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Alt 16-09-2003, 00:44   #1
OMI
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Question Silber - glänzende Spekulation?

Montag, 15.09.2003, 14:04
Glänzende Spekulation


(Instock) Edelmetalle erleben derzeit eine Renaissance, allen voran Gold und Platin. Weitaus weniger glänzt bis dato Silber. Das Metall findet nicht nur im Schmuckgewerbe Verwendung. Mit einem Anteil von 70 Prozent ist die elektronische, elektrische sowie die fotographische Industrie Hauptabnehmer des Rohstoffes, der zumeist in Australien, Mexiko, Peru und in Nordamerika gefördert wird.

In den vergangenen Jahren war mit dem Silberpreis jedoch nur mit kurzfristigen Spekulationen Geld zu verdienen. Der Silberpreis pendelte zwischen 4 und 7 US-Dollar. 1980 war das Silber bis auf 52 Dollar nach oben geschossen. Spekulanten hatten versucht, alle Silber-Vorräte der Welt aufzukaufen. Sie wollten das Angebot beherrschen und den Preis festlegen. Doch die Blase platzte, als den Spekulanten das Geld ausging. Die nachfolgende Talfahrt endete womöglich im November 2001 knapp über der 4-Dollar-Marke. Seither legt der Silberpreis unter großen Schwankungen zu. Anfang September 2003 sind bereits 5,20 Dollar pro Unze Silber zu berappen.

Einige der reichsten Männer der Welt, unter ihnen Warren Buffett, Bill Gates und George Soros, haben sich bereits in Silber engagiert, wenngleich der große Erfolg bislang ausblieb. Silber wird nicht mehr als Spekulationsinstrument, sondern als Industriemetall wahrgenommen, dessen Preis an die allgemeine weltwirtschaftliche Konjunkturlage geknüpft ist. Dennoch ist die Nachfrage seit Jahren größer als das Angebot: Während derzeit etwa 650 Millionen Unzen pro Jahr gefördert werden, verbraucht die Industrie 860 Millionen Unzen. Das per Recycling wiedergewonnene Material schätzen Experten auf etwa 50 Millionen Unzen pro Jahr – bleibt ein Angebotsdefizit von etwa 160 Millionen Unzen, dass aus den Silberreserven einiger Staaten gedeckt wird.

Gehen diese Reserven zur Neige, sind steigende Preise absehbar, zumal die weltweit nutzbaren Lagervorkommen schwinden. Branchenkenner verweisen in diesem Zusammenhang auf die sogenannte China-Theorie: Jährlich werfen die Chinesen bis zu 95 Millionen Unzen Silber auf den Markt. Diesen Angebotsschwall kann die Volksrepublik jedoch nicht ewig durchhalten, wenn sich die eigenen Lager leeren. Skeptiker verweisen hingegen auf die Umwälzungen in der Fotoindustrie, die Silber zur Herstellung von Filmen einsetzt. Noch sind Eastman Kodak & Co. für ein Viertel der Silbernachfrage verantwortlich, doch mit dem Siegeszug der Digitalkameras dürfte der Bedarf sinken. Hierbei handelt es sich jedoch um eine allmähliche Entwicklung. Das plötzliche Wegbrechen der gesamten Silbernachfrage aus der Fotoindustrie ist nicht zu befürchten.

Auf lange Sicht dürfte sich eine Silber-Spekulation lohnen, da sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage früher oder später auch im Silberpreis widerspiegeln wird. Mittelfristig gelten die Marken 5,50 und 5,80 Dollar je Unze als nächste Hürden für den Silberpreis. Darüber hinaus sind im Zuge der laufenden Edelmetallhausse in den kommenden fünf Jahren auch zweistellige Kurse wahrscheinlich. Bis es soweit ist, müssen sich Investoren aber auf einen volatilen Preisverlauf einrichten, denn der Silbermarkt gerät angesichts seiner geringen "Größe" meist sehr schnell in Bewegung.

Angesichts der langfristig zu erwartenden Preissteigerungen kann sich für Anleger durchaus der Kauf von Silberbarren bei Banken lohnen. Eine andere Möglichkeit bieten Zertifikate, allen voran währungsabgesicherte Produkte. ABN Amro bietet beispielsweise ein sogenanntes Silber Quanto Zertifikat (WKN: 239647) an, dessen Laufzeit bis zum 30.05.2006 jedoch recht bescheiden ausfällt. Ohne Währungsnetz wird zugleich ein Endlos-Zertifikat (WKN: 163575) angeboten. Ähnliche Zertifikate haben auch die Baden-Württembergische Bank (WKN: 812588) und die Schweizer UBS aufgelegt. Die Eidgenossen nennen ihr Produkt Silber Tracer Perles-Zertifikat (WKN: 637503).

Spekulativere Naturen können sich auch Mini-Future-Zertifikate ins Depot legen. ABN Amro bietet vier derartige Produkte an. Anleger können sich je nach Risikoneigung langfristig positionieren, denn die Zertifikate haben keine feste Laufzeit. Zudem schützt ein Stop Loss vor dem Auftürmen hoher Verluste. Anleger können dann allerdings nur noch mit einem Restwert ihres Einsatzes rechnen. Weitere Informationen zu Mini-Future-Zertifikaten der ABN Amro finden Sie hier.


Frank Szillat ist unabhängiger Finanzanalyst.
Quelle: instock
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 16-09-2003, 17:41   #2
simplify
letzter welterklärer
 
Benutzerbild von simplify
 
Registriert seit: Jul 2002
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Beiträge: 35.728
OMI, silber hängt am gold, nur das beim silber noch mehr gangster unterwegs sind.
kannst du dich noch an hunt brüder erinnern?

silber braucht man in der fotoindustrie, aber wer lässt noch bilder entwickeln?
wozu braucht man silber sonst? man kann mit silberlöffeln nicht mal eier essen

wenn metall, dann platin! das hat nicht nur als schmuck an der schönen saida einen sinn, sondern wird auf der ganzen welt von der industrie gesucht.



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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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