Max Merkel und Mario Basler testen die neue Bundesliga

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selten soviel Blödsinn als von den beiden in dieser Kolumne gelesen , aber unterhaltsam ist`s allemal


Heute in der Bundesliga-Serie: Hannover 96 und VfL Wolfsburg
Neururer kann nur ’ne Putzfrau holen
...und Wolfsburg braucht keiner in der Liga



Mario Basler: Welcher Klub ist in der Bundesliga überflüssig? Meine Antwort: Wolfsburg!



Max Merkel: Das werden höchstens VW-Fahrer anders sehen...

Mario: Keine Fans, keine Stimmung, keine Leistung. Die braucht keiner! Da ist Fußball bei St. Pauli in der Regionalliga prickelnder. Ich weiß aus der Bundesliga, daß die meisten so denken. Ich selbst habe es schon als Spieler nicht gemocht, dort auflaufen zu müssen. Damit die Wölfe wieder etwas interessanter werden, haben sie jetzt Santana geholt. Kein Musiker, sondern ein Argentinier.

Max: Santana – klingt nach Model mit Vollmassage. So hieß aber auch mal ein VW-Modell Anfang der 80er.

Mario: Für mich klingt Santana eher nach einem erneuten Wolfsburger Südamerika-Flop. Ich weiß nicht, nach welchen Kriterien die dort VW-Millionen raushauen. Der D’Alessandro ist am Ball ein richtig Guter gewesen, aber in ‘ner halbleeren Bude kicken...

Max: Wenn Trainer Augenthaler, Freund fürs Rustikale, einen Argentinier nimmt, muß der erstmal eine Golf-Tür durchtreten. Im ersten Versuch...

Mario: Auge haut dazwischen. Er gibt ja seiner Stammformation die Trikot-Nummern 1 bis 11. Da wissen sie ab Nr. 25 gleich, wo der Hase lang läuft – möglichst schnell zu einem anderen Klub! Bei Hanke ist mir schleierhaft, warum Auge dem die „9“ gegeben hat. Der ist einfach kein guter Stürmer! Der hat eigentlich nichts, was mich überzeugen könnte.

Max: Dann paßt er doch zu Wolfsburg...

Mario: Auge kann sich diesmal Platz 14 aufs weiße Hemd drucken lassen. Das ist immer schön gebügelt, aber er hat zu Saisonende ein paar Sorgenfalten mehr.

Max: Da hilft nur noch Wegbügeln! Ich bin völlig geplättet, daß der Schweiger neuerdings Gesangs-Unterricht gibt: Ausgerechnet Auge läßt seine Jungs zur Strafe singen. Wenn seine Auslands-Profis zu spät kommen, sollen sie die deutsche Nationalhymne trällern. Auge, mach’ doch einen Gesangs-Verein auf! Mit Fußball ist in Wolfsburg nix.

Mario: Auch beim Nachbarn Hannover 96 entwickelte sich nichts. Dabei ist der Peter Neururer ein toller Typ und Trainer. Neururer als Coach und ich als Spieler – das wäre mal ein Duo gewesen. Das hätte die Fans angelockt.

Max: Für die Neuen jetzt gehst’ nur als Familienangehöriger ins Stadion...

Mario: Leider waren dem Peter die Hände bei Transfers gebunden. Der hätte höchstens eine Top-Putzfrau holen können. Hannover 96 könnte sich auch in Hannover 08/15 umbenennen. Und das in einer WM-Stadt mit soviel Potenzial! Der Klub verschläft eine Riesen-Chance!

Max: Peter Neururer hatte Zoff mit Manager Kaenzig, weil der auf dicke Lippe machte. Aber jetzt ist Peter wieder der Große. Der neue Boss hört nur auf ihn: Martin Kind, der Hörgeräte-König. Vom Manager wirst’ bald nix mehr hören...

Mario: Trotzdem spielt Peter mit Hannover nur um Platz 12. Ich kann verstehen, daß Per Mertesacker nach Bremen will.

Max: Die dünne Latte hat in der Abwehr höchstens mal ein Gänseblümchen umgetreten. Sein einziges Foul. Damit bist’ im Fußball eine Welt-Attraktion.

Mario: 2007 ist Mertesacker für die festgeschriebene eine Million ohnehin bei Werder. Ich glaube: Hannover läßt ihn für mehr Ablöse eher weg. Aber nicht vorm 13. August, dann spielt Werder gegen 96.

Max: Geht Mertes-Latte noch diese Saison, ist hinten grätschen wieder erlaubt. Aber der starke Enke in der Kiste kriegt dann mehr Arbeit.

Mario: Ich sage, das Beste für Hannover und Wolfsburg wäre eine Fusion. Schluß mit dem Gekrebse in der Liga, macht doch den FC Niedersachsen auf! Tut euch und uns den Gefallen...



die Aufstellungen von Hannover und Wolfsburg ..

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TV-Bundestrainer Klopp
wäre einer für Bayern
...und Frankfurt wird griechischer Meister

Die WM machte ihn zum Star im Fernsehen – bei Mainz ist er Kult: Power-Trainer Jürgen Klopp (39).


Für Mario Basler hat er den Spaß am Fußball neu erfunden!




Max Merkel: Mario, fangen wir heute mit dem Trainer an, der sagen kann: Mainz ist meins!

Mario Basler: Ja, Jürgen Klopp hat alles im Sack – den Klub, die Fans, die Stadt. Und er ist seit der WM ein Star. Der TV-Bundestrainer!

Max: Kloppo ist zum Glück von der Schweizer Ex-Pfeife erlöst. Von Urs Meier, der mit seinem Elfmätrrr-Gerede die Trommelfelle quälte. Danach half nur Klopp gegen Ohrenschmerzen...

Mario: Jürgen K. ist mein Trainer des Jahres! Jürgen Klopp – nicht Jürgen Klinsmann. Denn der TV-Bundestrainer hat den Spaß am Fußball als erster neu erfunden! Für mich ist er der Vorreiter der jungen Trainer-Generation. Klopp war auch der erste, der bei seinen Jungs diese besondere Euphorie aufgebaut hat. Der neue Ideen für mehr Teamgeist reinbrachte. Der Typ ist geil!

