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Alt 28-08-2002, 13:13   #106
OMI
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Etwas ruhiger ist es geworden um den Wert.
Seit einigen Tagen versucht sich der Kurs wieder an der Marke von 6 Euro, die aber derzeit als Widerstand ein weiteres Ansteigen verhindert.

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Schöne Grüße
OMI
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Alt 12-09-2002, 13:29   #107
OMI
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Einmal haben sie nun Recht bekommen

Das war wohl auch der Anlass für den kurzzeitigen Kurssprung am gestrigen Abend in den USA. Die Euphorie hat sich dann aber doch wieder rasch gelegt - es blieb ein kleines Plus.

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Schöne Grüße
OMI
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Alt 12-09-2002, 15:58   #108
Nasdaqworld
nichts
 
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Nun wie siehts aktuell mit dem chipsektor aus ? Meine Microchip habe ich ja noch teuer verkauft . Danach sind sie komplett eingbrochen.
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Alt 12-09-2002, 20:33   #109
Starlight
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Die Unterstützung wird durch den Horizontalsupport bei 5,35 Dollar und den EMA 50 (rot) verstärkt.
Weitere Supports bieten sich bei 4,86 und 4,45 Dollar.
Wichtigster Widerstand ist der Bereich um 6 bis 6,1 Dollar an dem die Aktie gestern abgeprallt war.



© Godmode-Trader


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Alt 02-10-2002, 14:46   #110
crazy_coco
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Rambus RMBS meldet seine Earnings am 9.Oktober (After Market Close ), erwartet wird ein Gewinn von 5 Cents /Aktie
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liebe Grüße von Coco
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Alt 02-10-2002, 14:56   #111
Snowfun
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Tja, dieses Unternehmen macht auch in der größten Krise noch Gewinne! Mal sehen was am 09.10. gemeldet wird.

Das Micron über eine halbe Mrd. Euro Verlust macht, hauptsächlich durch den Verkauf von nicht kostendeckenden DDR-Ram stört niemanden.
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Gruß
Snowfun
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Alt 02-10-2002, 15:21   #112
Snowfun
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Hab noch was gefunden:
Wenn ihr mal Zeit habt, lest es Euch mal durch, ist wirklich interessant!
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Fredhager.de Wochenupdate 27. September 2002
In dieser Ausgabe:

Neues über Rambus und die Speicherindustrie, von Jim Rockwell

Bedeuten die letzte Verlustrunde von Micron und eine weitere Fusion in der Branche, dass der Markt sich bald wieder in Richtung Profitabilität bewegt?

Wohl eher nicht.

RDRAM von Rambus ist das einzige DRAM, das den Speicherherstellern im letzten Jahr Geld eingebracht hat; trotzdem hat außer Samsung und Elpida offenbar niemand profitable Produkte aufzuweisen.

Ist es da verwunderlich, dass Samsung sich auf den meisten Feldern von der Konkurrenz abhebt, mit Profiten, Erhöhung der Kapitalausgaben und Initiativen zur Verkleinerung der Matrizen?
Indes macht Micron wieder eine halbe Milliarde Verlust, fällt hinsichtlich der Modernisierung der Produktionsanlagen weit zurück und wird so schnell mit Gruppenklagen bombardiert, wie die Anwälte sie nur tippen können. Alle Branchenmitglieder machen schwere Zeiten durch, und die einst mächtige Micron ist um die Nähte herum schon reichlich abgetragen. Wir berichten hier auch kurz über den Stand des Rambus-Prozesses.


Rambus, das JEDEC und die FTC, von Bill Teel

Die Geschichte von Rambus hat uns schon immer fasziniert, und die nachfolgende Geschichte, die vor einiger Zeit von Theinquirer.net veröffentlicht wurde, hat in letzter Zeit einigen Staub aufgewirbelt – so sehr, dass wir gebeten wurden, sie hier noch einmal zu bringen. Neuen Abonnenten und solchen, die mit Rambus und allem, was passiert ist, noch nicht vertraut sind, dürfte dies zum besseren Verständnis der Situation dienen. Für das vorliegende Wochenupdate wurde die Story um aktuelle Informationen ergänzt.

