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Alt 31-01-2012, 08:28   #1
Anlegermesse
TBB Stammgast
 
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 35
Schüler und Studenten haben keine Ahnung von Finanzthemen...

...so lautet ein häufig zitiertes Vorurteil, wenn es um die Wissensbewertung genau dieser Zielgruppe hinsichtlich Finanzthemen geht. Aber ist das auch wirklich so? Und wenn ja, wo liegen die Gründe dafür?

Meine Gymnasial- und Studienzeit liegt nun auch schon einige Jahre zurück, aber ich kann aus eigener Erfahrung, dass vor allem auf dem Gymnasium diese Themen sehr dünn gesät wurden; und damals gab es noch neun Jahre auf dem Gymnasium und nicht mehr acht wie heute. Also sprich, die Lehrpläne sind weiter zusammengeschrumpft worden. Da bleibt natürlich wenig Platz für scheinbar unwichtige Themen. Allerdings ist diese Denke natürlich sehr kurzfristig angelegt, denn ich bin der festen Überzeugung, dass Jugendliche, die die Schule verlassen, studieren oder einen Beruf anfangen, gefundenes Fressen für Scharlatene jeglicher Art sind. Ohne Wissen und Erfahrung auf diesem Gebiet, kann man sich leichter über den Tisch ziehen lassen. Ich nehme an dieser Stelle auch die Universitäten in die Pflicht. Ich selbst habe damals Politikwissenschaft studiert. Es gab lediglich ein Seminar, das massiv überbelegt war, da jeder diesen Schein machen musste und das sich mit den Zusammenhängen zwischen Politik und Wirtschaft auseinandersetzte. Das war es dann aber auch. Lieber hat man Seminare über die politische Entwicklung in Südvietnam aufgelegt, als die eigenen Studenten mehr in den Zusammenhängen zwischen Finanzwelt, Wirtschaft und Politik zu unterrichten. Schade...

Diese Lücke haben mittlerweile mehrere Unternehmen erkannt und bieten parallel zum Unterricht weitere Schulungen oder Unterrichtsstunden an. An sich schlimm genug, dass die Privatwirtschaft diese Lücke schließen muss und sich die Bildungspolitik da fein raushält, aber gut. So ist es nun einmal. Auch auf der Anlegermesse in diesem Jahr wird dieses Thema aufgegriffen. Ich habe in anderen Beiträgen darauf hingewiesen, dass es ein Forum Finanzen für Frauen gibt. Dort werden explizit weibliche Anlagestrategien und deren Bedürfnisse erläutert. Gleiches wird in diesem Jahr auch für Jugendliche angeboten. Hier geben Experten und Fachleute ausführliche Erklärungen über die Zusammenhänge auf den Finanzmärkten und schärfen somit den Blick der Jugendlichen. Wenn Sie Interesse haben, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, dann lade ich Sie herzlich ein, am 2. März ab 10 Uhr unser Gast zu sein. Bestellen Sie noch heute Ihre kostenlose Eintrittskarte und nehmen Sie am Forum Finanzen für Jugendliche teil:
www.deutsche-anlegermesse.de

Schreiben Sie mir bitte auch Ihre Einschätzung! Wie sehen Sie die Ausbildung der Jugendlichen heutzutage? Wird Ihrer Meinung nach genug Wissen vermittelt? Sind Jugendliche auf den Finanzmarkt vorbereitet?

Vielen Dank für Ihre Beiträge!
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Alt 31-01-2012, 09:23   #2
simplify
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ein sicher spannendes thema

ich frage mich aber oft, haben junge o. alte menschen überhaupt interesse an aufklärung?
denn im gegensatz zu früheren zeiten ist die information im internetzeitalter immer und dank smardphone auch überall verfügbar.

kein interesse an einer aufgeklärten bevölkerung in sachen finanzen hat der staat, die banken, finanzdiensleister und versicherungen.
sie tun immer alles um die menschen für dumm zu verkaufen.
wie anders wären sonst riester-versicherung, staatsverschuldung, eine vielzahl von fonds und anderer produkte an den mann o. frau zu bringen und zu erklären?

jeder der ein bischen denken weiss, dass kein staat dieser welt seine schulden jemals tilgen wird.
wenn er dann noch überlegt, wo seine kapital-lebensversicherung sein geld anlegt, dem müsste eigentlich schlecht werden.
und wenn man in den schulen den kindern erzählen würde, dass es kein geldsystem seit bestehen der menschheit gegeben hat, dass bestand gehabt hat, dann wäre es das ende unseres systems.
__________________


Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 31-01-2012, 22:14   #3
Tester32
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Ja mei Gott, Mathe wird an der Schule ja auch nur ungenügend unterrichtet, bzw. in einer hochakademischen und praxisfremden Form.

Man muss halt selber sehen, wie man irgendwas aus seinem Leben macht.
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Alt 01-02-2012, 13:08   #4
simplify
letzter welterklärer
 
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Zitat:
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Man muss halt selber sehen, wie man irgendwas aus seinem Leben macht.
ja klar und dann werden sie einfach politiker
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 01-02-2012, 14:07   #5
Tester32
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ja klar und dann werden sie einfach politiker


Simp, Du bist gut!
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Alt 04-02-2012, 06:55   #6
Anlegermesse
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Guten Morgen allerseits,

vielen Dank für Ihre KOmmentare. Vor allem bei den letzten beiden musste ich schmunzeln.

