf der Stelle. Korrigiert der Öl-Preis heute tatsächlich und sollte sich der positive Reaktions-Impuls an den Aktienmärkten durchsetzen, ist auch im Bund-Future mit einer Reaktion zu rechnen. Zur Orientierung: potentielle Unterstützungsniveaus sind die 116.18, danach die 115.74, darunter die 115.12.



DAX


Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur


Bezogen auf den gesamten Sekundärtrend, ausgehend vom Tief bei 3618 im August, korrigierte der DAX bisher sein errechnetes minimales Reaktionspotential nur knapp. Immerhin fehlen noch 17 Indexpunkte, bevor die obere Zone der errechneten Minimumkorrektur angehandelt wäre. Von diesem Standpunkt aus gesehen, haben wir noch immer gute Chancen, dass der Index seinen Aufwärtstrend wieder aufnimmt und fortsetzt.

Über die Markttechnik ist die divergente Entwicklung der Schwungkraft zum Kursverlauf im Allgemeinen jedoch schon seit einigen Tagen auffällig (wir wiesen mehrfach darauf hin). Konkret lässt sich daraus folgende Schlussfolgerung ziehen: der Trend verliert offensichtlich an Kraft und Stabilität, damit sinkt auch die Chance auf eine rasche Trendfortsetzung. Wir gehen aktuell davon aus, dass sich selbst im besten Falle, mindestens der Anstiegswinkel deutlich abflachen wird.






Für heute morgen rechnen wir jedoch mit einem freundlichen Start. Im gestrigen Abendkommentar wiesen wir auf eine interessante Long-Spekulation hin, wenn der FDAX unterhalb der 3980 schliessen sollte. In der Auktion schwankte der Future zwischen 3978 und 3983.5, der Schlusskurs wurde mit 3981 festgelegt. Sollte dennoch eine Long-Position eingegangen worden sein, so gibt es folgende Aktivitätsmöglichkeiten:

(1) Stop-Kurs bei 3959. Erreicht der FDAX heute die 4010, schließen wir die Position.

(2) soll ein möglicher Neuimpuls ausgenutzt werden, passen wir bei Erreichen der 4010 den Stop-Kurs auf 3985 FDAX-Punkte an und lassen den Kurs laufen.

(3) um kein größeres Risiko einzugehen, bietet es sich auch an, diese Position in der Eröffnung zu schliessen.

Wichtig ist aus unserer Sicht jetzt die Frage nach einem möglichen Ausmaß des erwarteten Anstieges. Hierzu berechnen wir zunächst das Reaktionspotential, bezogen auf den jüngsten Abwärtsimpuls im Futures. Ausgangspunkt ist das Hoch bei 4097, nächst tieferer Bezugspunkt ist die 3959 (gestriges Tagestief). Die Korrekturpotentiale lauten:

4004 bis 4011 Minimumkorrektur
4027 Normalkorrektur
4044 / 4051 Maximumkorrektur

Schafft der FDAX in der erwarteten Reaktion lediglich ein Anstieg in Richtung 4004 / 4011 und überschreitet dieses Kursband nicht nachhaltig, müssen wir kurzfristig mit einer Wiederaufnahme des Abschwungs rechnen. Schöpft er die errechnete Maximumkorrektur aus, bleibt das Thema „Konsolidierung auf hohem Niveau“ unser präferiertes Szenario.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner


Quelle: SysTrade

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Alt 14-10-2004, 06:58   #44
Starlight
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 14. OKTOBER 2004


Allgemeine Beurteilung
Die Reaktionsansätze in der Öl-Preis-Entwicklung halten sich zur Zeit deutlich in Grenzen. Im Umkehrschluss fallen die Erholungsversuche auf der Aktienseite kaum ins Gewicht. Sehen wir uns die Kursverläufe der international wichtigsten Aktien-Indizes an, beginnen sich die abwärts ausgerichteten Bewegungsimpulse von Ende letzter Woche zu tertiären Abwärtstrends auszubilden.

