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Alt 31-12-2008, 11:11   #1
simplify
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bullen und bären, die tägliche diskussion bei TBB 2009

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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken

Geändert von simplify (14-10-2009 um 09:05 Uhr)
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Alt 31-12-2008, 11:24   #2
simplify
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es ist mal wieder ein jahr um und man schaut auf das erlebte zurück.
2008 war für die bullen ein katastrophenjahr, der DAX hat über 40% verloren. einige DAX 30 aktien sogar mehr als 80%, wie z.B infineon.
wer hätte das letztes jahr um diese zeit gedacht? ich gebe zu, ganz so schlimm habe ich mir das auch nicht vorgestellt, wobei ich damals den thread 2008 damir eröffnet habe, dass ich mich mit puts eingedeckt habe.
das die 8000 im DAX, 150$ beim öl, 1,60 bei euro/dollar übertrieben waren, war aber augenscheinlich.

wie geht es nun 2009 weiter? von den gewinnen in den letzten beiden handelstagen und vielleicht auch am 1. handelstag im neuen jahr, sollte man sich nicht täuschen lassen.
es könnt tatsächlich eine kleine erholungswelle anfang januar geben. trader können das natürlich nutzen. mit bekanntgabe der unternehmenszahlen zum 1. Q könnte es aber noch böse überraschungen gebe.
trotzdem rechne ich um diese zeit mit der möglichkeit günstig aktien zu kaufen, die man nicht nach ein paar stunden schon wieder verkaufen mus.
es kommt daber entscheidend darau an, den nächsten trend (manche sagen auch blase) zu erkennen.

hier bei der täglichen diskussion der TBB bullen und bären haben wir gelgenheit das heraus zu arbeiten.

ich wünsche allen ein erfolgreiches börsenjahr 2009
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Der ideale Bürger: händefalten, köpfchensenken und immer an Frau Merkel denken
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Alt 02-01-2009, 09:47   #3
simplify
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die aktienmärkte eröffnen heute mit deutlichen kursgewinnen. der DAX gut 1,5% im plus. derzeit gibt es im DAX 30 nur einen verlierer, die SAP.
mich stört, dass auch heute das volumen sehr dünn ist. erst am montag wird es einen regulären handel geben.
der DAX läuft derzeit um die 50 tagelinie. im bärenmarkt ist es oft so, dass im bereich dieser linie wieder verkäufe einsetzen.

auf der anderen seite, der januar ist oft ein guter börsenmonat. auch beim crash 2001 konnte man im chart nach dem sturz ab januar eine gegebewegung sehen, die dann zu neuen tiefs bis 2003 führte.

ich denke, wenn wir weltwirtschaftlich nur eine rezession haben, dann ist das im aktienmarkt eingepreist. bekommen wir eine depression, dann sind aktien noch viel zu hoch bewertet.

schaun wir mal
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Alt 02-01-2009, 16:28   #4
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der DAX jetzt schon bei 4930 das ganze allerdings bei einem mini-umsatzvolumen. auch zwischen weihnachten und neujahr ist das umsatzvolumen sehr gering. ob das ganze wirklich trägt wird die nächste woche zeigen, wenn die normalität beim umsatz wieder im markt ist.
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Alt 02-01-2009, 17:40   #5
OMI
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Servus und Hallo im neuen Jahr und im neuen thread!

Ja, 2008 war schon ein seltsames Jahr - und entgegen aller Erwartungen.
Aber was macht das Jahr 2009?

Ich freue mich drauf - und auf spannende Beiträge!
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 02-01-2009, 19:47   #6
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nachbörslich der DAX jetzt knapp bei 5000.
die us-börsen laufen trotz schwachen konjunkturzahlen stark nach oben.
nach den banken und den autobauern will jetzt auch die stahlbranche staatsknete. obama soll dafür sorgen, dass die stahlindustrie besser ihr zeug verkaufen kann. wie er das machen soll? die stahlbossen schlagen obama vor, dafür mal eben 1 billion us-dollar in die hand zu nehmen.

was sind da noch die paar mille, die die KfW mal aus versehen nach lehman überwiesen hat? und die paar millionen die zumwinkel hinterzogen hat doch wohl nicht der rede wert. im gegenteil, dieses geld hat der staat jetzt noch, hätte er dafür lehman zertifikate gekauft, wäre es jetzt auch weg.
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Alt 02-01-2009, 21:53   #7
Mustang
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Scheint so als soll die Langfrstiege abwärtsverlaufende Begrenzung mal gestestet werden. Da hat der Dax aber noch einiges Luft nach oben so ca. bis 5500 hoch im Augenblick. Dann wird ihm mit Sicherheit die Luft wieder ausgehen. Da wird es wieder abwärts gehen.
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Alt 02-01-2009, 23:37   #8
OMI
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Bin gespannt wie es läuft, wenn die Umsätze wieder anziehen.
Womöglich haben aber einige das Gefühl, etwas verpasst zu haben und treiben erstmal weiter nahc oben ...
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Schöne Grüße
OMI
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Alt 03-01-2009, 11:47   #9
simplify
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das kann schon sein OMI. wenn man heute die ersten kommentare der analysten liest, dann haben die schnell gewechselt und reden jetzt vom neuen bullenmarkt.