Über die Speicherindustrie und das Neueste von Rambus, von Jim Rockwell
In meinem Sonderbericht über Rambus vom 19. September habe ich darauf hingewiesen, dass die Speicherhersteller immense Verluste einfahren, weil sie SDRAM- und DDR-Speicher unter den Produktionskosten verkaufen. Micron stellt kein RDRAM her und verkauft es auch nicht. Soeben meldet Micron für das abgelaufene Quartal Verluste von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar.
Eric Ross, Analyst bei Investec, sagte dazu: "Mit jedem einzelnen DRAM-Baustein, den die Gesellschaft ausliefert, macht sie Verlust."

Von Micron verlautete: "Aufgrund der seit längerem niedrigen Verkaufspreise liegt der geschätzte Marktwert gewisser Produkte, insbesondere von synchronem DRAM, die in unseren Bestandslisten bereits gefertigter und noch nicht endgefertigter Produkte geführt werden, derzeit unter den Produktionskosten; daher ist eine Wertberichtigung zum geschätzten Marktwert erforderlich."

Offenbar will Mitsubishi die Sparte Speicherherstellung an Elpida, ein Jontventure von NEC und Hitachi, verkaufen. Mitsubishi stellt im Gegensatz zu Elpida kein RDRAM her.

Toshiba will sich aus der DRAM-Herstellung noch in diesem Jahr zurückziehen.

Wie schon in meinem Sonderupdate gesagt: "RDRAM wird derzeit teurer verkauft als DDR, aber dafür wirft es Gewinn ab, wohingegen die DDR-Preise den meisten Hersteller immense Verluste bescheren. Wenn diese Hersteller überleben wollen, muss der Preis für DDR irgendwann erhöht werden." Wie lange kann ein Unternehmen überleben, das seine Produkte unter Preis verkauft und pro Quartal Hunderte Millionen Verlust macht?

biz.yahoo.com meldete am 24. September: "Samsung Electronics setzt in seinen neuen Hintergrund-Projektions-HDTV-Fernsehern die RDRAM-Technologie von Rambus ein. Die neuesten für den breiten Markt bestimmten Projektions-Fernsehgeräte von Samsung enthalten RDRAM. RDRAM-Speicher ist ein entscheidender Teil von Samsungs HDTV-Technologie DLP, die es dem Unternehmen ermöglicht, HDTV-Geräte mit 110 und mit 127 Zentimetern Bilddiagonale als Tischgeräte mit einem Gewicht unter 40 kg herzustellen. Ein RDRAM-Baustein ersetzt vier SDRAM-Speicherbausteine und bietet gleichzeitig mehr Leistung."

In meinem Artikel vom 19. September schrieb ich: "Im Jahre 2005 werden 50 Prozent des verkauften DRAM-Speichers nicht in PCs, Workstations und Servern eingebaut werden, sondern in Verbrauchergeräte wie Spielkonsolen etc . Da RDRAM in kleineren Größenschritten zu haben ist, wird es in Geräten, die eigentlich nur einen oder zwei Chips benötigen, eine billigere Lösung als DDR bieten."

Neues von den Europa-Prozessen: Am 11. September veröffentlichte das Europäische Patentamt (European Patent Office, EPO) seinen Urteilsspruch bezüglich der Gültigkeit von Rambus` Patentansprüchen für Europa. Das EPO bestätigte die Neuartigkeit und den Erfindungscharakter des Patentes und wies damit die von drei großen Speicherherstellern (Micron, Infineon und Hynix) aufgestellte Behauptung ab, es enthalte im Grunde bereits existierende Technologien. Das EPO nutzte außerdem eine Besonderheit des europäischen Patentrechtes und bestätigte die Gültigkeit der Patente nur als Ergänzungen zum Erstpatent, das 1990 beantragt wurde. Gegen diesen Aspekt, der eine frühere EPO-Entscheidung revidiert, wird Rambus Berufung einlegen. Es ist nicht damit zu rechnen, dass sich dies auf die Prozesse in den Vereinigten Staaten auswirkt, denn dort gelten andere Gesetze, die weiter gehende Patentergänzungen zulassen.