Max: Auf jeden Fall hat Klopp aus Nichtschwimmern Mainzer Rettungsschwimmer gemacht. Und: Pop-Star ist er dazu. Die jungen Mädels mit ihren Autogramm-Blocks sollen auf ihn stehen wie auf Robbie Williams. Allerdings frage ich mich, wie Klopp mit seinem Dreitage-Kaktus-Bart seine Frau küßt? Muß eine besondere Technik haben.

Mario: Keine Ahnung. Wie Kloppo aber bei der WM Fußball-Deutschland mittels TV-Technik die Taktik jedes Teams vermittelt hat...

Max: ...Du meinst diese Kringel-Malerei an dem Kasten mit den Knöpfen...

Mario: ...das war spitze! Die Analysen, seine Sprüche. Mit diesem Trainer bleibt Mainz über Jahre in der Bundesliga. Probleme gibt’s nur, wenn erste dicke Millionen-Angebote kommen...

Max: Wer will schon ewig Platz 11 oder so mit Mainz? Klopp hat Vertrag bis 2008, Magath hat Vertrag bis 2008. Also marschiert Klopp nach Quälix Magath doch am besten gleich zu Bayern. Dort reden sie neuerdings von mehr Spaß am Fußball. Da lacht auch mehr Geld.

Mario: Kloppo und Mainz sind Kult. Ewig läuft das natürlichnicht, aber so lange bringt Klopp immer wieder gute Jungs raus. Rückkehrer Azaouagh und Feulner werden unter diesem Trainer aufblühen. Friedrich wurde unter Klopp zum besten Innenverteidiger der Liga. Der Manuel Friedrich gehört sofort in die Nationalelf!

Max: Noch ein Friedrich? Mir reicht der von Hertha...

Mario: Frankfurt hat auch einen kommenden Nationalspieler: Jermaine Jones! In einer wilden Frankfurter Ecke aufgewachsen. Kennt keine Angst. Den stoppt auch keine Verletzung, der will nach oben. Wie auch die Eintracht. Der Aufschwung ist spürbar. Wie Heribert Bruchhagen den früheren Chaos-Klub wieder salonfähig gemacht hat, das ist schon ein Wunder! Der Eintracht-Boss könnte ein Buch schreiben: „So mache ich aus einem alten Gaul ein Rennpferd“. Frankfurt hat’s ja über den Umweg DFB-Pokal sogar in den Uefa-Cup geschafft. Das geht auch in der Liga rauf ins sichere Tabellen-Mittelfeld.

Max: Dann muß Takahara, der Chancentod vom HSV, in Frankfurt aber zum Knaller werden. Aber griechischer Meister werden sie bei uns auf jeden Fall...

Mario: Amanatidis, zuletzt 18 Buden, macht Spaß. Den neuen Griechen-Star hat mein alter Spezi Otto Rehhagel der Eintracht zugeschanzt: Kyrgiakos, ein Abwehr-Brocken. Der wird eine Riesen-Verstärkung!

Max: Auf jeden Fall hat Frankfurt jetzt einen zweiten Henninger Turm...



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Heute in der Bundesliga-Serie: Hertha BSC Berlin
Ohne Marcelinho ist Hertha grau

Max Merkel: Mario, auf geht’s, heute ist Hertha BSC dran. Der Klub in der WM-Hauptstadt.

Mario Basler: In Berlin tanzte bei der WM ja der Bär, auf der Fan-Meile vergnügten sich Millionen. Aber jetzt bei Hertha...

Max: ...reichen wieder zwei Bierstände und Würstchenbuden als „Fan-Meile“. Für wen soll man in Berlin noch ins Stadion gehen? Marcelinho hat jetzt die Flatter gemacht. Von Hertha-Kapitän Arne Friedrich hab’ ich bei der WM gar nix gesehen, wofür der Ball losrollen müßte.



Mario: Ich sage, solange Götz den Friedrich aufstellt, spielt er nur mit zehn Mann. Wenn es überhaupt einen deutschen Verlierer bei der WM gab, dann war das Friedrich. Vom Kapitän der Hertha erwarte ich international einfach mehr.

Max: Von Marcelinho konnte man erwarten: Tore für Fußball-Feinschmecker. Nach Freistößen hat sich der Ball bei ihm bedankt: Vielen Dank fürs Streicheln! Aber: Es gab auch immer wieder Zirkus mit Marcello. War halt auch nachts in der Disco ein Artist.

Mario: Kicken kann der. Aber jetzt kann der Brasilianer froh sein, daß er noch in der Türkei bei Trabzonspor gelandet ist.

Max: Ein komischer Vogel. Dass Marcelinho mit der bunt gefärbten Rübe immer wie ein Papagei ausschaute – damit kannst’ noch leben. Aber ich habe mich bei dem schon öfter gefragt: Was steckt da bloß unter dem bunten Pony? Ich fürchte, der Vogel denkt nur von der Tapete bis zur Wand.

Mario: Was der bei Hertha zuletzt abgezogen hat, das darf sich kein Klub gefallen lassen. Mit 9 Tagen Verspätung aus dem Urlaub kommen. Da hört's auf!

Max: Dagegen warst du früher bei Werder oder Bayern ein Disziplin-Fanatiker...

Mario: Jeder weiß, ich hab’ mir auch ein paar Schoten abgekniffen. Aber...

Max: ...Du hast nie erzählt, dass der Flieger nach dem Urlaub nicht rechtzeitig starten konnte, weil der Pilot den Steuerknüppel verloren hat – oder so was. Ich glaube, unser Vogel Marcello hat sich im Dschungel verflogen. Im Dschungel seiner Berater. Die hatten ihm wohl erzählt: Marcello, jetzt machen wir schön Theater bei Hertha, dann gibt’s mehr Geld...

Mario: Auf jeden Fall ging der Schuß nach hinten los. Abmarsch! Manager Dieter Hoeneß mußte ein Machtwort sprechen, sonst hätte die Mannschaft rebelliert.

Max: Ein paar Körner für Herthas Schulden-Kasse hat der Papagei ja noch gebracht. Rund 2,5 Millionen Ablöse, inkl. Spaß-Zuschlag: Viel Spaß mit Marcelinho in der Türkei! Doch ich fürchte, für Hertha hört jetzt der Spaß auf: Gilberto, Bastürk, ein wenig Pantelic und hinten Simunic. Da kann Trainer Götz nur beten, daß Dieter Hoeneß noch einen Guten findet.

