cycos übernahme

[cade]

das angbot kommt mitte juli mit 5,5 euro von siemens. ich finde die aktie ist hochinteressant. vielleicht gehts noch höher oder es gibt eine nachbesserungsklausel im angebot im falle eines squeeze out.

viele gruesse

cade

Nachrichten: Cycos: Siemens hat die Mehrheit erworben

Die Siemens AG hat am 12. Juni 2003 mit mehreren Hauptaktionären der Cycos AG Aktienkaufverträge über den durch die Zahlung des Kaufpreises aufschiebend bedingten Erwerb von 3.966.067 Aktien der Cycos AG (= ca. 51,51% des Grundkapitals und der Stimmrechte der Cycos AG) abgeschlossen und damit im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes Kontrolle über die Cycos AG erlangt.

Nachdem das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot der Siemens AG zum Erwerb der Aktien der Cycos AG wegen Nichterreichens der 95 %-Mindestakzeptanzschwelle nicht durchgeführt wird, wird die Siemens AG aufgrund des Kontrollerwerbs den außenstehenden Aktionären der Cycos AG nunmehr ein Pflichtangebot zum Kauf der von ihnen gehaltenen Aktien der Cycos AG unterbreiten.

[cade]

Informationen zur CYCOS AG: Cycos ist einer der weltweit führenden Technologieanbieter von Unified Communications-Lösungen für mittelgroße und sehr große Unternehmen. Nach Börsengang am 18. April 2000 und Notierung am Neuen Markt, wird die Cycos-Aktie seit dem 20. Januar 2003 am Geregelten Markt gehandelt und ist dem Segment "General Standard" zugeordnet. Cycos bietet auf der Basis seiner "mrs" Technologieplattform flexible, hoch-skalierbare Lösungen für die Konvergenzmärkte von Telekommunikation (TK) und Informationstechnologie (IT). Das Produktportfolio umfasst Server-Anwendungen für Fax-, Sprach- und E-Mail- Messaging und deren Integration einschließlich der Unterstützung der Mobilfunk- technologien sowie Computer Telephony Integration und Call Center. Der Hauptsitz von Cycos befindet sich in Alsdorf. Weitere Niederlassungen gibt es an strategischen Punkten in Walldorf, Stuttgart und Paris. Cycos operiert weltweit über ein Partnernetzwerk mit Vertretungen in Europa, Südafrika, Singapur und USA. Beschäftigt sind derzeit 140 aktive Mitarbeiter.

Pressekontakt: Cycos AG Alexandra Joepen Head of Corporate Communications Joseph-von-Fraunhofer-Straße 7 52477 Alsdorf Fon: +49 (0) 2404 901-129 Fax: +49 (0) 2404 901-329 E-mail: ajo@cycos.com

[cade]

interessanter beitrag aus einem anderen board.

viele gruesse

cade

FOKUS 1-Siemens nimmt zweiten Anlauf für Cycos-Übernahme

München, 13. Jun (Reuters) - Nach einem gescheiterten ersten
Versuch nimmt die Siemens AG [SIE.GER] einen zweiten Anlauf zur
vollständigen Übernahme der auf Telekommunikationssoftware
spezialisierten Cycos AG [YOS.GER] .

"Ziel des erneuten Angebotes ist es, den
Software-Spezialisten möglichst schnell in den Siemens-Bereich
ICN zu integrieren", teilte Siemens am Freitag in München mit.
Ein erstes Übernahmeangebot war gescheitert, weil statt der
erforderlichen 95 Prozent nur rund 90 Prozent des Kapitals dem
Angebot zugestimmt hatten. Der Übernahmepreis von 5,50 Euro je
Aktie gilt auch für das neue Angebot.

Der drittgrößte deutsche Industriekonzern hält bereits 54
Prozent an Cycos und arbeitet in seinem von der Telekom-Krise
belasteten Netzwerkbereich ICN bereits mit dem Unternehmen aus
Alsdorf bei Aachen zusammen. Im Gegensatz zum ersten Anlauf muss
Siemens nun ein Pflichtangebot unterbreiten, weil der Konzern
inzwischen die Mehrheit an Cycos hält.
Die Annahmefrist werde erst noch bekannt gegeben, sagte ein
Firmensprecherin. Siemens habe jetzt vier Wochen Zeit, um das
Angebot bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(Bafin) zur Prüfung einzureichen. Danach werde die Frist
mitgeteilt. "Das wird wohl Mitte Juli werden", sagte sie.
Eine Cycos-Sprecherin sagte, das Unternehmen empfehle seinen
Aktionären wie schon im Fall des ersten Angebots die Annahme der
Siemens-Offerte. "Das gilt natürlich auch für das
Pflichtangebot", sagte sie. Sie wolle nicht darüber spekulieren,
ob Siemens diesmal mehr Zustimmung als die rund 90 Prozent des
ersten Angebots erreichen werde.
Die Siemens-Aktie notierte am Freitagnachmittag gab in einem
schwächeren Gesamtmarkt um 1,5 Prozent auf rund 42 Euro nach.
Der Cycos-Kurs pendelt seit Ende April in engen Grenzen um die
Marke von 5,50 Euro.




Quelle: http://finanzen.tiscali.de/press/new...0-31_L13143131


PS: An dieser Stelle möchte ich mich einmal bei den Aktionären bedanken,die dem Übernahmeangebot ebenfalls nicht zugestimmt haben und somit der Übernahme eine Abfuhr erteilt haben.
Auch wenn es um den fairen Preis einer Aktie immer wieder Diskussionen geben wird,sollte man als Aktionär nicht die fundamentalen Daten aus den Augen verlieren.
Cycos hat über 2 Jahre kämpfen müssen um endlich in den profitablen Bereich vorzustossen und just in diesem Moment,wo sich die Profitabilität endlich einstellt, kommt ein Großer der Branche daher, um den Kleinen zu schlucken.
Und das zu einem Preis, der gerade einmal 10% über den in der Bilanz ausgewiesenem Eigenkapital liegt.
Der Aktionär erhält hier für sein Ausscheiden einfach zu wenig für das Wachstumspotential,welches sich in den nächsten Jahren hier auftun wird.
Und das weiß natürlich auch Siemens.
Welche Wachstumsraten sind hier zu erwarten?

IDC erwartet auf dem Unified Communication (UC) Markt für die Jahre 2002, 2003 und 2004 ein Wachstum von 13%, 25% bzw. 33% (Quelle: IDC, 2001).

Und auch der IP-basierte Telefonmarkt steht bekanntlich kurz vor seinem Durchbruch.
Dazu eine Meldung vom 27.02.03 von IDC:

VOIP In The Enterprise: Is A Battle Looming Between Carriers and IP PBX Equipment Vendors?


FRAMINGHAM, MA- FEBRUARY 27, 2003 - Emerging opportunities in IP Centrex will give RBOCs and other carriers a practical and immediate means of moving into voice over IP (VoIP) and a revenue-producing justification for deploying softswitch architectures, says a new report from IDC. These opportunities will drive IP Centrex revenue from $281 million in 2003 to $6.7 billion in 2007. The report also cautions that the RBOCs must move quickly in order to prevent further erosion of their existing Centrex customers.

"Time is of the essence for these carriers. They need to quickly define and take action on their hosted services strategies since, in 2003 and beyond, enterprise solutions from vendors such as Cisco, 3Com, Nortel, Avaya, Alcatel, and Siemens will gradually begin to move into larger enterprises," noted Tom Valovic, director of IDC`s IP Telephony Program.

Converged networks have a lot of appeal in the current economic climate. In fact, IDC research shows that economics is often a major value proposition, both on the carrier and premise sides of the market. Progress in enhanced services and applications (see diagram ) will eventually give customers additional incentives to purchase but this adoption which generally take longer and will require companies to recognize the value in advanced features such as unified messaging and desktop integration.





Over the longer term, applications convergence may be the big draw in the enterprise. SIP-based solutions could catch fire with end users, especially as they relate to user-defined communications (UDC), which IDC believes is the closest thing the IP Telephony market has to a "killer app." These are Web-based capabilities that allow telecom administrators to provision and change services and end users to control the flow of their communications at the desktop level. IDC predicts that UDC will achieve critical mass sometime in the next 2-3 years and become widely used in corporate business at all levels.

IDC`s report, US Hosted IP Voice: Market Analysis and Forecast 2002-2007 (IDC #28803), focuses on the developments in managed IP voice service solutions being launched by ILECs and hosted voice service providers. This report examines the current state of the market, analyzes the key trends at work, and provides a five year revenue and station forecast.

To purchase this document, call IDC`s sales hotline at 508-988-7988 or email sales@idc.com.

About IDC
IDC is the foremost global market intelligence and advisory firm helping clients gain insight into technology and ebusiness trends to develop sound business strategies. Using a combination of rigorous primary research, in-depth analysis, and client interaction, IDC forecasts worldwide markets and trends to deliver dependable service and client advice. More than 700 analysts in 43 countries provide global research with local content. IDC`s customers comprise the
world`s leading IT suppliers, IT organizations, ebusiness companies, and the financial community. Additional information can be found at www.idc.com.

IDC is a division of IDG, the world`s leading IT media, research, and exposition company.


# # #

All product and company names may be trademarks or registered trademarks of their respective holders.