"In Teilen wird das Urteil die Prozesse in Europa verkomplizieren und verzögern, aber wir freuen uns, dass die Originalität und der innovative Charakter unserer Patente bestätigt wurde." Dies sagte am 11. September John Danforth, Vizepräsident und Rechtsberater von Rambus. Ich interpretiere dies dahingehend, dass das Europa-Patent von Rambus gültig ist und dass keine davor bestehenden Technologien die Gültigkeit gefährden. Dies ist ein entscheidender Sieg für Rambus. Auf der negativen Seite ist zu vermelden, dass das EPO gewisse Ansprüche eingschränkt hat, die es Rambus erschweren werden, Patentverletzungen nachzuweisen. Vielleicht wird jetzt der Deutschland-Prozess fortgeführt, nachdem die endgültige Entscheidung des EPO in schriftlicher Form vorliegt. Auch in Frankreich und England haben die Gerichte die Entscheidung des EPO über die Gültigkeit der Europa-Patente von Rambus abgewartet.

Neues von den amerikanischen Prozessen: Das Gericht in Delaware, das den Fall Micron gegen Rambus verhandelt, stellte am 28. Juni den Prozess ein, bis die Berufung Rambus gegen Infineon in Washington D.C. beendet sein würde und beraumte für den 19. September 2002 eine Telefonkonferenz an. Ich weiß nicht, ob diese Telefonkonferenz tatsächlich am 19. September stattgefunden hat, aber ich nehme an, dort sollte ursprünglich über den Stand der Berufung gesprochen werden.

Im Fall Hynix gegen Rambus in Kalifornien wartet man ebenfalls den Ausgang der Washingtoner Berufung ab.

Mit dem Berufungsurteil ist jetzt täglich zu rechnen, aber es könnte auch noch viele Monate dauern. In einer brancheninternen Veröffentlichung am Tag der Berufung (3. Juni) hieß es, Anwälte von Rambus und von Infineon hielten eine Entscheidung Ende September dieses Jahres für wahrscheinlich.

Rambus, das JEDEC und die FTC, eine Schauergeschichte aus der Speicherindustrie oder: Eine aktuelle Lektion in McCarthyismus, von Bill Teel
Es wurde viel geschrieben über die angeblich unrechtmäßigen Handlungen von Rambus, als das Unternehmen Anfang der 90er-Jahre an den JEDEC-Konferenzen teilnahm. Und da ein Geschworenengericht die Gesellschaft des Betruges für schuldig gesprochen hat (das Urteil des Richters steht noch aus), scheinen alle – von der Telekombehörde FTC bis hin zum Fortune Magazine – Rambus für ein gieriges und bösartiges Unternehmen aus dem kalifornischen Los Altos zu halten. Aber trifft das zu? Oder war alles ganz anders? Wurde Rambus durch seine JEDEC-Mitgliedschaft Opfer einer nicht handlungsfähigen Standardisierungskommission, die (wenn es ihr in den Kram passte) das "cross-licensing" (Austausch von Lizenzen) befürwortete und Rambus als Möglichkeit betrachtete, der Speichertechnologie auf die Sprünge zu helfen, die sich aber einbildete, die anderen JEDEC-Mitglieder bräuchten dafür nichts zu bezahlen?

Wenn man die Protokolle des Richmonder Prozesses liest, in denen es um das JEDEC geht, wird einem klar, dass Gordon Kelly von IBM und Willie Meyer von Infineon (später Siemens) ihre jeweiligen Abkommen mit Rambus über die Nicht-Offenlegung eklatant verletzten, indem sie an allgemein zugänglichen Abwandlungen der Rambus-Entwürfe arbeiteten. Gordon Kelly war damals zufällig der Vorsitzende des JEDEC-Speicher-Komittees; IBM und Siemens arbeiteten damals gemeinsam mit Toshiba bei IBM in Burlington (Vermont) an eigenen Speicherchips .

Wie kann ein Richter den Vorsitzenden des JEDEC-Komittees heranziehen, um die Wahrheit über korrektes Verhalten im JEDEC herauszufinden, wenn gerade dieser Vorsitzende in jener Zeit möglicherweise eine rechtlich bindende Nicht-Offenlegungs-Vereinbarung mit Rambus verletzt hat?