die börsen sind überverkauft und geld wird durch die zentralbanken in den markt geschwemmt. anleihen bringen kaum noch zinsen und z.B. siemens sieht die zukunft sehr günstig. man werde von den konjunkturprogrammen profitieren und denke sogar an zukäufe, so der siemens boss.

mal schaun, was die ersten richtigen handelstage bringen. es könnte gut sein, dass man auf der longseite jetzt gewinne machen kann.
auch rohstoffe sollte man beachten. wobei man bei zertifikaten nicht nur auf den aussteller achten muss, sondern auch die gefahr möglicher rollverluste beachten sollte.
bei rohstoff-zertifikaten also quartalsweise denken und vielleicht besser hebelprodukte mit niedrigem hebel benutzen.
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Alt 03-01-2009, 12:01   #10
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heute kommt sogar dauerpessimist marc faber mit einer bullischen einschätzung.
er sieht kurssteigerungen bei aktien von 30% in den nächsten 3 monaten.
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Alt 05-01-2009, 01:21   #11
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hier mal die meinung des us-alagestrategenKen fisher, ganz interessant.

http://www.impulse.de/geld/1005045.html
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Alt 05-01-2009, 09:26   #12
Benjamin
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Die Abgeltungssteuer-Flüchtlinge werden imo noch leiden: Da kommt noch die Unterwelle 5 der c des Flats runter! Hier dargestellt am Beispiel des SPX, hatte ich schon vor einer ganzen Weile gepostet:

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Beste Grüße, Benjamin
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Alt 05-01-2009, 10:03   #13
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ich befürchte auch, dass es noch ein stück tiefer in den nächsten monaten geht.
die frage ist, sind die grossen adressen noch im markt o. nicht. sollten sie noch im markt sein, könnte es gut sein, dass nach einem gewissen anstieg der abverkauf wieder beginnt.
sind sie schon nicht mehr im markt, dann werden sie bei steigenden märkten schritt für schritt wieder einsteigen müssen.

positiv wird das ganze derzeit in asien gesehen. die riesigen konjunkturpakete in den usa sollten wirkung zeigen. aber nicht unbedingt für die us-industrie, sondern für die hersteller in fernost.
die amis haben bekanntlich ausser waffen nichts wirklich innovatives in der produktion.
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Alt 05-01-2009, 10:51   #14
Benjamin
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Zitat:
Original geschrieben von simplify
positiv wird das ganze derzeit in asien gesehen. die riesigen konjunkturpakete in den usa sollten wirkung zeigen. aber nicht unbedingt für die us-industrie, sondern für die hersteller in fernost.
die amis haben bekanntlich ausser waffen nichts wirklich innovatives in der produktion.
Meine auch, dass eine große Gefahr bei sachunkundigen Politikern darin besteht, dass diese Leute nicht wissen, welche Produkte überhaupt noch in Deutschland hergestellt werden. Diese Steuersenkungsdebatte der CSU ("mehr Geld in die Taschen der Bürger") bedeutet nur ein Konjunkturprogramm für die Chinesen auf Kosten der zukünftigen Steuerzahler, denn Mikrowellen, Unterhaltungselektronik, Gullideckel, Bahnschwellen (kaum zu glauben aber wahr: Auch die werden aus China importiert, weil dort Stahl billiger herzustellen ist), überhaupt praktisch alles kommt aus Fernost. Die Weihnachtsmärkte im Dezember waren doch wieder ein tolles Beispiel: Wer da mit wachem Auge drüberlief, der entdeckt fast nichts mehr, was in D hergestellt wurde. Mit Glück noch die Bratwurst. Schon beim Glühwein wäre ich mir nicht mehr sicher. Selbst die Gläser des Glühweins, die Verpackungsware, alles, alles kommt aus Drittländern.
Selbst Solarmodule - angeblich ist Deutschland da ja Weltmarktführer - kommen mehrheitlich inzwischen aus China und Fernost. Es ist echt traurig. In einem vergleichsweise kleinen Land wie Deutschland mit enorm hohen Handelsaufkommen ein Konjunkturprogramm aufzulegen mit dem Anspruch, es solle primär der eigenen deutschen Wirtschaft helfen, ist praktisch unmöglich: Es gibt immer beliebig viele Trittbrettfahrer in anderen Staaten, welche die deutschen Steuergelder primär bekommen. In Deutschland bleibt dann nur noch der Lohn der Aushilfskraft an der Kasse, welche die importierten Produkte an die deutschen Käufer abkassiert. Und wenn die Aushilfskraft dann ihren Lohn ausgibt geht das meiste davon doch auch wieder ins Ausland. Es bleibt kaum etwas hier....