Auch wenn direkte, zeitnahe Korrelationen zwischen einem Öl-Preis-Anstieg und einem fallenden Aktien-Preis nicht in einem wirklich handelbaren Verhältnis zueinander stehen, so können wir dennoch folgenden Fakt festhalten:

- in beiden börsengehandelten Werten liegt uns aktuell eine hohe Bewegungsdynamik vor, bzw. beginnt sich aufzubauen.

Konkret zeigt sich dies am Reaktionsverhalten. Der Öl-Preis nimmt kaum Korrekturmöglichkeiten auf der Unterseite an, trotz einer deutlich überhitzten Marktverfassung. Dies zeigt sich in der Tatsache, dass bisher nicht einmal im Ansatz ein mögliches minimales Reaktionspotential ausgeschöpft wurde und in diesem Zusammenhang der gestrige Schlusskurs wieder am Tageshoch liegt.

Auf der Aktienseite fallen uns dazu einige Aspekte mehr auf:

- die mittelfristig relevante Bewegungsdynamik, bezogen auf die (zum überwiegenden Teil noch intakten) sekundären Aufwärtstrends, lässt bereits seit zwei Handelswochen nach, gleiches gilt für die Schwungkraftentwicklung im taktischen Zeitfenster (auf diesen Sachverhalt wiesen wir bereits mehrfach hin).

- der Verlauf der gestrigen Erholungsansätze zeigt auf der anderen Seite einen deutlichen Zuwachs an abwärts ausgerichteter Schwungkraft und Dynamik. In der Konsequenz müssen wir somit wohl unterstellen, dass sich damit die Stabilität der jungen, abwärts ausgerichteten Bewegungsimpulse erhöht.

- aus markttechnischer Sicht fallen zudem die, der Reihe nach kippenden „long-set-up´s“ in den Kursverläufen der Aktien-Indizes auf. Zumindest unter diesem Aspekt beenden immer mehr, der von uns beurteilten Börsenbarometer, ihre Aufwärtstendenzen.

Als allgemeine Schlussfolgerung halten wir fest:

(1) bezogen auf den aktuellen Reaktionsverlauf in den Aktien-Indizes ist die Wahrscheinlichkeit eines Auslaufens der sekundären Aufwärtstrends in ihrer bisherigen Definition deutlich gestiegen. Im aktuellen Bewegungsfraktal halten wir die Ausbildung breit gefasster Konsolidierungszonen für die nächsten Tage / Wochen noch für das optimistischste Szenario.

(2) eine Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung, verbunden mit einem raschen neuen Bewegungshoch, ist aus unserer Sicht heraus dagegen aktuell wohl eher wenig wahrscheinlich. Als Hauptargument für diese Aussage verweisen wir auf die sich aktuell entfaltende Bewegungsdynamik und Schwungkraft in den tertiären Abwärtstrends auf der Aktienseite.

(3) damit „endet“ hier auch unsere bisherige, grundsätzlich optimistische Erwartungshaltung für die Aktienmärkte, welche wir seit Mitte August formulierten.

Einzelmarktbetrachtung

(Öl-Preis)

Sowohl im Nordsee-Öl Brent Crude Oil, als auch im WTI Cushing Spot, dominieren unverändert intakte Aufwärtstrends, bestätigt über alle sinnvollen Zeitfenster (primär, sekundär und tertiär). Der gestrige Reaktionsansatz, der sich im Brent bereits am Dienstag über eine so genannte shootingstar Bildung andeutete (siehe gestrigen Morgenkommentar), verlief äußerst mager und setzte sich auch nur über die erste Hälfte der Handelszeit durch. Am Tagesende schloss der Markt am Tageshoch.






Aus charttechnischer und zum Teil auch aus markttechnischer Sicht heraus müssen wir unterstellen, dass die Grundtendenz weiter aufwärts ausgerichtet bleibt. Der Öl-Preis ist markttechnisch gesehen überkauft – kurzfristig kann diese Aussage durchaus getroffen werden – doch die noch bestehende, mittelfristig relevante Bewegungsdynamik scheint ungebrochen hoch zu sein und relativiert damit diesen Sachverhalt.