For further information, please contact:

Sterling Perrin
sperrin@idc.com
1-508-988-6989



Da Siemens auch im zweiten Angebot keine Nachbesserung für die Aktionäre vorsieht,wird Siemens daher wohl versuchen über die Börse die notwendigen Stücke zu bekommen.
Ob das ausreichen wird darf daher stark bezweifelt werden,denn für die Aktionäre, die das Angebot vorher schon als zu niedrig erachtet haben, hat sich ja bekanntlich nichts geändert.
Und spätestens bis zum 31.Juli müssen die Tagungsordnungspunkte zur Hauptversammlung veröffentlicht sein,auf der es sicherlich einiges zu klären gibt.

[OMI]

Der Kurs bislang weiter festbetoniert!

[cade]

das offizielle angebot liegt nun vor. leider wurde der preis nicht erhöht. bleibt nur zu hoffen dass diesmal noch weniger aktionaere wie letztes mal andienen und siemens noch was drauflegt. die zahlung des preises erfolgt ca. am 22.09.2003

[cade]

die aktie bleibt interessant

Cycos wächst mit über 23 Prozent allein im ersten Quartal

Im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. Januar bis 31. März 2003) erzielte der Cycos-Konzern einen Quartalsumsatz von EUR 3,568 Mio. sowie einen Quartalsfehlbetrag von EUR 0,320 Mio.

Hiermit bestätigen sich die Wachstumserwartungen von IDC.
Welche Wachstumsraten sind hier zu erwarten?

IDC erwartet auf dem Unified Communication (UC) Markt für die Jahre 2002, 2003 und 2004 ein Wachstum von 13%, 25% bzw. 33% (Quelle: IDC, 2001).

Auch wenn mit dem ausgewiesenen Quartalsfehlbetrag in Höhe von 0.32 Mio.€ der Eindruck entstehen könnte, es laufe eher schlecht bei Cycos, sollten folgende Überlegungen den Aktionär stutzig machen:

1.Trotz einer erheblichen Umsatzsteigerung von über 23% ggü.VJ (von 2,897 Mio.€ auf 3,568 Mio.€)wurde ein Verlust von 0,32 Mio.€ verbucht,obwohl der Personalbestand inzwischen von 177 Mann auf jetzt 140 Mann gesenkt werden konnte und sich der Finanzmittelbestand laut CFO Gehlert auf 27,5 Mio.€ erhöht hat.
Der Cash-Bestand betrug noch zum 31.12.02 rund 26,1 Millionen Euro.
Wie Finanzvorstand Harald Gehlert gegenüber der EURO-Redaktion erklärte, arbeitet Cycos auch im ersten Quartal 2003 profitabel(!!!).
Die liquiden Mittel dürften inzwischen auf rund 27,5 Millionen Euro angestiegen sein.
Das sind dann noch mal 1,4 Mio.€ an Cashzufluss in Q1.
Das Zinsergebnis im 3.Quartal betrug + 203 Tsd.€ und + 208 Tsd.€ in Q4 und dürfte in etwa auch in der Grössenordnung in den nächsten Quartalen zu erwarten sein.


Wie ist das also nur möglich?

Leider lässt Siemens nicht tiefer blicken und liefert auch keine weiteren Daten über Auftragseingang und Auftragsbestand der Cycos-AG,welche einen Aufschluss über den weiteren Verlauf des GJ liefern könnten.

Ich vermute dahinter eine gezielte Beeinflussung der Aktionäre durch Siemens,dem zu niedrigen Übernahmeangebot doch noch zuzustimmen.


2.Die Siemens AG hat in der Zeit vom 13. Juni 2003 bis zum 15. Juli 2003, wie bereits vorher schon von mir vermutet, Zukäufe von Cycos-Aktien über die Börse getätigt.

• Erwerb durch Börsen-Zukäufe: 283.422 Aktien


Dies würde man sicher nicht tun,wenn man sich sicher wäre,das es schlecht um Cycos bestellt sei.
Genau das Gegenteil ist hier nämlich der Fall.
Welchen Gestaltungsspielraum man z.B. bei den einzelnen Quartalsergebnissen hat, haben wir ja bereits mehrfach schon durch die Forschungs-und Entwicklungsaufträge von Siemens erleben dürfen.
Erst bei vollständiger Realisierung des Projektes werden die Umsätze vollständig verbucht,obwohl die Kosten ja bereits schon vorher angefallen sind.
Das ist nur eine Gestaltungsmöglichkeit.


FAQ: Kann das aktuelle Kostensenkungspotenzial genau beziffert werden?
Harald Gehlert, CFO: Wir werden in jedem Fall mehr als 300.000 Euro pro Quartal an direkten Personalkosten sparen. Zusaetzlich werden wir auch indirekte Kosten wie Telefonkosten oder Mietkosten reduzieren, sodass das Einsparungsvolumen noch deutlich darueber liegen wird. Weitere Einsparungspotenziale sehen wir z.B. bei der Nutzung von Beratungsleistungen oder der Ausgestaltung von Events, z.B. von Hauptversammlungen. Unser konkretes Ziel ist es,weniger als 3,3 Mio. Euro an laufenden Kosten zu haben.
(Anm.: pro Quartal)


3. Die Siemens AG mit dem Bereich ICN und die Cycos AG arbeiten seit 1997 in der Produktentwicklung und im Vertrieb auf dem Feld der Unternehmenskommunikation (Enterprise Networks) auf Basis von Entwicklungskooperations- und Lizenzverträgen erfolgreich zusammen.

Eine Übernahme der Cycos AG sichert für die Siemens AG den Zugang zu dem gesamten Technologie-Know How der Cycos AG. Hierdurch wird das Siemens-Leistungsangebot in dem Wachstumsbereich „Unified Messaging“ – einer Technologie zur Bündelung unterschiedlicher elektronischer Nachrichten auf einer einheitlichen technologischen Plattform –wesentlich verstärkt und eine noch engere Zusammenarbeit im Bereich der Forschung und Entwicklung ermöglicht.

Ferner kann durch die Übernahme die Entwicklung der globalen Kommunikationsarchitektur der Siemens AG für Firmenkunden weiter vorangetrieben, der Marktanteil ausgebaut und die Markteintrittszeiten für neue Produkte verkürzt werden.

Darüber hinaus beabsichtigt die Siemens AG, durch die Übernahme den Einsatz sogenannter Web-Services-Technologien zu forcieren und ihren Weg der konsequenten Integration von Echtzeit-Kommunikation in IT-Architekturen fortzusetzen.

Durch die Übernahme werden Synergieeffekte in der Technologie bzw. der Forschung und Entwicklung sowie in der gemeinsamen Nutzung von Vertriebskanälen und Marketingaktivitäten erwartet.








TABELLE/Cycos AG - GJ 2002

__________________________ 4. Quartal 2002 _____ 3.Quartal 2002 _____ 2.Quartal 2002 _____ 1.Quartal 2002

Umsatz (Mio)__________________ 4,521______________ 3,320 ____________ 4,160 ____________ 2,897
Siemens F&E Anzahlung ________ 0,691 _______________________________ 1,037

Umsatz ohne Siemens _________ 3,830 ______________ 3,320 ____________ 3,123 ____________ 2,897
EBIT (Mio)__________________ + 0,772 _____________ - 0,243 ___________ + 0,569 ___________ - 0,932

Goodwillabschreibung______________________________ ________________ - 1,266
Rückstellung für Restrukturierung _____________________________________ - 0,497

EBIT (Mio) ___________________ + 0,772 ____________ - 0,243 ____________ - 1,194 __________ - 0,674


Auftragseingang (Mio)_____________ ? _______________ 3,479 _____________ 3,219___________ 2,446
Finanzmittelbestand (Mio)_______ 26,100 _____________ 25,809 ____________ 26,302__________ 27,019
Auftragsbestand (Mio)_____________ ? _________________ ? _______________ 3,501___________ 4,442
Mitarbeiter_____________________ 144 _______________ 149 ______________ 150 _____________ 177

- Alle Angaben in Mio. EUR

[cade]

Siemens: Bisher 12,39 Prozent der Cycos-Aktien angedient

München (vwd) - Der Siemens AG, München, wurden bisher 12,39 Prozent des Grundkapitals bzw. 953.915 Aktien der Cycos AG, Alsdorf, angedient.
Zusätzlich halte das Unternehmen bereits rund 64,41 Prozent des Cycos-Grundkapitals aus Aktienkaufverträgen, die vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage geschlossen worden seien, teilte Siemens am Mittwoch in einer Finanzanzeige in der "Börsen-Zeitung" mit.
Weitere rund 4,11 Prozent des Grundkapitals seien über die Börse erworben worden und rund 2,16 Prozent der Cycos-Anteile halte Siemens indirekt über ihre 100-prozentige Tochter Siemens Venture Capital GmbH.
Die Frist für die Annahme des Gebotes endet am 16. September.

