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Alt 11-04-2004, 18:40   #1
PC-Oldie-Udo
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Thumbs down Skandal - Fußballmillionäre trainieren nur 8 Std in der Woche

BamS hat Protokoll geführt: Profis trainieren
durchschnittlich nur 7 Stunden pro Woche
Sind unsere Fußball-Millionäre faul?


[B]Ja sie sind faul. stinkefaul!!!!![/ B]


Die Trainingszeiten aller Bundesligisten




Werner Melzer, Co-Trainer des HSV, war letzten Montag ein ziemlich einsamer Mann. Nur David Jarolim und Bernd Hollerbach drehten am Ochsenzoll ein paar Runden. Dabei hatte die Chefetage extra ein freiwilliges Training angesetzt, damit die Auswärtstrottel der Liga (fünf Pleiten in 2004 ) individuell an ihren Schwächen arbeiten sollten. Ein paar Jungprofis waren stattdessen bei einer Medien-Schulung des Vereins, der Rest hatte wohl schlicht keine Lust.
Ein Einzelfall? Oder doch eher die Regel im Bundesliga-Alltag?




Was leisten eigentlich unsere Fußball-Millionäre in einer Trainingswoche? Sind unsere Klubs international auch deshalb so schlecht - alle deutschen Klubs scheiterten in Champions League und UEFA-Cup spätestens im Achtelfinale - weil unsere Profis zu faul sind?









BamS wollte es genau wissen. Bei jedem Training der 18 Klubs protokollierten BamS-Reporter jede Übung, jeden Waldlauf, jede Kraftraum-Einheit. Dies geschah ganz bewusst vor diesem 28. Spieltag, da vergangene Woche kein Bundesliga-Profi bei Länderspiel-Reisen gefordert war.





Die Ergebnisse werden Fußball-Deutschland beschäftigen.

Im Schnitt trainierten die Bundesliga-Klubs unter der Woche insgesamt ganze 429 Minuten, also etwas mehr als sieben Stunden. Und das in einer Zeit, wo die Politik die Wochen-Arbeitszeiten wieder bis auf 42 Stunden anheben möchte.
Noch dramatischer ist die reine Trainingszeit am Ball (siehe kleine Tabelle oben): Mit ihrem Arbeitsgerät beschäftigen sich unsere Profis gerade mal rund 280 Minuten. Der Rest besteht aus Aufwärmen, Dehnen, Auslaufen oder Übungen im Kraftraum. Typisch das Programm bei den Bayern am Donnerstag: 10 Uhr: Arbeiten im Kraftraum, 10.25 Uhr: Laufen, Gymnastik, 10.35 Uhr: Spiel auf vier kleine Tore, 11 Uhr: Koordinationsübungen (Hüpfen über Hütchen, Zick-Zack-Läufe) 11.10 Uhr Flanken, Torschüsse. 11:35 Uhr Trainingsende.
Reicht das? Genügt die Sieben-Stunde-Trainingswoche?





Torwart-Legende Toni Schumacher hat das schon immer bezweifelt. In seinem 1987 erschienenen Bestseller „Anpfiff“ beschimpte er die Kollegen als „faule Säcke“ und ätzte: „Die meisten Profis ernähren Tennis-, Golf- oder Reitlehrer. Warum bloß hält sich keiner einen eigenen Fußball-Lehrer? Den hätten sie bitter nötig.“

Auch heute ist für Schumacher das deutsche Minimal-Training unbegreiflich: „Tiger Woods, der beste Golfer der Welt, schlägt doch auch nach einem Turniertag noch stundenlang Bälle, um noch besser zu werden.“

Ottmar Hitzfeld verteidigt das Programm seiner Bayern: „Wir arbeiten nach den neuesten Erkenntnissen der Sportwissenschaft und Sportmedizin.“ Die Grundlagen für die Fitness würden in der Vorbereitung gelegt: „Während der Saison bestreiten unsere Nationalspieler bis zu 70 Spiele. Deshalb setzen wir auf technische Schwerpunkte.“

Ganz klar: Keine Mannschaft wird Meister, weil sie im Akkord auf dem Trainingsplatz schuftet. Werder würde dank des genialen Duos Micoud/Ailton wohl auch fast ohne Training ganz oben mitspielen, weshalb es sich Trainer Thomas Schaaf auch leisten kann, sein Team im Schlussspurt um den Titel nur 296 Minuten zu fordern.