Selbst wenn wir annehmen können, dass sich der Öl-Preis jetzt irgendwo in der letzten Phase der Aufwärtsbewegung befindet, fehlen uns ganz klar Indikationen, die ein breites Engagement auf der Short-Seite rechtfertigen würden.

In der praktischen Konsequenz heißt dies:

- sollten im Zuge der shootingstar–Bildung vom Dienstag Long-Positionen aufgelöst worden sein, bleiben wir jetzt neutral und warten die nächsten Tage ab.

- bestehen noch immer Long-Positionen, halten wir eine engmaschige Stop-Kurs-Absicherung für notwendig.

- Neu-Positionierungen auf der Long-Seite stellen wir mit Blick auf die überkaufte Marktlage zurück.

- wurde im Zuge der shottingstar-Bildung am Dienstag eine spekulative Trading-Short-Position aufgebaut, bleibt der Stop-Kurs am Bewegungshoch bei 51.86 USD platziert.

(Bund-Future)

Der Bund-Future (Dezember-Kontrakt) überwand am Dienstag die angenommene obere Begrenzung einer angedachten Konsolidierungszone bei 116.18 und setzte damit seinen unverändert gültigen und absolut intakten Aufwärtstrend fort. Mit der gestrigen Tagesentwicklung wurde der Anstieg vom Vortag bestätigt.





Grundsätzlich bleiben wir damit für die Entwicklung des Renten-Futures strategisch optimistisch und rechnen mit einer mittelfristigen Fortsetzung des Kursanstieges. Aktuell lassen sich keine technischen Indizien herleiten, welche einen unmittelbar bevorstehenden Richtungswechsel unterstellen lassen.

Sinnvolle Widerstände lassen sich im Kursverlauf des Bund-Futures (Dezember-Kontrakt) derzeit nicht mehr herleiten, Unterstützung erwarten wir dagegen in den Bereichen um 116.18, darunter um 115.74 und dann im Bereich um 115.32 / 11512.

(International wichtige Aktien-Indizes)

Eine sich ausbildende, junge Abwärtstendenz, können wir mit unterschiedlichem Ausbildungsgrad mittlerweile in der Mehrheit der von uns beurteilten Börsenbarometern feststellen. Die bisher deutlichste Ausprägung liegt uns in den US-Indizes vor, allen voran im Dow Jones Index, der bereits im September die stärkste, abwärts ausgerichtete Korrektur auf den August-Trend vollzog. Im Zuge der gestrigen Abschwächung unterschritt dieser Index auch die definierte Signalebene (Unterstützung) im Bereich um 9977 (Tagestief bei 9957), konnte sich zum Handelsende hin jedoch wieder etwas erholen. (Siehe hierzu den heutigen Tageskommentar).





Grundsätzlich unterstellen wir in den US-Aktien-Indizes jedoch weiterhin eine sich auf breiter Front ausbildende Kursabschwächung, die (aus aktuellem Blickwinkel heraus) bestenfalls der Beginn einer breit gefassten Konsolidierungszone werden könnte, wobei die Zonengrenzen noch nicht definiert sind.

Zeigte sich in den letzten Monaten der Hang Seng Index (Hongkong) als überaus stabil (wir wiesen auf dessen extrem hohe innere Stärke immer wieder hin), so schwächt sich auch hier die zu Grunde liegende Bewegungsdynamik nachhaltig ab und der junge, laufende Abwärtsimpuls nimmt an Beschleunigung zu. Als Beleg verweisen wir auf die heutige Lückenbildung mit einer Ausprägung, wie wir sie in der Form schon lange nicht mehr sahen. Praktisch gehen wir davon aus, dass auch die „Storry Hongkong“ zumindest technisch gesehen wohl vorerst gelaufen ist. Die aktuell gültigen Chartmarken definieren sich hier in den Bereichen um 12884 (untere Begrenzung einer seit Mitte September gültigen Konsolidierungszone) und 13402 (obere Zonengrenze und erwarteter massiver Widerstand).