Mario: Hoeneß hat immerhin als neuen Sponsor die Deutsche Bahn gewonnen. Ändert aber auch nichts daran, dass für Hertha der Zug abgefahren ist. Das ist nur noch graues Liga-Mittelmaß! Schade für die WM-Hauptstadt Berlin.

Morgen: Stuttgart und Nürnberg

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Heute in der Bundesliga-Serie: VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg
Zwei Mexikaner beim VfB
...aber Veh ist nicht El Fluppe!

Armin Veh ist seit Februar 2006 VfB-Trainer. Er raucht zwar auch – aber nie auf der Bank



Max Merkel: Mario, heute schauen wir uns den Spätzle-Klub an. Und was finden wir jetzt beim VfB? Zwei Mexikaner! Da sag' ich doch gleich Hallöle – Buenos Hallöle! Seid begrüßt im schönen Ländle.




Mario Basler: Als erster Bundesliga-Klub überhaupt hat der VfB Mexikaner verpflichtet: Die WM-Spieler Ricardo Osorio und Pavel Pardo kamen für rund 5 Millionen Euro im Doppelpack.

Max: Kannst' ja auch schlecht nur einen mit Sombrero im Ländle rumlaufen lassen...

Mario: Der Osario ist defensiv eine Vollgranate, haut hinten schön dazwischen. Sein Landsmann hat 130 Länderspiele auf dem Buckel. Gleich zwei Mexikaner zu holen, erleichtert ihnen die Eingewöhnung.

Max: Bei Spätzle auf der Speisekarte zucken sie aber zusammen. Sie werden da an Bratgeflügel denken. Und dann kommen Nudeln auf den Teller. Aber die beiden werden in der Defensive schon einiges wegnudeln.

Mario: Völlig untergegangen ist, dass Andy Hinkel wegging. Für vier Millionen Euro nach Sevilla. Das ist doch irre: HINKEL, 4 MILLIONEN. Da kann ich Manager Horst Heldt nur gratulieren. Da konnten die VfB-Beamten mal sehen, wie wichtig ein Manager mit Fußball-Verstand ist. Für vier Millionen hätte ich einen wie Hinkel sogar mit der Schubkarre nach Spanien gefahren.

Max: Ein Hinkelmann auf rechts weniger...

Mario: Heldt räumt beim VfB den Laden auf! Einige sind abserviert. Ljuboja wurde in die Drittliga-Truppe abgeschoben. Der wollte doppeltes Gehalt.

Max: Das Streifenhörnchen für den Sturm mit dem blonden Mittelscheitel? Aber interessanter ist die Frage: Was willst'auf Dauer mit einem Trainer Veh?

Mario: Auf den wäre ich auch nicht als Trap-Nachfolger gekommen. Veh muss erst beweisen, dass er als Trainer wirklich in die Bundesliga gehört. Sicher ein Wackel-Kandidat.

Max: Dann wackelt er halt irgendwann in der Saison nach Hause. Die Mexikaner werden schnell merken: Veh ist kein El Fluppe. Der ist wie Mexikos WM-Coach zwar auch Raucher. Aber statt an Dampf denk’ ich bei Veh an abdampfen...

Einziges Plus: Er ist viel billiger als Trap. Nach dem Maestro hätten die Schwaben auch einen Postboten von der Schwäbischen Alb geholt. Aber was holt der VfB? Mit Fiesta Mexicana seh’ ich nix. Für einen Uefa-Cup-Platz bräuchten sie einen richtigen Trainer und einen neuen Sturm.

Mario: Mehr als Platz 7 ist in Stuttgart nicht drin. Doch kommen wir zu Nürnberg, die liegen auch in dem Bereich. Hans Meyer ist die Trainer-Sensation beim Club. Wahnsinn, wie er die Truppe letzte Saison von Platz 18 weg flottgekriegt hat. Vom Besseren sind auch seine Sprüche voller Ironie.

Max: Mir gefällt, dass sich der dicke Meyer einen Scheiß drum schert, was gerade in Mode ist. Klinsis Gummibänder vom Training nimmt Meyer höchstens als Hosenträger. Und was Clubpräsident Roth erzählt, das geht Onkel Meyer total am Teppich vorbei. Dabei wissen wir: Teppich-König Michael A. Roth mit den hochhackigen Schuhen hatte bisher noch jeden Trainer kleingekriegt. Wer nicht vor ihm unterm Teppich lag, wurde gefeuert. Aber: Der Bonsai-Boss, nur ein bisserl‘ größer als eine Nachttischlampe, hat beim Meyer nichts zu melden. Vor einem Tag hat Roth jetzt schon Bammel: Meyer meldet sich als Club-Trainer ab: Präsident, jetzt züchte ich lieber Rosen...

Mario: Weg beim Club ist Stürmer Kießling, der kriegt mehr Kies in Leverkusen. Wichtig war, dass Vittek nicht an den HSV verkauft wurde. Das hat Meyer seinem Präsidenten ausgeredet.

Max: Ausgeredet? Meyer hat’s ihm nicht erlaubt!



MORGEN: Gladbach und Leverkusen



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[OMI]

Ohje - die sind wirklich ne Nummer - aber zumindest spaßig zum Lesen

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Heute in der Bundesliga-Serie: Borussia Möchengladbach und Bayer Leverkusen
Leuchte Jupp lässt Gladbach strahlen
...aber er MUSS den richtigen Schalter finden



Gladbach-Rückkehrer Jupp Heynckes (61). Der Trainer, ‘98 mit Real Champions-League-Sieger, hat zwei Spitznamen: Don Jupp und Osram


Mario Basler: Nach 19 Jahren ist Jupp Heynckes wieder Trainer in Gladbach. Max, die Bundesliga schreibt die schönsten Geschichten...

Max Merkel: ...und die allerschönste über Heynckes bleibt für mich, dass er als junger Trainer in Gladbach den Spitznamen „Osram“ bekam, weil seine Birne bei Stress so leuchtet wie eine Verkehrsampel bei Rot. Gladbach-Präsident Königs hält Heynckes ja immer noch für ‘ne ganz große Leuchte auf der Bank...