Schreiber dieser Zeilen ist mit einigen Dingen bezüglich der Fakten über diesen Prozess nicht einverstanden; aus den Aussagen wird allerdings deutlich, dass das Speicherkomittee des JEDEC einiges ernstlich neu überdenken muss. Wenn wir zurückblicken auf das Jahr 1996, ist es offensichtlich, warum Intel sich für RDRAM als Standard entschieden hat – nicht nur wegen des Leistungsvorteils. Aus dem umfangreichen Beweismaterial des Prozesses geht hervor, dass in den 90er-Jahren aus den Speicherkomittees des JEDEC nichts Produktives, ja nicht einmal etwas Standardisiertes, herausgekommen ist.
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Snowfun
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Alt 02-10-2002, 15:22   #113
Snowfun
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Teil 2


Im Jahre 1996 schritt Intel ein und rettete die Situation, indem es seine eigene SDRAM-Version schuf; seither kann man in die meisten Computer Speicher nach dem Intel-Standard einbauen, und zwar ohne die nervenaufreibenden Konflikte, die viele von uns jahrelang in Rage versetzt haben.
Wenn ein SDRAM-Speicher den Stempel "JEDEC-konform" erhielt, war er nicht unbedingt mit anderen Speichern kompatibel . Anders gesagt waren die Speicherchips nicht standardisiert. Jede AA-Batterie funktioniert in einer Taschenlampe für diesen Batterietyp. Aber nicht jeder JEDEC-SDRAM-Speicher funktionierte in allen Geräten, für die er vorgesehen war. Wenn man damals als Verbraucher seinen Speicher aufrüsten wollte, konnte man das nicht mit irgendeinem alten JEDEC-SDRAM-Modul tun, sondern nur mit genau dem speziellen Baustein, der für das jeweilige Gerät vorgesehen war. Andernfalls traten schwerwiegende Probleme auf, die die Benutzer plagten und ihre Computer anfällig für diversen Ärger machten.

Gibt es mit DDR ein Déjà vu? Der DDR-Standard steuert geradewegs auf den gleichen Abgrund zu, und es sieht so aus, als müsse wiederum Intel einschreiten, um dem Verbraucher die Drangsal der mangelnden Interoperabilität zu ersparen. Es gibt zwar Standard-DDR-Speicher, der den JEDEC-Normen entspricht, aber selbst im höheren Geschwindigkeitsbereich arbeitet er bestenfalls stockend.

Die Presse und die Experten verurteilten Intel zwar dafür, dass das Unternehmen der Branche RDRAM aufgezwungen hat, aber warum sollte man Intel den Versuch vorwerfen, ein leistungsfähigeres, von Grund auf standardisiertes Speichersystem anzubieten, das den Prozessoren noch weit in die Zukunft hinein genügend Spielraum bietet – und das ohne Kompatibilitätsprobleme?

Intel wurde beschuldigt, die Branche mit Gewalt in Richtung Rambus gedrängt zu haben. Rambus war für Intels Schachzug ein willkommener Sündenbock. Rambus wurde eine beliebte Zielscheibe der Presse, und das Unternehmen wurde ständig Opfer bewusst falscher Berichte, die von Analysten und von CNBC für bare Münze genommen wurden. Es ist enttäuschend, dass einer der wenigen Analysten, die Rambus beobachten, seinen Klienten drei Mal hinterneinander falsche Informationen weitergibt, die in einem hochgradig ungenauen Wirtschaftsblatt veröffentlicht wurden, das bekanntermaßen schon öfter Falschheiten über Rambus geschrieben hat.

In der Verhandlung in Richmond wurde dargelegt, in welchem Maße im JEDEC die Heuchelei blühte. Dies passt zu der Unfähigkeit der Kommission, Technologien zu standardisieren. Der JEDEC-Vorsitzende Gordon Moore sagte dem Komittee, IBM würde der Gruppe seine Patentanmeldungen nicht öffnen; die Regeln über die Offenlegung von Patenten und Patentanträgen im JEDEC änderten sich ständig und waren immer zweideutig und unklar formuliert, und so weiter – man fragt sich, was die Vertreter und Mitglieder des JEDEC damals wirklich dazu bewogen hat, Rambus zu bitten, sich dem JEDEC anzuschließen.

Und warum sollte die Branche, nachdem Rambus zur Beteiligung aufgefordert worden war, einer Speicherlösung eine Absage erteilen, die 500 Prozent schneller war als alles, was es damals gab? Im Protokoll des Richmonder Prozesses findet sich vielfach das Eingeständnis, dass die Technologie, die Rambus den großen Speicherherstellern in Form eines von Intel gefertigten Probechips übergab, allen bestehenden Technologien weit überlegen war.

Bevor der Chip hergestellt worden war, sagten die Speicherhersteller gegenüber Rambus in Vorgesprächen, er würde nicht funktionieren, und die Erfinder hätten sich umsonst bemüht. Aber dann funktionierte er doch, sogar besser als die Rambus-Entwickler es erwartet hatten.