Im japanischen Nikkei 225 setzt sich seit einigen Tagen wieder ein tertiärer Abwärtsimpuls innerhalb einer breit gefassten Konsolidierungszone durch. Die hier definierten Bereichsgrenzen liegen aktuell um 10737 (untere Begrenzung), sowie um 11408 (obere Begrenzung).


top

DAX

Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3848 (u), 3836 (u), 3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur


Nach einem recht freundlichen Handelsstart und einer festen Entwicklung bis in den frühen Nachmittag hinein, riss der Kursverlauf des deutschen Aktien-Index DAX am späten Nachmittag ab und folgte den fallenden US-Märkten. Im Ergebnis wurde zügig das bis dahin gültige Tagestief unterschritten, was im intraday-Handel weitere Verkaufswellen auslöste, die zum Handelsende hin zu einer beschleunigten Kursabschwächung führten.





Ordnen wir diese Entwicklung in das allgemeine Kursbild des DAX ein, liegt uns für den heutigen Handelstag folgende technische Ausgangslage vor:

(1) unter strategischen Gesichtspunkten können wir noch immer einen charttechnisch gültigen Aufwärtstrend unterstellen, der markttechnisch jedoch nicht mehr bestätigt wird und somit nicht mehr als handelbar angesehen werden sollte.

(2) sehen wir uns die Korrekturpotentiale, bezogen auf die gesamte Wegstrecke des Sekundärtrends seit Mitte August an, sollte heute die errechnete Minimumkorrektur bei etwa 3926 / 3903 erreicht werden (im Future wurde das vergleichbare Niveau per gestern bereits „an der Oberkante“ erreicht). Da die Wegstrecken der Reaktionsschübe absolut gesehen immer länger werden, unterstellen wir im DAX einen recht deutlichen Rückgang an Bewegungsdynamik im Bezug auf den sekundären Aufwärtstrend. Diese Annahme spiegelt sich auch im Kurvenverlauf des ADX-Indikators wider.

(3) in der Konsequenz unterstellen wir somit auch hier ein Nachlassen der Trendstabilität. Sehen wir uns den Wochenchart des DAX an, zeigt sich, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit der sich über die Monate hinweg fortsetzende Angebotsüberhang auf aktuellem Kursniveau noch immer als beständig erweist.






(4) über die trendfolgenden Indikatoren, welche wir in Kombination zueinander jedem Kursverlauf als Richtungsfilter unterlegen, wird uns für den DAX mittlerweile ein short-set-up ausgewiesen, ein Sachverhalt, der die deutlich eingetrübte markttechnische Seite dokumentiert.

In der Konsequenz halten wir fest:

- wir gehen jetzt davon aus, dass es in kurzfristig überschaubarer Zeit kein neues Bewegungshoch und damit keine Fortsetzung des Sekundärtrends geben wird.

- strategisch gesehen, wäre das derzeit wohl optimistischste Szenario eine sich seitwärts ausbildende Konsolidierungszone, hierzu fehlen uns jedoch noch die entsprechenden Indizien, mit denen sich diese (vorsichtige) Erwartungshaltung argumentativ untermauern liesse.

- im Gegensatz dazu halten wir das Risiko auf weiter fallende Kurse in Richtung 3850 (wäre in etwa der Bereich, an dem sich die nächst tiefer liegende, sinnvoll herleitbare Unterstützung befindet), für recht hoch.




In der Umsetzung dieser Überlegungen heißt dies:

- wir stellen jegliche Neupositionierung auf der Long-Seite zurück, sofern diese keinem systematisch getesteten Regelwerk folgt.

- strategische Positionsaufbauten fallen in einer Phase wie dieser ohnehin aus, egal ob auf der Long- bzw. Short-Seite. Hierzu ist die Volatilitätsveränderung der letzten Tage einfach zu hoch und zu heftig verlaufen, als das wir hier ein akzeptables Chance- / Risikoverhältnis unterstellen können und wollen.

- unser Hauptaugenmerk legen wir lediglich auf taktische Positionierungen.

Praktische Konsequenzen

- wurde am Dienstag Abend eine spekulative Trading-Long-Position im FDAX aufgebaut (siehe Ausführungen im Abendkommentar vom Dienstag und im gestrigen Morgenkommentar), so boten sich per gestern ausreichend gute Gelegenheiten, diese gewinnbringend zu schliessen.

