Mein erster eigener beitrag hier im Hot- Stocks Forum!*freu*
Die Lintec Information Technologies ist
ein Urgestein des Neuen Marktes. Der
PC-Bauer und Dienstleister ist nach segmenttypischen
Großmachtsträumen in
eine tiefe Krise geschlittert, konnte sich
aber durch Kapitalmaßnahmen und einschneidende
Sanierungsschritte retten.
Eine kürzlich erfolgte Übernahme eröffnet
dem ostdeutschen Unternehmen aus
Taucha bei Leipzig neue Perspektiven.
Ein richtiges Schnäppchen hat das Lintec-
Management da an Land gezogen:
Die chiliGREEN Computer GmbH aus
Linz (Österreich) ist mit ca. 50 Mio. EUR
Umsatz rund 5mal so groß wie Lintec
die in den ersten 9 Monaten 2006 bei
rund 6,7 Mio. EUR Umsatz einen Verlust
von 0,88 Mio. EUR erwirtschaftete.
Daher kaum zu glauben, für
welchen Preis man in Taucha an die
chilis rankam, die immerhin zu den
größten österreichischen Herstellern
von Desktop-. Notebook- und Serversystemen
gehört: Schlappe 2,09 Mio.
neue Aktien gehen im Rahmen einer
Sachkapitalerhöhung an die chili-
Gesellschafter. Im Größenvergleich
muss man auch klar fragen: Handelt
es sich nicht eher um einen verkappten
Reserve Take Over als eine Übernahme
durch Lintec, wie es formal
aussieht? Gerüchten zufolge wollte
ChiliGREEN nämlich ohnehin gerne
an die Börse.
Wie auch immer, für Lintec und den
Standort Taucha ist der Deal ein
Glücksfall. Das dortige firmeneigene
Gebäude hat genug Kapazitäten für
Umsätze im dreistelligen Mio-Bereich.
Und das Lohnniveau im Osten
ist nach wie vor ideal, da muss man
nicht zwingend nach China: Ein Lintec-
Angestellter verdient im Schnitt
nur 1100 EUR/Monat.
Das fusionierte Unternehmen sollte
in der Lage sein, erhebliche Synergien
zu heben, im Vertrieb, der
Produktion und der Logistik. Der
gemeinsame Umsatz wird, ohne
Wachstum, bei 60 Mio. EUR landen.
Eine knappe Mio. EUR Gewinn sollte
dabei das Mindestziel sein, wobei
das Management mittelfristig bei
3% Umsatzmarge ankommen will.
Das wären auf aktuellem Umsatzniveau
immerhin fast 2 Mio. EUR
Profit. Gut 50 Mio. EUR steuerlicher
Verlustvortrag sorgen dafür, dass der
Fiskus kaum etwas abkriegt (sofern
geeignete Konstruktionen gefunden
werden, denn grenzüberschreitende
steuerliche Organschaften gibt es
immer noch nicht).
Diesen Zahlen steht eine Marktkapitalisierung
von rund 7 Mio. EUR
gegenüber (7,33 Mio. Aktien ach
Sacheinlage und kleiner Bar-Kapitalerhöhung).
KGV damit ca. 7, KUV
0,11. Das ist ausbaufähig. Von der
Presse wurde Lintec noch nicht aufgegriffen
– ein idealer Zeitpunkt für
Turnaround-Trader
Lintec gehört sicher nicht zur
Creme de la Creme an der Börse.
Aber Turnaround-Aktien haben
ihren eigenen Reiz. Wenn
sie drehen, dann meist richtig.
Bis vor kurzem musste man fast
die Insolvenz fürchten. Durch
den Deal und den Zufluss neuen
Kapitals ist Lintec erst mal
über den Berg.
Die Bewertung kann sich sehen
lassen. Wenn Lintec wirklich
mittelfristig 2 Mio. EUR Gewinn
schafft, dann liegt das KGV stat
bei 7 sogar bei 3,5.
Die Aktie ist weitgehend unbeachtet.
Ein Einstieg auf aktuellem
Niveau sollte sich für Trader lohnen.
ISIN: DE000A0EZF12
Aktienzahl: 7,33 Mio.
Besprechungskurs: 1,02 EUR
Internet:
www.lintec.de
Quelle:Traders Journal