Quelle: http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=20...on=unternehmen



Bekanntmachung gemäß § 23 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) zum 2. September 2003

______________ Anzahl der Aktien _________ Anteil am Grundkapital

Cycos-Aktien _______ 953.915 _________________ 12,39% => 2,16% der Siemens Venture Capital GmbH sind hier schon enthalten
Cycos-Aktien ______ 4.959.903 _________________ 64,41%
Cycos-Aktien _______ 316.333 __________________ 4,11%

Gesamtbestand ____ 6.230.151 _________________ 80,91%


Anm.: Der Siemens Aktiengesellschaft werden die von ihrer 100%igen Tochtergesellschaft Siemens Venture Capital GmbH gehaltenen 166.666 Cycos-Aktien (= ca. 2,16% des Grundkapitals und der Stimmrechte der Cycos AG) nach § 30 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpÜG zugerechnet.
Da die Siemens Venture Capital GmbH das Pflichtangebot angenommen hat, sind diese Aktien bereits in dem oben beschriebenen, sich aus zugegangenen Annahmeerklärungen ergebenden Anteilsbesitz der Siemens Aktiengesellschaft enthalten.

Quelle: http://www.siemens.com/Daten/siecom/...03_1093135.pdf




PS: Nach der turbulenten HV dürfte es Siemens kaum mehr gelingen noch viel mehr Aktien angedient zu bekommen,da der gebotene Übernahmepreis viel zu niedrig ist und bei weitem nicht die "neuesten" Wachstumsaussichten im Unified Messaging Markt berücksichtigt. Siemens könnte also noch was drauflegen.

[cade]

hier noch der hv-bericht einer aktie in die ich mich etwas verliebt habe. es zeigt auch wie man als grossaktionaer mit firmenübernahmen geld verdienen kann.

HV-Bericht CYCOS AG



Die am 18.4.2000 mit einem Eröffnungskurs von 32,50 Euro (Emissionspreis 19 Euro) am Neuen Markt erstmals notierte Cycos AG hielt am 28.08.2003 im Eurogress Aachen ihre dritte Hauptversammlung ab.

Im Mai diesen Jahres hat Siemens den Cycos-Aktionären überraschend ein freiwilliges Angebot in Höhe von 5,50 Euro pro Aktie unterbreitet,welches aber von den meisten Klein-Aktionären in dieser Höhe nicht akzeptiert worden ist,so das das selbstgesteckte Ziel von 95% des Aktienbesitzes von Siemens nicht erreicht wurde und ein möglicher Squezze-Out erst einmal verhindert werden konnte.
Nach dem gescheiterten ersten Versuch unternimmt die Siemens AG jetzt einen zweiten Anlauf zur vollständigen Übernahme der auf Telekommunikationssoftware spezialisierten Cycos AG.

Der Übernahmepreis von 5,50 Euro je Aktie gilt auch für das neue Angebot,weshalb die Hauptversammlung schon im Vorfeld einiges an Brisanz erwarten ließ und von den etwa 200 Teilnehmern,welche den Weg nach Aachen gefunden hatten, mit Spannung die Erläuterungen des neuen Top Managements erwartet wurden.

Die vom Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Dr. Michael Tigges (Rechtsanwalt der Societät Bender-Zahn-Tigges in Düsseldorf) nach der Eröffnung der HV festgestellte Präsenz des Aktienkapitals betrug 5.674.267 Aktien, was 73,692 Prozent des stimmberechtigten Kapitals entspricht.

Vollzählig vertreten waren auch der neue Vorstand mit dem Vorsitzenden Carsten Stehr (CEO), Steffen Schuster (CFO) sowie Herrn Dominik Schlösser (CTO).
Zum Leidwesen vieler Aktionäre brachten die Herren Klaus Pfleiderer, ehemaliger Gründer und Vorstandsvorsitzender (CEO) von Cycos und Herr Harald Gehlert (ehemaliger CFO und vorher Gesellschafter der Dolphin Communication Technologies GmbH, die von Cycos zum 1.3.2000 übernommen wurde) nicht den Mut auf,um persönlich den Aktionären Rede und Antwort zu stehen,da gerade diese beiden Herren es dem neuen Großaktionär Siemens durch ihren Anteilsverkauf erst ermöglicht haben,wesentliche Teile der Cycos AG billigst zu übernehmen.

Außer dem Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Dr. Michael Tigges waren auch die Aufsichtsratsmitglieder Herr Dr.E Norman Gaut ( Unternehmensberater , USA) und Herr Werner Schmücking (jetzt selbständiger Unternehmensberater, war früher Bereichsvorstand der Siemens AG im Telekommunikationsbereich) anwesend.
Als Notar fungierte Herr Dr.Kallrath.

Herr Dr. Tigges stellte fest, dass die HV form- und fristgerecht durchgeführt wird und dass keine schriftlichen Anträge von Aktionären vorliegen (was sich später noch als Irrtum herausstellen sollte).
Der Jahresabschluss wurde vom AR genehmigt, der über alle wesentlichen Geschäfte voll informiert und einbezogen war.

Anschließend übergab der Aufsichtsratsvorsitzende das Wort an den neuen Vorstandsvorsitzenden Herrn Carsten Stehr.

Bericht des Vorstands

In seiner Antrittsrede ließ Herr Stehr dann auch gleich keine Zweifel aufkommen,wer ab jetzt das sagen im Unternehmen hat und malte erst einmal ein so düsteres Bild von der Zukunft des Geschäftsfeldes, in dem Cycos ja bislang Marktführer zu sein schien ,das einige Aktionäre am liebsten gleich das Übernahmeangebot von Siemens blind unterschrieben hätten,wenn da nicht doch noch der Herr von der Schutzvereinigung der DSW, Marc Tüngler und einige andere kritische Aktionäre ein völlig anderes Zukunftsbild von der Cycos AG aufgezeigt hätten.
Dazu aber später mehr.
Der Vorstandschef Carsten Stehr erklärte,das die Cycos AG ohne die Unterstützung des Siemens-Konzerns nicht am Markt bestehen könne.
"Ohne die Investitionen von Siemens wäre Cycos mittelfristig kaum überlebensfähig", sagte Carsten Stehr.
Weil Cycos in den vergangenen Jahren keine eigenen Gewinne erzielt habe, könnten Forschung und Entwicklung nicht mehr aus eigener Kraft finanziert werden.
Angesichts eines ausgewiesenen Barmittelbestandes von über 26,1 Mio.€ zum 31.12.2002 mag sich der Anleger hier fragen,wie das der neue Vorstandsvorsitzende wohl gemeint hat.
Das Geschäftsjahr 2002 war im wesentlichen durch 3 strategische Maßnahmen geprägt:

Fokussierung,Globalisierung und Turnarond

Die wichtigsten Meilensteine:

- Konzentration auf die umsatzstärksten Vertriebspartner
- Nextira One Dtschld./ Frankreich
- Siemens ICN => Entwicklungsauftrag Hipath XPression
- Fertigstellung Release mrs 5.1 (ab 1.4.03) für Europa und USA (hier kam es zu einer mehrmonatigen Verspätung (ca.9 Monate),weshalb es zu Verzögerungen bei Lizenzzahlungen kam
-SAP-Kooperation
-Übernahme des restlichen Drittels der Cycos Mayer GmbH

Für die weitere Zukunft ist geplant:

1.Festhalten am Multi-PBX-System
2. Multi-Channel-Konzept => Nutzung unterschiedlicher Absatz-und IT-Kanäle
3. Weiterentwicklung der offenen Applikationsplattform MRS für alle Schnittstellen

Zum Ende des Vortrages wurde noch einmal besonders auf die Tränendrüse gedrückt,weil sich der Auftragseingang im 2.Quartal 2003 um 18% ggü. dem 1.Quartal 2003 verschlechtert habe.
Wie sich dann später auf konkrete Nachfrage eines Aktionärs herausstellte,konnte der Auftragseingang im 1.Quartal 2003 von 2,446 Mio.€ auf 3,5 Mio.€ ( +40% ) ggü.VJ gesteigert werden und lediglich für das 2.Quartal musste man einen leichten Rückgang von 3,219 Mio.€ auf 3,0 Mio.€ ( -6,8% ) verzeichnen.
Insgesamt aber stieg der Auftragseingang in der ersten Jahreshälfte von 5,665 Mio.€ auf 6,5 Mio.€ ( + 14,8% ).



Bericht des Finanzvorstandes

Auch der neue CFO,Herr Steffen Schuster, ließ in seiner Präsentation über die Vorlage des detaillierten Zahlenwerks des vergangenen GJ 2002 den nötigen Respekt gegenüber seinen Aktionären vermissen, indem man den Aktionären lediglich Balkencharts präsentierte und es jedem Aktionär überließ, die ermittelten Umsatz-und Ebitzahlen schätzungsweise selbst zu ermitteln.
Aufgrund des doch relativ hohen Durchschnittsalters der Aktionäre hatten nur die Aktionäre wirklich gute Karten,welche relativ weit vorn saßen,über ein gut ausgeprägtes Schätzvermögen verfügten und deren Sehkraft auch nicht gerade als eingeschränkt zu betrachten gewesen wäre.(Man möge mir bitte diese kleine Bemerkung verzeihen,aber bei all meinen HV-Besuchen in der Vergangenheit, habe ich noch nie eine so schlechte Präsentation der Unternehmenszahlen gesehen.)


Einen weiteren Bericht mit ausführlicheren Details zur HV wird noch in Kürze folgen.
Muß jetzt aber erst mal zum Wochendseminar.