- über Nacht blieben wir neutral.

- für den heutigen Handelstag interessieren uns die gestrigen Tagesextreme, wobei wohl nur das gestrige Tagestief von Relevanz sein sollte. Eröffnet der FDAX unterhalb der 3942 (gestriges Tief im FDAX), wird dieses Niveau zum Long-Trigger (Signalgeber) mit Kurs-Ziel bei 3972 und einem Stop-Kurs bei 3917. Wird im Falle einer Positionseröffnung keiner der Ziel- / Stop-Kurse erreicht, schliessen wir die Position nahe Handelsschluss.

- eröffnet der FDAX oberhalb der 3942, haben wir mit den hier angewandten Regelwerken keinen Handelsbedarf.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Quelle: SysTrade

Geändert von Starlight (18-10-2004 um 06:34 Uhr)
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Alt 15-10-2004, 06:35   #45
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TECHNISCHER MORGENKOMMENTAR 15. OKTOBER 2004

Allgemeine Beurteilung
Die meisten der von uns beurteilten international wichtigen Aktien-Indizes markierten im gestrigen Handelsverlauf neue Bewegungstiefs. Der Definition nach, liegen uns somit überwiegend tertiäre Abwärtstrends vor, die zwar noch immer als Korrekturbewegungen auf die vorangegangenen sekundären Aufwärtstrends gewertet werden können, aus markttechnischer Sicht jedoch mittlerweile ausreichend Dynamik und Schwungkraft aufweisen, um eine akzeptabel zuverlässige Eigenbewegung zu unterstellen.

Im Gegenzug dazu, schob sich der Rentenmarkt auf ein neues Bewegungshoch. Der Bund-Future (Dezember-Kontrakt) erreichte in der Spitze die 116.70 und damit ein neues Bewegungshoch im intakten primären Aufwärtstrend (gültig seit Juni diesen Jahres). In den US-T-Bond-Futures (10 und 30 Jahre) werden uns ebenfalls intakte, chart- wie markttechnisch bestätigte primäre Aufwärtstrends ausgewiesen. Im Gegensatz zum Bund-Future liegen hier jedoch leichte Divergenzen in der Entwicklung der Schwungkraft und des Kursanstieges vor. In der Konsequenz unterstellen wir Letzteren eine nachlassende Stabilität und Zuverlässigkeit in der Trendentfaltung, was ein engmaschigeres Stop-Kurs-Management verlangt.





Der Öl-Preis steigt ebenfalls weiter. WTI Cushing Spot markierte am gestrigen Donnerstag mit 54.77 USD ein neues Mehrjahres-Rekordhoch, der Preis für die Sorte Nordsee-Öl (Brent Crude Oil) steht mit einem Schluss- und Tageshoch von 51.57 USD wieder unmittelbar vor einem Sprung auf neue Bewegungshochs. Vom Blickwinkel der Markttechnik her, wird dem Öl-Preis eine hohe Dynamik und deutlich überhitze Schwungkraft auf der Oberseite ausgewiesen. In der Konsequenz läuft sich das Öl „heiß“, Indikationen, welche jedoch auf ein baldiges Ende des Aufschwungs hinweisen könnten, liegen uns jedoch noch immer nicht vor.

Auf der Währungsseite zeigt sich der USD im Verhältnis zum EURO und dem japanischen YEN nach den erneuten Kursverlusten der Vorwochen weitestgehend stabil. Charttechnisch interessant bleibt der Sachverhalt, dass sich in beiden Währungsrelationen auf Wochenbasis seit Juni breit gefasste Konsolidierungszonen ausgebildet haben, an deren Unterseite der USD bereits mehrfach „anstieß“ und sich aktuell „entlang hangelt“. Im Wechselkursverhältnis zum EURO definieren wir diese Widerstandsebene für den USD bei etwa 1.2435 / 1.2460 USD, gegenüber dem japanischen YEN liegt diese Begrenzung im Bereich um 108.97 / 108.77 YEN.