Natürlich würden Änderungen in der Infrastruktur erforderlich werden, und selbstverständlich würden die Hersteller für den Standard eine geringe Gebühr entrichten müssen, aber würde es das dem Endverbraucher auf lange Sicht nicht wert sein? Die Großserienproduktion würde dem Kostenproblem abhelfen, und es ist schon oft gezeigt worden, dass Rambus nicht mehr Lizenzgebühren forderte (manchmal sogar weniger) als andere Branchenmitglieder.
Texas Instruments erhält für jedes verkaufte SDRAM und DDR SDRAM Lizenzgebühren, und die Branche war nie dagegen, dass für die Verwendung geistigen Eigentums bezahlt wird.

Man fragt sich, was die Branche wirklich zu dem Versuch bewogen hat, dem Verbraucher diese Technologie vorzuenthalten. Wollte man Intel aufhalten? Oder ging es um die Gefahr, dass ein Speicherstandard wie RDRAM die Standardisierungsbemühungen des JEDEC überflüssig machen würde?

Den Bock hat allerdings die FTC mit ihrer Klage gegen Rambus abgeschossen. Die Behörde beschuldigt Rambus einer monopolistischen Vorgehensweise, die letztendlich dem Verbraucher geschadet habe, weil die Preise hochgetrieben und die Innovationstätigkeit gehemmt würde.
Wie bitte?
Abgesehen von Samsung verliert die gesamte Speicherbranche Unsummen bei dem Versuch, sich gegenseitig auszubluten. Der Speicher, den sie produziert, hat dank der Preisgestaltung RDRAM zu einem Nischenprodukt gemacht – wenn auch zu einem Gewinn bringenden. Richtiger ist, dass der Endverbraucher betrogen wird und einen mittelmäßigen Speicher-"Standard" benutzen muss, der gerade so ausreicht und nur deshalb billiger ist, weil er mit Verlust verkauft wird. Die FTC scheint zu verkennen, was Rambus allein schon durch die Konkurrenz für die Speicherindustrie getan hat. Die FTC sollte sich einmal fragen, wo die Speicherindustrie jetzt stehen würde, wenn Rambus nicht gewesen wäre.

Die vollkommen neue Technologie und das ebenso neuartige Geschäftsmodell von Rambus haben eine Branche aus dem Schlaf gerüttelt, die sich damit zufrieden gab, ein Massenprodukt herzustellen, dem so langsam die Luft ausging.
Wie sehr die Presse und Branchenvertreter es auch bestreiten mögen, Rambus hat SDRAM und DDR mithilfe mehrerer Konzepte verbessert, die ihren Ursprung in RDRAM haben .

Die meisten Menschen, die Nicht-Offenlegungs-Verträge unterzeichnet haben und von den Rambus-Ingenieuren etwas über Hochgeschwindigkeits-Speicher erfahren haben, kennen die Wahrheit.
Es entzieht sich dem Begriffsvermögen des Autors, warum Rambus nicht wegen seiner Technologie und seines Geschäftsmodells ein gefeiertes Unternehmen ist. Beides dürfte in der Zukunft große Anerkennung finden. Wenn wir uns wirklich auf die vielgepriesene Wissensgesellschaft (und -Wirtschaft) zubewegen, an deren Kommen sogar CNBC glaubt, sollte dann die Verkörperung des Wissens-Unternehmens von der Presse und von Seinesgleichen nicht ein wenig mehr Respekt erwarten können?
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Gruß
Snowfun
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Alt 10-10-2002, 06:54   #114
Snowfun
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So, die Zahlen sind raus, Erwartungen wurden um 1 cent geschlagen!

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Der US-Chiphersteller Rambus Inc. meldete am Mittwoch seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal.

Es wurde ein Gewinn von 5,89 Mio. Dollar oder 6 Cents je Aktie erwirtschaftet nach einem Gewinn von 6,48 Mio. Dollar oder 6 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz fiel auf 24,48 Mio. Dollar von 27,90 Mio. Dollar im Quartal des Vorjahres. Analysten erwarteten einen Gewinn von 5 Cents je Aktie.