Vermutlich ist die Förderung der Wärmedämmung der Häuser eines der wenigen Bereiche, wo man noch recht genau den deutschen Markt trifft. Will sagen: Die Deutschen sind sicherlich gut im technisch anspruchsvollen Maschinen- und Anlagenbau, dort wird/wurde mit Produktion Geld verdient. Um den zu fördern muss aber Geld im Ausland ausgegeben werden. Wer mit Steuergeld aber hier in Deutschland losrennt, der finanziert nur die Produzenten von Alltagsprodukten im Ausland. Bei mir in der Schule bekam man für so eine Nummer die Note 5: Mangelhaft, weil Thema verfehlt. Heutzutage bekommt man dafür vermutlich den Sieg bei den anstehenden Wahlen, weil wir Wähler alle völlig verblödet sind und nicht mehr bis drei zählen können.

Und weil wir selbst so verblödet sind, bekommen wir auch die verblödete Politik, die wir selbst offenbar wollen. Kein Mißverständnis: Der Anfang allen Übels wird von uns Wählern selbst gemacht! Gäbe es z. B. laut Befragungsergebnisse künftige klare parlamentarische Mehrheiten im ökologischen Lager, wir wären umringt von Politikern, die genau das uns anbieten würden. Sie wollen an die Macht. Wäre z. B. die Mehrheit der Deutschen überzeugt davon, dass eine Loslösung aus der EU das beste wäre, dann würden sich sofort Mehrheiten in den großen Volksparteien finden, die genau das umsetzen wollen.
Deutsche finden Autos klasse. Folglich will man jetzt - als Konjunkturanreizprogramm - im großen Stil Straßen bauen - obwohl diese Straßen in wenigen Jahren nur noch von Reichen und Speditionen werden benutzen werden können, weil für viele Bürger der Sprit später sündhaft teuer werden wird. Aber Deutsche finden tolle Straßen klasse. Was sie nicht bedenken: Das werden in einigen Jahren alles Geisterstraßen sein - kaum noch benutzt. Straßenbau im Zeichen des anstehenden Peak Oils ist Schwachsinn. Aber die Deutschen finden Straßen einfach nur klasse, und also werden jetzt noch Milliarden buchstäblich in den Sand gesetzt: Deutsche Politiker geben dem Wahlvolk genau das, was es haben will. Das Wahlvolk will die Straßen haben und Politiker wollen gewählt werden. Also baut die Politik Straßen.

Politiker machen alles für den eigenen Machterhalt, Inhalte sind da eher Verfügungsmasse. Man muss sich immer klar machen: Die Politiker sind die abhängige Variable in dem Spiel. Die Bürger als Wähler sind Täter, niemals Opfer. Wer das anders herum sieht, der will sich imo nur bequem aus der Verantwortung für den Schlamassel stehlen - und ist nicht ehrlich zu sich selbst.
Themenwechsel.

Japan ist imo auch kein Nutznießer der "Konjunkturpakete", der starke Yen und wohl noch mancherlei andere Faktoren verhindern dies. Der Aktienmarkt in Japan sieht imo erschreckend aus: Eine große und tiefe Abwärtsbewegung ist dort gerade in der Vorbereitung. Man beachte die sehr große zukünftige Fallhöhe, die bei den Indikatoren im daily chart jetzt aufgebaut wird. Dort wird es ganz dramatisch abwärts gehen, nachdem die 4/b erreicht worden sein wird:


Geändert von Benjamin (05-01-2009 um 11:41 Uhr)
Benjamin ist offline  
Alt 05-01-2009, 11:33   #15
simplify
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ein problem für den börsen und wirtschaftsaufschwung ist weiter der mangel an geld. der geldkreislauf funktioniert immer noch nicht. gerade unternehmen aus dem venture-capital bereich beklagen dies.
wer keine kredite bekommt, oder dafür fürstliche zinsen zahlen muss, der kann auch nicht investieren. dies ist nicht ein deutsches problem, sonder ein weltweites.

daher sollte man bei längerfristigen aktienanlagen wohl auf unternehmen schaun, die netto geld in der kasse haben und dazu marktführer sind. ich liebäugel mit coca cola und exxon.

der DAX läuft heute einfach seitwärts und wartet auf die us-börse.
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