Gruß Kamischke

[cade]

HV-Bericht CYCOS AG Teil 2



Allgemeine Diskussion

Nach Eröffnung der Generaldebatte trat zuerst Herr Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ans Rednerpult und hielt eine sehr eindrucksvolle Rede,welche den ein oder anderen Aktionär dazu ermutigte, auch noch einmal ans Rednerpult zu treten und dem Vorstand seine Meinung zu sagen.

Zuerst einmal kritisierte der Aktionärsschützer die Übernahmepläne von Siemens scharf:
"Jahrelang haben die Kleinaktionäre alle Verluste getragen - und jetzt sollen sie dafür noch die Zeche zahlen", sagte Marc Tüngler, Deutsche Schutzvereinigung für Wertbesitz.
Er rät daher vom Verkauf ab, "solange kein anderes Angebot auf dem Tisch liegt".

In diesem Zusammenhang wies Herr Tüngler darauf hin, dass die Erst-Zeichner einen Verlust von 19 Euro auf 5,50 Euro hinnehmen mussten und der gebotene Preis von 5,50 € gerade einmal nur 28,9% des Emissionspreises entspricht und daher auch nicht von einem fairen Übernahmeangebot die Rede sein kann.

Ein faires Übernahmeangebot würde es in seinen Augen nur geben können,wenn man den Aktionären auch den selben Zuschlag von 4,50 € pro Aktie auf den Emmissionspreis von 19 € zahlen würde (insgesamt also 23,50 €),wie man es auch den Altaktionären gezahlt hatte.(Anm. Die Altaktionäre hatten für ihre Aktien lediglich nur 1 € pro Aktie gezahlt und nicht 19 € ,wie die Erstzeichner).

Später korrigierte er sich dann noch einmal und entschuldigte sich bei den anwesenden Aktionären für seine Genügsamkeit,denn würde man den Aktionären den selben Preis wie den Altaktionären zahlen müssen,würde der Übernahmepreis 104,50 € betragen,denn schliesslich hätten die Altaktionäre nur 1 € bezahlt und erhielten jetzt das 5,5-fache ihres eingesetzten Kapitals zurück.

Als Nächstes bedankte sich Herr Tüngler bei Siemens dafür,das man die seit Jahren bestehende Partnerschaft mit Cycos dazu nutzt, um den Standort Alsdorf mit seinen 143 Mitarbeitern nun durch den Einstieg von Siemens "vorerst zu sichern".
Im vergangenen Jahr hatte Cycos seinen Umsatz auch aufgrund eines Entwicklungsauftrages durch Siemens auf 14,9 Millionen Euro steigern können (plus 38 Prozent).
Auch für 2003 weise der Trend weiter nach oben,wie der neue CEO Stehr in seiner Rede betont habe.
Darum kann es für Cycos in Zukunft eigentlich nur aufwärts gehen,zumal Cycos bereits im 4.Quartal erstmals in seiner Geschichte einen operativen Gewinn ausweisen konnte.

Nun kamen noch eine ganze Menge von Fragen,die hier nur stichpunktartig erwähnt werden sollen und welche im späteren Verlauf der HV beantwortet werden sollten.

- konkrete Planungen der Umsatz-und Ertragszahlen für die Jahre 2003/2004/2005
Antwort: Es liegen noch keine konkreten Planungen vor.

- wann wurden die Übernahmegespräche geführt und traten auch noch andere Mitbewerber an Cycos heran (Alcatel?)
Antwort: Die Übernahmeofferte wurde fristgerecht veröffentlicht.Gespräche über Minderheitsbeteiligungen mit anderen Unternehmen gab es zwar,wurden aber stets ohne Ergebnis abgebrochen.

- wurden durch den AR und Vorstand im letzten Jahr Aktienkäufe getätigt
Antwort: Nein.

- welche Leistungen wurden an Vorstand und AR im Zuge der Übernahme durch Siemens gezahlt oder in Aussicht gestellt?
Antwort: Leistungen wie im Übernahmeangebot veröffentlicht.
Beratervertrag für CFO bis 31.08.03 befristet für mtl. 25 Tsd.€

- wie sehen die operativen Zahlen für das 2.Quartal aus?
Antwort: Nächste Woche werden die Halbjahreszahlen veröffentlicht.

- welche Renditeziele verfolgt Siemens mit der Übernahme bei Cycos?
Antwort: Konnten noch nicht näher konkretisiert werden.

- wie wurden die restlichen Anteile der Cycos Mayer GmbH erworben (per Aktien oder Cash)?
Antwort: Per Cash.



Abschließend appellierte Herr Tüngler noch einmal an die zahlreich erschienenden Aktionäre, von Ihrem Rederecht auf der HV ruhig ordentlich Gebrauch zu machen,denn schliesslich sei man dafür ja auch extra zur HV erschienen.


Gruß Kamischke

[cade]

HV-Bericht CYCOS AG Teil 3



Allgemeine Diskussion


Zum Abschluss seiner Rede bot Herr Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) dem neuen Großaktionär Siemens noch an,den fairen Unternehmenswert von Cycos in einem " freiwilligem Spruchverfahren " feststellen zu lassen,da man den gebotenen Preis von 5,50 € als viel zu niedrig erachte und deshalb seinen Aktionären die Ablehnung des Angebotes empfehle.

Im Anschluß traten noch weitere Aktionäre ans Rednerpult und erklärten sich mit dem gebotenen Preis von Siemens nicht einverstanden.
Grundtenor aller Meinungsäusserungen war,das alle Aktionäre den Preis als zu niedrig erachteten und sich um die Früchte ihrer Arbeit betrogen sahen.
Dabei kam es bei einigen Aktionären zu lautstarken Beifallsbekundungen und Unterstützungsrufen.
Doch es sollte noch turbulenter werden.

Als nächster Redner sprach ein Aktionär,welcher mehrere Kleinaktionäre vertrat und zu Beginn seiner Rede vom Versammlungsleiter erst einmal wissen wollte,warum sein fristgerecht eingereichter Gegenantrag zur HV den Aktionären überhaupt nicht zur Kenntnis gegeben worden ist und wollte hierfür die maßgeblichen Gründe wissen.

Nun wurde es richtig laut im Saal und es kam zu tumultartigen Szenen.
Ein Aktionär verlangte den sofortigen Abbruch der HV,weil die Aktionäre über diesen Gegenantrag nicht rechtzeitig informiert worden sind und somit in ihrem Abstimmungsverhalten vielleicht anders entschieden hätten.

Der Versammlungsleiter schien in diesem Moment etwas überrascht von der Dynamik der HV und erläutere,das man keinen Gegenantrag erhalten habe.
Darauf hin erwiderte der Aktionär eine Bestätigungsmail über den rechtzeitigen Eingang seines Gegenantrages von der IR-Abteilung erhalten zu haben.
Nachdem der Gegenantrag durch den Aktionär noch einmal verlesen worden war und auch der rechtzeitige Eingang bestätigt wurde,kam es zur Abstimmung über diesen Gegenantrag.

Dazu mussten alle Aktionäre,die diesen Antrag unterstützen wollten,sich vorne beim Notar einfinden und ihre Stimmrechte dazu abgeben,was bei ca.200 Aktionären fast eine halbe Stunde dauerte.
Auch auf den Vorschlag des Aktionärs,das Prozedere abzukürzen,da aufgrund des über 80%-igen Stimmrechtsanteils von Siemens eh jeder Gegenantrag abgeschmettert worden wäre,wollte man sich aber nicht einlassen.

So konnte dann auch das Abstimmungsergebnis nicht weiter überraschen:
Immerhin stolze 114.063 Ja-Stimmen (1,48%) reichten dabei aber leider nicht aus um den Gegenantrag anzunehmen.

Im weiteren Verlauf seiner Rede ging der Aktionär dann auch noch einmal auf das vergangene GJ ein.
Zuerst einmal beglückwunschte er aber die Cycos AG zur Auszeichnung seiner Innovationskraft mit der Aufnahme in die Top 100 der innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstandes.

Anschliessend bedankte er sich auch bei den Aktionären,die dem freiwilligen Übernahmeangebot von Siemens ebenfalls nicht zugestimmt hatten und somit der Übernahme eine Abfuhr erteilten.
Auch wenn es um den fairen Preis einer Aktie immer wieder Diskussionen geben werde,sollten Aktionäre dabei nicht die fundamentalen Daten aus den Augen verlieren.

Cycos habe über 2 Jahre kämpfen müssen um endlich in den profitablen Bereich vorzustossen und gerade in dem Moment,wo sich die Profitabilität endlich einstellt, kommt Siemens daher und versucht,die Anteile der Kleinaktionäre billigst zu übernehmen.
Und das zu einem Preis, der gerade einmal 10% über den in der Bilanz ausgewiesenem Eigenkapital liegt.

Die Kleinaktionäre erhalten hier für ihr Ausscheiden einfach zu wenig für das Wachstumspotential,welches sich in den nächsten Jahren hier auftun wird.
Seine Aussagen untermauerte er dann auch noch mit 3 Analysen renommierter Marktforschungsinstitute über den Unified-Messaging-Markt,dem Hauptgeschäftsfeld, indem sich Cycos bewegt.