Mario: Heynckes hat viel Erfahrung, auch einiges an Titeln geholt. Für Gladbach nach den vielen Trainer-Flops zunächst mal eine starke Lösung. Allerdings sage ich auch: Nur dann, wenn Heynckes nicht so trainieren lässt wie einer von damals, wird Gladbachs Fußball wieder strahlen. Er muss im Umgang mit den Spielern den richtigen Schalter finden!

Max: Und was war mit ihm auf Schalke 2004? Kurzschluss! Nach 15 Monaten brannte nur noch der Baum. Jupp hatte den Spielern jeden Laufweg erklärt – bis hin zum Klo. Dass sie Tempo-Taschentücher nur einmal benutzen dürfen. Am Ende haben sie in der Schalke-Kabine das schöne Lied angestimmt: Jupp, Jupp, Hurra, Don Jupp ist weg...

Mario: Wenn ich höre, dass Heynckes in Gladbach für seine Spieler 12-Stunden-Tage einführen will... Tolle Sache – wenn man Stunk in der Truppe haben will. Beim FCK habe ich das unter Gerets erlebt. Ganz Lautern ging sich danach auf den Geist. Druck machen ist gut. Aber du musst als Trainer wissen, wie es heute läuft.

Max: Heynckes-Vorgänger Horst Köppel hat eine ganz ruhige Kugel geschoben. Nach Schnarch-Rückrunde und am Ende Platz 10 soll jetzt unter Heynckes schwupp-di-jupp die Post abgehen?

Mario: Aus der Mannschaft kann er was machen. Allein Jansen auf links, ein Super-Junge. Und jetzt hat Gladbach für vier Millionen Ablöse auch einen echten Zehner bekommen: Insua, Argentinier.

Max: Hoffentlich spielt Insua unter Heynckes nicht wie Aua...

Mario: Das Ziel für Heynckes kann nur Uefa-Cup heißen. Das muss machbar sein.

Max: Wenn das wirklich wahr wird, ernenn' ich Heynckes zur Leuchte des Jahres!

Mario: Leverkusen stufe ich hinter Gladbach auf Rang sechs ein. Ohne Big Calli Calmund fehlt mir aber da nach wie vor der Spaß an diesem Klub.

Max: Allein Callis XXXL-Hose war die größte im Welt-Fußball. Das Modell konntest' bequem als Zirkuszelt aufspannen – 44 Leute saßen dann im Trockenen. Zirkus war ja auch Calmunds Abschied.

Mario: Umso erstaunlicher, dass Rudi Völler und sein Spezi Skibbe noch einen Uefa-Cup-Platz hingezaubert haben. Michael Skibbe macht eine tolle Arbeit. Trotz der ewigen Querelen um Holzhäuser. Bei so einem Geschäftsführer brauchst du Rudi Völler...

Max: ...schon ganz dringend als Schlichter. Am wichtigsten aber fühlt sich Freund Barbarez. Der kam sich schon beim HSV wie der eigentliche Präsident vor.

Mario: Genau ihn brauchten sie in Leverkusen! Ein Schlitzohr für die Offensive. Berbatov knipst ja jetzt bei Tottenham London.

Max: Barbarez will in Leverkusen nur einen beerben: Nowotny als Vertrags-und-Geldmeister. Wenn ein Nowotny rund 5 Millionen beim Abschied bekommt, sagt Barbarez bei der Hauptkasse sofort Guten Tag...

Mario: Er hat dem Holzhäuser wohl eine pfiffige Ausstiegsklausel rein gesungen: Wenn es Barbarez im Winter bei Bayer nicht mehr gefällt, kann er gehen.

Max: Aber vorher macht er noch Urlaub in der Bayer-Wellness-Arena. Skibbe hat ja schon gesagt, Barbarez soll sich in Leverkusen richtig wohl fühlen. Wenn die Familie, die noch in Hamburg wohnen bleibt, einfliegt, steht ein Chauffeur bereit. Und ein Kindermädchen für den Nachwuchs. Jetzt braucht er nur noch einen Butler, der anstelle von Barbarez zum Training geht...

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Morgen: Die drei Aufsteiger



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Heute in der Bundesliga-Serie: Alemannia Aachen, Energie Cottbus und VfL Bochum
Der beste Aufsteiger ist der alte Tivoli

Der Tivoli, Baujahr 1928. Nur 21 000 Zuschauer passen rein
mit Max & Mario

Max Merkel: Lass und jetzt schnell die drei Aufsteiger begrüßen. Meist kam danach gleich: Gute Heimreise in die 2. Liga...


Wunsch an Cottbus: Piplica ins Tor, das wird lustig!





Mario Basler: Einer von den Neulingen MUSS in jedem Fall drin bleiben. Alemannia, nach 36 Jahren wieder oben, mit ihrem Tivoli!

Max: Für alle neuen Freunde des Fußballs – und seit der WM sind ja viele frisch dazu gekommen: Zum Tivoli bitte nicht nach Kopenhagen fahren! Bitte auch in Aachen keinen auf der Straße fragen: Tivoli – ist das der beste Italiener hier?..

Mario: Tivoli, Stadion von Alemannia. Max, das weiß doch jeder.

Max: Stadion? Die alte Bude? Das Dach ist im Vergleich zu den WM-Arenen so groß wie ein Schirm am Eisstand. Da jubelt auf den Rängen alles schon, wenn’s nicht regnet...

Mario: Aber der Kasten wird das neue Kult-Stadion vom neuen Kult-Klub der Liga. Der Tivoli mit seinen tollen Fans ist der beste Aufsteiger! Ich freu’ mich auf Fußball-Leidenschaft pur.

Max: Aachen hatte aber jahrelang bloß Springreiten im Hauptprogramm. Muss ich mir auch einen anschauen, der mit Ball galoppiert?

Mario: Schlaks Schlaudraff könnte vorne Alarm machen.

Max: Gefeiert haben sie doch nur Haudrauf. Ihre Aufstiegs-Helden wie Kopfball-Meijer und den kleinen Willi Landgraf. Kam auf über 500 Zweitliga-Spiele, weil der keine Lunge, sondern einen Blasebalg haben muss. Das waren Spaß-Kanonen..

Mario: Beide sind weit über 30, für beide kam der Aufstieg zu spät. Allerdings hat die Mannschaft von Trainer Hecking und Manager Schmadtke nach Verjüngungskur kaum die Klasse, um die Bundesliga zu halten. Ich hoffe aber, dass ich mit dem Abstiegs-Tipp Aachen falsch liege.