Die Aktie schloss bei 4,00 Dollar und notiert nachbörslich bei 4,12 Dollar.
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Ein aktueller Stockworld-Beitrag im Vorfeld der Zahlen drückt dies sehr treffend aus:

"...Gleiches gilt für den Chipproduzenten Rambus. Der einstige Highflyer hat während des Bärenmarktes kräftig Federn gelassen, alleine seit Jahresbeginn beträgt das Minus rund 50 Prozent. Zwar rechnen die Finanzprofis für das dritte Quartal mit einem Umsatzrückgang (gg. Q3`01) von 14 Prozent auf 24 Millionen Dollar. Gleichzeitig soll jedoch ein Gewinn pro Aktie von 0,05 Dollar anfallen. Mit Blick auf die Fundamentaldaten könnte schon ein Ergebnis im Rahme der Erwartungen einen Kursanstieg nach sich ziehen.

Auf Basis der diesjährigen Gewinne errechnet sich für Rambus ein moderates KGV von 17 und ein Umsatzvielfaches von rund vier. Interessant ist Rambus aber auch wegen der hervorragenden Finanzsituation. So schlummern in den Kassen des praktisch schuldenfreien Unternehmens rund 100 Millionen Dollar an Barmitteln. Der Chart hingegen vermittelt den Eindruck, als würde die Firma unmittelbar vor der Pleite stehen....
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Snowfun
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Alt 10-10-2002, 07:36   #115
OMI
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Ja, der Chart sieht recht übel aus ... aber nachbörslich zog der Kurs schon deutlich an...



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OMI
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Alt 10-10-2002, 13:21   #116
crazy_coco
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Gemeinsam mit den Geschäftszahlen sagte Rambus, dass der Aufsichtsrat dem Rückkauf von 5 Millionen Aktien zugestimmt habe. Das bis dato gültige Rückkaufprogramm umfasste 1,1 Millionen Aktien.
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liebe Grüße von Coco
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Alt 15-10-2002, 16:18   #117
OMI
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Scheint so, als würde die Aktie bei 4 Euro einen Boden gefunden zu haben. Aktuell gewinnt die Aktie - wie der Gesamtmarkt - deutlich. Allerdings warten mehrere markante Widerstände in höheren Regionen.
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Alt 28-10-2002, 13:45   #118
crazy_coco
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Heute um 16:30 findet eine Conference Call bei Rambus statt
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liebe Grüße von Coco
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Alt 28-10-2002, 20:42   #119
OMI
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Hab ich gar nicht gesehen - gibts schon erste Ergebnisse?
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Alt 28-10-2002, 21:59   #120
Starlight
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Rambus präsentierte heute auf einer Spezial -Konferenz den neuen RaSer X , auf den heutigen Kurs gab es sogut wie keine Auswirkung ....


RAMBUS ANNOUNCES INDUSTRY'S FIRST 10 GBPS BACKPLANE SERIAL LINK SOLUTION




Jared Zerbe, Director of Engineering at Rambus Inc., demonstrates the industry’s first 10 Gbps serial link cell, which increases the life of existing networking backplanes by 4 times.



LOS ALTOS, Calif., October 28, 2002 – Rambus Inc. (Nasdaq:RMBS), the world's leading developer of chip-to-chip interface technology, today announced the industry's highest-speed and most flexible serial link cell, named RaSer™ X, at the Chip2Chip Conference held at The Fairmont Hotel in San Jose, California. The RaSer X cell runs up to 10 Gbps on a single connection and offers designers a low-cost, standard CMOS solution that extends bandwidth performance in backplanes without requiring drastic changes to existing equipment. This new cell enables system designers to quadruple the capacity of existing networking, blade server and storage boxes by simply providing a new line card and switch card.


RaSer X technology enables superior high-bandwidth serial link cells that offer customers the following advantages:

Highest speed and performance: This quadruples the performance on existing backplanes, using easily available FR4 material. RaSer X enables increased port rates and port densities on a given backplane.
Most flexible solution available: It offers a wide frequency range (1 to 10 Gbps) and is backward compatible. Additionally, RaSer X is the first serial link to support a dual 2-PAM/4-PAM (2-level and 4-level) signaling technology on a single product.
Lower cost and power: It allows designers to reduce the number of connector pins and backplane layers, which translates to a 4X reduction in processing costs.
A safe choice: It has been tested over a dozen backplane environments, and is a proven and safe choice.

For more information about the conference, please visit the web site at www.chip2chipconference.com.
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