1.Analyse

Siemens setzt auf Telefonieren per Intranet

Das Geschäftsfeld IP-Telefonie wird in den nächsten Jahren einen deutlichen Sprung nach vorn machen. Dies geht aus den neu vorgelegten Zahlen einer Studie des amerikanischen IT-Marktforschungsinstitutes IDC hervor.
Wie das Handelsblatt berichtet, wird der Weltmarkt an IP-Telefonausrüstungen nach IDC-Schätzungen bis 2007 jährlich um durchschnittlich 45 Prozent wachsen.

Die Umsätze mit Unternehmen sollen allein in diesem Jahr um 66 Prozent steigen. Diesen Trend hat auch der Elektronik-Riese Siemens erkannt und peilt die Übernahme der Cycos AG an, die sich auf die Entwicklung von IP-Telefonie-Produkten spezialisiert hat.

Die Zielsetzung von Siemens ist klar: "Wir wollen weltweit die Nummer eins in der IP-Telefonie bleiben", sagt Michael Meyer, Chef der Strategieabteilung im Bereich Unternehmensnetze der Siemens Information and Communication Networks Group gegenüber der Zeitung.

Quelle:http://www1.news.ch/detail.asp?ID=147114


2.Analyse

Studie: Unified Messaging steht vor goldener Zukunft

17.04.2002.- Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan sieht fuer Unified-Messaging-Anbieter in Europa glaenzende Aussichten.
Die Umsaetze sollen im Jahr 2008 2,1 Milliarden US-Dollar erreichen.
Im vergangen Jahr lag das europaeische Marktvolumen bei 122 Millionen US-Dollar.
Unified Messaging, der einheitliche Zugriff auf E-Mails, Voice-Mails und Faxe ueber eine Mailbox, wird nach Meinung von Frost & Sullivan kuenftig durch Unified Communication, die Kommunikation in Echtzeit, ergaenzt.
Beiden Anwendungen zusammen prophezeit die Unternehmensberatung fuer 2008 einen Umsatz von 4,11 Milliarden US-Dollar.
Unified Communication werde sich positiv auf das Zusammenwachsen von Mobilfunk und Festnetzen, auf die mobile Internetnutzung und auf die Integration von herkoemmlichen und IP-Netzen auswirken, heisst es in der Studie.[...]."


3.Analyse

Wachstumsmarkt Unified Messaging in Nordamerika

SAN JOSE, Calif., June 19

New analysis from Frost & Sullivan (http://www.commapps.frost.com/ )

North American Unified Messaging Enterprise Solutions Market reveals that revenues in this industry totaled $156.5 million in 2002 and are projected to reach $677.6 million by 2009.

Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nach...el-2183266.asp

Das sind Wachstumsraten allein nur für den Nordamerikanischen Markt von jährlich über 20% in den nächsten 7 Jahren.


Fortsetzung folgt

Gruß Kamischke

[cade]

HV-Bericht CYCOS AG - letzter Teil



Allgemeine Diskussion


In seinen weiteren Ausführungen ging der Aktionär dann auch noch einmal auf das vergangene GJ ein.

Trotz Rezession ist es der Cycos AG gelungen, den positiven Trend der ersten neun Monate auch im vierten Quartal fortzuführen.
Allein im 4.Quartal konnte ein Umsatz in Höhe von 4,521 Mio. EUR verzeichnet werden.
Damit bilanziert Cycos in Q4/2002 das umsatzstärkste Quartal des Geschäftsjahres 2002.
Mit einem EBIT von 0,772 Mio. EUR hat die Cycos AG ihr Ziel erreicht, im 4. Quartal wieder profitabel zu werden.

Insgesamt steigerte der Konzern den Jahresumsatz um rund 38% auf 14,898 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (10,810 Mio. EUR Jahresumsatz in 2001).
Darin enthalten sind Umsätze aus Entwicklungsaufträgen von Siemens in Höhe von 1,728 Mio. EUR, die im Rahmen der im August 2001 geschlossenen Allianz erteilt wurden.
Auch ohne diese F&E-Umsätze wäre der Umsatz um 21,83% auf 13,170 Mio. EUR gesteigert worden.
Der im Sommer begonnene Konsolidierungskurs wurde konsequent fortgesetzt, sodass das Jahresergebnis vor Steuern (EBIT) auf minus 1,340 Mio. EUR verbessert werden konnte.
Der Verlust wurde damit um 71% gegenüber 2001 reduziert (minus 4,620 Mio. EUR EBIT in 2001).

Der Turnaround hat somit begonnen.
Beim negativen EBIT in Höhe von - 1.340 Mio.€ gilt es die einmalige, fusionsbedingte Goodwill-Abschreibung in Höhe von 1,266 Mio. Euro und die Rückstellungen für die Restrukturierungskosten in Höhe von 0,497 Mio. Euro zu berücksichtigen,die in diesem neuen Geschäftsjahr 2003 so nicht mehr auftreten werden.
Im Klartext also:
Ohne diese einmalige Sonderabschreibung erwirtschaftete Cycos also auch im Gesamtjahr ein positives Ebit.


TABELLE/Cycos AG - GJ 2002

__________________________ 4. Quartal 2002 _____ 3.Quartal 2002 _____ 2.Quartal 2002 _____ 1.Quartal 2002

Umsatz (Mio)__________________ 4,521______________ 3,320 ____________ 4,160 ____________ 2,897
Siemens F&E Anzahlung ________ 0,691 _______________________________ 1,037

Umsatz ohne Siemens _________ 3,830 ______________ 3,320 ____________ 3,123 ____________ 2,897
EBIT (Mio)__________________ + 0,772 _____________ - 0,243 ___________ + 0,569 ___________ - 0,932

Goodwillabschreibung______________________________ ________________ - 1,266
Rückstellung für Restrukturierung _____________________________________ - 0,497

EBIT (Mio) ___________________ + 0,772 ____________ - 0,243 ____________ - 1,194 __________ - 0,674


Auftragseingang (Mio)_________ 3,5 - 3,7 _____________ 3,479 _____________ 3,219___________ 2,446
Finanzmittelbestand (Mio)_______ 26,100 _____________ 25,809 ____________ 26,302__________ 27,019
Auftragsbestand (Mio)_________ ca. 4,0 _______________ 4,3 ______________ 3,501___________ 4,442
Mitarbeiter_____________________ 144 _______________ 149 ______________ 150 _____________ 177


-Alle Angaben in Mio.€



Nun folgten noch eine ganze Menge von Fragen,die hier nur stichpunktartig erwähnt werden sollen und welche im späteren Verlauf der HV beantwortet werden sollten.

Dabei wurden wichtige Fragen durch die Vorstände zum Teil nur unzureichend beantwortet,so das sich viele Aktionäre gezwungen sahen, mehrmals ihre Fragen zu wiederholen und um konkretere Ausführungen seitens der Vorstände baten.


Antworten


- Konkrete Aussage zu Ertragszahlen für das Jahr 2003
Antwort: Operativer Gewinn,aber durch Sonderbelastungen (Rückstellungen) wird ein negatives EBIT erreicht werden.

- Wie hoch ist der Auftragsbestand (AB) und der Auftragseingang (AE) in Q1 und Q2 in 2003 konkret gewesen?
Antwort:

__________________________ 1. Quartal 2003 _____ 2.Quartal 2003

Auftragseingang (Mio)_____________ 3,5 _______________ 3,0
Auftragsbestand (Mio)_____________ 3,7 _______________ 3,0


- Wie hoch waren die Cash-Bestände zum Ende Q1/03 und Q2/03 konkret?
Antwort:

Cash-Bestand Q1 26,8 Mio.€
Cash-Bestand Q2 25,8 Mio.€


- Welches sind die wesentlichen Ursachen für den Cash-Rückgang in Q2 ?
Antwort: Der Rückgang ist auf den Verlust in Q1 zurückzuführen.


- Trotz einer erheblichen Umsatzsteigerung von über 23% ggü.VJ (von 2,897 Mio.€ auf 3,568 Mio.€)wurde für das Q1/2003 ein Verlust von 0,32 Mio.€ verbucht,obwohl der Personalbestand inzwischen von 177 Mann auf jetzt 140 Mann gesenkt werden konnte und sich der Finanzmittelbestand laut CFO Gehlert auf 27,5 Mio.€ erhöht hat.
Der Cash-Bestand betrug noch zum 31.12.02 rund 26,1 Millionen Euro.
Wie Finanzvorstand Harald Gehlert gegenüber der EURO-Redaktion erklärte, arbeitet Cycos auch im ersten Quartal 2003 profitabel(!!!).
Die liquiden Mittel dürften inzwischen auf rund 27,5 Millionen Euro angestiegen sein.
Das sind dann noch mal 1,4 Mio.€ an Cashzufluss in Q1.
Das Zinsergebnis im 3.Quartal betrug + 203 Tsd.€ und + 208 Tsd.€ in Q4 und dürfte in etwa auch in der Grössenordnung in den nächsten Quartalen zu erwarten sein.
Was ist also die Ursache für den Verlust?
Antwort: Wesentliche Ursache für den Verlust sind neu gebildete Rückstellungen in Höhe von 0,5 Mio.€ in Q1 (!!!).
Auch für Q2 wurden noch einmal Rückstellungen in Höhe von 0,5 Mio.€ gebildet,die das operative Ergebnis belasten werden.