Max: Also sagen wir doch beide: Tivoli, die Hoffnung stirbt nie... Aachen hat ja die Bayern 2004 aus dem Pokal gehauen. Versucht’s halt noch mal! Und im Tor steht jetzt der Torwart mit dem schönen Nachnamen Nicht. Der kann dem Ball zurufen: Nicht reingehen...

Mario: Nicht einfach, jetzt auf Cottbus zu kommen. Aufstiegs-Trainer Petrik Sander hat lang unter Eduard Geyer gearbeitet...

Max: ...meinem alten Freund Ede Gnadenlos...

Mario: ...und für Sander wird die Saison gnadenlos! Der Trainer baut gerade seinen Fußball-Lehrer in Köln. Fehlt die ersten drei Tage in der Woche. Das ist für einen Aufsteiger, der von allen Teams auch noch am schwächsten besetzt ist, tödlich. Wenn Sander im Dezember seinen Schein in der Tasche hat, ist er bei Energie kein Trainer mehr – und für Cottbus schon alles zu spät: Meine Nummer 18 der Liga!

Max: Aufsteiger Cottbus wünsch’ ich Energie, ein Wunder – und einen Torwart. Früher hatten sie nur einen Komiker in der Kiste.

Mario: Piplica ist immer noch da. Dazu kam Tremmel, Ersatzkeeper von Hertha. Dann doch lieber der Komiker, dann gibt’s wenigstens was zu lachen.

Max: Bleibt noch Bochum. Alte Bekannte, zum sechsten Mal oben.

Mario: Der beste Spieler beim VfL ist Manager Stefan Kuntz, Ex-Nationalstürmer.. So einen haben sie heute beim VfL nicht mehr. Aber Bochum sehe ich von den Aufsteigern noch am besten besetzt. So was schafft Mr. VfL Bochum, Werner Altegoer, auch ohne dicke Knete! Platz 15 ist drin – wenn Trainer Marcel Koller nicht zum Stolperstein wird! In Köln wollte der Schweizer mal den Dom einreißen – am Ende stand der Abstieg 2004 und das Aus für Koller.

Max: Bei Koller denk ich nur an die langjährige Dortmunder Kopfball-Birne...



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MORGEN: Werder nach dem Abmarsch von Micoud

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Als Weltstar braucht
Klose die Frings-Tattoos
... und mehr Tore gegen die ganz Großen


Max Merkel: Mario, heute ist dein Ex-Klub Werder dran. Wenn Bayern wie zuletzt vor Werder den Titel holt, stinkt das den Bremen wie ein 110jähriger Aal aus der Weser...

Mario Basler: Dieser Fisch ist geputzt. Aber Werder wird auch in der neuen Saison an Bayern nicht vorbeikommen. Auf Schalke als Vize hatte ich mich schon festgelegt. Demnach ist Werder auf Platz 3 dabei.

Max: Mein alter Fußball-Riecher schnuppert was anderes: Platz 2 mit Titelchance, wenn es bei Bayern Krach gibt. Vor Werder haben die Bayern Schiss!

Mario: Das Beste am Ligapokal-Finale am Samstag ist die Nummer Klose g e g e n Poldi. Das Duell unserer WM-Stürmer.

Max: Klose hat in Bremen jetzt immerhin einen Weser-Poldi. Den kleinen Knipser und Knutscher Zidan. Ob’s am heißen Sommer lag, weiß ich nicht: Zidan ohne „e“ hat nach einem Tor gegen den HSV Klose abgeküsst. Lieber Freund, hol’ dir für deine Zunge einen Waffenschein...

Mario: Ob Klose mit Zidan oder Klasnic spielt: Vor ihm hat die Liga wieder volle Hose! Als Bundesliga- und WM-Torschützen-König...

Max: ...hätte er auch gerne im Ausland unterschrieben – bei Real Löhnemann oder FC Abramowitsch...

Mario: Warum spielt Miroslav Klose immer noch bei Werder? Weil er gegen die ganz Großen zu selten trifft – und deshalb holt ihn auch kein ganz Großer im Ausland. Ohne Frage: Miro ist schon ein verdammt Guter. Die WM lief für ihn auch gut – aber nicht überragend. Der Knackpunkt: Gegen starke Teams wie im Halbfinale gegen Italien war er kaum zu sehen. Sein 1:1 gegen Argentinien war da eher die Ausnahme. Deshalb schrecken die Top-Klubs vor einer gewaltigen Millionen-Ablöse bei ihm zurück. Ich sage aber auch: Mich freut das! Denn so haben wir den besten Torjäger der Liga weiter in unseren Stadien!

Max: Heute ist Fußball auch Zirkus. Als Typ ist der Klose ein bisserl blass. Tore machen und Salto schlagen – reicht nicht. Der Weltstar von heute braucht diese Malereien auf den Armen. Die hat heut’ jeder Totti. Auch Freund Frings in Bremen hat seinen Picasso für unterwegs.

Mario: Du meinst Tattoos...

Max: Von mir aus Tatüs oder Tatas. Jeder Weltstar von heute ist bemalt wie ein Osterei. Mit der braven Klose-Frisur fällst’ heutzutage auch keinem mehr auf. Entweder Stoppel-Rübe, Kampfschnitt Ballack. Oder Modell Matte wie bei Frings, dem Winnetou vom Weserdeich...

Mario: Torsten Frings hat bei der WM super gespielt, hat eine Super-Schrumme. Er ist gerne bei Werder, fühlte sich bei Bayern nicht wohl. Auch Klose will privat seine Ruhe. Deshalb ist er in Bremen perfekt aufgehoben.

Max: Bei Allofs und Schaaf, dem Werder-Traumpaar als Manager und Trainer. Wann feiern die eigentlich Silber-Hochzeit?

Mario: Die haben schon unter Otto Rehhagel zusammengespielt. Arbeiten hervorragend zusammen. Steuern eine Linie. Für mich die beste Führung nach der vom FC Bayern.

Max: Aber der Chef de Baguette auf dem Platz ist weg.

Mario: Du meinst Micoud. Der einzige, der öfter mal Stunk reingebracht hat. Micoud hat sich nach Bordeaux in die Weinberge verkrochen.

Max: Hoffentlich haben sich im Werder-Mittelfeld nicht auch die Sahne-Pässe verkrochen..