Doch das Gros der Bundesliga-Profis ist von diesen Ballkünsten Lichtjahre entfernt. „Insgesamt ist das spielerische Niveau in Deutschland eindeutig gesunken“, klagt Weltmeister und BamS-Kolumnist Paul Breitner. Sein ehemaliger Profi-Kollege Horst Köppel spottet über die Grobmotoriker: „Heute stoppen manche den Ball weiter, als ich ihn je schießen konnte.“

Intensive Nachhilfe hätten viele unbestritten nötig. So wie sie Giovanni Trapattoni einst bei den Bayern erteilte. Nach den regulären Trainingseinheiten bat er Jungprofis wie Kuffour oder Nerlinger noch zu 30-minütigen Intensiv-Kursen im Fußball-ABC. Passen, Stoppen, Dribbeln. Kuffour sagt heute: „Trap habe ich alles zu verdanken.“

Nur funktioniert dies offenbar allein unter Zwang. Nicht nur beim HSV sind freiwillige Zusatzschichten unter Bundesliga-Profis so beliebt wie ein Gehaltsverzicht in Krisenzeiten. Wer sich wie Oliver Kahn regelmäßig zu Privatstunden mit Torwart-Trainer Sepp Maier trifft, gilt schon als Exot. Inzwischen verordnen mehrere Bundesliga-Trainer ihren Millionären in kurzen Hosen in der Winterpause das Tragen von Spezial-Armbanduhren, die präzise erfassen, ob die Spieler im Urlaub ein Mindestmaß für ihre Fitness tun.





Da das Sondertraining auf freiwilliger Basis nicht funktioniert, plädieren Experten wie Breitner seit langem für ein individuelles Übungsprogramm: „Ein 85 Kilo schwerer Innenverteidiger muss ganz anders trainieren als ein 60 Kilo leichter Linksaußen. Bei Real Madrid hatten wir schon vor 30 Jahren Spezialtrainer für die Abwehr, fürs Mittelfeld und für den Sturm.“


Verglichen mit Spitzenklubs in Italien oder Spanien gleicht die Bundesliga ohnehin einem Profi-Paradies. Beim AC Mailand etwa ist der Acht-Stunden-Tag seit Jahren Realität. Mit zwei Trainingseinheiten, gemeinsamen Essen, Mittagsschlaf und Videoschulung im Trainingszentrum. „Aber Milan leistet sich auch allein sechs Fitness-Trainer“, sagt der ehemalige Italien-Legionär Oliver Bierhoff. Trainer Ewald Lienen, mit Hannover Spitzenreiter in puncto Trainingszeit, ist überzeugt, dass diesem Modell die Zukunft gehört: „Wir müssen uns nach dem Ausland orientieren. Leider fehlen uns hier noch die organisatorischen Voraussetzungen wie Trainingszentren mit Schlafräumen.“


Acht-Stunden-Tag statt Sieben-Stunden-Woche? Bevor sich unsere Fußball-Millionäre darüber beklagen, sollten sie sich einmal das Arbeitsprotokoll von Dirk Nowitzki ansehen. Der Basketball-Weltstar bestreitet in der NBA-Saison bis zu 116 Spiele und jettet fast im Tagestakt durch Zeitzonen über den riesigen Kontinent USA.

Und obwohl er zudem bei den Dallas Mavericks hart trainiert, lässt er bei Formtiefs seinen Entdecker und Freund Holger Geschwindner aus Würzburg einfliegen. Um Korbwürfe zu üben. Stundenlang. Und völlig freiwillig.

http://www.bild.t-online.de/BTO/spor...ere__faul.html
__________________
Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

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Alt 12-04-2004, 00:59   #2
nokostolany
Chartspezi & Moderator
 
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Beiträge: 24.111
Talking

ja und ????

bei dem gekicke meistens, da kann man doch nicht von überhartem training ausgehen !

p.s. ein profi-billardspieler trainiert mehrere stunden täglich !!!
__________________
gruß
Nok




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