@simplify: Ist das wirklich Ihre Einschätzung? Sie klingt doch sehr negativ. Was die Staatsverschuldung und die Rückzahlung angeht, da muss ich Ihnen allerdings voll und ganz recht geben. Selbst im letzten Jahr mit der höchsten Beschäftigung seit der WIedervereinigung, also mit den meisten sozialversicherungspflichtigen Jobs, gelingt es nicht, Schulden abzubauen. Ein so gutes Jahr werden wir wohl so schnell nicht mehr bekommen und dann heißt es wieder Rezession und neue Schulden machen. Ich bin mal gespannt, wie viele Billionen wir im Jahre 2030 haben... Dann besteht der komplette Bundeshaushalt aus Zinstilgung! Und dann? Ich will lieber nicht weiterschreiben, weil ich eigentlich schon mal Kinder in die Welt setzen will, aber bei diesen AUssichten, wird einem echt schlecht!
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Alt 06-02-2012, 19:17   #7
aktionär
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Das Problem ist: man schaut immer auf die Extreme, d.h. besonders erfolgreiche Trader wie Buffet oder Otto Normalverbraucher, der Kohle versenkt und dann entnervt aufgibt. Mit operativem Traden hat das nichts zu tun.

fonds sind in der Regel keine gute alternative, es gibt eine Ausnahme, ARERO bildet die Indizes ab, die Kosten sind gering, dennoch schrumpft das Ergebnis.

Wie also können Schüler das traden lernen? Am besten ohne Geld. Das Wissen müssen sie sich selbst aneignen, das hat den höchsten Effektivität, .z.B. über gute Literatur. Und wenn dann auch noch erfahrene Trader sie dabei unterstützen ist das Best Case.
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Alt 08-02-2012, 11:43   #8
Tester32
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Zitat:
Zitat von aktionär Beitrag anzeigen
Das Wissen müssen sie sich selbst aneignen, das hat den höchsten Effektivität, .z.B. über gute Literatur. Und wenn dann auch noch erfahrene Trader sie dabei unterstützen ist das Best Case.
Ich denke auch, dass es so gut funktionieren kann! Einige Banken bieten auch interessante Webinare und Seminare zum Trading, Portfolio-Management, Umgang mit diversen Anlage-Klassen an.

Ich habe allerdings ein anderes Problem, - ich bin psychologisch ein Buffett-Typ, kein Trader-Typ. Logisch-sensorisch introvertiert. Meine Psyche ist zu unflexibel, zu sehr auf Stabilität konzentriert. Ein Investor-Typ eben. Bücher gibt es zwar einige zu diesem Investment-Stil, aber es gibt kaum erfahrene Investoren, von denen ich lernen könnte. Zumindest kenne ich keine.
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Alt 29-02-2012, 16:16   #9
Anlegermesse
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Anreize schaffen

Hallo!
Ich finde nach wie vor, dass Schulen stärker in die Pflicht genommen werden müssen. Dieses Wissen gehört zu einem Minimum vermittelt. Spätere Bauchlandungen sind bestimmt auch auf die fehlende Allgemeinbildung zurückzuführen...
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Alt 03-03-2012, 23:47   #10
Mustang
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Beiträge: 4.657
Was für ein Schwachsinn die Schulen in die Pflicht zu nehmen finde ich die Tolste Ausrede und das falscheste was man machen kann. Es wird Heute schon versucht in den Schulen Wissen zu vermittel und dann noch Praxis fern. Es wird so getan als wird die Schlauheit mit dem Löffel verabreicht. Genau das ist es wo unsere Gesellschaft hin läuft und wir sind fleissig dabei den nächsten Schritt an der Klippe zu machen. Es wurde vorhin schon die Politiker erwähnt, was glauben SIe den was für Leute es sind und was für eine Bildung Sie haben? Dann schauen SIe mal an was die Leute dann wirklich ind er Politik geleistet haben! Man kann nicht alles auf die Schulen abschieben vieles muss man in der eigenen Erfahrung wirklich erlebt haben und am eigenen Leib gespürt haben. Ist ungefähr so wie ein Kind lernt was heiß ist. Sie können dem 1000 mal sagen die Platte ist heiß lang da nicht hin, Sie werden es nicht verhinden können es wird hinlangen und erst dann wir es Gelernt haben was heiß ist. Ich bin der Meinung das die Schulen nur das nötigste und Wichtigste vermitteln sollen und mehr nicht.
__________________
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Alt 22-06-2012, 13:36   #11
davidg2k12
TBB Stammgast
 
Registriert seit: Jun 2012
Beiträge: 2
zumindest frühe Einführung von Wirtschaft

Hallo,

Es sollte zumdindest ab der 7. Klasse das Fach "Wirtschaft", genau so in den Lehrplan genommen werden, wie Französisch, Mathematik und Deutsch, also ein Hauptfach.

Letzten endes kann es ja nicht sein, dass wirklich alles ausgeführt wird und man ein Jahr lang über die Weimarer Republik spricht, aber Vorkentnisse im wirtschaftlichen Bereich als Unwichtig angesehen werden. Die Schule ist dort meiner Ansicht nach in der Pflicht den Lehrplan grundlegend umzustrukturieren.
Ich will das meine Kinder etwas für ihr Leben lernen in der Schule und nicht nur Dinge die sie später so nicht mehr brauchen werden. Ich bin auch für mehr Praktika während der Schulzeit, denn schließlich muss man Erfahrungen sammeln. Warum bitte soll es denn nur ein Praktikum in 13 Jahren geben. Das ist den Schülern gegenüber nicht fair.

Bis Dahin... beste Grüße Euer
David G.
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