Mario: Vom FC Porto kam Diego. Der wird bei Werder aufziehen!

Max: Ein halber Maradona würd’ ja schon reichen. Sonst rufen die Fans: „Micoud, Micoud, wo bist du?“


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Morgen: Dortmund und Bielefeld

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WM-Liebling Odonkor macht beim
Schulden-Meister ‘ne Banklehre



Mario Basler: Mit manchen Aussagen macht man sich keine Freunde, aber Dortmunds Zeit ist vorbei! Die reden zwar schon wieder von Uefa-Cup, aber davon können die nur träumen.

Max: Auf jeden Fall hauen sie wieder Kohle raus. Die haben sich aus dem Baumarkt eine Schaufel geholt und den Schuldenberg umgeschaufelt. Von Bank A zu Bank B. Angeblich tun die Zinsen jetzt nicht mehr so weh...

Mario: Da steigst du als Außenstehender eh nicht durch, Max. Mein Thema: Da spielt der BVB mit Talenten wie Odonkor, Brzenska oder Sahin eine hoffnungsvolle Saison – und gleich werden sie wieder ungeduldig. Für mich ist unbegreiflich, wie die trotz der gewaltigen finanziellen Sorgen der vergangenen Jahre erneut mit Millionen um sich werfen! 4,7 Millionen für Werder-Ersatzmann Valdez. 4,1 Mio für den Schweizer Frei, von dem ich bei der WM nichts gesehen habe. Macht 8,8 Millionen für zwei Stürmer, mit denen du auch nicht erfolgreicher bist. Zumal sie für Rosicky, jetzt Arsenal London, einen Pienaar geholt haben. Wenn der Südafrikaner ein Spielmacher ist...

Max: ...können sich die BVB-Fans vor Freude auf die Schenkel klopfen. Rosicky weg, der lange Koller weg. Auf den Kopfball-Riesen konnte Odonkor sogar Flankenbälle schlagen, die normal nur Tauben beim Flug behindern. Klinsis WM-Liebling, Flitzemann Odonkor: Das weltgrößte Flankenwunder! Bei der WM gegen Polen flankte er Deutschland zum Sieg.

Mario: Meine Prognose: Odonkor macht beim Schulden-Meister eine Bank-Lehre. Den sehe ich bei Trainer Bert van Marwijk nicht in der ersten Elf!

Max: Dann sitzt WM-Liebling Odonkor halt draussen und singt das schöne Lied wie beim Klinsi: Diese Bank wird eine harte sein...

Mario: ...hart für Borussia: Mehr als Platz 12 ist nicht!

Max: Eher was um Platz 7! Ganz so schwarz sehe ich nicht. Guck dir allein die neuen Trikots von Borussia an: nicht mehr schwarz-gelb wie in den Vereinsfarben, sondern weiß-gelb gestreift. Da werden die Fans ja farbenblind...

Mario: Die BVB-Fans haben sich zu Recht aufgeregt. Das ist ein Tapeten-Muster!

Max: Noch mehr hat sich Wörns aufgeregt. Weil Klinsmann den Kollegen Metzelder mit zur WM nahm. Das Training in Dortmund wird jetzt gefährlich: Wörns gegen Metzelder – wer tritt wen zuerst um. Ich tippe auf Wörns als Sieger...

Mario: Die Ober-Härte ist, in Dortmund Trainer zu sein. Respekt vor van Marwijk, dass er in dem ganzen Chaos die Ruhe behielt. Aber jetzt weiter zu Bielefeld.

Max: Geldsorgen kennen die nicht, denn die hatten nie Geld. Bei Arminia kämpfen sie halt wieder ums Überleben. Mit dem ewigen von Heesen. Mal Trainer, mal Manager, wieder Trainer...

Mario: Jetzt muss er in Köln seinen Fußball-Lehrer machen. Das lenkt ab. Schlecht auch, dass von Heesen vorm Start viele Verletzte hat. Arminia ist ein Fall für den Abstieg.

Max: Was will der von Heesen dann noch mit dem Fußball-Lehrer-Schein? Für Nichtschwimmer reicht das Seepferdchen...

Mario: So einer wie Tor-Puma Zuma ist diese Saison nicht dazu gekommen. Aber Jörg Böhme, der Arminia-Rückkehrer, wird am Ball noch mal was zeigen.

Max: Mein spezieller Freund Böhme? Als der sich auf dem Platz zuletzt bewegt hat, liefen im Kino noch Stummfilme...


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NÄCHSTE FOLGE: DIE BAYERN


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Max & Mario nehmen Schalke in die Mangel

Neuer Anlauf mit Schalke! Kevin Kuranyi, von Klinsmann vor der WM aus dem Kader gestrichen. In dieser Saison läßt er es wieder krachen, so die Basler-Prognose
Ein Fall für ZweiBILD startet den Liga-Countdown mit Max & Mario Abschied auf SchalkeTraum-Tor von Sand und Tränen bei Assauer Sein privates LebenBamS zum Hausbesuch bei Assauer
Schalke ohne Rudi Assauer? Der Ex-Manager wird auch weiter genau hinschauen!


Max Merkel: Willkommen an Bord, Mario. Knöpfen wir uns in BILD jetzt gemeinsam die Bundesliga vor. Fangen wir an mit Schalke ohne Rudi Assauer – das ist wie Bier ohne Schaum...


Mario Basler: Auf Schalke haben sie jetzt ja einen Psycho-Mental-Spezialisten eingestellt. Der muß den Jungs als erstes auf der Couch irgendwie klar machen, daß Rudi Assauer nicht mehr da ist...

Max: Wir wissen aber beide: Schalke 04 bleibt für die Fans Rudi 04. Stumpen-Rudi wird immer noch auf der Geschäftstelle mal reinschauen, ob Jung-Manager Andy Müller die letzte Assauer-Zigarre im Geheimfach schön pflegt. Rudi wird von Außen immer mal Tacheles reden. Rücksicht muß er als Ex-Manager nur noch auf Nichtraucher nehmen.

Mario: Ohne Rudi fehlt der Dampfmacher, auch in der Liga. Schalke kommt insgesamt aus dem Tal der Tränen. Die sind für mich der Verlierer der vergangen Saison...