- In einem Interview mit Harald Gehlert, dem ehemaligen CFO, wurde das aktuelle Kostensenkungspotenzial genau beziffert:
Harald Gehlert, CFO: Wir werden in jedem Fall mehr als 300.000 Euro pro Quartal an direkten Personalkosten sparen. Zusaetzlich werden wir auch indirekte Kosten wie Telefonkosten oder Mietkosten reduzieren, sodass das Einsparungsvolumen noch deutlich darueber liegen wird. Weitere Einsparungspotenziale sehen wir z.B. bei der Nutzung von Beratungsleistungen oder der Ausgestaltung von Events, z.B. von Hauptversammlungen. Unser konkretes Ziel ist es,weniger als 3,3 Mio. Euro an laufenden Kosten zu haben. (Anm.: pro Quartal)
Warum wurde dieses Ziel nicht erreicht?
Was sind die wesentlichen Ursachen dafür und wie hoch ist die Kostenquote konkret?
Antwort: Ursache dafür sind die gebildeten Rückstellungen in Höhe von jeweils 0,5 Mio.€ in Q1 und Q2.
Die Kostenquote betrug in Q1 ca.4 Mio.€ und in Q2 ca. 4,5 Mio.€.


- Warum wurde die 25%-ige Beteiligung an Thetakom im April verkauft und welcher Preis wurde dabei erzielt?
http://www.teletalk.de/teletalk-comp...nehmen%20Cycos`%2025-Prozent-Anteil
Antwort: Thetakom war nur eine Minderheitsbeteiligung,deren Verkauf durch die Cycos AG aber keinerlei Auswirkungen auf die sehr guten Geschäftsbeziehungen zwischen der Cycos AG und Thetakom habe.
Der erzielte Verkaufs-Preis liegt zudem über dem ausgewiesenen Eigenkapital.


- Noch einmal. Wie hoch war der Verkaufspreis der Thetakom konkret?
Antwort: 70.000 Euro.


- Die Thetakom erzielte im letzten GJ 2002 bei einem Umsatz von 3,416 Mio.€ ein positives Ebit von 86 Tsd.€ und einen Jahresüberschuß von 62 Tsd.€.
Daher erscheint der Verkaufs-Preis von lediglich 70 Tsd.€ für diese Beteiligung doch sehr gering zu sein ( gerade einmal ein KGV von 4,5 ).
Wurde deshalb ein Bewertungsgutachten erstellt oder wie wurde dieser Preis ermittelt?
Antwort: Es wurde kein Bewertungsgutachten extra erstellt und der erzielte Preis sei noch über dem Buchwert gewesen.


- Die gebildeten Rückstellungen haben sich zum Jahresende um über 100 Tsd.€ weiter erhöht.Was sind die wesentlichen Ursachen dafür?
Antwort: Es gibt dafür keine besonderen Ereignisse.


- Was verbirgt sich hinter dem Posten "Ungewöhnliche oder seltenen Geschäftsvorfälle" des Jahres 2002 im Jahresabschluss ,wo Abfindungen in Höhe von 496.805 EUR gezahlt worden sind,konkret ?
Antwort: Dieser Posten enthält im wesentlichen die Abfindungszahlungen für die entlassenen Mitarbeiter,die aufgrund der notwendig gewordenen Restrukturierung an die ausscheidenden Mitarbeiter gezahlt worden sind.


- Klaus Pfleiderer beabsichtigt für den Fall einer erfolgreichen Durchführung des Übernahmeangebots, entweder persönlich oder über ein Familienmitglied bzw. über ein mit ihm verbundenes Unternehmen, das im Eigentum der Cycos AG stehende Grundstück in der Josef-von-Fraunhofer-Straße 5, 7 in 52477 Alsdorf zu einem Kaufpreis von EUR 3.632.000 zu erwerben.
Dieser Kaufpreis soll laut Übernahmeangebots etwa dem Buchwert der Immobilie nach geprüftem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 entsprechen.
Darüber hinaus ist beabsichtigt, dass der Erwerber des Grundstücks mit der Cycos AG einen Grundstücksmietvertrag über die Dauer von drei Jahren zu einer Gesamtmonatsmiete von EUR 14.700 abschließt.
Das Grundstück und Gebäude wurde erst im letzten Geschäftsjahr für 3,88 Mio.€ erworben und notiert zum 31.12.2002 mit einem Buchwert von 3.752.905 EUR.
Warum soll die Immobilie für 120 Tsd.€ weniger als ihr derzeitiger Buchwert verkauft werden und warum verkauft man die Immobilie überhaupt?
Antwort: Die Immobilienpreise haben sich nicht so entwickelt, wie man eigentlich erwartet hatte.
Darum wurde der Verkauf der Immobilie zum 18.Juni notariell bekundet und die Zahlung des Kaufpreises erfolgt mit Eintragung ins Grundbuch.
Einen Vermögenswert in Form einer Immobilie braucht man als Ausweis in der Bilanz nicht,daher erfolgte der Verkauf.


- Wie hoch ist die Kostenersparnis durch den Segmentwechsel in den "General Standard"?
Antwort: 200 Tsd.€ jährlich.


- Wer zeichnet sich konkret als Ansprechpartner von Siemens für die Aktionäre verantwortlich ?
Antwort:

Siemens Vorstand
Siemens AG
Investor Relations, CF T 3
Wittelsbacherplatz 2
80333 München

Tel.: 0611-2058095

[cade]

HV-Bericht CYCOS AG - letzter Teil



Abstimmungen

Nach dieser für so manchen Aktionär doch sicher länger als erwartet dauernden, bezüglich der zu geringen Informationstiefe teilweise mit lauten Protesten quittierten dritten Hauptversammlung der Cycos AG erfolgte die Abstimmung zu den 7 Tagesordnungspunkten, die alle mit großer Mehrheit genehmigt wurden.

Das gezeichnete Kapital (7.699.999 Euro) ist eingeteilt in 7.699.999 Aktien. Auf der Hauptversammlung vertreten waren insgesamt 73,692 Prozent ( 5.674.267 Aktien).


Im Einzelnen waren dies die Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses (TOP 1), die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3) und die Wahl des Abschlussprüfers KPMG (TOP 4). Ferner wurden Beschlüsse über die Wahl der Aufsichtsratmitglieder (TOP5), über die Änderung des GJ und entsprechende Satzungsänderung(TOP 6) und über Aktualisierungen der Satzung(TOP 7) getroffen.

Hier die Ergebnisse im einzelnen:

_______ Enthaltung _____ Ja __________ Nein

Top 2 _____ 398 _____ 5.316.012 _____ 106.068
Top 3 ____4.244 _____ 5.553.143 _____ 106.023
Top 4 _____ 603 _____ 5.640.699 ______ 22.108
Top 5 _____ 683 _____ 5.642.367 ______ 20.360
Top 6 _____ 488 _____ 5.642.959 ______ 19.963
Top 7 ____1.758 _____ 5.643.249 ______ 18.403





Fazit : Nach Übernahmen werden Aktionäre oft zu billig abgespeist. Trotzdem kann es sich lohnen, in Abfindungskandidaten weiter investiert zu bleiben.

Großaktionäre versuchen fast immer, möglichst geringe Abfindungen zu zahlen. Viele arbeiten dabei mit allen Tricks, ihre Juristen nutzen Gesetzeslücken zulasten der Anleger aus.
Gutachter überbieten sich darin, den Wert von Unternehmen möglichst niedrig erscheinen zu lassen.

Besonders bitter wird das, wenn Aktionäre faktisch gezwungen werden, ein zu niedriges Abfindungsangebot anzunehmen. Das ist regelmäßig beim so genannten Squeeze-out der Fall: Ein Großaktionär, der mehr als 95 Prozent vom Aktienkapital eines Unternehmens besitzt, kann die restlichen Aktionäre hinausdrängen und das Unternehmen vom Kurszettel streichen lassen (Delisting).

Zieht sich ein Unternehmen von der Börse zurück, dann lohnt es sich für Anleger, nicht gleich das erste Abfindungsangebot anzunehmen: Oft legt der Käufer nach. So zahlte sich beim Autoschlossproduzenten Kiekert oder jüngst beim Kabrioverdeckbauer Edscha Geduld aus.

Aufkäufer mit Branchenkenntnis haben oft ein gutes Gespür dafür, Werthaltiges günstig einzukaufen. Sie geben nur dann ein Angebot ab, wenn das Zielunternehmen an der Börse unterbewertet ist.
Großaktionäre nehmen Firmen nicht von der Börse, weil sie unattraktiv sind, sondern weil sie künftige Erträge nicht mehr mit anderen Aktionären teilen wollen.

Dabei kommen den Übernehmern in der Regel folgende Sachverhalte zu gute:
Kaum einer der lukrativen Kandidaten für einen Börsenrückzug steht im Rampenlicht. Institutionelle Investoren können sie nicht kaufen, weil ihre Börsenumsätze viel zu gering sind. Analystenresearch lohnt sich nicht. Bankberater empfehlen diese Aktien deshalb so gut wie nie. Weil die Aktien wenig gehandelt werden, können schon kleine Orders Kurse massiv bewegen.

Oft sind die Anwärter auf ein Delisting substanzstarke Unternehmen mit bewährtem Geschäftsmodell und guten Wachstumsaussichten. Viele besitzen Immobilien, die nur zu einem geringen Wert in der Bilanz stehen. Legen die Mehrheitsaktionäre ein gutes Angebot vor, ist die Spekulation aufgegangen.