Als allgemeines Fazit zum Wochenende hin können wir festhalten:

- grundsätzlich dominieren aktuell die laufenden Impulsbewegungen. Das heißt konkret: auf der Aktienseite rechnen wir mit einer weiteren Kursabschwächung, jede Stabilisierung definieren wir zur Zeit als technische Erholung, ohne einen nachhaltigen Impulswechsel zu erwarten.

- auf der Rentenseite bleiben wir dagegen unverändert optimistisch.

- für die Öl-Preisentwicklung bleiben wir ebenfalls positiv gestimmt, im Sinne von weiter steigenden Preisen.

- in der praktischen Konsequenz stellen wir mittelfristig / strategisch ausgerichtete Neupositionierungen auf der Aktien-Seite auch weiterhin zurück. Kurzfristig erwarten wir dagegen zum Wochenende hin eine Stabilisierung der Kurse innerhalb des Abschwungs. Diesen Sachverhalt begründen wir mit der auffallend geringeren Tagesvolatilität und Dynamik im Abschwung in den meisten der von uns beurteilten Indizes im Vergleich zu den beiden Vortagen.

- somit gilt: Neu-Positionierungen führen wir nur auf Basis getesteter Regelwerke mit kurzfristigem Kurs-Ziel durch. Für strategische Positionierungen benötigen wir erst wieder den erfolgreichen Verlauf taktischer Handelsbestände, welche wir von ihrer kurzfristigen Ausrichtung her zu mittelfristigen Positionen ausbauen. Hierzu halten wir Sie auf dem Laufenden !!

Einzelmarktbetrachtung

(Brent-Crude-Oil)

Während die strategische Ausrichtung eindeutig ist, möchten wir an dieser Stelle auf einen interessanten Teilaspekt aufmerksam machen:

- innerhalb des laufenden Aufwärtstrends scheint sich eine Schiebezone auszubilden. Setzt sich dieser Sachverhalt durch, könnte diese Entwicklung zum Abbau an Schwungkraft führen, was die Reaktionsanfälligkeit des Kursverlaufes erhöht.





- als bisher unbestätigte Begrenzungen dieser angenommenen / erwarteten und möglichen Schiebezone definieren folgende Kursniveaus: 51.86 USD auf der Oberseite und 49.46 USD auf der Unterseite. Innerhalb dieser beiden Begrenzungsniveaus definieren wir die Öl-Preis-Entwicklung als neutral.

In der Konsequenz wird der Öl-Preis für uns erst mit Ausbruch aus dieser angenommenen jungen Zone wieder interessant. Hierbei unterstellen wir eine Handelsaktivität bei Ausbruch mit Bestätigung durch den Schlusskurs in Ausbruchsrichtung. Beachten Sie hierbei bitte, dass wir oberhalb der 51.86 USD keine weiteren Widerstände mehr herleiten können, im Falle eines weiteren, kurzfristigen Kursanstieges die „Überhitzung“ jedoch weiter zunehmen sollte. Auf der Unterseite wäre die nächst tiefere potentielle Unterstützung unterhalb der 49.46 USD die Zone um 47.85 USD.

(Nikkei 225)

Interessant ist heute auch die Entwicklung des japanischen Nikkei 225, der nach der gestrigen „Gap-Eröffnung“ und einem kontinuierlichen Kursverfall, auch den heutigen Handelstag mit einer auffallenden Kurslücke begann. Im bisherigen Tief erreichte der Index die 10913, kann sich bisher jedoch in der laufenden zweiten Tageshälfte wieder leicht erholen. Das Kursbild weist uns bis kurz nach 5:30 Uhr ein „Hammer“ – Kursmuster aus, was die Erwartungshaltung schürt, dass sich hier und jetzt ein Impulswechsel (und sei es nur in die Reaktion hinein) aufbaut.

Diese Entwicklung sollte durchaus eine Indikation für Europas Börsen zum Wochenende hin sein.

(US-Aktien-Indizes)

In den vier von uns beurteilten US-Indizes sahen wir gestern im Dow Jones und im NASDAQ Comp. neue Bewegungstiefs, wobei der Dow Jones Index mit seiner hohen Bewegungsdynamik auf der Unterseite auffällt.