Max: Richtig, Mario. Wenn einer mit so einer Truppe nur Vierter wird, dann müßtest' als Trainer normalerweise einen wochenlangen Heulkrampf kriegen. Der Slomka aber, für mich als Cheftrainer eh 'ne Lachnummer, machte immer noch den Grinsemann.

Mario: Gespannt bin ich, wie es mit Mirko Slomka weitergehen wird. So schwach sehe ich ihn nicht. Aber jetzt ist es seine erste richtige Saion. Da steigt der Druck. Und: Zur Not wirst du auf Schalke kurzerhand aussortiert – und Christoph Daum steht einen Tag später vor der Kabinentür...

Max: Wäre längst meine Lösung für Schalke! Dann würden sie auch nach anno Pferdekutsche mal wieder Meister.

Mario: Ich kenne den Team-Manager Andy Müller, der lebt und stirbt für Schalke. Normal hält der an Slomka fest, aber entscheidend ist der Klub. Wenn das Ding aber auch dieses Jahr in die Hose geht...

Max: ...genau, dann brauchst' einen richtigen Trainer! Wenn Slomka jetzt sagt „wir wollen Meister werden“, bläst der doch nur auf dem Klinsi-Kamm. Dazu paßt die Nummer mit dem Aufdruck auf den Trainings-Hemden: „Totale Dominanz“. Das können sich die Spieler auch auf die Unterhose drucken lassen. Mit Dominanz auf dem Platz war aber letzte Saison nix.

Mario: Ich setze in der Bundesliga auf eine Trotzreaktion. Auch bei Kuranyi. Der ist noch immer stocksauer, weil ihm die WM geklaut wurde.

Max: Mario, hau'das Ding in BILD mal raus...

Mario: Ich weiß, daß Klinsi den Kevin zwei Wochen vor der WM-Absage angerufen hatte, um ihm mitzuteilen: Du bist dabei! Was dann ablief, ist für mich eine Frechheit. Doch Kuranyi wird sich nun wehren – mit 15 bis 20 Toren. Sein Vorteil: Er ist fit und ausgeruht. Wie auch die Brasilianer Bordon und Lincoln.

Max: Die haben sich doch alle in der ganzen Rückrunde schon ausgeruht. Da lief in der Arena nur noch der Bierhahn. Der Lincoln z. B. hat gespielt wie für die Veltins-Werbung: Aktionsradius Bierdeckel.

Mario: Die Schalker werden aus Trotz zum Start zurückschlagen. Wie die Italiener bei der WM, die nach ihrem Liga-Skandal keiner auf der Rechnung hatte.

Max: Vielleicht haut auch der Lövenkrands, der neue Däne von Glasgow, ein paar Dinger rein. Normal wirst' bei dem Namen eher Friseur...

Mario: Denk an meine Worte: Kuranyi wird wieder der Mann! Dazu kommt die Vereinigung der Altintop-Zwillinge. Der Halil hat ja schon in Lautern 20 Buden gemacht. Und mit Hamit ist er noch stärker.

Max: Mario, dann wird Schalke ja am Ende Meister...

Mario: Platz 2 muß rauskommen! Alles drunter wäre ein Schuß in den Ofen.

Max: Richtig, nur in der Champions-Schotter-Liga trägst' Schulden ab. Aber Platz 2? Vize wird Schalke diese Saison für mich nur, wenn Daum schon im Winter anheuert. Oder Dampfmacher Assauer kommt zurück, weil alles ruft: Rudi, du mußt uns retten...

alle Infos zu Schalke...

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Heute in der Bundesliga-Serie: Hamburger SV
Nur Sylvie hat die Klasse für die Champions League
mit Max & Mario

Max Merkel & Mario Basler, das neue Kult-Duo von BILD! Heute knöpfen sie sich den HSV vor.

Mario Basler: Die Nummer 1 im Norden ist Werder. Die Nummer 2 ist „Werders Zweite“. Besser bekannt als HSV.

Max Merkel: Mario, jetzt wirst' beim HSV kein Ehrenmitglied...

Mario: Zwischen Bremen und Hamburg gibt’s viele Parallelen. Der HSV wirkt wie eine Werder-Kopie. Der Schaaf heißt in Hamburg Doll.

Max: Im Gegensatz zu Doll trägt Schnäuzer-Schaaf sein Haar aber unter der Nase...




Mario: Ich war bei Parallelen! Beide haben erst die Amateur-Teams trainiert, wurden dann befördert – und machen einen Top-Job. Der Allofs heißt in Hamburg Beiersdorfer. Auch sie beide Ex-Profis in ihrem Verein. Beide Manager wirtschaften stark.

Max: Den van Buyten für zehn Mio nach München zu verscherbeln, war aber keine Kunst! Da mußte Freund Dietmar Beiersdorfer nur dem Uli Hoeneß sagen, wo der die Schubkarre mit der Kohle abstellen sollte.

Mario: Die Binde von Van Buyten übernahm beim HSV ja van der Vaart. Dolls Sahne-Spieler. Beim Rafael denk' ich immer an Freistöße. Der macht sie so rein wie ich früher. Sein bester Schuß sitzt allerdings auf der Tribüne. Sylvie! Wenn die Meisterschaft nach Spielerfrauen entschieden würde, hätte der HSV die Schale sicher...

Max: Mario, die Miß Bundesliga hat die Klasse für die Champions League. Beim HSV aber...

Mario: ...hat ihr Goldstück Rafael schon ein Problem, wenn der Ball mal nicht ruht. Dann fragt sich der neue Chef der Mannschaft: Hallo, wen soll ich bitteschön anspielen? Denn vorne ist der HSV für ein Top-Team eher schwach auf der Brust. Guerrero von Bayern ist nur ein Talent, der schießt dich nicht allein durch die Champions League-Quali. Lauth ist da auch keine große Hilfe.

Max: Reinschnuppern in die Zaster-Liga werden sie mal. Aber mit dem jetzigen Sturm kommst’ in den Gruppenspielen nur bis zum Mailänder Flughafen...

Mario: Vielleicht wäre es besser gewesen, sich doch mit Barbarez zu einigen. Immerhin hat der in den letzten 3 Jahren 30 Tore für den HSV geschossen. So aber muß Didi Beiersdorfer noch einen Kracher holen!