Knausern sie, dann beginnt die zweite Phase des Delistings – eine Phase, in der Anleger ebenfalls noch aufspringen können. Wenn die Abfindung nämlich zu niedrig erscheint, können Aktionäre die Offerte vor Gericht prüfen lassen. Bisher dauerten die so genannten Spruchkammerverfahren, in denen über Abfindungen entschieden wird, im Schnitt sieben Jahre – so lang will natürlich kaum ein Aktionär warten. Doch das ändert sich jetzt: Ein neues Gesetz soll vom 1. September an die Verfahren deutlich abkürzen.

Streit um die Abfindung gibt es bei Squeeze-outs praktisch immer. Die Gutachten der Wirtschaftsprüfer, mit denen Unternehmen ihren Geiz begründen, erinnern an die besten Zeiten am Neuen Markt. Damals errechneten alle Analysten der Konsortialbanken bei einem Börsengang wie durch ein Wunder immer denselben fairen Wert für den Börsenkandidaten.
Jetzt treiben die Wirtschaftsprüfer dasselbe Spiel bei Squeeze-outs.

Die Richter in den Spruchkammern sehen dies offenbar anders: Als Untergrenze einer Abfindung sehen sie den „durchschnittlichen Börsenkurs innerhalb der letzten drei Monate“ vor dem Angebot.
Einer der häufigsten Zankpunkte im Geschacher um die Abfindung der Aktionäre wirkt auf den ersten Blick skurril: Es geht um Zinssätze. Das liegt an den Rechenmethoden, mit denen ein Unternehmen bewertet wird. Dessen Wert ergibt sich im Wesentlichen als Summe der Erträge, die das Unternehmen in den kommenden Jahren erwirtschaftet. Mit dem Zinssatz wird der Zeitfaktor korrigiert: Eine Million Euro, verdient im Jahr 2010, sind aus heutiger Sicht weniger wert als eine Million Euro im Jahr 2003. Der Gutachter muss die Zinsen abziehen, die ein Anleger erwirtschaften würde, wenn er die Million heute risikolos in Anleihen anlegen würde. Je höher der Zinssatz, desto niedriger ist der heutige Wert der künftigen Erträge. In einer nahezu kartellartigen Absprache rechnen Gutachter heute mit einem Zinssatz von 5,5 Prozent – obwohl die fast risikolose 30-jährige Bundesanleihe nur 4,9 Prozent bringt.

Viel Spielraum haben Gutachter zudem bei den Risikozuschlägen. Je höher das Risiko ist, dass ein Unternehmen die geschätzten Erträge nicht liefert, desto höher der Zuschlag.

Wenn Aktionäre versuchen, im Spruchkammerverfahren bessere Offerten zu erzwingen, werden sie von erbosten Vorständen häufig als Erpresser beschimpft, weil sie wichtige Entscheidungen blockieren. Allerdings wehren sie sich offenbar zu Recht dagegen, mit einem Butterbrot abgespeist zu werden. Neun von zehn Spruchverfahren enden damit, dass Großaktionäre ihre Abfindungsangebote nachbessern müssen.

Aus diesen Gründen sollten Aktionäre jetzt auch genau überlegen,ob sie sich mit diesem viel zu niedrigen Übernahmeangebot abfinden sollten oder auf einen nachhaltigen Turnaround bei der Cycos AG setzen.


Gruß Kamischke


Hinweis: Die in den Berichten zur HV enthaltenen Antworten und Zahlen wurden von mir nach bestem Gewissen wiedergegeben.
Aufgrund der Länge der HV (über 6 Stunden) bleibt aber der ein oder andere Fehler nicht aus.
Falls hier irgendwo ein Zahlendreher enthalten sein sollte oder die ein oder andere Aussage von mir anders interpretiert worden ist,als vielleicht dargestellt, so bitte ich das zu entschuldigen.
Laut meinen Informationen soll noch ein unabhängiger Bericht über die HV der Cycos AG bei GSC Research erscheinen.


Klick => http://www.gsc-research.de/public/contents/home.cfm

[cade]

Um einigen Aktionären die Entscheidung zu erleichtern,hier noch einmal ein Interview mit dem CFO Harald Gehlert,der allein nur für die Technologie von Cycos einen Wert von mindestens 40 Mio.€ als fair ansah.



Interview with Harald Gehlert, CYCOS AG




Quelle: http://www.twst.com/notes/articles/lts054.html




Hier die Übersetzung mit Google: Etwas holprig,aber ich denke man versteht es trotzdem.


CFO von Cycos kennzeichnet Nutzen der vereinheitlichten Plattform
Harald Gehlert, CYCOS AG
HARALD GEHLERT ist Finanzleiter von Cycos AG


Als Teil dieses Interview ist ein kleines Excerpt von einem kompletten Interview, das in der Wall Street Abschrift den Technologiesektor veröffentlicht wird, der an vorhanden sind (001-212-952-7433) oder http://www.twst.com/sectors/techno.html

TWST: Können Sie mit einen kurzem Überblick und einer historischer anfangen Skizze der Firma?

Herr Gehlert: Die Firma wurde 1984 gegründet und wird auf der Börse "Neuer Markt" in Deutschland verzeichnet. Unsere Headquarters ist in Alsdorf nahe Aachen und wir haben Tochtergesellschaften in Waldorf, Recht nahe bei dem Hauptsitz des SAP. Wir haben eine Tochtergesellschaft im Frankreichrecht um von die Ecke Alcatel und NextiraOne. Außerdem haben wir eine Tochtergesellschaft in Stuttgart sehr nah an NextiraOne Deutschland und wir haben auch eine kleine Entwicklungsabteilung in den US. Wir sind beschäftigen z.Z. ungefähr 177 Angestellte. Unser gerichtetes Einkommen für dieses Jahr ist ungefähr € 14 Million oben von € 10.8 Million letztes Jahr. Unser gerichtetes EBIT für dieses Jahr ist ungefähr minus € 2 Million. Jedoch werden wir im 4. Viertel dieses Jahres rentabel sein, das für sicheres ist. Das Produkt, das wir verkaufen, ist ein vereinheitlichter Kommunikationsproduktsuite. Wir sind der Lieferant der Nr. eine in Europa. Vereinheitlichte Kommunikation bedeutet, daß Sie im Allgemeinen eine Software-Plattform haben, die Sie mit allen Anwendungen für Ihren Kommunikationsbedarf versieht. Das bedeutet, daß wir auf ein einzelnes CD eine Software-Plattform liefern, die auf einen einzelnen Bediener angebracht werden kann, um zu bedecken alles einfache vereinheitlichte Nachrichtenübermittlung und kurzer Mitteilungsdienst Über-CTI, um Mitte (gegründete verlegenfunktionalität incl. von Fähigkeit) zu benennen. Die gleiche Plattform kann wie Kommunikationsmiddleware für Kunden-Verhältnis-Managementsysteme, wie Modul mySAP.com CRM vom SAP auch benutzt werden. Das Schlüsseldifferenziergerät unserer Software ist die Tatsache, das midsize und große Unternehmenkunden müssen gerade eine einzelne Software-Plattform kaufen. Die Gesamtkosten des Besitzes für solch eine Software-Anwendung sind extrem niedrig. Gerade einen einzelnen Punkt der Leitung für vereinheitlichte Nachrichtenübermittlung, Computertelephonie und den Anruf zentrieren Sie Anwendungen und gerade ein Lieferant für Stützausgaben. Wir konzentrieren auf midsize zu den Fortune-100-Firmen. Hinweise sind DaimlerChrysler, BMW, die deutsche Regierung, die europäische Regierung in Bruxelles, die Nationen und selbstverständlich, SAP. Die SAP-Headquarters und die verschiedenen Tochtergesellschaften verwenden unsere Anwendung. Sie ist nicht eine Anwendung in einer kleinen Tochtergesellschaft gerade; unsere Software ist im Kern, im Herzen der Kommunikationsinfrastrukturs unserer Kunden. Ist- vereinheitlichte post des SAP Sprachein Produkt Cycos, ist ihr vereinheitlichter Telefaxservice ein Produkt Cycos, ist ihre CTI-Funktionalität für Aussicht ein Produkt Cycos und die SMS-Funktionalität ist ein Produkt Cycos; alle sie ist auf der gleichen Bedienerplattform. Im Absatzweg konzentrieren wir meistens auf die PBX-Verkäufer; Pbx-Verkäufer der Fernmeldeinfrastruktur zu den korporativen Kunden. Unsere direkten Kunden sind folglich Siemens, Alcatel, NextiraOne, Philips, Tenovis, Deutsche Telekom, Nortel und Lucent. So verkaufen diese renowned Firmen unsere Produkte zu ihren korporativen Kunden wieder. Als Siemens zum Beispiel verkauft unser Produkt weltweit unter der Marke Xpressions wie ein vereinheitlichtes Nachrichtenübermittlungssystem und unter der Marke AllServe eine Anruf Mitte und vereinheitlichter Kommunikationssuite. Beide Produkte werden in unserem Labor entwickelt. Ein anderer Absatzweg ist die Berater des SAP CRM. Zwischen das Modul des SAP CRM und den PBX müssen Sie einen Kommunikationsmiddleware haben, der beide Anwendungen verbindet. Das Produkt sowie Cycos ist das einzige Produkt weltweit, das durch SAP und die PBX-Verkäufer bestätigt wird und in der Lage ist, zu liefern einen Mehrkanalkommunikationsmiddleware CTI und vereinheitlichte Nachrichtenübermittlung auf einer einzelnen Software-Plattform. Selbstverständlich verkaufen wir auch, um Mittelverkäufer, zu fachkundigen Dienstleistungsre-sellers zu benennen, die auf dem Gebiet der vereinheitlichten Kommunikation sind.