Interessant ist, dass der S&P 500 Index im gestrigen Tagestief den avisierten Unterstützungsbereich um 1101 erreichte (Tagestief bei 1102). Naturgemäß sind bei solchen Punktlandungen auf technisch wichtigen Chartmarken die Wahrscheinlichkeiten für Reaktionsbewegungen am höchsten, somit sollten besonders hier eventuell bestehende Trading-Short-Positionen nun engmaschiger abgesichert werden.

Im Dow Jones liegt uns dagegen weiterhin ein hochdynamisch verlaufender Abwärtstrend vor, der mit seiner gestrigen Tagesbewegung den laufenden Abschwung bestätigte. Hier lassen sich aktuell keine Indizien ableiten, welche den Aufbau von Gegenpositionen rechtfertigen würden.






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DAX

Widerstände: 4000 (O), 4078 (u), 4099 (u), 4156 / 4175 (u);
Unterstützungen: 3947 (TL – steht zur Disposition), 3848 (u), 3836 (u),
3778 (u);

Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten sekundären Aufwärts-
trend im DAX INDEX:

3926 / 3903 Minimumkorrektur
3849 Normalkorrektur
3794 / 3772 Maximumkorrektur


Mit einem Tagestief bei 3928 verfehlte der DAX unser erwartetes Kurs-Ziel (entsprechend der errechneten Minimumkorrektur bei 3926 / 3903) bisher um mindestens drei Indexpunkte. Ebenso interessant ist jedoch auch der Sachverhalt, dass zumindest auf Schlusskursbasis die angetragene untere Trendbegrenzungslinie des Sekundärtrends im DAX punktgenau bestätigt wurde. Fassen wir beide genannten Sachverhalte zusammen, so läge der Index jetzt auf einem Kursniveau (plus / minus 10 bis 20 Punkte) auf dem ein Gegenimpuls eine gesteigerte Wahrscheinlichkeit hätte.

Sollte sich dagegen der Abschwung heute fortsetzen, das gestrige Tagestief nachhaltig unterschreiten und per Schlusskurs bestätigen, behalten wir die 3850 als nächstes potentielles Kurs-Ziel im Auge. Hier läge dann in etwa das errechnete Kursniveau der Normalkorrektur (3849), sowie die nächst tiefere, sinnvoll herleitbare Unterstützung.

Markttechnisch wird im DAX aktuell ein tertiärer Abwärtstrend bestätigt. Über die Trendfolger (in Kombination zueinander als Richtungsfilter unterlegt), wird dem Kursverlauf ein so genanntes short-set-up ausgewiesen.

In der praktischen Konsequenz…

… müssen wir aktuell auch weiterhin unterstellen, dass mittelfristig mit einer weiteren Kursabschwächung gerechnet werden muss. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass strategische Positionsaufbauten im DAX auf aktuellem Kursniveau wohl noch zu früh wären. Hier warten wir erst die Ausbildung interessanter Kursmuster ab, welche uns möglicherweise in den Markt „heben“ könnten – im heutigen Abendkommentar werden wir diesen Sachverhalt gegebenenfalls besprechen.




Unser Hauptaugenmerk liegt auch für heute wieder auf taktisch ausgerichteten Positionierungen:

(1) eröffnet der FDAX unterhalb des gestrigen Tagestiefs bei 3933.5, so wird dieses Kursniveau zu einem Long-Trigger mit Kurs-Ziel bei 3963 und einem Stop-Kurs bei 3909. Wird im Falle einer Positionseröffnung keiner der genannten Kurse erreicht, lösen wir die Position zum Handelsende hin auf.

(2) für weitere Positionierungen fehlen uns Indikationen auf Grundlage der hier angewandten Regelwerke. Möglicherweise leitet der heutige Handelstag dennoch einen Impulswechsel ein, der sich im heutigen Tagesmuster anbahnen sollte. Warten wir die heutige Tagesentwicklung ab und diskutieren wir diesen Aspekt bei Notwendigkeit im heutigen Abendkommentar.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und ein erholsames Wochenende !!

Uwe Wagner

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