Max: Mario, du weißt, der alte Barbarez wollte noch mal richtig abbeißen. Das kannst’ in Leverkusen – frag’ nach beim Geldmeister Nowotny. In Hamburg machte ein Name die Runde, auf den käme Allofs in Bremen nicht mal im Vollrausch: Kluivert – statt Knipser mittlerweile eher 'ne Holland-Nulpe. Der Tscheche Baros von Aston Villa war zu teuer. Gefunden hat Beiersdorfer immerhin die Frau fürs Leben, am Dienstag hat er geheiratet. Glückwunsch, aber der neue Stürmer muß beim HSV unter die Haube! Sonst kündigt Dolly seinem Didi die Freundschaft.

Mario: Hinten sehe ich beim HSV ebenfalls eine Lücke. Vincent Kompany kommt mit 14 Länderspielen für Belgien aus Anderlecht. Aber Kompany kann den Hauptmannn van Buyten nicht von jetzt auf gleich ersetzen.

Max: Die Länge hat der Junge in etwa. 1,90 Meter, Beiersdorfer hat wieder mit Zollstock eingekauft. Doch Van Buyten ist ein Wandschrank – der Nachfolger im Vergleich dazu eine Stehlampe. Dafür zahl' ich höchstens als Abramowitsch 8 Millionen...

Mario: Klar ist, der HSV hat für die Bundesliga gute Jungs. Aber vor Titel-Gerede kann ich nur warnen: Bloß kein Größenwahn! Wenn HSV-Boss Hoffmann davon spricht, daß er in vier Jahren unter Europas Top 20 landen will, klingt das schon wieder nach Anfang vom Ende. In dieser Saison wird’s mit der jungen Truppe nur zu Platz 4 reichen.

alle Zu-und Abgänge HSV ....

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Chaos bei Bayern
Für Poldi wird's ein Quälix-Jahr

Von Absteiger Köln zum Rekordmeister Bayern: Aus Prinz Poldi (21, zuletzt 12 Saisontreffer) soll der Torkönig von München werden. Nach der WM fehlen allerdings noch Frische und Form. Trainer Felix Magath wartet auf Poldi-Tore...


Max Merkel: Die Fußballfans zählen die Tage bis zum Saisonstart, Mario. Bei Bayern sitzt Magath mit seiner Brille vorm Kalender und zählt auch: Vier, drei, zwei – ach, du Scheiße, es geht schon los...




Mario Basler: Sprichst du von der Bayern-Niederlage im Ligapokal gegen Werder? Das ist noch Vorbereitung. Meister wird für mich nur einer – der FC BAYERN!

Max: Wer den Teller im Ligapokal holt, ist auch mir wurscht. Das Ding kann Frau Schaaf in Bremen als Obstteller nehmen – und fertig. Aber: Im Vergleich zu Werder eiern die Bayern dem Start entgegen!

Mario: Trotzdem: Die sind in der Liga einsame Spitze – und das wird so bleiben!

Max: Ewig FC Double-Double? Ich wünsch’ mir da mal ein bisserl Abwechslung in der Küche. Magaths Standard-Gericht bei Bayern war: Einmal Meisterteller, einmal Pokal – und dazu Grütze in der Champions League. Erst raus im Viertelfinale, dann im Achtelfinale. Dazu dieses Bayern-Gegurke in der Rückrunde...

Mario: Kritik an Magath war und ist Schwachsinn. Das ist ein Top-Trainer. Und er hat den besten Kader der Liga. Allein die Abwehr, zu der noch Van Buyten dazu kam. Siehst du da in der Liga etwa was Besseres?

Max: In der Kiste muss sich Kahn nach der WM als Klinsmanns Nr. 2 aber erst mal wieder an den Ball gewöhnen. Und der Olli wirkt mir zu zahm. Vielleicht kriegt er demnächst, weil er mit Lehmann Freundschaft schloss, den Friedensnobelpreis im Tor...

Mario: Der Olli wird den Bayern als Kapitän wieder Feuer machen! Ich rechne wieder mit Ausrastern! Ich kenne das aus meiner Bayern-Zeit. Irgendwann fliegt bei ihm der Deckel vom Topf. Und das ist gut so! Er braucht das, Bayern braucht das! Zum Olli gehören Emotionen im Tor.

Max: Und zu Bayern gehörte jahrelang Kopfball-Ballack. Bei Chelsea sieht unser Freund Michael mit seiner Stoppel-Rübe jetzt aus wie Mecki Messer.

Mario: Sein Kopfball-Spiel ist überragend – ein überragender Spielmacher war er weder bei der WM noch bei Bayern. Spielerisch ist er aus dem Bayern-Kader heraus zu ersetzen. Seine Tore? Andere müssen eben jetzt mehr knipsen!

Max: van Nistelrooy war ja nur van Nixmitrooy. Aber Prinz Poldi ist jetzt bei Bayern. Die WM war für ihn ein Mordsspaß. In Köln hatte er mit Pappnasen gespielt, aber Poldi lachte trotzdem. In München ist Karneval, sobald er auf die Bank muss...

Mario: Das wird auch passieren. Poldi muss sich bei Bayern erst mal reinfinden. Wenn er in den ersten Wochen nicht gleich seine Buden macht, sitzt er draußen. Poldis Problem, wie das vieler Bayern nach der WM: Er kann noch nicht fit sein. Ich rechne deshalb mit einem Holperstart.

Max: Ich rechne mit einem Quälix-Jahr für Poldi bei Magath. Der guckt bei Bayern jetzt schon gequält. Kalle Rummenigge hat von Magath gefordert: Der FC Bayern braucht mehr Spaß im Spiel! Lieber Kalle: Mehr Spaß mit Magath? Der läßt lieber springen als singen! Der einzige Spaß für Quälix ist, wenn er Titel gewinnt. Wenn nicht, will er nach Puerto Rico abdampfen. Dort liegt er dann am Strand, übt Doppelpass mit Kokusnüssen und lässt sich die Ergebnisse der Bayern-Spiele per Flaschenpost schicken...

Mario: Flasche leer bei Magath? Glaube ich nicht! Uli Hoeneß, der Super-Manager der Liga, bringt bei Bayern alles wieder auf Kurs. Meine Prognose steht: Meister und mindestens Champions-League-Halbfinale.

Max: Ich halt‘ dagegen: Wieder Champions-Grütze! Und in der Bundesliga diesmal Vize hinter Werder!

Infos ...
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ENDE

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