TWST:Können Sie einige Höhepunkte von Ihrer Bilanz kennzeichnen?

Herr Gehlert: Zuerst von der ganzer Rezession in der Fernmeldeinfrastruktur hat der Markt uns recht schlecht ausgewirkt; wir hatten kein bedeutendes Wachstum letztes Jahr in unseren Kernmärkten erzielt. Jedoch haben wir bedeutende Verkaufsverträge mit grossen Oempartnern unterzeichnet. Nachher haben wir unsere R&D-Abteilung aufgebaut. Da die Verkäufe nach ein wenig ermangelt haben, hauptsächlich wegen der Rezession, diese hat zu eine unsatisfying EBIT-Situation heute geführt. Wir starteten ein Programm, das auf Kostenaufstellung konzentriert hat, indem es unsere Organisation zentralisierte und unsere Verkaufsorganisation glättete. Rentabilität ist die Zielsetzung für das 4. Viertel. Wenn Sie unsere finanziellen Schlüsselabbildungen betrachten, die Sie sehen, daß wir eine Billigkeit der Aktionäre von mehr als € 37 Million haben, diese Gleichgestellte ein Anteilpreis von 4.9 € und wir haben eine Kassenposition von € 27 Million, das einem Anteilpreis von 3.5 € entspricht. Vergleichen Sie jetzt dieses mit unserer gegenwärtigen Börsenkapitalisierung von kleiner als € 25 Million. Mit der Rentabilität im 4. Viertel erwarte ich unseren Anteilpreis, um erheblich zu steigen. Wir haben genügende Liquidität in unseren Bankkonten, zwecks diese Rezession zu überbrücken, die noch im europäischen Marktplatz überwiegend ist. Wir werden verstärkt, nachdem die Rezession rüber sein.

TWST: Glauben Sie, daß die Investitiongemeinschaft alle mögliche Mißverständnisse über Cycos hat?

Herr Gehlert: Ich denke, daß eins der Mißverständnisse ist, daß die finanzielle Gemeinschaft heute nicht wirklich versteht, warum wir noch unsere Kostenstruktur nicht unserer tatsächlichen Verkauf-Einkommensausgabe angepaßt haben. Einer der Hauptgründe ist der ausgezeichnete Oemvertrag mit Siemens, mit einem erwarteten Einkommen von € 50 Million innerhalb der folgenden 5 Jahre. Dieser Vertrag erfordert eine Haupt-Investition in unsere Technologieplattform. Dieses hat unser EBIT ausgewirkt und wir teilten dieses letzte Jahr sehr offenbar mit. Der Investor muß verstehen, daß dieses eine Investition in die Zukunft von Cycos ist. Nachdem die Rezession Over ist, sind wir der Technologielieferant in Europa für vereinheitlichte Kommunikationstechnologie.

TWST: Was ist die wesentliche Anzeige der Firma, die Sie wie zu den möglichen Investoren mitteilen würden?

Herr Gehlert: Es ist sehr einfach. Erstens werden wir um ungefähr 3,0 Euro pro Anteil heute, obgleich unser Bargeld gehandelt, welches die Gleichgestellten in Position bringt 3,5, die pro Anteil Euro sind. Zweitens entspricht unser Aktionärkapital 4,9 Euro- pro Anteil, und letzt, aber nicht wenig, unsere Technologie ist eine ermöglichende Technologie für Siemens, für SAP und für viele andere, wie Alcatel und NextiraOne. Für diese Spieler ist unsere Technologie mindestens 40 Million Euro wert, wenn die Rezession rüber sein, weil es eine ermöglichende Technologie ist. Ohne solch eine Technologie sind Sie nicht in der Lage, PBX zukünftig zu verkaufen. Der Richtpreis für unseren Anteil ist € 10. Da wir im 4. Viertel dieses Jahres rentabel sein werden, sehen Sie, daß unser Vorrat sehr viel in diese Region steigt.

TWST: Thank-you (Inspektion).

http://translate.google.com/translat...26edition%3Dde


Gruß Kamischke

[cade]

Cycos-Informationen

*** Mehr Komfort fuer Mitarbeiter und Kunden - Talkline faxt elektronisch mit mrs von Cycos

"Die Weiterleitung der Faxe geht jetzt viel schneller und besser als vorher", freut sich Renate Latzer, Mitarbeiterin der Talkline und beschreibt damit die erfolgreiche Umstellung des Telekommunikationsdienstleisters (http://www.talkline.de)auf das mrs-System von Cycos.
Seit Anfang Dezember 2002 setzt Talkline den Message Routing Server fuer die elektronische Faxkommunikation ueber den PC ein und zieht bis heute eine positive Bilanz: Seit Einfuehrung der mrs-Loesung konnten bislang rund 80 Prozent der 250 herkoemmlichen Faxgeraete abgebaut werden. Weitere Kosten wurden durch die wesentlich reduzierten Papier- und Wartungskosten eingespart. Gleichzeitig konnten interne Workflows, die Effizienz am Arbeitsplatz und damit auch der Kundenservice merklich verbessert werden.
"Die Bearbeitung der Anfragen geht mit mrs jetzt viel schneller und ist sicherer", berichtet Carsten Timm, Kundenbetreuer im Call Center der Talkline. Jedes Fax erreicht seinen Adressaten auf direktem Weg und kann elektronisch archiviert werden. Der Faxversand erfolgt unmittelbar aus dem PC, einfach per Mausklick."
"Die Herausforderung bestand darin, die Faxloesung in die bestehende Novell-Loesung zu integrieren, die bei der Talkline im Einsatz war", so Peter Westphalen, Key Account Manager von DeTeWe, zustaendiger Systemintegrator und Partner der Cycos AG.
"Mit mrs verlief die Integration jedoch problemlos und konnte waehrend des laufenden Betriebes umgesetzt werden."

Kontakt: presse@cycos.com

[cade]

nun ist die aktie schon 0,45 cents gestiegen.

Zulassungsbeschluss

Zum Geregelten Markt wurden ohne Einreichung eines Unternehmensberichtes gemäß
§ 51 Abs. 4 BörsG i.V.m. § 69 Abs. 1 BörsO und § 45 Nr. 2 b) BörsZulV
bis zu
Stück 591.999
(Euro 591.999,-)
neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien
in Form von nennwertlosen Stückaktien

und zwar

531.999 Aktien
aus dem bedingten Kapital I, II und IV zur
Sicherung des Wandlungsrechts der Inhaber von Aktienoptionen

sowie

60.000 Aktien
aus dem bedingten Kapital III zur Sicherung
des Wandlungsrechts der Inhaber von Wandelschuldverschreibungen

Nr. 7.700.000 - 8.291.998

- dauerhaft globalverbrieft -
-ISIN DE0007700205-
- mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je Euro 1,--
mit Gewinnanteilberechtigung ab dem Geschäftsjahr,
in dem sie durch Ausübung des Wandlungsrechts aus Aktienoptionen
und Wandelschuldverschreibungen entstehen
der
CYCOS Aktiengesellschaft, Alsdorf,
zugelassen.

Frankfurt am Main, 22.09.2003
Frankfurter Wertpapierbörse
Zulassungsstelle


Quelle: http://www3.deutsche-boerse.com/INTE...P/ip_beka.nsf/(KIR+Bekanntmachungen+Unternehmen)/C1256B75003FD4F3C1256DA9003D45B2/$FILE/publish.pdf?OpenElement





Bekanntmachung

Geregelter Markt – General Standard

Zulassung gemäß § 51 Abs. 4 BörsG i.V.m. 69 Abs. 1 BörsO und § 45 Nr. 2 b) BörsZulV:
CYCOS Aktiengesellschaft,
Alsdorf

Stück 591 999
neue, auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert
aus bedingten Kapitalerhöhungen von 2003
mit laufender Gewinnanteilberechtigung

ISIN: DE0007700205
Einbeziehung in die bestehende Notierung am: 24. September 2003

Frankfurt am Main, den 23. September 2003
Frankfurter Wertpapierbörse
Geschäftsführung
i. A. Rolf Pitzer

Quelle: http://www3.deutsche-boerse.com/INTE...P/ip_beka.nsf/(KIR+Bekanntmachungen+Unternehmen)/C708E34A26CDCF9FC1256DA9004ACEA7/$FILE/cycos-einbez.pdf?OpenElement



PS: Siemens zieht alle seine Register um noch möglichst mit wenig Geld an die restlichen Aktien von Cycos heranzukommen.
Somit beträgt das Grundkapital jetzt 8.291.998 €.
Doch auch dieser Zukauf reicht noch immer nicht aus,um ein Squeeze Out durchführen zu können.